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Dieses Thema hat 31 Antworten
und wurde 2.058 mal aufgerufen

Das Neueste auf einen Blick



 Behaviour (öffentlich)
Seiten 1 | 2 | 3
Pauly Offline




Beiträge: 4.691

22.11.2010 20:29
#16 RE: Merle Zitat · Antworten

Natürlich Hanne, und wollte dir nicht an den Karren fahren...ich finde nur eine Aussage " das ist auf keinen Fall Aggression" ziemlich gewagt, wenn man den Hund noch nicht gesehen hat.

Und ich meine, das dieses Thema (also das Vermutungen anstellen und Tipps geben) hier im Forum auch schon einmal abgehandelt wurde, wenn man den Hund nicht kennt. Und grade bei "Aggressiv oder nicht" finde ich das schon ziemlich bedenklich.

Wenn du das anders siehst, und denkst bei diesem Hund so etwas so pauschal sagen zu können, ist dir das aber natürlich unbenommen, kann ja jeder seine Meinung haben und auch mitteilen.

Und nur am Rande noch, ich las dies hier von Anne, bezüglich der Übersprungshandlung.

Zitat von AnneCN

Ich würde es nicht ganz ausschließen, dass es sich hier um Aggression handeln KANN. Genauso gut KANN es hier auch Übersprung sein.

Dazu wissen wir aber zu wenig und zu schreiben, dass es auf gar keinen Fall Aggression sein kann, damit wäre ich vorsichtig.

_________
Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula

guste1970 ( gelöscht )
Beiträge:

22.11.2010 22:10
#17 RE: Merle Zitat · Antworten

Hallo Christiane, ich denke du hast recht.

Das Spielzeug hab ich bereits beiseite geräumt. Schon wenn sie es sieht ist sie darauf fixiert. Nur darauf. Wenn ich es schaffe das sie mal ruhig liegt ist sie entspannter. Ich werde deinen Rat befolgen und erst mal Sitz aus der Entfernung üben.

LG Silke

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

23.11.2010 01:36
#18 RE: Merles Probleme Zitat · Antworten

Zitat von guste1970
Hallo, ich bin auf der Suche nach Hundeliebhabern mit Erfahrung in Sachen Erziehung. Nachdem mein 17jähriger Caesar (west Highland) verstorben war, haben wir uns eine acht Monate alte holländische Schäferhündin aus dem Tierheim geholt. Sie ließ sich dort von einem kleinen Rüden dominieren, wirkte neugierig aber ruhig.



Dann will ich als Mali- und damit Triebtäter-Halter doch auch mal was dazu sagen. :-)

Erstmal fällt mir auf, daß Du in dem kurzen Text mehrfach über "dominieren" auf der einen und "unterwerfen" auf der anderen Seite sprichst. Ich fürchte, da bist Du auf das Uralt-Ammenmärchen reingefallen, das da sagt, Hunde, die aggressiv sind, sind immer dominant und die, die sich mal auf den Rücken drehen, unterwerfen sich.

Schau, erstmal bist Du kein Rudelchef. Weil Du mit Deinem Hund kein Rudel bilden KANNST. Nur gleichartige Tiere können und tun das, u.a. ist es Aufgabe einer Rudelbildung, für die sichere Fortpflanzung zu sorgen. Und ehrlich gesagt, ich persönlich würde mit meinem Hundejungs auch dann keine Kinder wollen, wenn sie nicht kastriert wären. ;-)))

Generell ist das Dominieren anderer Hunde noch kein Signal für irgendwas. Im Grunde bedeutet der Erfolg, den sie dem kleinen Rüden gegenüber hatte, auch tatsächlich nur das eine: Dein Hund hat möglicherweise versucht, diesen einen Hund in diesem einen Kontakt zu dominieren. Wenn wir über Dominanzverhalten sprechen, sprechen wir nie über eine Charaktereigenschaft, sondern immer über eine Beziehungsfrage, es gehört immer einer dazu, der dominiert und ein anderer, der sich dominieren läßt.

Hundlich betrachtet gibt es hierzu klare Spielregeln. Und da kämen schon meine ersten Fragen. Was genau tat sie, damit Du daraus schließt, daß sie den Rüden dominieren wollte? Was genau tat er, daß Du schließt, daß er sich hat dominieren lassen.

