wie schon beschrieben hat Benji Probleme mit anderen Hunden. Zu unserer Geschichte: Ben ist von Grund auf ein sehr sensibler und intelligenter Hund, der unheimlich schnell lernt. Ich besuchte Welpen- und Junghundetreff mit ihm. Schon damals zeigte sich, dass er nicht viel Interesse an Artgenossen hatte. Vielleicht auch Unsicherheit aufgrund der vielen Hunde? Er blieb lieber vor meinen Füßen sitzen und betrachtete das Geschehen. Ben war aber zu dem Zeitpunkt nie aggressiv, sondern eher unterwürfig im Umgang mit anderen Hunden. Mit 1 1/2 Jahren kam es zur erste Beisserei mit einem Nachbarshund (Rüde). Trotz mehreren Versöhnungsversuchen endete jede Begegnung in einer Rauferei, sodass wir die beiden nicht mehr miteinander laufen ließen. In den folgenden Monaten wiederholte sich das gleiche Spiel mit vielen anderen Rüden. Nach einem Jahr unterschied er überhaupt nicht mehr und griff auch Hündinnen an.
Augrund der schlechten Beratung in der Hundeschule, nahm die Katastrophe ihren Lauf. Die Trainer vertraten die alte Schule der Hundeerziehung. Ben machte in den folgenden Monaten durch Maßregelungen sehr viele negative Erfahrungen. Wir vertrauten zunächst auf das Fachwissen der Trainer, wussten es nicht besser. Wie fatal für einen so sensiblen Hund. Als deren Maßnahmen immer radikaler wurden und Ben entsprechend aggressiver wurde, wechselten wir die Hundeschule. Aufgrund dieser Erfahrungen lies ich mich nie wieder von einem Hundetrainer beraten. Vielleicht auch eine falsche Entscheidung!? Es tut mir so leid, was Ben ertragen musste, aber ich war 13, beeinflussbar und ich wusste es wirklich nicht besser.
Bens Aggressionen hatten mittlerweile ihren Höhepunkt erreicht. Er stürzte sich auf jeden beliebigen anderen Hund, biss zu und lies selbst dann nicht von ihm ab, wenn der andere winselnd auf dem Boden lag. Passiert ist dabei allerdings nie etwas! Trotz seines guten Gehorsams, konnte ich ihn im Bezug auf andere Hund nicht abrufen. An der Leine geführt sprang er vor, bellte und knurrte, machte einen riesigen Aufstand.
Ich studierte also in den nächsten Monaten auf eigene Faust die Literatur der gewaltfreien Hundeerziehung. Probierte verschiedenste Sachen aus und orientierte mich dabei an Bens verhalten. Wir kamen nur langsam voran, aber es war etwas zu sehen. Es stellte sich heraus, dass er eine bestimmte Distanz zwischen sich und dem anderen Hund brauchte um entspannt zu bleiben. Jede ruhige Verhaltensweise bestärkte ich durch Leckerlies, später dann verbunden mit dem Clicker. Ich war immer auf der Hut andere Hund möglichst frühzeitig zu entdecken. Damit kam es nicht mehr zu Beissereien und weiteren negativen Erfahrungen. War es nicht möglich auszuweichen, war es für uns sehr hilfreich den Blickkontakt zu unterbrechen, indem ich mich vor ihn stellte. Zeitweise führte ich ihn mit Halsband + Geschirr. Ben wurde dadurch merklich ruhiger. Ich weiß viele vertreten die Meinung lange Leine würde weniger Druck aufbauen. Ich kann nur meine Erfahrungen schildern und bei Ben hieß lange Leine ich springe rein und rege mich tierisch auf. Mein Prinzip war, führe ihn souverän, gib ihm Sicherheit, belohne alles was gut klappt und ignoriere Fehlverhalten.
