auch von mir mein herzliches Mitgefühl - es gibt wirklich Tage, da hat man das Gefühl, man kommt nicht vom fleck. Und dann sind da ber auch die anderen Tage - jene an denen alles ganz wunderbar und wie am Schnürchen klappt. Nach jedem GEwitter kommt auch wieder sonnenschein. Halt durch - du machst das so was von prima und mit so viel Einsatz! Nur nicht durchhängen lassen,d as wird bestimmt!
Zitat von SanneDabei war ihr Hund ja gar nicht das Problem.
Darauf würde ich nicht unbedingt meinen Hintern verwetten. Weil ich denke, daß Mini möglicherweise nicht wirklich agiert, sondern eher reagiert haben könnte.
Mal ganz feuerzangenbowlenmäßig: Stellen 'ma uns ma janz dumm. Was ist denn passiert?
Mini hat eine neue schlechte (oder aus ihrer Sicht: gute, nämlich mit Aggression) Erfahrung gemacht, mit/bei der Hundesitterin. Du hast noch nichts darüber erzählt, wie sich die Sitterin in der Situation verhalten hat, aber im schlimmsten Fall hat sie der Kleinen (aus deren hundlicher Sicht) keine Hilfestellung gegeben bzw. war das Ergebnis für Mini: Mini pöbelt, Reizauslöser verschwindet => Minis Schlußfolgerung: Ich habe Erfolg mit meinem Verhalten.
Sinnvollerweise überträgt sie das auf die nächsten Hundebegegnungen. Und jetzt, wirklich NUR aus Minis Sicht, analysier mal, was hast Du gemacht? Educated guess wäre: Du hast das nicht ausgesessen, bis die Dame ruhig waren und bist dann gegangen, sondern Du bist gegangen, egal, wie. Womöglich wieder mit dem Ergebnis für Mini: Ich pöbele, der Reizauslöser verschwindet. (Denn sie weiß ja nicht, daß in Wirklichkeit Du die Lage geklärt hast, sie nimmt nur wahr: Ich habe gebellt, solange bis der andere weg war, und das gilt sogar, wenn Du sie bellend weitergezerrt hast.)
Und jetzt taucht also aus dem Nichts ein anderer Vierbeiner auf. Das ist schon mal ganz schlecht, dieses "aus dem Nichts". So hat Dein Hund keinerlei Chance, "nachzudenken", sie muß schnell handeln. Und da passiert, was auch uns Menschen passiert: Unter Druck greifen wir oft zum urältesten Verhalten, und wenn es noch so ein Murks ist.
Dazu kommt: Der andere Hund kommt nicht nur spontan. Er bellt auch. Und, noch viel schlimmer, er wird von Frauchen am Halsband gehalten. Er steht dadurch wahrscheinlich fast aufrecht, für Mini sieht er groß und bedrohlich und mit "Verstärkung" im Schlepp aus. Sorry, aber da würde ICH auch pöbeln und Panik haben. Da kann man der kleinen Dame eigentlich keinen wirklichen Vorwurf machen.
Ich denke: Wäre der andere Hund a. ruhig gewesen und b. nicht von seinem Frauchen so furchtbar festgehalten worden, hätte Frau Mini sehr wohl eine Chance gehabt, ihr Verhalten zu reduzieren. Und der andere Hund war -so, wie Du das schilderst- sehr wohl das Problem, einfach, weil sie ihn als aggressiv wahrnehmen mußte (in das Halsband nach vorne gehend, bellend, das IST aggressives Verhalten).
Wenn ich Dir einen Tip geben sollte, dann triff Dich umgehend mit Tinca1 und/oder Camijojo zu gezielten Trainingseinheiten. Und trennt Euch erst, wenn die Dame Mini aufgehört hat, zu kläffen, keine Sekunde vorher. ;-)
Darauf solltest Du aber, auch wenn das für den Geduldsfaden eine harte Probe ist, unbedingt achten: Sie darf auf keinen Fall das (wenn auch subjektive und unbegründete) Gefühl des Erfolges bekommen. Sprich: Laß sie kläffen, solange sie das tut, entferne Dich nicht vom Reizauslöser. Sobald sie im Ansatz ist, tue es aber sofort.