Möglich wäre nämlich auch, daß Deine Hündin etwas ganz anderes kommunizieren wollte bzw. der Rüde etwas ganz anderes "gesagt" hat als Du vielleicht dachtest.

Ich mache mal eine Palette der Möglichkeiten auf: Deine Hündin könnte eine Ressource gehabt haben oder dem Rüden abnehmen oder ihn davon trennen wollen. Deine Hündin könnte unsicher gewesen sein und einfach nur die Distanz zum Rüden vergrößern wollen. Deine Hündin könnte, wenn nicht kastriert zu dem Zeitpunkt, einen potentiell nervigen Verehrer entfernen wollen und natürlich könnte auch die Leine ein eigentlich gewolltes Meideverhalten Deiner Hündin unmöglich gemacht und damit aggressives Verhalten für sie nötig gemacht haben.

Von daher wäre es schön, wenn Du den Vorfall genauer beschreiben könntest und dabei in Deinem Gedächtnis kramen würdest, was genau die Hunde gezeigt haben (sprich: wie waren die Körperhaltungen, die Ohrenhaltungen, die Rutenhaltungen, die Achsen zueinander etc.), vielleicht sähen wird dann schon etwas klarer und könnten Dir mehr mit Erklärungen helfen als es so jetzt möglich ist.

Zitat
Wir gingen dort mit ihr spazieren und sie ging recht gut an der Leine. Kurz, wir haben sie adoptiert. Wir haben ihr die Wohnung und den Garten an der Leine vorgestellt, spazieren gehen heißt bei uns das der Hund an der Leine neben uns geht und an bestimmten Stellen lassen wir ihr lange Leine damit sie sich lösen kann. An bellenden Hunden geht sie aufgeregt aber manierlich vorbei. Sie bekommt täglich lange Spaziergänge sowie Radtouren. Wir lassen sie Leckerlies suchen und üben Kommandos. Es fällt ihr schwer sich zu konzentrieren, ohne Leine will sie nur spielen und reagiert oft gar nicht mehr.



Grob spricht das dafür, daß Ihr die Kommunikation zu der Hündin noch nicht optimal gestaltet haben könntet. Gerade Triebhunde wie Malis oder eben auch die holländischen Varietäten sind in der Regel sehr leicht zur Mitarbeit zu bewegen, man muß sie nur richtig motivieren. Bei Athos zum Beispiel nutze ich oft die Beißwurst, weil er dafür, sie zu kriegen, sehr, sehr viel zu tun bereit ist, bei Ben ist Futter sehr hoch im Kurs, sogar der kleine Herr Ilias ist damit sehr oft "hinter dem Ofen" vorzulocken, während Seppl für eine Runde mit dem Helfer und seinem Ärmel ausgesprochen schöne Unterordnungen hoch motiviert läuft.

Vielleicht solltest Du in diese Richtung einmal überlegen. Was hat Dein Hund wie gelernt und in welchem Rahmen? Was hast Du ihm als Motivation angeboten? Und natürlich: Wie führst und wie arbeitest Du ihn?

Eine Anmerkung vielleicht noch zum Thema Konzentration. Deine Aufzählung klingt für mich eher nach einem über- als nach einem unterforderten Hund. Kann es sein, daß die Lütte viel zu oft viel zu hochtourig läuft?

Wie gesagt, ich habe mit Athos auch einen "Triebtäter", der mit Beißwurst oder gar Bällchen wahrscheinlich tagelang spielen könnte. Wir Menschen denken dann sehr oft, daß die Hunde doch weitermachen WOLLEN. Und sehen nicht, daß sie müssen und eigentlich längst schon hätten gebremst werden müssen.

Ich würde Dir ans Herz legen, das für Dich und Deinen Hund einmal zu hinterfragen und die Hundedame eventuell lieber mit richtiger Denkarbeit auszulasten als mit ewigen Spaziergängen, Radtouren u.ä., meistens wirkt schon das allein ziemliche Wunder.

Zitat
Sie schnappt nach den Fingern oder Füßen (zubeißen tut sie nicht- läßt sich ohne weiteres ins Maul fassen),unterwirft sich mir freiwillig um dann fröhlich weiter zu schnappen.



