Ich wollte nicht in Balous/Nicoles Thread reinmüllen. Deshalb ein neuer hier.
Martin und ich haben gestern darüber diskutiert, ob ein Targetstick sinnvoll wäre. Ich sagte, Toto kennt doch die Hand als Target. Wozu also extra einen Gegenstand mit sich herumschleppen? Martin meinte, ein Targetstick wäre bestimmt genauer und außerdem müsste man sich damit nicht so bücken.
Gibt es beim Targetstick auch andere (sinnvollere) Vorteile/Nachteile gegenüber der Hand als Target? Benutzt ihr eure Hand als Target oder habt ihr wirklich extra einen Gegenstand dafür? Mir ist natürlich klar, dass bei einem handscheuen Hund ein Gegenstand wahrscheinlich sinnvoller ist, als die Hand; aber meine Frage bezieht sich jetzt auf "normale", nicht handscheue Hunde.
Hallo Aljona. Also ich denke, das man mit Handtarget gut bedient ist. Jedoch ist der Targetstick punktgenauer und auch eine Verlängerung des Armes, was wirklich bequemer ist. Ist eigentlich eine Ergänzung zu Bodentargets, Klebezetteltargets, Handtargets usw. die alle ihre Vorteile in bestimmten Trickaufbauten haben.
LG Nicole
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."
Handscheue Hunde haben im allgemeinen nicht nur die Hände negativ verknüpft ..... oft auch Stöcke, Leinen, Schlüssel, Stoff etc. Deshalb wäre ich sehr vorsichtig mit so einem 'Stock' oder einer Fliegenklatsche, Kochlöffel etc.
Mit Richy kann ich mittlerweile mit Händen alles machen, wenn ic aber einen Stock aufnehme, um ihn drüber springen zu lassen, ist mein Hundetier weg.
Der targetstick ist dann von Vorteil, wenn du eine Übung ganz genau ausführen lassen willst. Die Hand ist dazu zu beweglich und ungenau.
Führe ich meinen Hund mit der Hand, sehe ich das mehr als gemeinsame Sache an, die 'wir' machen, nicht als 'Trick' des Hundes. Im besten Fall vertieft das Handtarget also die Bindung. Im ungünstigsten gibts einen krummen Rücken.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
ich kann mich da Nicole nur anschließen. Ich habe den Stick nur zusätzlich genommen, da Jay gerne arbeitet und gerne neue Sachen lernt. Grundsätzlich baue ich mit ihm die meisten Sachen über die Hand auf. Ich habe das bei uns im Verein mit den Fliegenklatschen aus div. anderen Gründen mit meiner Gruppe gemacht.
Viele Grüße von
Marion & Jay-Jay
Viele Individuen hinterlassen Spuren, nur wenige hinterlassen Eindrücke.
Zitat von stoppel...Deshalb wäre ich sehr vorsichtig mit so einem 'Stock' oder einer Fliegenklatsche, Kochlöffel etc.
Hallo Stoppel,
die Fliegenklatsche war nur eine Idee und bestimmt einen Versuch wert. Ich traue Nicole, nachdem was ich in der kurzen Zeit von Ihr gelesen habe sehr wohl zu, dass sie bemerkt wenn Balou hier meidet und es entweder lassen würde oder noch mal schreiben würde. Es freut mich für Euch das Euer Vertrauen so gewachsen ist, dass ihr nun über die Hand arbeiten könnt.
Viele Grüße von
Marion & Jay-Jay
Viele Individuen hinterlassen Spuren, nur wenige hinterlassen Eindrücke.
Ich sehe noch einen anderen Vorteil im Target-Stick, für tendentiell unsichere Hunde kann es von Bedeutung sein, vor allem, wenn sie klein sind. Wenn Du nämlich mit der Hand arbeitest, mußt Du Dich entweder runtersetzen, das wäre okay, oder aber über sie beugen. Nicht wenige Hunde empfinden genau das als bedrohlich, so ein Menschenkörper, der von oben das Gesichtsfeld dominiert, ist für sie nur schwer zu ertragen oder gar nicht. Im schlimmsten Fall kann diese Art der "Annäherung" sogar aggressives Verhalten auslösen.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Zitat von Jay-Jay Ich traue Nicole, nachdem was ich in der kurzen Zeit von Ihr gelesen habe sehr wohl zu, dass sie bemerkt wenn Balou hier meidet und es entweder lassen würde oder noch mal schreiben würde.
Ich auch! In diesem Thread ging es Aljona ja eher um die Unterschiede/Vorteile zwischen Handtarget und Targetstick. Deshalb habe ich diese 'Warnung' wiederholt.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Der Targetstick (bei uns ein Kochlöffel) hatte bei uns den Vorteil, dass Lotta genau wußte, der Targetstick wird nur mit der Nase angestupst und sonst nix. Mit der Hand macht sie ja auch andere Sachen, wie Pfötchen geben, high five, oder ich benutze sie für Sichtzeichen wie sitz, platz, halt nimm das, etc. Ausgestreckte Hand könnte damit sowohl "halt" als auch "stups" als auch "high five" heißen, was sie verwirrt hat. Manchmal hat sie erst mit der Pfote auf meine Hand gehauen, dann hat sie angestupst und alles ging durcheinander. Darum haben wir den Kochlöffel einzig und allein als Nasentarget aufgebaut und die Hand für alles andere genommen.
Wir arbeiten mit wechselnden Targets. Wir haben einen Targetstick, den ich dazu benutze, den Hunden z.B. beizubringen eine bestimmte Bewegung zu machen. Bei Mo ist das besonders wichtig, weil er bei der Hand immer sofort völlig aufgeregt hinterher rennt, weil es ja ein Leckerchen geben könnte. Er macht zwar das was ich von ihm will, aber ist dabei so aufgeregt, dass er es sich nicht merkt. Das ist beim Targetstick anders. Da weiß er, dass der Targetstick Teil der Übung ist und es das Leckerchen danach gibt. Wir arbeiten auch viel mit Klebezetteln als Targets. So habe ich den Hunden beigebracht mit der Nase Schranktüren zuzumachen usw. Aber ich denke, das muss man für jeden Hund im Einzelfall herausfinden.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Da ich keinen handscheuen, verängstigten Hund habe, leuchtet mir nur das hier...
Zitat von NinaDer Targetstick (bei uns ein Kochlöffel) hatte bei uns den Vorteil, dass Lotta genau wußte, der Targetstick wird nur mit der Nase angestupst und sonst nix.
...für uns ein. Mal schauen, ob wir für den ein oder anderen Trick nicht doch noch irgendwann einen Kochlöffel/eine Fliegenklatsche nutzen könnten.
Ich habe den Targetstick (Kochlöffel) verwendet, um einen Pfotenkontakt aufzubauen zur Unterscheidung des Kontakts mit der Nase (Fingerzeig "Stups"). Alles, was ich mit dem Stick antupfe ("Touch") wird also mit der Pfote berührt, alles was ich mit dem Finger anstupse mit der Nase.
Aber das mit den Post-its finde ich eine geniale Idee, die werd ich auch mal ausprobieren.