Aus gegebenen Anlaß wollte ich mal eine kleine Umfage starten, wie ihr mit der Leinenführigkeit Eurer Hundeschnauzen zufrieden seid! Wie trainiert man diese am Besten und was laßt ihr Euren Wuffels an der Leine alles so durchgehen!
Ich fange mal an:
Pacos Leinenführigkeit würde ich nicht als katastrophal, aber ausbaufähig bezeichnen Er ist definitiv ein Sklave seiner Nase, wenn es irgendwo gut riecht, muß Herr Hund zum Ursprungsort gelangen, koste es, was es wolle .... Meistens geht er recht manierlich neben einem, es darf nur kein gutes Lüftchen vorbeiziehen. Ich lasse ihn an den meisten Stellen riechen, an manchen Stellen ziehe ich ihn weiter. Da PAco meistens ohne Leine läuft, finde ich, daß er genug Zeit zum "Zeitunglesen" hat. Ich fange grad an, stehenzubleiben, wenn er anzieht, ich spreche ihn an, und wenn sein Blick in meine Richtung geht und die Leine wird lockerer gibt es Lecker und wir gehen weiter. So, jetzt bin ich sehr gespannt auf Eure Berichte!!
Also Csissi geht sehr gut an der Leine, wenn alles normal ist und kein Hund zu sehen ist. Wenn uns ein Hund entgegenkommt, dann passe ich auf, dass sie nicht vor mir ist. So kann ich die Situation besser kontrollieren. Wenn sie schnüffelt, lasse ich sie mal ja mal nicht. Wenn ich merke, sie will zuviel schnüffeln, dann fordere ich sie auf mit "und Weiter". Am Ende des Spaziergangs, kurz bevor wir wieder zu Haus sind dann versucht sie gern mal zu ziehen, weil sie weiss es gibt Fressen. Das versuche ich nicht zu dulden, sondern bleibe dann immer wieder stehen und sage "langsam". Und dann geht es wieder einen Moment und dann machen wir das Spielchen von vorn. Sie zieht aber grundsätzlich dann nicht so, dass ich sie nicht halten kann, sondern ich glaube sie hat Hunger.
Wir sind meist ohne Leine unterwegs. Wenn Eini mal angeleint ist, hängt die Leine stets locker durch - ich kann mich also über mangelnde Leinenführigkeit nicht beklagen.
Selbst wenn der Döggerich frei laufen kann, geht er oft hinter mir her - schnüffelt nicht, guckt nicht rechts und nicht links. Wenn ich dann unvermittelt stehenbleibe läuft er mir von hinten in die Beine...
******************** Viele Grüße, Steffi mit Bendo - und Pina, Einstein, Tovje und Treff im Herzen
"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis Picabia, 1922)
Bei Kira wird es jetzt langsam mit der Leinenführigkeit. In unserem vertrauten "Revier" geht das schon sehr gut, allerdings wenn ein anderer Hund sehr aufregend ist, achtet sie nicht drauf. Aber sonst- sowohl beim spazierengehen als auch beim Radeln inzwischen kaum noch Probleme damit. In wirklich fremdem Revier allerdings könnte es besser sein. Wenn ich also in irgendeiner Stadt aus dem Zug steige und sie nicht erstmal ausgiebig alles abschnüffeln lasse, klebt sie mit der Nase an jeder Pinkelstelle. Allerdings ist es für einen Hund ja auch ein Grundbedürfnis, sich mit dem neuen Ort vertraut zu machen und das geht nun mal über die Nase. So gern ich es hätte, dass sie dann gut mitläuft, da kann ich verstehen, wenn sie es nicht tut. Insgesamt bin ich da aber inzwischen schon ziemlich zufrieden.
Unser Weg dahin: clicken für lockere Leine verbunden mit Richtungswechseln. Quasi losgehen, wenn der Hund neben dir ist, clicken. Bleibt er neben dir, kriegt er nach zwei Schritten wieder einen Click (das kann man später wieder zurück fahren, erstmal ist es aber wichtig, es oft zu belohnen). Stürmt er voran, umdrehen, andere Richtung und sobald er neben einem ist, wieder click. Dabei das Leckerchen eher hinten geben, so dass er sofort eine neue Chance erhält, neben dir aufzutauchen, im Vorbeigehen sozusagen die Chance auf einen Click.