Was meinst Du mit "unterwerfen"? Was tut sie dann? Und tut sie es von selbst oder unterwirfst Du sie aktiv? Wenn ja, hast Du da irgendein Ritual oder wie läuft das ab?

Und was meinst Du mit "um dann fröhlich weiterzuschnappen"? Was tust Du, was tut sie?

BTW: Das, was Du da beschreibst ist übrigens wahrscheinlich weder im klassischen Sinne aggressiv noch hat es mit Dominanz zu tun, es ist höchstwahrscheinlich schlicht ein typisches Mali- bzw. "Holländer"-Verhalten.

Theoretisch haben zwar die, die meinten, es könne sich auch um Aggressionsverhalten handeln, durchaus recht, aber das, was Du da berichtest, klingt in meinen Ohren genauso wie in Hannes: übermütiger Triebtäter spielt. So sind 'se nun mal, würde ich spontan sagen, allerdings auch darauf hinweisen, daß es sehr wichtig ist, zu schauen, ob es tatsächlich das typische Muster ist oder vielleicht auch ein Austesten von Grenzen oder vielleicht doch ein Übersprungsverhalten. Daran, was es de fakto wirklich darstellt, müssen sich nämlich die Trainingsansätze orientieren, wobei typisches Spielverhalten von Triebtätern ebenso klare Grenzen erfordert wie wenn sie Grenzen testen wollte. Zeigt sie Übersprungs- oder Unsicherheitsverhalten müßte man noch einmal genauer gucken, wo der Schlüssel liegt, denke ich.

Zitat
Aber am Tor oder an der Tür tickt sie aus wenn jemand kommt. Selbst wenn sie die Person schon kennt.



Das ist definitiv erstmal ganz normales Schäferhundverhalten. :-)

Zitat
Auch Bekannte welche wir unterwegs treffen will sie bellend und schnappend anspringen. Obwohl ich stets darauf achte,das diese Leute sie nicht ansehen, nicht ansprechen oder berühren. Ich gehe mit Geduld und Ruhe vor, mache mir aber wegen ihrer Aggression schon sorgen. Ich halte sie für unsicher und hoffe nun auf Hilfe und Tips. Besonders im Umgang mit großen Hunden.



Ich denke, den professionellen Rat wirst Du brauchen. Vielleicht ein paar Kriterien zur Trainerfindung. Lasse Dir von niemandem den "Dominanz-Blödfug" aufschwatzen. Und denke immer daran, daß Du über Motivation viel mehr Kooperation erreichen wirst als mit jeder "negativen" Methode. Vor allem aber sei Dir bewußt, daß Dein Hund ein ganz natürliches Verhalten zeigt, daß Du "nur" kanalieren müßtest.

Zitat
Merle fixiert das Spielzeug und entspannt sich nicht. Sie bringt es auch nicht wieder.



Das Wiederbringen könnte sich sicher lernen. Aber auf das Spielzeug würde ich momentan an Deiner Stelle verzichten. Dein Hund kann sich damit nicht entspannen. Die Holländer oder Belgier sind in der Regel einfach viel zu beuteorientiert dafür, für sie heißt es höchste Konzentration haben zu müssen, solange sie eine Beute wollen, aber noch nicht haben. Es dauert im Normalfall eine ganze Weile, bis ein solcher Hund arbeiten kann, wenn Aussicht auf ein Spielzeug besteht.

Zitat
Also ihr lieben Hundebesitzer mit Erfahrung großer Rassen, ich bin offen für Hilfe und auch für Kritik. Denn irgenwas muß ich ja verkehrt machen.



Ich denke, der Kardinal(denk)fehler liegt darin, daß Du einen Westie gewöhnt warst und nun eine echte Granate bekommen hast. Hunde wie der Deine sind einfach sehr anspruchsvoll, sie lernen sehr schnell, lassen sich kein X für ein U vormachen und müssen vor allem gut verstanden und richtig "angefaßt" werden.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

