Relativ in unserer Nähe bietet ein Tierheim ein zweitägiges Seminar über aggressive Hunde an. Es sollen maximal 12 Teilnehmer sein und die sollen ihre Hunde mitbringen.
Im Prinzip fände ich es schon interessant, da hinzugehen, nur ist für mich die Frage: 12 aggressive Hunde zusammen, klappt sowas? Oder ist das nur ein Megastreß für die Tiere, die sich alle gegenseitig anbellen?
Ich weiß, dass Lotta es mit 12 Hunden aushalten kann, wenn die Abstände eineigermaßen groß sind. Aber bisher waren das immer Hunde, die selbst ruhig blieben. Bei 12 Hunden stelle ich mir vor, dass einer immer bellt und die anderen dann ansteckt. Im Auto warten lassen ist für uns ja auch keine Alternative mehr, da Lotta auch im Auto tobt, wenn ein Hund oder Mensch vorbei läuft. Hat einer von Euch sowas schon mal gemacht? Ich meine jetzt nicht, mit einem Hund, den man sowieso schon ganz gut unter Kontrolle hat sondern mit einem, der richtig loslegt, sich in die Leine schmeißt und alle anderen verdreschen möchte. Wie waren da denn so die Erfahrungen?
Denn wenn es alle fünf Minuten heißt, "geh mal ein bißchen weg mit ihr", dann kann ich mir das ganze sparen.
Hallo Nina. Also ich habe schon an zwei Seminaren teilgenommen zum Thema aggressiver Hund, allerdings ohne Hund. Waren auch reine Therorieseminare. Im November gehe ich mit Tobi auch auf unser 1. gemeinsames Seminar und je näher es rückt, desto "flauer" wird mir. Dort werden noch 7 andere Hunde sein. Es ist ein Clickerseminar mit Hunden die "Probleme" haben. In wie weit und welche Probleme die haben werden weiß ich noch nicht. Ich gehe aber mal davon aus, das Tobi einer der "Problematischsten" sein wird. Auf alle Fälle ist es eine Herausforderung. Ich gehe aber auch nur dort hin, weil ich die Veranstalterin durch ein anderes Forum "kenne" und sie auch Tobi "kennt" und sie mir zugesprochen hat. Wenn es absolut nicht klappen sollte und Tobi sich gar nicht einkriegt, werde ich ihn rausnehmen. Dani, die Veranstalterin und auch Sonja, die das Seminar gibt, rieten mir, Tobi richtig auf ein Entspannungssignal und auch auf eine Decke zu konditionieren, viele gefüllte Kongs mitzubringen usw. In deinem Fall würde ich mich vorab erst Mal erkundigen, was für ein Seminar das ist, was und wie mit den Hunden gearbeitet wird, welche "Methode" und mit welcher Einstellung zum Hund. Wie sind die Rämlichkeiten, ist es vielleicht, wenn du Glück hast draussen, gibt es Möglichkeiten für Sichtschutz zwischen den einzelnen Hunden usw. Weißt du da Genaueres? LG Nicole
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."
Halløchen Nina! Also ich wuerde glaube ich als erstes Mal die Verantalter fragen wie sie sich so ein Seminar vorstellen... Wie sie das rein praktisch durchfuehren wollen, ob zum Beispiel auch alle 12 Hunde dann gleichzeitig draussen sein sollen oder immer nur ein oder 2 oder vielleicht die Hælfte. Ob man alleine mit seinem Hund arbeitet oder in Gruppen eingeteilt wird, so dass fuer die Hunde zwischendurch immer mal wieder Zeit ist sich im Auto zu entspannen...
Wenn das im Auto warten fuer Lotta schon so ein grosses Problem ist dann wuerde ich wohl eher nicht mit ihr zusammen dahin gehen...Denn wenn sie sich schon in ihren Pausen so sehr hochschaukelt wenn jemand am Auto vorbeikommt dann ist die Frage ob sie sich dann wenn sie dann mal dran ist auch soweit konzentrieren kann, dass sie mit Dir zusammen arbeiten kann.
Auf der anderen Seite stelle ich auch immer wieder fest, dass gerade Hunde, die im Alltag gegenueber anderen Hunde aggressiv sind sich in Extremstsituationen VØLLIG anders verhalten und sich wie wahre Engel auffuehren...Weil es einfach zu viele Eindruecke auf einmal sind und Hund aufgibt auf alles zu reagieren...Aber das ist ja auch nicht unbedingt der Weg ueber den man das erreichen will...
Ich habe mit Luka einen Hund, der die Næhe von anderen Hunde mal gerne hat aber meistens wird es nach einiegr Zeit zu viel und dann mag sie nicht mehr mitarbeiten und gerade weil sie sich nicht immer in solchen Seminarzusammenhængen wohlgefuehlt habe habe ich Tano bekommen, damit ich einen "richtigen Seminarhund" habe, mit dem ich unproblematisch zu Seminaren fahren kann ohne dass er sich in Anwesenheit der anderen Hunde unwohl fuehlt. Das war natuerlich nicht der einzige Grund warum ich wieder einen Zweithund haben wollte ;) Aber halt auch ein wichtiger weil ich Luka den Stress von Seminaren einfach nicht mehr zumuten wollte...
