Einer der für mich coolsten Momente beim Osterspaziergang in Bergheim lief etwa folgendermaßen ab: Auf reichlich Entfernung sahen wir auf einem Weg links neben uns eine Frau mit drei großen Hunden, Größenordnung Ben und höher. Sonora kannte sie und kündigte an: "Die sind nicht ohne" und "die leint die nie an, wie sollte sie sie auch halten".
Welcher Teufel mich dann ritt, als die Dame dann tatsächlich nicht nur auf Sicht-, sondern auf heutige "Ben-Ohrenhochgeh-Reichweite" ran war, weiß ich auch nicht, aber ich war mit meinem Hundetier plötzlich ganz mutig. Erstmal mit der großen Klappe, indem ich "unseren Rudel" mitteilte: "Ben und ich gehen mal gucken, wie es läuft." Oder so ähnlich.
Ich schnappte mir das Hundeviech und dirigierte es unter dem berüchtigten Signal "laaaaaaaaaaaaangsam" auf die drei "Eindringlinge" zu. Wobei von denen nur einer wirklich auf Ben zustakste. Nummer 2 legte sich weit hinter Frauchen prophylaktisch flach auf den Boden und Nummer 3 war noch schnüffelterweise und anderweitig im Tagebau beschäftigt.
Der Größte also zuerst, dachte ich (und Ben anscheinend auch), stellte den Fahnenmast auf Vollbeflaggung, verzichtete aber cool auf den zugehörigen Doppel-Igel. Er ging auf den großen Braunen zu, schnüffelte, man umkreiste sich, ohne Signal, aber trotzdem gaaaaaaaaaanz laaaaaaaaaaangsam, und das war es dann. Weil ja der Schwarz/Weiße dahinten am Boden viel, viel spannender war, weil auch ein Poser, ein ganz posiger. Praktischerweise löste Ayla Ben als Wachhabenden beim Braunen ab und übernahm die Nachkontrolle, während Monsieur sich mal um Nummer 2 kümmerten.
Er ging hin, der andere blieb kurz liegen, erhob sich dann und sie imponierten auf das Possierlichste. Nummer 3, jetzt auch wachgeworden, umkreiste sie beide, ständig war wer an irgendjemand anderes Hintern, und Ayla, den Braunen im Schlepptau, wuselte immer zwischendrin.
Herr Ben veranstalteten noch schnell ein kleines Wettmarkieren mit Nummer 2, bevor dann alles vorbei war und man das letzte anhängende Bildchen einfangen konnte - stolzer Hund mit stolzem Frauchen.
Und was tat in der Zwischenzeit das "Rudel"? Weiber, klar, quatschen. Ich habe bis heute nicht erfahren, was die andere Halterin denn nun eigentlich zu erzählen hatte, aber sie standen in Runde und plauderten. Die Damen. Wie schön. :-)
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
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