----

"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

madra Offline




Beiträge: 81

23.11.2010 11:00
#19 RE: Merles Probleme Zitat · Antworten

Hallo eine wunderschöne Hündin hast du da.
Ich komme von der holländischen Grenze wo es mehrere von ihrer Sorte gibt.
Auch besitze ich eine Triebursel die in null Komma Nix auf 180 ist.
Mann muss erst mal merken wie man sie auf ein angemessenes Erregungsniveau lässt.
Meine Hündin hat im ersten Jahr so überdreht Beutespiele gemacht, dass ich sie nicht mehr gemacht habe.
Ob es nun der Schutzhundärmel oder dass Ballspielen war.
Kennst du das überspitzte aber für mich richtige Sprichwort : Trieb mach blöd/blind?
Ich denke deine Hündin hat schlicht kaum was an Erziehung genossen und zeigt nun völlig normales schäferhündischen Verhalten.
Bellender Schäferhund ganz normal
Hüpfend und gebissklappernd.
Für den Hund ganz normal für den Besitzer sehr unangenehm und für Fremde bedrohlich und nicht als Kleinigkeit ab zu tun.
(Sag mal nebenbei: Weisst du ob sie aus einer KNPV-Verbindung kommt?)
Ich denke ein netter Trainer der nicht zu den Gestrigen Schäferhundfraktion gehört wird dir am besten weiterhelfen können.
Ich würde nicht lange damit warten, denn die Schäfer, ob Malinatoren, das Deutsche Schaf oder oder oder neigen zu blizartiger Verknüpfung.
Ich war Jahrelang Clickergegner.
Nun nicht mehr.
Versuchs doch mal damit.
Und langen ausgedehneten Spaziergängen( ohne hektische Beutespiele ) um den inneren Drang und die Unruhe deines Hundes gerecht zu werden.
Ich merke es bei vielen Hütern.
Sind sie unausgelastet neigen sie zu "Aggressivitä" und Übersprungshandlungen.

guste1970 ( gelöscht )
Beiträge:

25.11.2010 10:59
#20 RE: Merles Probleme Zitat · Antworten

Hallo Barbara und co, nicht Merle hat den kleineren Hund "dominiert" sondern er sie. Ein Blick, ein leichtes knurren und sie hat Abstand genommen. Ist in die Ecke gelaufen oder hat sich geduckt.
Wenn sie wieder bellend und aufgeregt nach mir schnappt, lege ich ihr die Leine an (sonst fängt sie an fangen zu spielen)und bringe sie dazu sitz und dann platz zu machen. Schnappt sie weiter drehe ich sie auf die Seite und sie muß liegenbleiben, bis sie sich beruhigt hat. Häufig legt sie sich schon allein so hin, schnappt dabei aber auch fröhlich weiter. Ich hab so das Gefühl, ich bin ihr Schaf und sie hütet mich. Aber ein Hund muß gehorchen, nicht nur um der Sicherheit wegen sondern weil auch ein entspannter Hund sich wohler fühlt.
Sie hat drei mal Kinder unterwegs gesehen und jedes mal schon von weiter weg geknurrt. Ich halte dann sofort an und stelle mich vor sie, damit ich ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich lenke. Erst dann reagiert sie auch wieder auf Kommandos. Ich such mir auf jeden Fall einen Hundetrainer aber das mit der Dominanz und dem Rudel interessiert mich. Ich habe gelernt, gemeinsame und tägliche Spaziergänge sind wichtig weil Hunde nun mal Bewegung brauchen und wiel sie eine Art Rudelbindung schaffen. Beim Fahrad fahren wird sie Energie los denn ein großer und junger Hund hat Power. Und unsere Familie ist, dachte ich bisher, für den Hund das Rudel. Natürlich muß der Hund in diesem "menschlichen" Rudel Hund sein und bleiben können, aber er darf keineswegs das sagen haben. Was ist daran falsch?
LG Silke

guste1970 ( gelöscht )
Beiträge:

25.11.2010 11:09
#21 RE: Merles Probleme Zitat · Antworten

Hallo Madra,
was ist eine KNPV Verbindung?
Ich vermute das der Züchter sie schnell und billig los werden wollte, weil sie fast schwarz ist. Und schwarz ist bei den Holländern in der Zucht nicht erwünscht. Der Tierschutz hat diesen Züchter schon auf dem Kiecker weil er solche Welpen unter falschen Angaben abgibt. Er hat der Vorbesitzerin erzählt, sie würde nicht groß werden weil Mischling und sie sei geimpft. Nur einen Impfausweis gab es nicht. Und sie hat auch nichts von einem Mischlingshund.
Woran erkennt man denn einen guten Hundetrainer?
LG Silke

Melek Offline



Beiträge: 226

25.11.2010 14:06
#22 RE: Merles Probleme Zitat · Antworten

Zum Theme Hund + Mensch + Rudel:

Gansloßer nannte das, glaube ich, "erweitertes Familienmodel".

