Mir passiert es immer mal, dass mein Hund plötzlich und unvermittelt-wie ein angestochener Luftballon- wutentbrannt in die Leine schießt und tobt. .... Dabei kann ich nichts, aber auch rein gar nichts sehen, hören geschweige denn riechen.
Sicher kann es sein, dass gerade vor 1 Minute ein ihm unsympatischer Rüde, oder Nachbars Katze, oder ein Mader, oder,oder.. seinen Weg gekreuzt hat, aber leider kann ich darauf nicht vorab reagieren, da ich es ja nicht riechen kann.
Sein angstaggressives Verhalten veruche ich nach dem Prinzip: Click to calm umzulenken.
Aber gegen solche Szenarien sehe ich mich machtlos.
Kennt Ihr solches Verhalten von Euren Hunden auch?
------------------------- Petra + Carli
Hoffnung ist nicht die Überzeugung,dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit,dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
Nee, das kenne ich so von keinem Hund. Dass einer auf einmal eine Spur hat und aufgeregt wird, wenn da kurz vorher der Nachbarshund war, das schon. Aber nie mit bellen und richtigem Aufstand, dafür ist noch Zeit, wenn sie sich sehen
Bist du sicher, dass das was mit Außenreizen zu tun hat? Gesund isser?
Also meine zwei Damen -vor allem Foxy- hören bestimmt auch das Gras wachsen, Flöhe husten, Mäuse in ihren unterirdischen Gängen herumwuseln und was weiß ich noch alles...nasenmäßig sind sie auch sehr auf Zack... Das führt meist dazu, dass sie unvermittelt stehenbleiben, die Ohren fast bis zur Schnauzenspitze vorklappen und angestrengt lauschen, plötzlich mit der Schnute in der Erde kleben oder zu dem interessanten Ort des Geschehens hinziehen. Aber in die Leine schießen sie selten -außer wenn Hasen direkt vor uns davonhoppeln- und ich habe auch noch nie eine wutendbrannte Reaktion bei Foxy oder Jeannie erlebt wenn nicht gerade eine der Erzfeindinnen in 2m Abstand vor uns stand.
Wenn kurz vor uns eine ihrer Erzfeindinnen die Strecke gelaufen ist, dann ziehen beide ordentlich an der Leine und markieren deren Pipistellen über, aber ich lenke sie dann um und wir gehen woanders lang.
Wenn er durch und durch gesund ist, dann bin ich auch ratlos was ihn dazu bewegen könnte, außer vielleicht ein anderer Hund, der vorher dort lang ging.
Bist du sicher, dass das was mit Außenreizen zu tun hat? Gesund isser?
Naja, er leidet ja unter einer Schilddrüsenunterfunktion. Die ist auch einigermaßen gut eingestellt. Also die auffälligen Anzeichen wie Hecheln, Gewichtsabnahme, erhöhte Herzfrequenz, Erbrechen etc. haben wir zur Zeit gut im Griff.
Er ist grundsätzlich sehr leicht erregbar, was aber sicherlich auch mit seiner Abstammung zu tun hat. Reine Arbeitslinie aus jadglicher Zucht).
Es gibt Tage, da scheint er an allen Ecken eine vermeindliche Bedrohung zu wittern, ist dann äußerst schreckhaft und explosiv. An anderen Tagen, wenn es längere Zeit keine stressrelavanten Vorkommnisse gab ist er auch schon mal relaxter.
Irgendwo habe ich mal etwas von den guten Eigenschaften bei Zufütterung von Hirse gehört. Hat hier jemand vielleicht damit Erfahrungen?
Ich könnte mir vorstellen, dass sein Verhalten auch mit Serotoninmangel zusammenhängt.
------------------------- Petra + Carli
Hoffnung ist nicht die Überzeugung,dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit,dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
Zitat Naja, er leidet ja unter einer Schilddrüsenunterfunktion. Die ist auch einigermaßen gut eingestellt. Also die auffälligen Anzeichen wie Hecheln, Gewichtsabnahme, erhöhte Herzfrequenz, Erbrechen etc. haben wir zur Zeit gut im Griff.
Diese auffälligen Anzeichen sind aber die Symptome einer Überfunktion. Naja das Hecheln kenne ich von Lumpi auch noch, das war aber eher der Streß. Aber Herzfrequenz usw. war und ist bei ihm trotz guter Einstellung immer noch eher niedrig. Gewichtszunahme und Erbrechen sprechen ebenso für eine Überfunktion. Seid ihr sicher, dass ihr nicht überdosiert?