Ich weiß, das klingt viel, viel leichter als es wirklich ist. Aber ich habe das mit Ben durchexerziert, nicht x, nicht y-mal, sondern auch a-z-mal. Keine Erfolgserlebnisse für aggressiven Hund mit aggressivem Verhalten heißt leider und hieß es bei uns auch immer und immer wieder: Nerven wie Drahtseile für Frauchen und totale Ignoranz derjenigen, die es natürlich NICHT lustig finden, wenn ich mit meinem Kläffer nicht weitergehe. Aber: Meiner Erfahrung nach kann man es den meisten erklären, und ganz, ganz viele haben bei uns dann auch mitgespielt, wenn auch manche wohl eher zähneknirschend. ;-)
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Hallo Sanne, bitte nicht verzweifeln. Du kannst Dir sicher vorstellen wie gut ich Deine Situation nachvollziehen kann. Ich kann mir vorstellen das die Erregung Deines Hundes nach Deiner Rückkehr ein Grund für sein Verhalten sein könnte. Zudem gibt es immer wieder Situationen und Zeiten in denen sich das Verhalten verschlechtert, das habe ich bei Jacky ebenfalls bemerkt. Aber auch das es dann wieder mit einem Sprung nach vorn positiv weitergeht. Ich weiß manches Mal nicht woran es liegt, z. B. sind wir heute völlig problemlos (mit Hundebegegnungen und diversen Joggern) pazierengegangen bis eine Frau mit geschlossenem Regenschirm in der Hand an uns vorbeilief. Jacky explodierte fast ohne Vorankündigung, was ich nur noch selten erlebe, ebenfalls beim morgentlichen Spaziergang , bei der er mir völlig unvermittelt eine Frau ohne besonderes Verhalten ankläffte. Warum? Trotzdem lief er an zahlreichen Joggern und Fahrradfahrern ohne Probleme vorbei. Ich kann aber schon die Uhr danach stellen, immer wenn ich aufatme und denke jetzt sind wir über dem Berg bekomme ich einen Dämpfer. Ich versuche zu begreifen das es ein langsamer Prozess ist (inclusive Rückschläge) . Das Problem mit unseren Kläffern ist, das sie sich sehr schwer beruhigen, es wäre schon toll wenn Du in der Situation ersteinmal ein Stückchen weitergehen könntest (um das Erregungsniveau zu senken) um es dann nocheinmal zu probieren. Ich würde mich auch gerne mit meiner Kläfftöle zur Verfügung stellen. Die braucht auch immer Sparringspartner ;-) Lieben Gruß, Verena
und erst einmal vielen, vielen, vielen Dank für Eure Antworten, das baut echt auf. Verena, ja ich kann mir gut vorstellen, dass Du wirklich haargenau weißt, wie ich mich fühle und es ilt mit sehr, dass ich mit meinen Problemen nicht alleine bin.
Und vielleicht hatte die plötzliche Verhaltensänderung noch einen ganz anderen Grund: Gestern ist Mini kastriert worden und wir hatten Glück im Unglück. Sie hatte eine Gebärmuttervereiterung, noch am Anfang, aber schon so weit, dass der Schnitt größer ausfallen musste als geplant. Nicht auszudenken, wenn die Kastration später gekommen wäre, dann wäre es wohl eine Not-OP geworden. Es kann durchaus sein, dass ihre Stimungsschwankungen auch damit zusammen hingen bzw. sie schneller als sonst wieder in die Luft gingen lassen. (das ist glaub ich grammatikalisch nicht richtig, aber ich bin so müde, mir fällt die richtige Formulierung nicht ein.)
Mini ist auch völlig fertig, und hat auch heute noch den ganzen Tag geschlafen und sich nicht vom Fleck bewegt. Morgen müssen wir zur Nachkontrolle.
