Sie sind noch nicht angemeldet. Klicken Sie hier und lassen Sie sich kostenlos registrieren, um weitere Rubriken zu sehen und zusätzliche Lese- und Schreibrechte zu erhalten. Impressum 
Bilder Upload
| Übersicht | Suche | Registrieren | login |
| Hundeschule | Aggressionshund | Tierschutz | Toughstuff | Lennie | Impressum/Datenschutz

Anmeldung bitte hier
Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 756 mal aufgerufen

Das Neueste auf einen Blick



 Behaviour (öffentlich)
Heike Offline

mit Prinzessin Goldlocke auf der Erbse und dem goldigen Lord im Herzen


Beiträge: 1.396

11.05.2009 09:49
Ressourcenverteidigung Zitat · Antworten

...ist bei uns zur Zeit wieder ein grosses Thema.
Carlos war ja in unserer Urlaubzeit ganze 5 Wochen bei meinen Eltern. Sie haben sich wirklich sehr liebevoll um ihn gekümmert, aber er hatte leider viele Erfolgserlebnisse bei seiner Ressourcenverteidigung.
Meine Mutter war wohl eine wichtige Ressource von ihn, denn sie hat er häufig verteidigt.
Ich möchte auf garkeinen Fall den Eindruck erwecken, meinen Eltern irgendeinen Vorwurf zu machen, sie sind 70 Jahre und wir sind wirklich dankbar, dass sie sich so lange um ihn gekümmert haben.

Zurück zur Ressourcenverteidigung.
Die Katze meiner Eltern hatte den Versuch gemacht, sich zu Mama und Carlos zu legen. Am ersten Abend hatte Carlos es noch toleriert, den zweiten nicht mehr und von da an wurde die Katze von Carlos fern gehalten.

Eine andere Situation erzählte mir mein Bruder.
Er wollte ins Wohnzimmer, Mutter lag auf dem Sofa, Hund davor. Mein Bruder ging rein und wollte sich auf den Sessel setzen und seine Worte waren: Ich dachte der springt mir an die Kehle. Carlos ist knurrend nach vorne gegangen.
Meine Mutter hat Carlos dann auf seinen Platz gelegt, mein Bruder ist kurz rausgegangen, dann wieder rein. Danach war alles ok, Carlos ist dann auch zu meinem Bruder hin, nachdem er einige Zeit saß und ließ sich kraulen.

Solche Situationen gab es noch ein paar mehr, mit Schwägerin, Besuch, etc.


Nun sind wir ja wieder da und Carlos wieder bei uns.
Am ersten Tag wurde Flip in einer Art von Carlos nach oben getrieben, die ich bei ihm so noch nicht gesehen haben. Ich habe mich wirklich sehr erschreckt und zugegeben ich war auch enttäuscht. Ich weiß, dass es für Carlos viel war. Das alleine lassen bei meinen Eltern, die Verlustsangst und die Erfolge, die er erlebt hat. Aber im ersten Moment gingen mir die Gedanken durch den Kopf, ob wir das wohl jemals schaffen, auch Flip wieder ein normales Leben zu ermöglichen und das schlechte Gewissen ihr gegenüber ist halt auch da.

Auch kamen die Gedanken, dass ich damals um einen Anfängerhund angefragt und die Fehlbeschreibung, die man mir über Carlos gesagt hatte.

Aber es nützt alles nix. Ich liebe unseren Dicken und abgeben kommt nicht in Frage. Es wird schon irgendeinen Sinn haben, dass gerade er zu mir gekommen ist.
Nun heisst es üben, üben und nochmals üben. Mit Carlos, aber vorallem auch an meinem Stresspegel und meiner Unruhe. Mich überkommt immer wieder die Angst, was falsch zu machen und es nicht zu schaffen und auch der Gedanke, was tust du deiner armen Katze an.
Um nun endgültig was zu ändern, habe ich gleich am ersten Abend noch bei Barbara angerufen und nun sind wir im Training.
Das Gute ist, dass Carlos ein wirklich cleveres Kerlchen ist und schnell lernt, seine Verfressenheit kommt uns da sehr entgegen.
Ich hoffe nur, dass ich das Easy sein auch so schnell lerne