Ich kenne das von Dir beschriebene Verhalten auch so nicht. Und meine hören echt die Flöhe husten. Gerade Lumpi hört zu Hause eine Feder auf eine Matratze fallen und schreckt hoch. Aber dass er aggressiv in die Leine springt, kenne ich nicht. Wenn gerade ein übelriechender (sprich nicht kastrierter) Rüde oder sowas vorbeigegangen ist, dann knurrt er schonmal das Gras an oder sieht sich hektisch um. Beide wuffen auch schonmal, wenn sie etwas hören oder riechen, aber das ist weit entfernt davon, was Du beschreibst.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Doch, doch. Ich kenn dieses Verhalten ganz gut. Vor allem abends lässt der Herr Hund gern mal den Blockwart raushängen. Er ist insgesamt sehr viel entspannter als früher, deswegen äußert sich das jetzt nur noch als aufmerksam-oberwichtiges Umherstolzieren, gelegentlich wird mal leise gebrummelt. Aber ich kenn das noch, was du beschreibst: Gelegentlich sprang er für "nix" (also nix für mich Erkennbares) in die Leine und bellte hysterisch einen Vorgarten an. Wieso, das hab ich meist nicht rausbekommen. Katzen, Igel, Markierstellen, ein Knistern oder Flohhusten... letztlich ist es ja auch wurscht. Ich kann für mich feststellen (und hoffen, dass es euch auch so geht): Wenn sonst das Verhalten ruhiger wird, dann werden auch diese Situationen automatisch mit besser.
LG von Käthe und dem Tünnes
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Never trust a dog with orange eyebrows! [Terry Pratchett]
Hm... könnte ja sein, dass sein Kampf-Fluchtsystem früher aktiviert wird als bei anderen Hunden. Er rastet also schon aus, wenn er nur etwas riecht oder hört.
Er hat eben die Fight-Strategie gewählt. Bei manchen Hunden sehen wir vielleicht gar nicht, dass sie durch einen Reiz verunsichert werden, denn sie haben sie albern herum. Meine Nela geht in die Erstarrung.
Man kann natürlich nicht vorher reagieren, aber vielleicht versuchen ihn schnell runter zu bekommen? Durch Berührung oder Entspannungswort.
Ich kenn das auch, bzw. zum Glück kannte so ein Verhalten von Jasper. Zu seiner extremsten Zeit ist er auch öfter mal einfach so in die Leine gesprungen und hat sich die Seele aus dem Leib gebellt. Nina und meine Vermutung war, dass er dann irgendetwas gerochen hatte, was ihn total aus dem Konzept gebracht hat. Wir haben dann so reagiert, wie wir auch auf einen Sichtreiz reagiert haben. Also erstaml Abstand zwischen die auslösende Stelle und uns gebracht, Jasper runtergefahren und dann haben wir uns langsam wieder der "bösen" Stelle genähert. Jetzt passiert es nur noch ab und an dass Jasper die Dunkelheit anbellt, im Dunkeln ist er halt noch ganz schön unsicher. Tagsüber ist das Verhalten einfach im Laufe der Zeit verschwunden. Je mehr in unser Leben kam desto seltener wurde es.
-------------------------------------------------------------------- Liebe Grüße, Esther mit Jasper
"Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche" Ernesto Che Guevara
Zitat von Mary PoppinsEr ist grundsätzlich sehr leicht erregbar, was aber sicherlich auch mit seiner Abstammung zu tun hat. Reine Arbeitslinie aus jadglicher Zucht).
Joh, joh, das kommt mir sehr bekannt vor. Aber ich denke nicht, dass es das Verhalten erklärt. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass die Schilddrüse da eine Rolle spielt.