In Jahren von Arbeit, Rückschlägen und Fortschritten sind wir zum aktuellen Stand gekommen und ruhen uns seit längerem darauf aus. Ich kann ihn überall frei lassen. Sieht er einen anderen Hund, bleibt er freiwillig stehen, wartet bis ich ihn anleine und lässt sich ohne Kommentar an anderen Hund vorbeiführen. Auch an langer Leine. Mit fremdem Hunde laufen lassen geht nach wie vor überhaupt nicht. In 90% der Begegnungen endet das in einer ordentlichen Beisserei. Mit Hunden von Freunden habe ich ihn langsam bekannt gemacht. Er bleibt ruhig, souverän, kann sich da gut kontrollieren. Maßregelt manchmal, beißt aber nicht zu. Drei Hunde können mittlerweile sogar unser Haus betreten.
Aufregende Hundebegenungen laufen folgendermaßen ab: Ben sieht den Hund, bleibt stehen. Er guckt zu mir, ich leine ihn an. Der Schleichgang wird eingelegt, geduckte Haltung, fixiert den anderen Hund. Ich gehe schnell weiter, positioniere mich zwischen ihn und dem anderen Hund. Achte auf Ben. Dieser stellt die Nackhaare auf, Rute auf Anschlag. Ich kanns nicht gut beschreiben, aber ich merke, wie ich mit ihm umgehen muss. Entweder ich führe ihn weiter dran vorbei oder ich schneide ihm den Sichtkontakt ab, je nach Situation. So bleibt er immer ruhig, hat aber Stress. Eine Sekunde nachdem der andere Hund vorbei ist, lasse ich ihn wieder laufen. Er würde sich nie umdrehen und dem anderen Hund nachjagen. Vielleicht auch ein interessanter Aspekt. Er reagiert natürlich nicht auf jeden Hund gleich stark, bei vielen ist er auch wesentlich entspannter als oben beschrieben. Besondere Stressoren sind Hunde am Fahrrad, Hunde die mit einem Ball spielen, Hunde die (verdammt noch mal trotz bitten) nicht angeleint werden, Hunde die selbst aggressiv in die Leine springen und Welpen/Junghunde.
Lange Rede, kurzer Sinn: Seit ich auf dieses Forum gestoßen bin, habe ich einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass wir vielleicht doch noch einen Durchbruch erreichen könnten. Vielleicht kann Ben doch noch auf seine alten Tage lernen, dass fremde Hunde keine Bedrohung sind, die man zum fressen gern hat?
Ich habe hier fleißig gelesen und anhand dessen in den letzten Tagen verschiedenes ausprobiert:
Hunde 'Schönfüttern' Ben hat kein Futter mehr aus dem Napf bekommen, sondern nur noch während Hundebegegnungen. Ein Hund kommt in Sichtweite. Ben guckt, kriegt Futter, guckt, kriegt Futter. Wird angeleint. Etwa 2 Meter vom anderen Hund entfernt, habe ich ihn Sitz machen lassen und Futter aus der Hand gegeben. Dabei hab ich ihn etwas schräg hingesetzt, damit er nicht auf die Idee kommt zu fixieren. Hat super geklappt, kann ich nicht anders sagen. Benji konnte sich auf das Futter konzentrieren und ich habe keine Anzeichen von Aggression erkannt. Meine Bedenken dabei sind, dass Ben sehr Futterneidisch ist. Sollte ein Hund also mal näher kommen, dann kann man davon ausgehen, dass er sein Futter vehement verteidigt.
Bei Fuß + Blickkontakt Ich habe ihn bei Fuß genommen und er hat mich angeschaut. Dabei hat er für jeden Blickkontakt zu mir ein Leckerlie bekommen. Bis 2 Meter vor dem Hund hat er weniger Anspannung gezeigt, dann hob er die Rute ein Stück und das Fell sträubte sich leicht. Ich konnte die Aufmerksamkeit nicht Dauerhaft bei mir behalten. Sein Blick wanderte immer wieder zum anderen Hund, er war aber ansprechbar und fixierte nicht. Ich bin mir sicher mit einiger Übung könnte ich erreichen, dass er seinen Blick dauerhaft auf mich wendet. Meine Bedenken dabei sind, dass er ja eigentlich lernen soll einen positiven Kontakt mit Hunden zu haben, ist das dann der richtige Weg seine Aufmerksamkeit noch mehr auf mich zu richten?
