sehr ausdrucksstark, Dein Avatar. Das mal als erstes.
Zum geschilderten Problem: Ich würde sie klickern. Mich vor das Gehege stellen und jeden auch noch so unbedeutend scheinenden Schritt in Deine Richtung klickern. Sie wird im ersten Moment nichts damit anfangen können. Aber sie wird schnell lernen, daß der Klicker ihr gilt, ihr Bestätigung gibt. Sobald sie das begriffen hat, wird sie wissen: Das ist MEIN Signal, da gilt nur mir, das ist meins. Das allein wird sie lieben, weil es unaufdringliche, aber beständige, begreifbare Kontaktaufnahme, ein exklusives um sie kümmern ist. Ist sie einmal so nah, daß man ihr Futter geben kann, würde ich klassisch konditionieren, klick -> Leckerchen. Damit baust Du schon eine Beziehung auf, die aber absolut nicht unhundlich oder bedrängend ist. Und es wäre bereits eine gute Basis für die spätere Arbeit, denn wenn sie schon vor dem direkten Kontakt mit Mensch und später Leine weiß, wie ihr Bestätigung zuteil wird, ist das schon "die halbe Miete", weil Du ihr mitteilen kannst, was gut und richtig ist, in einer ihr verständlichen Art und Weise.
Ich bin ja gerade auf einem Seminar Körpersprache (dies WE) und habe gerade die unglaublich berührende und spannende Geschichte eines heute 9jährigen Schäferhundes gehört, der zu Beginn gar keinen Kontakt zuließ. Niemand konnte den Zwinger betreten, weil der Hund hochgradig aggressiv war, er sollte lediglich ein wenig von außen bespaßt werden, daher wurde er geklickert. Heute ist der Hund immer noch kein einfacher, aber er ist nach über vier Jahren im TH und als ehemaliger Einschläferungskandidat -wenn auch an Fachleute, aber eben- vermittelt. Daran hatte niemand mehr geglaubt, und allein durch die Kommunikation per Klicker wurde es nach und nach möglich, ihm auch mal einen Beißkorb aufzusetzen, eine Leine anzulegen, später mit ihm spazierenzugehen, noch später, mit ihm zu spielen, noch später, wirklich mit ihm zu trainieren.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Hallo zusammen, danke für Eure Anteilnahme. @all ja ,das ist alles nicht so einfach.Unser Tierheim ist keins der üblichen Art. Es hat keine Gitter ,eigentlich ist es nur vom Namen her ein Tierheim. Die Hunde leben mit unseren Heimleitern im Haus. Es ist immer jemand für sie da. Deshalb auch das kleine Rudel. Ich fahre so oft hin wie ich kann,aber es gibt auch andere Verpflichtungen die zu erledigen sind. Meine demenzkranke Mutter im Altenheim.( z.B. wenn du da nicht dran bleibst sackt der Mensch zusammen wie ein Kartenhaus,sehr belastend für mich, Gott gebe das mir das einmal erspart bleibt )Zudem habe ich noch ein behindertes Tier....dies aber nur am Rande und und und . Die generelle Ausbildung muss ich den Heimleitern überlassen,aber ich sehe auch schon Fortschritte.Hoffe das sich ihr Hasenherz in ein Ritter Löwenherz umwandeln lässt. Wir haben nur zwei Leute die jede Woche kommen und Gassi gehen. Reicht auch da ja keine Hunde zum Gassi gehen da sind. Den Rest machen unser Heimleiter. Die Galgos sind empfindsame Wesen mit zarten verletzlichen Seelen....eigentlich fast alle Windhunde. ( Mimosen einerseits andererseits hart im einstecken und auf der Jagd. )
@ Elektra danke für Deine Mühe noch mitten in der Nacht zu schreiben. Klickern geht gar nicht. Dafür sind zu viele dort. Ich kann sie nicht aus dem Rudel nehmen und mit ihr arbeiten. Mir ging es einfach darum zu deuten was sie sagt. ...und was wir sagen können, damit sie Vertrauen gewinnt. Ich vergesse nie einen der ersten Tage. Mein Hund kam zu mir und ließ sich kraulen.Sie schaute mir großen Augen zu machte einen ersten Versuch sich zu nähern,( man merkte sie wollte ) aber im letzten Moment dreht sie mit Bogen ab. Sie bringt sich auch ein und für mich ist ein großer Schritt dass sie zu unseren Heimleitern kommt. Ich stehe eher am Rande als Beobachtungsposten