Wenn der Hund doch an einem vorbei geschossen ist aus irgendeinem Grund und dann in der Leine steht und nach vorn starrt, ist es auch sinnvoll, zu clicken, sobald er den Kopf dir zuwendet usw.
Das Mitlaufen war für uns viel schwieriger, da habe ich es immer geclickt, wenn Kira sich freiwillig von einer Schnüffelstelle gelöst hat. Mach ich z.b. an fremden Orten immer noch, dass ich z.b. das Vorbeigehen an Laternenpfählen clicke oder ab und an auch, wenn sie innerhalb der Leinenlänge mitkommt und die Leine nicht auf Spannung kommt. Das allerdings fast nur noch in Situationen, wo es für sie wirklich schwierig ist. Hin und wieder kam sie nicht freiwillig mit, da habe ich sie dann mitgenommen. Sie hatte also die Wahl, freiwillig rechtzeitig mitzulaufen und ein Leckerchen abzusahnen oder mitgenommen zu werden und leer auszugehen. Das ist aber etwas, was du mit eingeklemmtem Nerv echt nicht machen solltest.
Außerdem habe ich Schnüffeln gezielt als Belohnung eingesetzt. Wenn ich gesehen habe, sie steuert auf eine tolle Schnüffelstelle zu, dann habe ich sie absitzen lassen oder kurz bei Fuß und dann durfte sie und zwar richtig lange. Das mache ich z.T. immer noch so, weil ich auf die Art und Weise ihr Bedürfnis befriedigen kann, aber der Hund trotzdem ordentlich mitläuft und sich wo es wichtig ist konzentriert.
Wie ich bereits im anderen Thread schrieb, arbeite ich da auch mit verschiedenen Leinenlängen.
...ich bin auch sehr zufrieden mit Ruby's Leinenführigkeit. Habe ich ihr mir der Schleppleine antrainiert. Auf einem grossen freien Kiesplatz (ohne ablenkende Gerüche) an der 8m Leine sie ist irgendwo gelaufen, sobald sie mich überholen wollte hab ich kehrt gemacht, sie dann hinterher, wenn sie auf meiner Höhe geblieben ist oder hinter mir, egal 2 oder 6m entfernt gelobt. So hats mir jedenfalls damals eine Trainerin gezeigt, und es hat funktioniert, sie hat das schnell kapiert, und trippelt heute brav mit ihrem Kopf auf Beinhöhe neben mir her. AUSSER sie sieht einen Hund kommen....
Richy kennt zwei natürliche Bewegungsarten: flitzen und schnüffeln (gerne 10 Minuten an der gleichen Stelle). Seine Leinenführigkeit hängt sehr von der Leine ab. Kurze Leine (1m) heißt: Achte auf mich, 'Fuß' auf Ansage, kein Schnüffeln und Markieren
Geübt haben wir dass a) auf dem Hundeplatz, dort 'saß' es superschnell b) auf geteerten Wegen, da musste schon ein wenig Abwechslung ins Spiel kommen wie Tempo- und Richtungswechsel c) auf Graswegen - gaaaaaaanz schwierig, wir üben immer mal wieder und d) auf dem Weg in die Stadt, wobei hier das Signal 'weiter' anfangs nötig war.
Mit längerer Leine zieht er zwar nicht, bleibt aber ein ganzes Stück vor oder hinter mir, markiert und schnüffelt natürlich und ab und zu versinkt er in seiner GEruchswelt. Da kommt dann schon mal ein 'weiter'.
Mein Kontrollfreak bleibt übrigens eher in fremdem als in bekanntem Terrain bei mir.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Man muss bei Pogi zwischen den einzelnen Gängen unde den Leinen unterscheiden. Morgens geht Uli, dazu kann ich nichts sagen. Mittags ist eigentlich der längste Gang. Da trainieren wir vom Haus bis zum Feldweg und ein Stückchen hinein mit der auf kurz gestellten festen Leinen fuß gehen. Wenn er nicht gerade eilig muss, klappt das schon meistens, zumindest mit kleiner Korrektur. Allerdings habe ich irgendwo falsch angesetzt, denn loben empfindet er als Auflösung.