Platz Ben hat einen Hund entdeckt, ich leinte ihn. Er bekam ein Leckerlie. Fast auf Höhe des Hundes ließ ich ihn Platz machen. Hat erstaunlicherweise auch gut geklappt. Er blieb liegen, Fell blieb glatt und ich habe auch nicht gesehen, dass er den anderen Hund extrem fixiert hat. Vielleicht war er selbst überrascht. Auch dazu meine Bedenken: Wenn Ben Platz macht, dann scheint es immer so, als wäre das schon 'automatisiert'. Er macht es so schnell, als wäre es ein Reflex. Ist es richtig ihn ins Platz zu rufen, obwohl sich hinlegen ja eine eher unterwürfige Geste ist, die er von sich aus in dieser Situation nie machen würde?
Ich habe jetzt viel beschrieben und auch ein bisschen viel gequatscht, hoffentlich hat es jemand bis hier geschafft. Ich möchte damit weder irgendwelche Methoden in Frage stellen. Das sind nur meine Gedanken zu den Optionen, die ich momentan sehe und nur auf meinen Hund bezogen. Aber ich denke, wenn man übers Internet überhaupt irgendwelche Tipps erhalten will, dann muss man schon ausführlich seine Ideen und das Verhalten erläutern.
Was haltet ihr für den richtigen Weg? Bitte alle Ideen, Ratschläge, Bilder, Emotionen und ähnliches posten. Ich bin für alle Gedanken dankbar!
In diesem Sinne alles Liebe, Linda und ihr treuer Benji
Liebe Grüße Linda, Juni und Piri mit Sire Ben im Herzen vereint. ___________________________________________________________________________
"Seelenhunde hat sie jemand genannt - jene Hunde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege. Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum Atmen. Es wird kein Tag vergehen, ohne an sie zu denken und ohne sie zu vermissen." (Verfasser unbekannt)
Hej Linda Habe gerade so bei mir gedacht, daß du und Ben eigentlich schon das erreicht habt, wovon viele hier träumen. Abrufbarkeit, selbst wenn er einen anderen Hund sieht, stehenbleiben, sich anleinen lassen usw...dazu: 2 Meter Distanz zu einem Artgenossen ohne großartig Aggression zu zeigen sind wirklich keine Distanz, empfinde ich jedenfalls. Dazu die unterschiedlichen Alternativen, die bei euch recht gut zu funktionieren scheinen. Finde ich schonmal recht beeindruckend! Wie es mit dem positiven Hundekontakt aussieht, den du dir ja nun verständlicherweise so wünschst, wage ich nicht zu sagen. Vielleicht gehört Ben einfach zu den Hunden, die es einfach nicht mehr wollen.... ob es nun mit den früheren Trainingsmethoden zusammenhängt oder an etwas anderem liegt. Da wird dir vielleicht Barbara oder jemand anderes etwas zu sagen. Daß er in solchen Situationen so sehr auf dich fixiert ist, halte ich aber auf jedenfall für durchweg positiv und gibt dir ja genau die Alternativen die du hast und auch ausprobierst. Für mich hört sich deine Beziehung zu deinem Ben auf jedenfall erstmal sehr positiv an und ich vermute, daß du hier noch einige Anregungen und Tips bekommst die in die Richtung "Hundeverträglichkeit" gehen.
Ich finde, Du hast da echt schon wahnsinnig viel erreicht. Ich würde an Deiner Stelle einfach so weitermachen und nichts zu früh riskieren. Könnte mir vorstellen, dass irgendwann plötzlich der Tag da ist, wo er Zeit und Muße hat, sich auf den ein oder anderen Hund einzulassen. Meine erste Hündin Frieda und auch jetzt Paul waren/ sind beide nicht von vielen Artgenossen begeistert. Müssen sie auch nicht. Lotte ist da gaaaaanz anders- jeder Hund ist ein Freund. Ist aber genauso blöd zum Laufenlassen wie die andere Variante, kann ich Dir sagen...