Da flip nun erstmal wieder eingeschüchtert ist, ist das Üben nicht ganz so einfach. Als erstes müssen wir uns nun einen leiseren Klicker besorgen, da dieser sie immer wieder dazu bringt, nach oben zu flitzen.
Angeknurrt hat er sie seitdem Vorfall nicht mehr und er hat nun eine Hausleine, die mir Sicherheit gibt schneller eingreifen zu können.
Ich denke es wird viel Zeit in Anspruch nehmen, in ein paar Monaten wird sich das wohl nicht erledigen, aber er soll die Zeit haben die er, bzw. wir brauchen. Vielleicht sollte ich auch ein Trainingstagebuch starten, im Moment sind unsere Tage wieder zu Hause aber recht chaotisch. Nach dem langem Urlaub standen viele Verwandten und Bekanntenbesuche an, die natürlich Fotos schauen und wissen wollten wie unser Urlaub war und einige haben wir noch vor uns.

Am Samstag hatte meine Mutter ihren 70 Geburtstag gefeiert, dort konnte ich live erleben, wie sehr Carlos Pascha bei meinem Papa war. Ich habe ihn mit unseren Familienhunde so nie erlebt. Er hat nie groß mit ihnen geschmust, Carlos brauchte nur die Pfote heben und schon wurde er dauerbeschmust. Beim Essen durfte er sogar mit den Vorderpfoten auf seinen Schoss, ich musste mich ehrlich gesagt ganz schön zusammenreissen, aber eine Diskussion wollte ich nicht anfangen, es hätte eh nix gebracht, ausserdem bin ich wie gesagt dankbar, dass sie ihn so lange genommen haben.

Leider ist er in den ganzen 5 Wochen nur einmal alleine geblieben und hat so laut geheult, dass meine Eltern nur noch abwechselnd das Haus verlassen haben.

Gestern haben wir ihn das erste Mal wieder alleine gelassen und er hat verständlicherweise geheult, wie ein Wolf.
Nach Anweisung der werde ich ihn heute ein paar Mal für ca. 15 min alleine lassen und dann mit ruhigem Streicheln runterfahren und belohnen.

Ein Erfolgserlebniss hatten wir dann gestern aber noch.
Wir hatten noch einen Verwandtenbesuch vor uns, Carlos nochmal alleine lassen für so lange ging nicht. Da Kinder dort waren und die Ressourcenverteidigung wieder mehr ausgeprägt ist, machte mir der Besuch ganz schön Bauchschmerzen.
Nach einem Telefonat mit Barbara, haben wir die Box aus dem Auto mitgenommen und neben uns gestellt.
So konnten wir alle stressfrei draussen im Garten sitzen und nach kurzem Gefipe kam Carlos auch zur Ruhe und legte sich schnurcheln. Zwischendurch konnte ich ihn dann sogar für einige Zeit rauslassen, die Kids saßen am Tisch und Carlos war super entspannt, ließ sich sogar ein paar Mal von den Kids streicheln.
Als ich das Gefühl hatte, dass er unruhiger wurde, öffnete ich die Box und er ging von alleine hinein und legte sich wieder schlafen.

So, nun habe ich aber genug geschrieben, so lang sollte es eigentlich nicht werden

Es wird seine Zeit brauchen, aber dann wird`s hoffentlich ein Happy End....

Lg Heike

mit Flitze-Nala und dem goldigen Lord im Herzen

--------------------------------------------------
An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.
von E. Kästner

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

11.05.2009 16:14
#2 RE: Ressourcenverteidigung Zitat · Antworten

Klar, wird's das, ein Happy-End, meine ich. :-)

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

----

"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

 Sprung