Hallo Petra, ja dieses Verhalten kenne ich auch von Ruby, wenn nur ein Molekül "Hund" in der Luft liegt, kann die Lotte plötzlich in die Leine schiessen und mir vor die Füsse latschen, dass ich schon einen doppelten Rittberger über sie gemacht habe. Allerdings hat dieses Verhalten sich wie manch anderes markant verbessert. Bei ihr war dieses nach vorne schiessen vorallem im Quartier, so dass ich mich dann drauf eingestellt hab (Hund beobachten und auf dem Sprung sein...) wenn sie dann also mal wieder so einen Kaltstart hingelegt hat bin ich einfach ohne sie anzuschauen in sie "reingelaufen", so hoppela.... und hab sofort die Richtung geändert (gegen heimwärts, ganz ungünstig, da sich doch so gern rausgeht) . Ich denk so hat sie gelernt,dass wenn sie mir so abrupt vor die Füsse springt, sie dann unter die Räder kommt. Jedenfalls hats gewirkt, sie tut das nur noch sehr selten. Liebe Grüsse tinizong
Zitat von SchnuffelnaseAllerdings kann ich mir gut vorstellen, dass die Schilddrüse da eine Rolle spielt.
Eine Unterfunktion kann zu einer Verhaltensänderung führen und einen Hund ängstlich, aggressiv, stressanfällig, etc machen.
Wie lange ist denn denn schon eingestellt? Dauert ja schon so 6 Wochen, bis die Thyroxingaben anschlagen.
Aber das mit der erhöhten Herzfrequenz und dem Hecheln kenne ich auch nicht von Unterfunktionen.
Stressseminar - Wie war das noch mal??? Der Hund steht unter Dauerstress, dann kommt es zu einer Unterfunktion. Die Unterfunktion ist aber nicht Auslöser der Symptome. Hecheln, erhöhte Herzfrequenz sind ja Stresssymptome.
Zitat von FeeStressseminar - Wie war das noch mal??? Der Hund steht unter Dauerstress, dann kommt es zu einer Unterfunktion. Die Unterfunktion ist aber nicht Auslöser der Symptome. Hecheln, erhöhte Herzfrequenz sind ja Stresssymptome.
Richtig. Können aber auch ein Symptom einer Überdosierung mit Thyroxin sein. Deshalb würde ich die kompletten Werte nochmal prüfen lassen, insbesondere INKL. Cortisol! Cortisol ist - wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sozusagen das "Gegenhormon" zum Thyroxin. Zuviel Cortisol lässt den Thyroxinspiegel sinken. Heisst: hat der Hund dauerhaft Streß, produziert er Cortisol, was zu niedrigen SD-Werten führen kann. Dann ist der Streß Auslöser der niedrigen Werte.Durch Senken des Streßpegels können also die SD-Werte normalisiert werden. Liegt aber eine Unterfunktion vor, ist es ein regelrechter Teufelskreis: niedrige SD-Werte bedeuten höhere Streßanfälligkeit. Dadurch wird wieder mehr Cortisol produziert, was wiederum den Thyroxinspiegel senkt...
Aber das Erbrechen in Verbindung mit hoher Herzfrequenz hört sich für mich nicht nach der Unterfunktion an. Ich weiß, dass Hunde mit einer subklinischen SD-Unterfunktion auch Symptome einer Überfunktion haben können. Aber dies gilt meines Wissens nicht für Herzfrequenz, Körpertemperatur usw.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
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Ja, ich kannte dieses plötzliche und ganz ohne ersichtlichen Grund in die Leine schießen auch von Richy. Da stand er wirklich unter Dauerstress, auch mit Hecheln und erhöhter Herzfrequenz. Da reichte wohl ein Windstoß aus, der einige Duftmoleküle mit sich trägt und bringt einen Ausraster. Insgesamt war Richy zu dieser Zeit hyperaktiv (positiv als agil eingestuft), äußerst schreckhaft, impulsiv und nach vorne gehend.
Heute habe ich eher einen ruhigen Hund, der gerne beobachtet und abwartet bevor er aktiv wird. Bei uns half nur viel Ruhe, kurze Runden und ganz viele Rituale. Zu der oben beschriebenen Zeit half das Entspannungssignal draußen noch nicht. Später schon.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Also, erst einmal freue ich mich, dass ich nicht alleine bin mit meinem Freak, und dass es durchaus Hoffnung auf Besserung gibt.
Zitat von stoppelJa, ich kannte dieses plötzliche und ganz ohne ersichtlichen Grund in die Leine schießen auch von Richy. Da stand er wirklich unter Dauerstress, auch mit Hecheln und erhöhter Herzfrequenz. Da reichte wohl ein Windstoß aus, der einige Duftmoleküle mit sich trägt und bringt einen Ausraster. Insgesamt war Richy zu dieser Zeit hyperaktiv (positiv als agil eingestuft), äußerst schreckhaft, impulsiv und nach vorne gehend. Heute habe ich eher einen ruhigen Hund, der gerne beobachtet und abwartet bevor er aktiv wird. Bei uns half nur viel Ruhe, kurze Runden und ganz viele Rituale. Zu der oben beschriebenen Zeit half das Entspannungssignal draußen noch nicht. Später schon.
Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg-> Viel Ruhe und Geduld (wenn`s auch manchmal wirklich schwer fällt...)
Zitat von tinizongHallo Petra, ja dieses Verhalten kenne ich auch von Ruby, wenn nur ein Molekül "Hund" in der Luft liegt, kann die Lotte plötzlich in die Leine schiessen und mir vor die Füsse latschen, dass ich schon einen doppelten Rittberger über sie gemacht habe. Allerdings hat dieses Verhalten sich wie manch anderes markant verbessert. Bei ihr war dieses nach vorne schiessen vorallem im Quartier, so dass ich mich dann drauf eingestellt hab (Hund beobachten und auf dem Sprung sein...) wenn sie dann also mal wieder so einen Kaltstart hingelegt hat bin ich einfach ohne sie anzuschauen in sie "reingelaufen", so hoppela.... und hab sofort die Richtung geändert (gegen heimwärts, ganz ungünstig, da sich doch so gern rausgeht) . Ich denk so hat sie gelernt,dass wenn sie mir so abrupt vor die Füsse springt, sie dann unter die Räder kommt. Jedenfalls hats gewirkt, sie tut das nur noch sehr selten. Liebe Grüsse tinizong
Auch eine nette Idee -werde ich sicherlich ausprobieren !
Zitat von KätheDoch, doch. Ich kenn dieses Verhalten ganz gut. Vor allem abends lässt der Herr Hund gern mal den Blockwart raushängen. Er ist insgesamt sehr viel entspannter als früher, deswegen äußert sich das jetzt nur noch als aufmerksam-oberwichtiges Umherstolzieren, gelegentlich wird mal leise gebrummelt. Aber ich kenn das noch, was du beschreibst: Gelegentlich sprang er für "nix" (also nix für mich Erkennbares) in die Leine und bellte hysterisch einen Vorgarten an. Wieso, das hab ich meist nicht rausbekommen. Katzen, Igel, Markierstellen, ein Knistern oder Flohhusten... letztlich ist es ja auch wurscht. Ich kann für mich feststellen (und hoffen, dass es euch auch so geht): Wenn sonst das Verhalten ruhiger wird, dann werden auch diese Situationen automatisch mit besser.
Oh, das hört sich wirklich sooo bekannt an.
Wie lange hat es bei Euch denn gedauert ?????? (Hoffe ja mal auf den weltberühmten Schalter, der sich endlich mal nach 1,5 Jahren Training einfach mal für mich umlegt)
Wenn an einem Tag mal wieder der "Wurm" drin ist, fahre ich alle geplanten Aktivitäten (inkl. Training) zurück. Heute z.B. sah unser Tagesablauf so aus, nachdem schon der gestrige Tag ein einziges Disaster war: Kurze Morgenrunde (45 min.) mit viel Schnüffeln kurzen Leckerchensuchrunden und kleinen Ballspieleinheiten an der Schlepp. Dabei an der Schafsweide vorbei und gesichert eine Gruppe jugendlicher Lämmer beim Bockspringen beobachtet. (Was schon sehr aufregend war, da mein Hund auf Bewegung immer reagiert)
Mittags(1,5 Std., aufgrund der Hitze, sehr langsam an der Schlepp unterwegs. Zwischendurch Rast gemacht und Äpfelchen geteilt,auf dem Feldweg gemeinsam einfach mal im Gras wälzen und die ersten Marienkäfer beobachtet, Pferde gesehen und ruhiges Verhalten geclickert,(ein Entspannungssignal baue ich gerade erst auf) Futterdummy apportiert, kurz mit Nachbarshund offline getobt, wollte sich dann über`n Acker absetzen - mit Superschlachtruf erfolgreich zurückgerufen, danach im ruhigem Schritt an der 2m-Leine `gen Heimat.
Stressabbau: Eine Rinderhufe, ca. 2 Stunde dran herumgenagt; anschließend wesentlich entspannter in die Abendrunde an der 2m-Leine (20 min.) zum Schnüffeln und Lösen gegangen.