Gott, bin ich froh, dass ich deinen Beitrag gelesen habe!!!!
Du schilderst nicht nur über Ben´s Verhalten, sondern auch deine Hundetrainererfahrungen exakt das, was ich gerade erlebt habe und noch erlebe....
Mein Schäferhundrüde Scotty ist offensichtlich ein Spiegelbild eines Ben - erhat sich auch als junger Hund genauso verhalten, wie du Ben beschreibst und ist bei diesen fragwürdigen alten "Trainingsmethoden" so gedeckelt worden, dass er ersatzweise auf mich losgegangen ist. Kannst mal nachlesen unter ">Diary>Scottys Neubeginn", es ist eine Horrorgeschichte, die jetzt wieder schön geglättet werden darf und wird.
Ich finde es TOLL, welche Ergebnisse du schon erzielt hast und wäre glücklich, wenn wir schon so weit wären....wir haben allerdings auch erst vor einer Woche mit Barbaras (Elektra) Hilfe begonnen, die ganze Achterbahn ins Posotive umzudrehen.
Ich bin sicher, dass du genau auf dem richtigen Weg bist ud danke dir von Herzen - dein Bericht macht mich zuversichtlich und motiviert mich unendlich!!!
Wir schicken Euch schäfelige Knutschkugel-Grüße,
Sabine mit Sandy und Scotty
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Du hast doch schon viel erreicht! Bei mir läuft es genauso, obwohl Quo keine Aggressionsvergangenheit hat, lasse ich zu fremden Hunden keinen Kontakt zu. Er hat Kontakt zu einer Handvoll ausgewählter Hunde, das reicht völlig. Er muss nicht mit jederhund gut Freund sein!
Ich gestehe mal ganz ehrlich; mir ist nicht ganz klar, was du von Benji erwartest? Er soll mit anderen Hunden frei laufen können? Mit allen anderen Hunden?
Da schließe ich mich Hanne an...braucht er das?
Auch mein Charly war früher aggressiv gegen andere Hunde (bei ihm waren es immer Rüden, und immer gleich große/größere). Und unser "Lebenslauf" gleicht in einigen Dingen deinem und Bens (falsche Hundeschule, schlimmere Aggression, dann Besserung mit alternativen Methoden). Allerdings habe ich scheinbar bei Charly etwas früher die Reißleine gezogen, denn er war nie aggressiv gegen alle Hunde, sondern nur bei großen, dunklen Vertretern. Ich habe auch einen ähnlichen Lösungsweg wie du; Abrufbarkeit, dann anleinen, absitzen/oder Blickkontakt mir mir. Bei uns ist es so, das Charly heute sehr wohl auch im Freilauf mit anderen Hunden gut klar kommt. Allerdings manage ich das für ihn. Ich halte ihm sehr bestimmt Hunde vom Hals, auf die er keine Lust hat. Dafür bestehe ich allerdings auch darauf, das er nicht stänkert, und rufe ihn zügig ab, wenn er protzig wird. Gassiverabredungen gibt es für uns nur mit Hunden, die ihn nicht ständig belästigen, oder anbaggern...das ist für ihn unerträglich, und er "platzt" dann irgendwann. Grundsätzlich sind Gassverabredungen aber eher für mich (bzw. jetzt auch mal für Paula), Charly findet solche Begleitungen eher überflüssig. Er ignoriert so etwas, zum Glück.
Ich glaube also, das du einem Hund, der sich in Begegnungen mit anderen Hunden nicht wohl fühlt, auf Dauer nichts Gutes tust, wenn du es ihm immer wieder aufdrängst. Wenn man einige nette Hunde gefunden hat, mit denen alles gut läuft...ich glaube, dann kann man schon sehr zufrieden sein. M.E. ist das schon mehr, als andere erreichen, oder?