jedoch zu lernen alles richtig zu machen ist für mich ein Anreiz.Ich gehe grundsätzlich in die Knie,es sei denn das ganze Rudel stürmt auf mich zu. Grundsätzlich lasse ich keine Frontalbebegnungen zu. Seitlich oder Rücken. Sollte nur ein bis zwei Hunde da sein gehe ich in die Knie.Blick gesenkt,oder seitlich. Denke von daher mache ich schon alles richtig,habe ja auch lange genug geübt, aber man kann ja nicht genug lernen,finde ich. In den nächsten Tagen finden zwei Hunde wieder einen schönen Platz auf der Couch.Dann ist auch für unser scheues Reh mehr Zeit. Würde gerne wenn Ihr es hören wollt weiter berichten. @ all danke,dass Euch mein Bild gefällt,es ist mein Lieblingsbild.( Zufallsschnappschuss ) Dies Bild spiegelt für mich die sanfte Seite meines Hundes ganz deutlich. Die andere,nun ja da arbeiten wir dran.( Rentner haben Sonderrrechte ) @ Essener Rudel und Mielita ..leider fehlt mir die Zeit mich intensiv zu kümmern....aber unsere Heimleiter sind sehr sorgsam und geben dem Hund alle Zeit der Welt......also bei uns wird nicht auf Teufel komm raus vermittelt, der Hund soll sich ja verbessern. Da die Hunde mit am Familienleben teil haben lernen sie auch in dem Sinne fürs Leben, es werden z.B.Kochkurse gemacht ,letzte Woche hatte einer den Kopf voll mit Tomatensauce ( wurde aber umgehend entfernt ),da ein anderer den Topf ( stand beim Abwasch )begutachten wollte, Diebebeute ( unser Reh klaut wie ein Rabe ) wird umgehend entsorgt evtl. geteilt,etc.also wie im wahren Leben.
Zitat von GreyloveWürde gerne wenn Ihr es hören wollt weiter berichten.
Sehr gerne!!! Ich drücke die Daumen, daß es nach der Vermittlung der beiden Couchanwärter (große Freude für diese beiden ) noch ein wenig mehr Möglichkeiten gibt, ihr Zutrauen zu gewinnen. Die Beschreibung solcher Hunde geht sehr ans Herz!
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
da hatte ich Dich falsch verstanden, ich hatte gedacht, Du wolltest Ideen, wie an sie ranzukommen wäre. Um zu sehen/zu beschreiben, was sie sagt, müßte man den Hund sehen, meine ich. Denn die meisten Menschen, die einfach nur beschreiben sollen, tun genau das nicht, sondern sie interpretieren immer gleich. Beispiel: Sie sagen nicht, der Hund hat eine Bürste an der und der Stelle, sondern die "Beschreibung" lautet: Er imponiert oder ist dominant oder provokant oder sonst etwas.
Hast Du vielleicht irgendeine Chance, mal eine Kamera mitzunehmen oder ein Photohandy und ein paar Momentaufnahmen zu machen und uns hier zu zeigen? Ich wäre sehr neugierig, wie das Hunde-Reh wohl aussehen mag. Und Bilder von Windhunden sind ja eigentlich immer genial.
BTW: Ben näselte immer freundlich mit der einen Galgoline - die muß ihn wohl an Kepri erinnert haben. ;-)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
da hatte ich Dich falsch verstanden, ich hatte gedacht, Du wolltest Ideen, wie an sie ranzukommen wäre. Um zu sehen/zu beschreiben, was sie sagt, müßte man den Hund sehen, meine ich. Denn die meisten Menschen, die einfach nur beschreiben sollen, tun genau das nicht, sondern sie interpretieren immer gleich. Beispiel: Sie sagen nicht, der Hund hat eine Bürste an der und der Stelle, sondern die "Beschreibung" lautet: Er imponiert oder ist dominant oder provokant oder sonst etwas.
Hast Du vielleicht irgendeine Chance, mal eine Kamera mitzunehmen oder ein Photohandy und ein paar Momentaufnahmen zu machen und uns hier zu zeigen? Ich wäre sehr neugierig, wie das Hunde-Reh wohl aussehen mag. Und Bilder von Windhunden sind ja eigentlich immer genial.
BTW: Ben näselte immer freundlich mit der einen Galgoline - die muß ihn wohl an Kepri erinnert haben. ;-)
Hallo zusammen, @Elektra ich werde sehen was sich tun lässt. Photos in einem Rudel zu machen und dann noch im richtigen Moment ist sehr schwierig. Wenn es nicht geht versuche ich es mit Worten.