Danach hat er Freilauf. Wenn wir zurück kommen, steht er meistens schon von alleine ungefähr an der gleichen Stelle, um sich anleinen zu lassen. Zumindest bleibt er auf stopp stehen und wartet, bis ich da bin. Den Rest geht es eigentlich wieder gut, außer, er will noch nicht rein. Ähnlich aber kürzer ist der frühe Abendgang.
Spät am Abend ist er an der 5m-Flexi. Da darf er auch an der Leine schnüffeln. Es kommt sehr selten vor, dass er die Leine jemals auf Spannung bringt, obwohl er die 5 m einigermaßen ausnutzt. Wenn doch, dann reicht einfaches Stehenbleiben, damit die Leine wieder locker ist. Da aber wieder das gleiche, ich muss ihn dazu bringen, dass er mit heim kommt. Dem im Dunkeln muss er nach allen Seiten checken, ob da nicht eine Katze unter einem Auto liegt, die er mit Bellen schnell in ihre Schranken weisen muss.
Vollkommen anders sieht die Sache aus, wenn da ein Hund in der Nähe ist. Da will er unbedingt hin. Und wenn ich sage unbedingt, dann meine ich unbedingt. Da zieht er wie ein Ochse (und bellt hysterisch). Haben wir 2 Hundehalter uns verständigt, dass sie sich treffen dürfen, ist sofort Schluss mit dem Geziehe und Gebelle.
Ich werde jetzt bald wieder in belebtere Gegenden gehen, wo wir nicht waren, solange meine Schulter so schlimm war, dann sehen wir, wie gut er da noch leinenführig ist.
Ich clicke Pogi nicht, und er bekommt draußen auch keine Leckerchen. Da ich nur einen Arm einsetzen kann, trainiere ich seit Monaten draußen nur mit Lob und ggfs. nein. Da wir immer noch Fortschritte machen, scheint es bei ihm auch so zu funktionieren. Es läuft fast Alles verbal ab.
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Bei der Leinenführigkeit war Quo ein Meisterschüler. da habe ich, als er vier Monate war, genau zwei Tage gebraucht. Immer, aber auch immer, wenn die Leine stramm war, stehen bleiben und erst bei lockerer Leine wieder losgehen, ohne was zu sagen. Die Belohnung war dann das Vorwärts kommen.
Bei Five hat es doch sehr viel länger gedauert, und ganz so perfekt wie bei Quo ist es immer noch nicht. Andere Hunde, Katzen oder auch nur Gerüche lenken ihn doch immer noch sehr stark ab. Aber seit etwas mehr als 6 Wochen habe ich wenigstens das Gefühl, es wird besser. Vorher dachte ich doch eher an ADHS und/oder Autismus bei ihm. Von Trainingserfolgen keine Spur.
Dieser Thread veranlasste mich die letzten beiden Tage mal wieder unser "Langsam-Schnell-Stopp-Kehrt-Sitz"-Spiel zu machen. Sobald die Leine hinter den Rücken geht und ich "Hier" sage, wissen beide Bescheid. Es ist inzwischen eins ihrer Lieblingsspiele. Dabei gebe ich abwechselnd die Signale "Laaaaaaaaaaaaaangsam", "Schnell schnell schnell", manchmal Beide öfter im Wechsel, dann "Stopp" und von dort dann "Kehrt", dabei gehe ich rückwärts und "Sitz". Die einzelnen "Phasen" sind dann unterschiedlich lang. Ich fange kurz an, am Ende gehen wir dann auch mal 2 oder 3 Minuten langsam oder schnell. Und am Ende machen wir das ohne Signale. Da sind Beide so auf mich konzentriert, dass sie auf jede Bewegung oder Geschwindigkeitsänderung reagieren. Tolles Spiel. Meine lieben es. Und je öfter wir das machen, desto besser wird die Leinenführigkeit.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Eine kleine Übung zur Leinenführigkeit unter recht grosser Ablenkung (Alukatze). Der Kerl kann übrigens richtig dolle an der Leine ziehen, wenn er etwas unbedingt möcht und er trägt kein Geschirr, weil ich kein passendes für ihn zur Verfügung hatte. http://www.youtube.com/watch?v=EprN8fB3t9k
Liebe Grüsse Kerstin
------------------------------------------------- Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)