Da wir ja alternative "Auspowermethoden" für Jack finden müssen, liegt natürlich das Radfahren nahe. Bisher hat dies nur mein Freund mit ihm gemacht, weil der ihn gut halten kann, wenn er am Fahrrad anfängt plötzlich zu ziehen. Nun möchte ich das aber auch machen, traue mir aber nicht zu, die Leine in der Hand zu halten. Und ihn loslassen ist zur Zeit keine Option
Nun hab ich mal ein bisschen im Netz gestöbert und bin auf einen Halter gestoßen, den man am Fahhradrahmen befestigen kann. Es ist eine Metallstange mit einer Metallfeder und einer kurzen Leine. Durch die Befestigung am Rahmen unter dem Sattel hat das Ding einen so tiefen Schwerpunkt, dass es angeblich den Radfahrer nicht aus dem Sattel wirft, wenn der Hund plötzlich zieht.
Kennt oder hat gar jemand von Euch so einen Halter und kann mir da aus Erfahrung berichten? Oder wie fahrt ihr Fahrrad? Ach ja, Jack ist zwar recht groß (65 cm Schulterhöhe) wiegt aber nur 25 kg.
Falls ja: kann ich (fast) uneingeschränkt empfehlen.
Im Prinzip eine absolut geniale Sache! Der tiefe Schwerpunkt sorgt tatsächlich dafür, dass dein Hund dich nicht aus dem Fahrradsattel holt (und meiner hat 35 kg!). In Sachen Sicherheit kann ich mir nix tolleres denken, du hast beide Hände am Lenker, keine Gefahr, den zu verreissen, die Federung sorgt dafür, dass selbst grobe Rucke von einem ins Geschirr springenden Hund nur sehr gedämpft bei dir ankommen. Mein Bandit hat ganz schnell kapiert, dass da einfach nur braves Am-Rad-Laufen möglich ist und ich kann mit ihm damit völlig problemlos an jedem Hund vorbei, den er an der normalen Leine möglicherweise gern näher begutachten würde. ;-)
Kleines Manko: vergiss die beigelegten Plastik"sicherheits"karabiner. Die gehen nämlich beim leisesten Ruck auf (ausser vielleicht, du hast einen Zwergpinscher neben dir laufen), einem kräftigen Hund haben die gar nix entgegenzusetzen. Und dann hast du im Zweifelsfall genau die Situation, die du nicht haben willst: du stehst mit Fahrrad, aber ohne Hund da, während derselbe komplett selbständig und frank und frei zur Ursache des Ruckens hinstratzt...
Ich hab mir nach zwei solcher Vorfälle ganz normale Karabiner aus dem Bauhaus besorgt und diese anstelle der Plastikdinger am Fahrradhalter befestigt.
Ansonsten ist das Ding genial, ich würde es absolut jedem empfehlen, der mit dem Fahrrad mit dem Hund unterwegs sein möchte!
Von diesen (Du meinst sie vermutlich) Springern höre ich bisher nur Gutes. Die Finger solltest Du von diesen Stangen lassen, die wie eine Art Abstandhalter aussehen, und an deren Ende nach dem Ruckdämpfer die Leine befestigt wird. Diese Teile hat mein Hund als Junghund reihenweise geschrottet. Einmal in die Leine gesprungen - abgebrochen. Und nein, ich habe keinen 60kg-Rüden, sondern einen 25kg-Stinker.
Also ich habe 2 Fahrradhalter, einen von Karlie und den Springer. Ersterer war erstmal nur ein Versuch, ob meine Damen damit überhaupt am Fahrrad laufen. Hat funktioniert und nun nutze ich ihn für meine kleinere Hündin (9kg). Für die größere (22kg) habe ich den Springer gekauft. Der ist stabiler, allerdings habe ich bei beiden das Leinenteil durch Karabiner und kurze Lederleinen ausgetauscht.
Also mit dem echten Springer (die Panikkarabiner gegen normale ausgetauscht und das ganze natürlich nur am Geschirr) kannst du bedenkenlos radfahren, das kann ich nur empfehlen. Die kriegen dich durch den tiefen Schwerpunkt nicht aus dem Sattel. Die Omi hat es zu ihren besten Zeiten noch nicht mal im Panikanfall geschafft, mich vom Rad zu holen. Das waren 25kg reine Panik, wenn sie sich erschreckte. Irgendwann war zwar die Feder ein bisschen verbogen, aber gehalten hat alles und umgekippt hat sie mich nie.
Der einzige Nachteil ist, dass der Hund fest mit dem Rad verbunden ist und das ist in Tutnix-Situationen teilweise wirklich doof. Da wäre es eventuell eine Idee, noch irgendwie einen Panikhaken einzubauen. Aber sonst- der Springer ist toll.
Dieses Teil von Karlie ist vielleicht für kleine Hunde auch brauchbar, das weiß ich nicht. Mit großen würde ich es lieber nicht probieren.
Zitat von SchnuffelnaseDer einzige Nachteil ist, dass der Hund fest mit dem Rad verbunden ist und das ist in Tutnix-Situationen teilweise wirklich doof. Da wäre es eventuell eine Idee, noch irgendwie einen Panikhaken einzubauen. Aber sonst- der Springer ist toll.