Ist eigentlich ganz einfach: Wir können mit den Hunden zwar kein Rudel bilden, aber bilden natürlich eine Gemeinschaft. Und in dieser müssen bestimmte Regeln aufgestellt werden an die sich bitte beide Seiten zu halten haben.

Melek Offline



Beiträge: 226

25.11.2010 14:16
#23 RE: Merles Probleme Zitat · Antworten

Was mir gerade noch einfällt: Radtouren mit einem 8 Monate alten Hund?
Schon etwas früh für die Knochen, oder?

madra Offline




Beiträge: 81

25.11.2010 14:53
#24 RE: Merles Probleme Zitat · Antworten

Bin gerade nur am durchhuschen und werde versuchen heute abend etwas ausführlicher zu schreiben.
Grüße Jacqueline

guste1970 ( gelöscht )
Beiträge:

25.11.2010 16:02
#25 RE: Merles Probleme Zitat · Antworten

Wir leben hier auf dem Dorf, herrlich aber ich hab hier keinen Hundepark und schon mit Müh und Not ne Hundeschule gefunden die nicht weiter als 50 km weit weg ist. Ohne Leine hört sie noch nicht und andere Hunde hier sind leider meist Zwingerhunde, welche kaum oder nie rauskommen, keine Spielkameraden. Damit sie sich etwas auspowern kann fahren wir auch Fahrrad mit ihr, aber nicht so schnell und auch nicht so lange. Laut Tierheim in Ordnung wenn wir sie nicht überfordern.
Ich hab schon gemerkt das ich schnell lernen sollte, wie man mit einem Schäferhund arbeitet. Deshalb bin ich hier im Forum (super Hilfe weil wirklich tolle Ratschläge und Mut machen) und hab bei der Hundeschule angerufen, warte grad auf Rückruf. Wir waren auch bei einem Trainingsplatz vom Schäferhundverein hier in der Nähe, aber dort war trotz angeblichen Trainings keiner. Dann haben wir den Vorsitzenden mehrfach angerufen, leider kam nie ein Rückruf. Offenbar brauchen die keine neuen Mitglieder. Sonst hätte ich mich gleich alternativ umgesehen. In einer Hundeschule lernen wir beide (vor allem wohl ich dazu), sie bekommt Kontakt mit anderen Hunden und wir können rausfinden, wie wir sie am besten fördern. Wie lenkt man einen Herdenschutztrieb um?
LG Silke

Angefügte Bilder:
merle 013.jpg  
Beauci Offline

mit lawinenartig überrollendem Zirkuselefanten, der bald kein Sorgenkind mehr ist


Beiträge: 174

25.11.2010 17:27
#26 RE: Merles Probleme Zitat · Antworten

Zitat von guste1970

Wenn sie wieder bellend und aufgeregt nach mir schnappt, lege ich ihr die Leine an (sonst fängt sie an fangen zu spielen)und bringe sie dazu sitz und dann platz zu machen. Schnappt sie weiter drehe ich sie auf die Seite und sie muß liegenbleiben, bis sie sich beruhigt hat. Häufig legt sie sich schon allein so hin, schnappt dabei aber auch fröhlich weiter. Ich hab so das Gefühl, ich bin ihr Schaf und sie hütet mich.