Hallo Silke Ich nochmal. Das stimmt schon was du schreibst, das das ganz andere Situationen sind, die man mit dem Alltag nicht so vergleichen kann. Aber man bekommt ja (wie ich mir jetzt erhoffe auf dem Clickerseminar) "Handwerkszeug" mit. Dort werden einem gleich die Fehler, die man macht aufgezeigt. Wie schon gesagt, ich mache das auch nur, weil ich weiß, das ich vollstes Verständnis mit Tobi dort haben werde und uns niemand blöd anschaut. Da vertraue ich Daniela absolut. Ich bin gespannt. Im Moment kann ich es mir auch nicht so richtig vorstellen, wie sich Tobi gibt. Wenn er einen ganz schlechten Tag hat nehme ich es als Trainingeinheit für "Entfernungstraining" Nina, das Seminar findet in Gladenbach statt....80 km von dir weg und bezahlbar. Falls du Infos möchtest...gib Bescheid. Referentin ist die Sonja Meiburg (habe er kürzlich wieder viel Positves von ihr gehört). Ich bin ja auch eher der Schisser...doch ich glaube man muß sich auch mal etwas zutrauen um weiterzukommen. LG Nicole
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Huhu! Hm, mein Posting ist jetzt vielleicht etwas zu negativ rueber gekommen ;)...
Also ich finde es ja auch auf jeden Fall total sinnvoll auf so ein Seminar zu gehen. Vorallem weil man mit Sicherheit einige neue kleine Kniffe, Rangehensweisen und so weiter lenrt, an die man mit seinem eigenen Hund vorher nicht gedacht hat...
Aber ich sehe (oder høre) leider auch immer noch von vielen schlechten Aggressionskursen/seminaren wo die Hunde dann wirklich nur immer wieder wieder stur bei Fuss an den anderen Aggressiven Hunden vorbeigehen und das wichtigste worum es geht ist , dass man auf so wenig wie møglich Abstand zum anderen Hund kommt... Nicht, dass ich hier jetzt irgendwem so einen Kurs zugetraut haette...aber irgendwie ist das immer das erste Bild, dass ich in den Kopf kriege wenn Aggressionsseminar høre.
Zitat von Toni Wie schon gesagt, ich mache das auch nur, weil ich weiß, das ich vollstes Verständnis mit Tobi dort haben werde und uns niemand blöd anschaut. Da vertraue ich Daniela absolut. Ich bin gespannt.
Ja, das waere mir auch sehr wichtig, dass ich halt wuesste, dass mein Hund so angenommen wird wie er ist und darauf auch eingegangen wird.;)
Und das Beispiel mit Luka passt auch irgendwie nicht ganz so rein weil es bei den Seminaren wo ich mit ihr so hingegangen bin immer "nur um Hundesport" oderæhnliches ging und wir da nicht an Problemen arbeiten wollten, die sie hat...Also schon nochmal was anderes ;)
In Antwort auf:Aber ich sehe (oder høre) leider auch immer noch von vielen schlechten Aggressionskursen/seminaren wo die Hunde dann wirklich nur immer wieder wieder stur bei Fuss an den anderen Aggressiven Hunden vorbeigehen und das wichtigste worum es geht ist , dass man auf so wenig wie møglich Abstand zum anderen Hund kommt... Nicht, dass ich hier jetzt irgendwem so einen Kurs zugetraut haette...aber irgendwie ist das immer das erste Bild, dass ich in den Kopf kriege wenn Aggressionsseminar høre.
Ja, das gibt es zu genüge. Meine Freundin ist auch gerade auf so einem (GSD ohne Hund!!). Es nennt sich "Rauferseminar". Dort wird überwiegend Symptombeseitigung betrieben, Verhalten gedeckelt. Man sollte sich schon genau anschauen, wo man mit dem Hund hingeht. LG Nicole
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danke für die Infos. Ich fand das Thema klang wirklich gut, es heißt, der Schwerpunkt liegt darauf, rechtzeitig zu erkennen, wenn der Hund Probleme bekommt, damit man entsprechend handlungsfähig bleibt und reagieren kann, mit viel praktische Arbeit, auch Videoaufnahmen und Analysen des eigenen Verhaltens. Das ist für mich ja immer noch das große Problem, dass mir bisher kein Trainer jemals sagen konnte, was genau ich falsch mache.