Dazu vielleicht noch ein Tipp: Für den am Springer befestigten Teil des Anbindeseils (oder auch für beide Seiten, egal) sogenannte Snaps verwenden, wie sie im Reitsport beispielsweise für Zügel zum Einsatz kommen. Einfach mal Zügelsnaps googeln, die gibt's beispielsweise im großen elektronischen Auktionshaus problemlos zu bekommen.
Die haben den Vorteil, dass sie genauso bombenfest halten wie normale Karabiner, aber sich auch noch ganz leicht mit einem Handgriff öffnen lassen, wenn sie unter Zug sind. Damit kann man im Zweifelsfall den Hund ganz schnell vom Springer lösen.
Zitat von FrauBineDie haben den Vorteil, dass sie genauso bombenfest halten wie normale Karabiner, aber sich auch noch ganz leicht mit einem Handgriff öffnen lassen, wenn sie unter Zug sind. Damit kann man im Zweifelsfall den Hund ganz schnell vom Springer lösen.
So und wieso sagste sowas erst jetzt? Der Tipp ist seeeehr gut, nicht nur für den Springer. Und die Dinger gehen wirklich nicht auf?
Ich hab fürs Rollerfahren jetzt so einen Panikhaken vom Führstrick, aber hab immer ein bisschen Angst, dass der mal aus Versehen aufgeht und sehr schwer isser auch noch.
Und noch was zum radeln: je weicher der Boden, auf dem man fährt, umso besser für Hundis Gelenke. Es sollte also möglichst nicht die ganze Strecke Asphalt sein, wenn man regelmäßig und weit mit dem Hund radelt.
Zitat von Schnuffelnase So und wieso sagste sowas erst jetzt? Der Tipp ist seeeehr gut, nicht nur für den Springer. Und die Dinger gehen wirklich nicht auf?
Weil bis jetzt keiner gefragt hat? Nö, die gehen wirklich nicht auf. Ich hab so ein Teil an der Zwölf-Meter-Schleppe - ich glaube, das ist Belastungstest genug, wenn da 35 kg reinbrettern.... Dürfen sie aber auch nicht, da sie ja aus dem Reitsport kommen. Wär ja auch ziemlich blöd, wenn da das Ross mal den Kopf nach unten reisst (da wirken ganz schnell erhebliche Kräfte auf den Zügel), und plötzlich sässe der Reiter mit den Zügeln in der Hand, aber ohne Verbindung zum Pferd da...
Zitat von Tinca1Alternativ gehen auch Zangenkarabiner, die öffnen auch bei Belastung.
Stimmt! Wobei ich denen immer nicht so ganz vertraue, da das "Innenleben" da auf mich nicht so stabil wirkt... die kriegt man ja im normalen Baumarkt auch nur in relativ kleiner Ausführung, und an Hundeleinen sieht man sie nur für die ganz kleinen Hunde... deshalb bin ich da immer so ein bisschen misstrauisch, was die Belastbarkeit angeht. Vermutlich grundlos und rein subjektiv...
Zitat von Tinca1Alternativ gehen auch Zangenkarabiner, die öffnen auch bei Belastung.
Ja aber bei denen habe ich halt auch das Gefühl, dass die per Zufall aufgehen könnten. Druck von zwei Seiten auszuüben- da braucht der Hund sich eigentlich nur zu wälzen oder sehe ich das falsch? Bei diesen Zügelsnaps erscheint mir das auch nicht so schwierig, die aus Versehen zu öffnen, aber da glaube ich durchaus dem Praxistest von Bine- wenn Bandit die noch nicht aufgekriegt hat, wird es wohl in Ordnung gehen. Für den Roller ist der Karabiner ja dann eh direkt bei mir und ich wälz mich eher selten.
Zitat von Schnuffelnase Bei diesen Zügelsnaps erscheint mir das auch nicht so schwierig, die aus Versehen zu öffnen, aber da glaube ich durchaus dem Praxistest von Bine- wenn Bandit die noch nicht aufgekriegt hat, wird es wohl in Ordnung gehen.
Die aus Versehen aufzukriegen - etwa durch Wälzen - halte ich für nahezu unmöglich bis ausgeschlossen.
Ich habe gerade mal von dem Snap an meiner Schlepp ein paar Fotos gemacht, da sieht man auch, wieso - man sieht, wie weit die Zangen aneinander vorbeigreifen (im Gegensatz zu Zangenkarabinern). Auch bei dem Foto des vollständig geöffneten Snaps (und die gehen auch nicht so leicht auf, man muss schon ordentlich Druck ausüben, um ihn so komplett zu öffnen) sieht man gut, wie groß die Überschneidung der beiden Teile ist. Ich liebe diese Dinger, sie sind klein, leicht, stabil und bombensicher!
Ah, ach so, sie greifen sehr weit aneinander vorbei. Dann klappt es sicher, das konnte man auf den Produktfotos der E-Bucht nicht sehen. Cool das. Wenn ich die gut handeln kann, mach ich die vermutlich überall dran, denn Hundi losmachen können bei Tutnixalarm ist echt was wert. Und ich hab ja die Leine fast immer irgendwie umgehängt. Hach, ihr seid so richtig gut.