Hallo Silke,

ich muss bei Deiner Becshreibung an Welpen denken, die machen das ja auch, sie springen einen an, schnappen, beissen, freuen sich dabei, wollen spielen. Natürlich bringt man ihnen dann schnell bei, dass das unerwünschtes Verhalten ist. Könnte es vielleicht sein, dass Merle das bei ihrer Vorbesitzerin schlicht nicht gelernt hat? Sie Dich nicht hütet, sondern sie Aufmerksamkeit möchte, ihr langweilig ist, sie spielen möchte? Und dann bei Dir zwar ins Sitz etc geschickt wird, aber letztlich doch eines mit ihrem Verhalten erreicht: Du kümmerst Dich um sie? Und dabei nicht versteht, dass sie nicht schnappen soll?
Ich würde wohl versuchen, ihr dieses Verhalten wie bei einem Welpen abzutrainieren: bei jedem Schnappen laut "Aua" oder "Nein" oder sowas sagen, sehr wohl unwirsch, und mich dann sofort abwenden. Ihr eben in dem Moment keine weitere Aufmerksamkeit geben. Sobald sie dieses Verhalten nicht zeigt, loben, spielen oder Leckerchen, je nach dem, aber sobald sie wieder versucht zu schnappen, abwenden, eine Auszeit geben, sozusagen. Also den Kopf, wenn nötig den Oberkörper oder komplett wegdrehen, je nachdem, worauf sie reagiert. Das wird u. U. etwas dauern, bis sie das Verhalten ablegt, aber Geduld ist in der Hundeerziehung ja eh das Ah und Oh.. ;-)

Vielleicht liege ich ja verkehrt mit meiner Einschätzung, aber sie ist 8 Monate jung und die Vorbesitzerin war überfordert, drum denke ich, hat sie wahrscheinlich einiges nicht gelernt, was für andere 8 Monate alte Hunde selbstverständlich ist.

Liebe Grüße,
Natascha mit Paco

--

Liebe Grüße,
Natascha, Aiko und Prinz Paco im Herzen

QuoVadis Offline

weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt


Beiträge: 3.201

25.11.2010 18:08
#27 RE: Merles Probleme Zitat · Antworten

@ Silke
Bei Schäferhundvereinen mußt Du sehr genau schauen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das die meisten Trainer dort mit solchen Triebbolzen wie Malinois oder Herder nicht unbedingt umgehen können.
Natürlich gibt es Ausnahmen, aber die meisten wollen mehr Trieb draufpacken, weil sie es von den Schäfern so kennen, das geht aber bei Mali und co schnell nach hinten los und die sind überhaupt nicht mehr zu regeln.
Bei diesen Hunden kommt man nur mit Ruhe weiter. Je hibbeliger der Hund wird, desto ruhiger mußt Du werden.
Deshalb sind auch bei den Schnappattacken solche Aktionen wie auf den Rücken legen kontraproduktiv, weil der Hund nur mehr hochfährt.


__________________________________________________
Gruß
Hanne

Erfolg ist die Fähigkeit,von einem Misserfolg zum anderen zu gehen, ohne seine Begeisterung zu verlieren. Winston Churchill

guste1970 ( gelöscht )
Beiträge:

25.11.2010 18:08
#28 RE: Merles Probleme Zitat · Antworten

Hallo Natascha,
vielen Dank für den Tip, das probiere ich aus. Ich hab ne kleine Verletzung am Finger und als sie genau da drauf kam hab ich laut aua geschrien. Sie hat sofort erschrocken inne gehalten. Nur hab ich da keinen Zusammenhang gesehen. Ich hatte nie Welpen. Aber ich hab gehört, dass größere Hunde sich öfter langsamer entwickeln als kleine.
Am Dienstag stellen wir uns in der Hundeschule vor, bin schon gespannt,
LG Silke

soffie Offline

Zwar nicht des Teufels General, aber doch des Satansbratens inquisitorische Fee


Beiträge: 6.337

25.11.2010 18:38
#29 RE: Merles Probleme Zitat · Antworten

Hallo Silke,
du hast eine nichtgelesene PN.

Zitat
Am Dienstag stellen wir uns in der Hundeschule vor, bin schon gespannt,



Magst du mir per PN den Namen nennen?

Liebe Grüsse
Kerstin

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Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)

Melek Offline



Beiträge: 226

25.11.2010 19:44
#30 RE: Merles Probleme Zitat · Antworten

Es scheint für Dich wirklich schwierig zu sein, eine vernünftige HuSchu oder einen guten Trainer zu finden. Ich möchte mich aber den Ratschlägen, die hier bereits gemacht wurden, anschliessen. Glaube mir/uns bitte und schau genau hin. Die Entfernung sollte dabei keine Rolle spielen. Du brauchst kompetente Hilfe. Sonst ist es hinterher schlimmer als vorher.
(Lieber fährst Du zu einem guten Trainer weiter weg, aber nicht so oft, als zu jemandem inkompetenten in der Nähe, jede Woche.)

Just my 2 cents.

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