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Ich halte es inzwischen wie Hanne.Mein Hund muß nicht mit jedem Hund gut Freund sein. Sie hat auch Kontakte mit Hunden die ich kenne und wo ich weiß wie Herrchen und Hund so ticken.
Früher dachte ich auch ,och mönch lass sie doch mal begrüßen,aber sie zeigt mir das das nicht ihr Ding ist. Sie brauch Zeit.Und das habe ich jetzt akzeptiert.
Ich glaube du weisst gar nicht,wieviel du schon ereicht hast. Glückwunsch dazu.
----------------------------------- Viele Grüße von Mia-Müpf und Regu
Wow, ich finde Du hast schon irre viel erreicht . Ich wünschte ich wäre mit Lucky schon so weit. Bei zwei Meter Entfernung würde ich nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass er sich noch abrufen lassen würde.
Ansonsten hört sich so einiges ähnlich an wie bei Lucky. Auch seine Aggression gegenüber Artgenossen wurde mit der Zeit immer stärker. Seit Tola da ist ( oder lag es an der Kastration ? ) macht er auch keinen Unterschied mehr zwischen Rüden und Hündinnen. AAAAAAAAAAber, ich habe hier auch gelernt, dass Lucky und Tola nicht mit jedem Hund Kontakt haben müssen. Ich arbeite bei beiden am Grundgehorsam der sich besonders bei Lucky extrem gebessert hat. Ich habe auch gemerkt, dass man Lucky Zeit lassen muß andere Hunde kennenzulernen. Die Hauruckbegegnungen werden nie etwas für ihn sein aber das ist ja nicht schlimm. Mein großes Ziel ist Abrufbarkeit in jeder Situation und zuverlässiges Hintermirbleiben wenn uns andere Hunde auf die Pelle rücken. Damit wäre ich hochzufrieden und müsste nicht mehr so extrem die Gegend auf fremde Hunde scannen.
Danke für eure tollen Rückmeldungen, ich habe mich echt gefreut!
Ich bin besonders froh zu hören, dass viele von euch ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Vielen lieben Dank! Auf Benjis Entwicklung bin ich natürlich sehr stolz.
Zitat von Pauly Ich gestehe mal ganz ehrlich; mir ist nicht ganz klar, was du von Benji erwartest? Er soll mit anderen Hunden frei laufen können? Mit allen anderen Hunden?
Da schließe ich mich Hanne an...braucht er das?
Nein, braucht Benji nicht. Klar würde ich mir das wünschen und das will ich auch gar nicht leugnen, aber ich erwarte es nicht. Dann könnte ich ihn z.B mit zum Pferd nehmen, wo er 2-3 Stunden mitlaufen könnte. Wär besonders für ihn schön. Ich akzeptiere ihn wie er ist und werde ihn auch zu nichts zwingen. Wenn es so bleibt wie jetzt, dann bin ich auch damit zufrieden, denn er ist ein wunderbarer Hund - keine Frage. Was ich erreichen möchte ist, dass er nicht jeden Hund als potentielle Gefahr sieht und dass er sich entspannen kann. Ich weiß nicht wie ich es besser verständlich machen soll, aber dieses aggresssive Verhalten passt überhaupt nicht zu seinem ansonsten sanften Wesen. Deswegen strebe ich noch nach Verbesserung. Schieße ich da übers Ziel hinaus?
Gut Freund mit jedem Hund muss er natürlich nicht sein. Utopisch! Ich bin auch nicht gut Freund mit jedem
Zitat von Pauly Ich glaube also, das du einem Hund, der sich in Begegnungen mit anderen Hunden nicht wohl fühlt, auf Dauer nichts Gutes tust, wenn du es ihm immer wieder aufdrängst.