Im Grunde war es der Satz "das Seminar richtet sich an alle, die ihren Hund eigentlich nie zu einem Seminar mitnehmen würden" der mich aufmerksam gemacht hat. Da dürfte sich dann keiner beschweren, wenn Lotta sich tatsächlich total daneben benimmt. Ich hatte mir überlegt, vielleicht noch jemanden mitzunehmen, der im Zweifelsfall mit Lotta mal eine Runde drehen kann, falls es zu stressig für sie wird. Wenn ich das Auto irgendwo weit weg parken kann, dann würde das auch gehen oder ich hänge die Scheiben mit Handtüchern zu. Irgendwas würde mir da wohl noch einfallen.
Nicole, Informationen über das Seminar, zu dem Du gehst, wären super.
Hallo Nina. Ich finde das klingt eigentlich ganz gut. Hey, einen Versuch ist es vielleicht wert. Ist es denn teuer? Du, meine Freundin hängt ihr Auto immer mit Leintücher ab, so das ihre Hund nichts sehen könnten und was sie nicht sehen regt sie nicht auf. Ich schicke dir mal mehr Info über das Clicker-Seminar per PN zu. LG Nicole
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Es kostet 150 EUR für zwei Tage mit Hund und 100 EUR ohne Hund. Das finde ich vom Preis her OK. Gut gemacht kann einen sowas ja durchaus weiter bringen, als wenn man das gleiche Geld in Hundeschulstunden investiert. Wenn es Dich interessiert, schicke ich Dir mal den Link.
Grundsätzlich würde ich sagen: Es kommt sehr auf den Referenten an. Bei Ute B.-B. oder Sabine Winkler habe ich selten Probleme erlebt, sie achten beide sehr darauf, daß die Hunde genug entspannt werden und haben einen guten Blick dafür, wo welcher Hund liegen oder auch nicht liegen kann. Ich war bei Ute B.-B. sogar mal "menschliche Blockade", weil ich als Studi dabei war und sie meinte, es wäre besser, wenn zwischen zwei sehr nahe beieinander liegenden Hunden noch eine "Firewall" wäre.
Ich habe außerdem festgestellt, daß es leichter ist, für die Hunde Freiräume zu haben, wenn das Seminar eines ist, daß sich um "Problemhunde" dreht. Ganz einfach, weil da jede Hund-Halter-Kombi ihr Päckchen zu tragen und keiner ein Interesse daran hat, allzu große Nähe herzustellen. Dreht sich das Seminar um andere Schwerpunkte wie Nasenarbeit oder hundliche Kommunikation sieht das manchmal etwas anders aus, weil die Halter glauben, daß an solchen Veranstaltungen per se keine "Un-Normalos" teilnehmen und alle anwesenden Vierbeiner kreuzbrav sind, im menschlichen Sinne.
Was ich nicht selten erlebt habe, war, daß die Teilnehmer, wenn der Referent nicht aufpaßte, oft zu sehr damit beschäftigt waren, zuzuhören und nahe genug an den Vortragenden ranzukommen, um ihn z.B. in Übungssituationen draußen überhaupt hören zu können. Da wird dann leicht mal verabsäumt, auf den eigenen Hund zu achten, und es sind unangenehme Zusammentreffen fast programmiert, weil die Hunde von ihren Menschen nicht bekommen, was sie eigentlich brauchen würden.
Ich würde Dir konkret raten, für Nina mindestens eine eigene Decke oder besser noch einen Kennell mitzubringen. So wäre sie in der Theoriezeit an Deiner Seite gut aufgehoben. Zudem würde ich Dir empfehlen, Dir einen guten Schattenparkplatz suchen und Nina während der Theorieteile nicht die ganze Zeit bei Dir zu behalten, sondern ihr in Abständen Ruhephasen im Auto zu gönnen. Du solltst halt Dein Augenmerk auf ihr haben und sie bei Streß aus der Situation rausnehmen (können).
Meine Erfahrung mit Ben war, daß die ersten Seminare für ihn sehr anstrengend waren. Und weil er damals noch nicht ganz so locker war wie heute und ich wie ein Schießhnd aufpassen mußte, erinnere ich von den Teilen, in denen er bei mir war, eher weniger. Soll heißen: Wenn Du viel mitkriegen willst, hole Nina nur zu den Übungen, an denen sie auch wirklich teilnehmen soll, wenn Du mit ihr "Seminar" üben möchtest, richte Dich darauf ein, mehr auf sie als auf den Referenten zu achten und zu riskieren, daß Du dann eben weniger von dem, was er vorträgt, mitzubekommen.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
In Antwort auf:Ich würde Dir konkret raten, für Nina mindestens eine eigene Decke oder besser noch einen Kennell mitzubringen.
Ich stelle mir gerade Nina in dem Kennel vor und Lotta liegt wohlmöglich drauf und wacht!!!
Nöö, Spaß bei Seite. Kennel finde ich auch gut. Hatte das auch schon überlegt mit Tobi. Doch weiß ich leider nicht wie er reagiert, wenn da Hunde rechts und links sind. Viellecht fühlt er sich da eher eingeengt und ausgeliefert. Kann aber auch das Gegenteil sein. LG Nicole
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."