Auf die Traningsangebote komme ich sehr, sehr gerne zurück. Unsere Nachbarn gegenüber unseres Büros haben auch eine Doge, Luca, als Mini noch normal war, haben die beiden sogar miteinander gespielt. Ein Bild für die Götter, wie man sich vorstellen kann. Luca war aber auch sehr, sehr feinfühlig, sie hat sich eigentlich so gut wie gar nicht vom Fleck gerührt, um Mini nicht weh zu tun.
Barbara, deine Analyse der letzten Situationen ist sicherlich richtig. Normalerweise sitzen wir es auch eher aus oder gehen ein Stück nebenher. Bei der Jagdhündin haben wir nicht geschaltet, bei dem Sonntags-Vorfall war das Kind in den Brunnen gefallen. Du hast völlig Recht mit der Beschreibung des Hundes, da waren sie aber dann so außer sich, dass ein dableiben die Situation hätte weiter eskalieren lassen. Wir waren so froh, dass wir sie überhaupt gekriegt haben. Stellt Euch vor, ihr müsst zwei wildgewordene Katzen einfangen, so ähnlich gestaltet sich es, ein ausser sich geratenen Chi zu schnappen.
Bei der Hundesittern haben sie auf das trainierte "weiter" reagiert und haben beide danach auch mit anderen Hunden normal gespielt. Ich kann mir gut vorstellen, dass die beginnende Krankheit Mini sensibler gemacht hat und für sie plötzlich auftretende Hunde einfach zu viel waren. Wenn wir uns langsam genähert hatten, war es ja auch an diesem Wochenende ok. Allerdings haben wir auch nur vier Hunde insgesamt so getroffen. Ich warte jetzt erst einmal ab. Hundebegegnungen können ja jetzt für Mini erst einmal nicht stattfinden, erst, wenn sie wieder auf den Beinen ist. Sie kann aber auch kaum laufen, die Arme hat einen relativ großen Bauchschnitt. Was sie alles durchmachen musste: Magenverstimmung, Kehlkopfentzündung, Kastration - so viel Antibiotika und das alles in den letzten Wochen. Morgen gibt es schon wieder eine Spritze ich wünschte, ich könnte ihr das ersparen.
Das muß ja ein Schreck für Dich gewesen sein. Was bin ich froh, daß es noch rechtzeitig entdeckt worden ist. Da glaube ich allerdings auch, daß das zu einer Verhaltensänderung mindestens beigetragen hat.
Pflege sie erstmal in Ruhe gesund, die Kleine. Und wenn sie wieder "normal" ist, dann mußte unbedingt ein Photo mit der Dogge nachreichen. :-)
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Zitat von ElektraDa glaube ich allerdings auch, daß das zu einer Verhaltensänderung mindestens beigetragen hat.
Das denke ich auch! Wenn sie wieder fit ist, könnt ihr weiter trainieren und Du wirst sehen, dann kannst Du uns auch ganz bald wieder Glücksmomente berichten.
Ein dicker Extraknuddler zur schnellen Genesung und ein feines Leckerchen für Deine Süße! :-)
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
Zitat von SanneUnd vielleicht hatte die plötzliche Verhaltensänderung noch einen ganz anderen Grund: Gestern ist Mini kastriert worden und wir hatten Glück im Unglück. Sie hatte eine Gebärmuttervereiterung, noch am Anfang, aber schon so weit, dass der Schnitt größer ausfallen musste als geplant. Nicht auszudenken, wenn die Kastration später gekommen wäre, dann wäre es wohl eine Not-OP geworden. Es kann durchaus sein, dass ihre Stimungsschwankungen auch damit zusammen hingen bzw. sie schneller als sonst wieder in die Luft gingen lassen. (das ist glaub ich grammatikalisch nicht richtig, aber ich bin so müde, mir fällt die richtige Formulierung nicht ein.)
Jetzt, wo du das schreibst: Die Hündin meiner Freundin (auch ein Shiba) hatte eine solche Gebärmuttervereiterung gröbsten Grades - das kann sich scheinbar über mehrere Läufigkeiten hinziehen sagte der TA danach. Und bei ihr war das Symptom, das sich verbunden mit der Eiterung von Läufigkeit zu Läufigkeit steigerte: eine zunehmende Aggression gegen andere Hunde. Irgendwann einmal konnte man gar nicht mehr ohne Gekeife und Gezerre an anderen Hunden vorbei. Vorher konnte man es sich die Veränderung des Verhaltens nicht erklären.