Was meinst du damit? Habe ich leider nicht verstanden. Ich hab ihn mit ausgewählten Hunden vergesellschaftet und das kann ich guten Gewissens vertreten. Es ist doch recht schlön ist, wenn man seine Freunde mit Hund besuchen kann. Mit diesen Hunden kommt er tatsächlich gut klar und hat auch solange es kein Futter gibt, keinen Stress. Ansonsten kann ich die Begegnungen mit fremden Hunden auf unseren Spaziergängen nicht vermeiden. Würde ihn auch nie mehr mit fremden Hunden einfach so frei laufen lassen.
Zitat von Frieda4ever Lotte ist da gaaaaanz anders- jeder Hund ist ein Freund. Ist aber genauso blöd zum Laufenlassen wie die andere Variante, kann ich Dir sagen...
Ist richtig witzig das mal auf die Weise zu sehen! Danke..
Liebe Grüße Linda, Juni und Piri mit Sire Ben im Herzen vereint. ___________________________________________________________________________
"Seelenhunde hat sie jemand genannt - jene Hunde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege. Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum Atmen. Es wird kein Tag vergehen, ohne an sie zu denken und ohne sie zu vermissen." (Verfasser unbekannt)
Zitat von Lini Was meinst du damit? Habe ich leider nicht verstanden. Ich hab ihn mit ausgewählten Hunden vergesellschaftet und das kann ich guten Gewissens vertreten. Es ist doch recht schlön ist, wenn man seine Freunde mit Hund besuchen kann.
Ich dachte (und darum auch meine Frage, was du erwartest), das du ihn gern in einen Hundefreilauf, oder ein wechselndes Gassirudel mitnehmen möchtest. Das ist irgendwie ein Vorurteil von mir...weil das hier im Dorf recht viele mit ihren Hunden machen, und dann immer ganz verzweifelt sind, wenn ihre Hunde da nicht klar kommen. Ich hab da also ein bißchen zu engstirnig gedacht, sorry.
So wie du dein Ziel beschreibst, ist es natürlich total sinnvoll. Und mit dem Clicker/oder Lob und leckerli bei Hundebegnungen, wirst du das mit Sicherheit auch weiter ausbauen.
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Ich fide es toll, was Du alles machst und probierst. Und ich finde, Du hast viel erreicht. Mit anderen Hunden Freilauf, ist das Dein jetzt gewünschtes Ziel ? Er wird es gar nicht wollen, und spielen schon gar nicht.
Ich habe hier einen Hund, der auch alles verrollt, was ihm unter die Pfoten kommt ( ohne Verletzungen ) obwohl die Vorgeschichte sich schon sehr anders gestaltet. Aber ich habe auch festgestellt, Charly braucht und will das gar nicht.
Wie Du schon schriebst, hat Dein Hund am Anfang auch schon kein grosses Interesse an Artgenossen gehabt, und jetzt, nach den schlechten Erfahrungen, schon mal gar nicht
Zitat Eine Sekunde nachdem der andere Hund vorbei ist, lasse ich ihn wieder laufen. Er würde sich nie umdrehen und dem anderen Hund nachjagen. Vielleicht auch ein interessanter Aspekt.
Macht meiner auch nicht, er ist ja froh das der andere verschwindet. Er will ihn ja nicht verprügeln, er will ihn nur " weg haben" Warum sollte er hinterher gehen. Es ist nicht das verrollen was unsere Hunde wollen, sie wollen nur den anderen Hund nicht in der Nähe haben.
Wenn andere Hunde spielen und jagen, geht auch Charly ab, er kann Gerenne um sich herum nicht errtagen, und, er kann mit Spiel nichts anfangen . Er kann es nicht richtig einschätzen, weil er selber auch nicht spielen kann und will.
Ich leine Charly bei Sicht eines unangeleinten Hundes nun auch immer an, was sich bei mir etwas blöd gestaltet, da ich noch einen Hund habe, der Kontakte zu Hunden liebt und auch gerne mal spielt. Okay, das kriege ich mittlerweile geregelt, aber Charly alleine, der muss das alles nicht haben.