Die Nachtrunde im Dunkeln (max. 20 min.) zum Lösen und hoffentlich ohne heimtückicher Gerüche oder Gestalten überstehen.
Zitat von Tante_Haha
Zitat von FeeStressseminar - Wie war das noch mal??? Der Hund steht unter Dauerstress, dann kommt es zu einer Unterfunktion. Die Unterfunktion ist aber nicht Auslöser der Symptome. Hecheln, erhöhte Herzfrequenz sind ja Stresssymptome.
Richtig. Können aber auch ein Symptom einer Überdosierung mit Thyroxin sein. Deshalb würde ich die kompletten Werte nochmal prüfen lassen, insbesondere INKL. Cortisol! Cortisol ist - wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sozusagen das "Gegenhormon" zum Thyroxin. Zuviel Cortisol lässt den Thyroxinspiegel sinken. Heisst: hat der Hund dauerhaft Streß, produziert er Cortisol, was zu niedrigen SD-Werten führen kann. Dann ist der Streß Auslöser der niedrigen Werte.Durch Senken des Streßpegels können also die SD-Werte normalisiert werden. Liegt aber eine Unterfunktion vor, ist es ein regelrechter Teufelskreis: niedrige SD-Werte bedeuten höhere Streßanfälligkeit. Dadurch wird wieder mehr Cortisol produziert, was wiederum den Thyroxinspiegel senkt... Aber das Erbrechen in Verbindung mit hoher Herzfrequenz hört sich für mich nicht nach der Unterfunktion an. Ich weiß, dass Hunde mit einer subklinischen SD-Unterfunktion auch Symptome einer Überfunktion haben können. Aber dies gilt meines Wissens nicht für Herzfrequenz, Körpertemperatur usw.
Carlos`Schilddrüsenwerte sahen so aus:
Laborwerte von Januar `09, da war gerade 7 Monate alt, Vet-Met-Labor:
Anfang Februar 2010 wurde Carlos kastriert. Danach gabe ich die Dosierung des L-Thyroxin langsam runter gefahren, da ja ein Stressauslöser (seine Hormone) weggefallen ist. Eine neue Blutuntersuchung werde ich nun in den nächsten Tagen wieder vornehmen lassen.
Zitat von Tante_Haha
Zitat Naja, er leidet ja unter einer Schilddrüsenunterfunktion. Die ist auch einigermaßen gut eingestellt. Also die auffälligen Anzeichen wie Hecheln, Gewichtsabnahme, erhöhte Herzfrequenz, Erbrechen etc. haben wir zur Zeit gut im Griff.
Diese auffälligen Anzeichen sind aber die Symptome einer Überfunktion. Naja das Hecheln kenne ich von Lumpi auch noch, das war aber eher der Streß. Aber Herzfrequenz usw. war und ist bei ihm trotz guter Einstellung immer noch eher niedrig. Gewichtszunahme und Erbrechen sprechen ebenso für eine Überfunktion. Seid ihr sicher, dass ihr nicht überdosiert?
Nee, das sind auch Anzeichen von einer Unterfunktion. Haben mir verschiedene Fachmänner (-frauen) wie z.B. Beate Zimmermann bestätigt. Letztendlich spielen aber noch so viele andere Faktoren, wie Ernährung, Über- oder Unterbeschäftigung (bei ihm ist das eine ständige Gradwanderung) Wetter bzw. Außentemperatur etc.., etc. eine Rolle.
------------------------- Petra + Carli
Hoffnung ist nicht die Überzeugung,dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit,dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
Zitat Über- oder Unterbeschäftigung (bei ihm ist das eine ständige Gradwanderung)
Ich denke, das ist ein Knackpunkt. Das ist bei uns nämlich auch so. Das Tückische ist: Tünn macht das tage- oder wochenlang anstandslos mit, die Reaktion kommt erst verspätet, so dass ich manchmal Mühe hab, das zuzuordnen. Er ist jetzt ein gutes Jahr hier, irgendwann machte es *klick* und von da ab ging es steil bergauf. Immer schön mit offenen Augen am Ball bleiben, der Punkt kommt schon irgendwann! Ganz wichtig wahrscheinlich: Nicht die Ruhe und die Nerven verlieren. Aber das sagt sich im Nachhinein so leicht
LG von Käthe und dem Tünnes
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