Und was soll ich sagen - jetzt ein halbes Jahr anch der OP ist de rHund VIEL gelassener anderen Hunden gegenüber. Meist weicht sie einfach aus und läuft daran vorbei, ab und zu wird aber auch beschnüffelt - das Gekeife ist weg. Also - die Zeit wird auch für dich arbeiten...
Hallo Sanne, was ein Glück, dass Ihr Mini jetzt eh kastrieren lassen wolltet und somit die Vereiterung noch im Anfangsstadium war. Das wird zu ihrem Verhalten auch beigetragen haben.... Jetzt erstmal ganz schnell ganz gute Besserung, damit wir bald wieder zusammen spazieren können!!!
Von uns auch, Gute Besserung. Betüddel deine Kleine einbißchen von uns mit, das sie schneller wieder fit wird. Und halt uns doch bitte weiter auf dem laufenden.
Vielen Dank für die netten Worte. Mini geht es heute auch schon wieder etwas besser, die NAchkontrolle bei der TÄin zeigte keinerlei Komplikationen, sie konnte immerhin 20min laufen und ist zum Fressen aufgestanden und wollte auch schon wieder mit Elmo psielen (was ich leider unterbinden musste). Beim Laufen im Haus geht sie zwar komisch, aber das liegt sicherlich daran, dass sie einen furchtbar hässlichen Babybody als Wundenschutz anhat. Sieht so lustig aus. Aber hilft, und das ist ja das wichtigste. Ansonsten schläft sie unheimlich viel und lange.
Elmo hatte heute einen tollen Spaziergang mit der Hundesitterin, auf dem sie die drei Hunde vom Freitag getroffen haben und er hat sie nicht angebellt. Zudem hat er mit vielen Hunden gespielt. Sogar mit Aika, der riesengroßen Retriever-Hündin meiner Sitterin. Auf der Ebene läuft es also prima.
Zitat von SanneBeim Laufen im Haus geht sie zwar komisch, aber das liegt sicherlich daran, dass sie einen furchtbar hässlichen Babybody als Wundenschutz anhat. Sieht so lustig aus. Aber hilft, und das ist ja das wichtigste.
Und uns würde es seeeeehr helfen, diesen Babybody samt Inhalt auch mal zu sehen! Weiter gute Besserung!
Fotos sehr gerne, sobald ich meinen Akku für die DigiCam wiedergefunden habe. Mit Elmo sind Spaziergänge alleine zurzeit kein Problem mehr, wir waren heute im Stadtpark und er hat alle Hundebegegnungen bravourös gemeistert. Mini ist ganz stille geworden, normalerweise hat sie gebellt, wenn Hunde an unserem Haus vorbeigegangen sind oder auf dem Flur viel los war. Das ist komplett weg. Wäre ja schön, wenn das so bleibt. Mal abwarten und in einer Woche kann sie auch endlich wieder richtig spazieren gehen *freu*, das kann ich kaum erwarten.
In Antwort auf:Mit Elmo sind Spaziergänge alleine zurzeit kein Problem mehr, wir waren heute im Stadtpark und er hat alle Hundebegegnungen bravourös gemeistert.
Glückwunsch !
In Antwort auf:Mini ist ganz stille geworden, normalerweise hat sie gebellt, wenn Hunde an unserem Haus vorbeigegangen sind oder auf dem Flur viel los war. Das ist komplett weg. Wäre ja schön, wenn das so bleibt.
Darauf hast du meiner Meinung nach einen nicht unerheblichen Einfluss; loben, loben, loben was das Zeug hält für jedes Schnabelhalten bei solchen Anlässen. Wir vergessen nur zu oft, wie wichtig die Bestätigung für erwünschtes Verhalten ist (das für uns "eigentlich" normal sein sollte. Wie hier, das Schweigen der Maus.)