Hallo zusammen, @all Zwischenstand: Scheues Reh nimmt ganz langsam Kontakt auf zu unseren Tierheimleitern. Sie rupft Tempos aus der Tasche und zieht unserer Heimleiterin beim streichen an der Haarspange. Das finde ich eigentlich schon prima. Bei der letzten Begegnung habe ich ihr ab und an ein kl. Stück Käse zu geworfen, welches sie auch dann nahm. Leider nimmt sie zu fremden Menschen immer noch keinen Kontakt auf. Sie flüchtet oder bleibt in gewissem Abstand zum Geschehen. ....aber Sie hat ja alle Zeit der Welt. ...im übrigen,wenn sie unbeobachtet ist,klaut sie wie ein Rabe. Typisch Galgo.
das hört sich doch alles schon recht schön an. Sie faßt langsam Vertrauen zu Euch, die vor Ort arbeiten und der Abstand zu Fremden wird sich im Laufe der Zeit auch verringern. Macht weiter so, es läuft doch prima
das hört sich doch alles schon recht schön an. Sie faßt langsam Vertrauen zu Euch, die vor Ort arbeiten und der Abstand zu Fremden wird sich im Laufe der Zeit auch verringern. Macht weiter so, es läuft doch prima
Das hört sich doch aber schon gut an. Kannst Du nicht für uns Kiebitze hier doch mal ein ganz kleines Photo ... aua, ich sach ja schon nix mehr. ;-)
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Hallo und guten Morgen, nur ein kurzer Bericht,wenn es interessiert. Das scheue Reh macht Fortschritte. Nach dem ich mal im Rudel alleine war verteilte ich Leckerchen. Bewußt in gebückter Haltung und ohne das Reh anzuschauen. Oh , da stand sie nun, trau ich mich oder nicht, So leckere selbst gebackene Hundeleckerchen ? Eins hat sie mir ja schon hingeworfen,mmmmmmmmmm lecker, aber ich traue mich noch nicht, bleibe erst mal in einem Abstand von 2m. Sicher ist sicher. Möchte ja auch,aber ich traue mich hier draußen ja noch nicht richtig.Vielleicht mit gaaaanz spitzem Mäulchen und lang gerecktem Hals, jetzt guckt sie über die Schulter,ich bin gemeint,die hält mir so ein Ding hin,ob ich`s versuche ? Ich recke mich mal,nach hinten kann ich ja immer noch weg und nach rechts auch.Reeeeeeeeeeeeck,ich hab`s!!!!Geschafft!!! Schmeckt lecker.Jetzt muß ich mich aber erst mal erholen,das war ganz schön anstrengend für meine Nerven....! Ja schönes scheues Reh, für mich auch, aber ich freue mich vielleicht mehr als Du !
Das wird! Der Anfang ist gemacht und der Rest ist sicher nur eine Frage der Zeit und des Einfühlungsvermögens. Und beides ist ja in Mengen vorhanden!!!
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
sie ist bestechlich! Es wird werden. Schade nur, dass sie dort im TH lebt. Auch wenn die Leute sich dort alle noch so sehr bemühen, bei so vielen Hunden fehlt verständlicher Weise die Zeit für eine intensive Betreuung. Aber jedes noch so kleine, positive Erlebnis wird das Reh stärken. Pass auf, bald schon wartet sie auf Dich und Deine Leckerchen.
Gruß Steffi
Ps: hast Du vielleicht ein einfaches Rezept für mich? Irgendwas mit Käse vielleicht?
Hallo zusammen, schnell mal News zum scheuen Reh. Mittlerweile bettelt Sie in der Wohnung penetrant um Aufmerksamkeit. Sie schupst unsere Heimleiter förmlich an um gestreichelt zu werden ( wohl gemerkt im Haus )....kann alles gebrauchen, also klaut wie ein Rabe. Heute habe ich sie beim spielen mit den anderen Hunden beobachtet,eine Augenweide nie böse,verzeiht jedem,und ist nicht aufdringlich.UND....heute kam sie ganz nah und nahm wieder ein Leckerchen aus der Hand und hat sich sogar kurz anfassen lassen. Vorher habe ich in knieendem Zustand ( sie nicht anschauend ) meinen Arm ausgestreckt damit sie entscheiden konnte ob sie schnüffeln möchte oder nicht. Sie tat es und ich habe mich unheimlich gefreut....und sie ist sooooooooooo schön.Schwarz mit einer Blesse,seidig glänzend und als die Sonne auf sie schien konnte man wunderschön ihre Muskelpartien sehen.Ach war das schön. Einige Tage vorher ist sie in ein Schlammloch gestiegen hat sich so richtig schön gesuhlt und hat so lange gewartet bis unser Heimleiter seine weiße Küche geputzt hatte ist dann rein und hat sich nach Herzenslust geschüttelt, au weia , das gab Ärger.( ..nicht wirklich )Das ist der neueste Stand.