Es gibt Hunde, denen ist ihr Mensch genug, einsame Wölfe sozusagen
Was die Trainergeschichten angeht, das kennt ja wohl fast jeder, das man Fehler gemacht hat oder zugelassen hat, weil man es nicht besser wusste.
Aber das kann man alles wieder umgelenkt bekommen, es ist erstaunlich viel machbar, man muss nur schauen, was der Hund überhaupt will, wie er gestrickt ist und was er braucht, oder eben nicht.
Manchmal habe ich das Gefühl, wenn man keinen Trainer oder Hundeschule nutzt, und nur mit Bauchgefühl herangeht, ist man besser bedient. Aber dafür braucht man eben auch Erfahrung, und eben das richtige Bauchgefühl.
Das aber liegt daran, das es so viele Trainer gibt, die wirklich schlecht arbeiten, nur wer sagt einem das ?
Ich wünsche Dir viel Glück bei Deinem weiteren Vorgehen und hoffe mal, das Du hier die richtigen Tipps von Fachleuten bekommst.
Das bin ich nämlich nicht Schon gar nicht bei Hütis und Herdis
Ich bin Labbierfahren, und das auch nur mit meinen eigenen. Und ich lerne von meinen beiden Hunden auch immer noch wieder Neues
-------------------- Intelligenz ist die Fähigkeit seine Umgebung zu akzeptieren _______________________________
Zitat Eine Sekunde nachdem der andere Hund vorbei ist, lasse ich ihn wieder laufen. Er würde sich nie umdrehen und dem anderen Hund nachjagen. Vielleicht auch ein interessanter Aspekt.
Macht meiner auch nicht, er ist ja froh das der andere verschwindet. Er will ihn ja nicht verprügeln, er will ihn nur " weg haben" Warum sollte er hinterher gehen. Es ist nicht das verrollen was unsere Hunde wollen, sie wollen nur den anderen Hund nicht in der Nähe haben.
das sieht Mojoe anders, früher ist er sogar noch hinterher, wenn der andere schon außer Sicht oder abgebogen war. da hat es wohl nicht gereicht, dass der andere einfach nur weg war.....
Es gibt Hunde, denen ist ihr Mensch genug, einsame Wölfe sozusagen
das glaube ich auch, und ich habe die Vermutung, dass das auch besonders bei Arbeits/Hütehunden so ist. Schließlich sind die speziell dafür gezüchtet, mit ihrem Menschen zu arbeiten.
lg
Elli und Mojoe _____________________________ A boat is a boat, but a box can be anything, even a boat
auch wenn´s hier gar nicht um mich geht - danke für deinen Beitrag, das ist ne Menge Wahres und Hilfreiches drin!
Ich habe zum Beispiel nie überlegt, dass es wichtig ist, was mein Hund will - er sollte halt so "funktionieren", wie ich es für richtig halte. habs jetzt etwas brutal ausgedrückt, aber letztendlich war es so, auch wenn ich es überhaupt nicht bös gemeint habe. Das ändert sich nun gerade, dank Barbaras Hilfe, nachdem der vorige Trainer meinen Scotty fast geplättet hätte und dieser wiederum vor lauter Verzweiflung dann mich. Auch das Problem mit der Hündin, die absolut freundlich mit allen spielen will und nun mal dabei ist, kenne ich gut.
Unsere Hunde wollen nun mal in ihrer individuellen Persönlichkeit ernstgenommen werden und sich auf uns als souveräne Führer verlassen können!
Wir schicken Euch schäfelige Knutschkugel-Grüße,
Sabine mit Sandy und Scotty
habe ja 2 Schäfis und der muckelige Scotty scheint tatsächlich genau das am wichtigsten zu finden - seine Hündin, vor allem aber mich um sich zu haben....
Wir schicken Euch schäfelige Knutschkugel-Grüße,
Sabine mit Sandy und Scotty