Zitat von Spunkes gibt leute die schreiben 20 seiten in einem forum über den einsatz der schleppleine....hab ich auch früher gemacht,aber ich hab die zeit nicht mehr für sowas.es gibt sicher andere leute die dann erklären können was es mit einzelnen begriffen wie impulskontrolle auf sich hat.
Öh, mit Verlaub, was willst Du dann in einem Forum wie diesem? Es geht doch genau darum, Abläufe und Lösungsansätze so zu beschreiben, daß User einen Nutzen daraus ziehen können, und so eine Aussage klingt ein bißchen wie "ich lasse die anderen die Kleinarbeit machen". Entschuldige, wenn ich das so offen sage, aber irgendwie stößt mir dieser Satz auf, auch, aber nicht nur, weil Du gerade erst eingestiegen bist.
Schau, Jutta hat z.T. sogar extra Videos angefertigt, um z.B. das Clicker-Training schön nachvollziehbar darzustellen, auch Kerstin zeigt und beschreibt genau, wie sie arbeitet, Barbara-Critter nicht weniger, von mir mal ganz abgesehen. Und ich mache sehr bewußt aus meiner Arbeit keine Geheimnis. Ich denke nämlich, daß genaue Erklärungen durchaus dem einen oder anderen helfen können, zumindest, wenn es um allgemeine Ansätze und nicht um individuell zu strickende Lösungen für konkretes Fehlverhalten des Hundes geht.
Ich finde, es wäre schon schön, wenn Du nicht nur sagen würdest, was erreicht werden kann und sollte, sondern dann auch erklärtest, wie man all das, was Du sagst, sinnvoll angehen kann.
Darüberhinaus möchte ich Dich noch einmal bitten, Dich an die Spielregel "Groß- und Kleinschreibung anwenden" zu halten, es macht Texte einfach besser lesbar, wenn sie dergestalt strukturiert sind. Hab bitte Verständnis, daß die Regeln halt für alle gelten und ich entsprechend versuche, darauf zu achten, daß sie möglichst auch von allen eingehalten werden. Danke.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Zitat von bonitaWie bringen Jäger ihre Hunde dazu, NUR vorzustehen und wie bringen Jäger ihre Hunde dazu, dass diese nach einer Weile des Vorstehens dann nicht doch plötzlich einspringen, z. B. sobald Mensch sich bewegt oder spricht (was meiner in dem Fall ernsthaft in Erwägung zieht).
Habe jetzt in einem Jagdhundebuch nachgelesen (selbst haben wir ja keinen Vorsteher und mein Jagdkurs ist schon "ewig" her) und da wird es so beschrieben:
Sobald der Hund an der Feldleine Wild anzeigt, wird die Leine stramm gehalten und man sagt für den Hund beruhigende Worte, wie z.B. "langsam, vorsichtig" und hier speziell "steeeeeeeh". Dann geht man ruhig von hinten an den Hund heran (Leine geringfügig auf Zug). Sobald man hinter dem Hund steht, streicht man ihm mit äußerst langsamen Handbewegungen beruhigend über den Rücken und wiederholt das "steeeeh" und "so ist's brav" etc. Versucht der Hund ruckartig nach vorn zu kommen, erfolgt ein Abbruchkommando und er wird ins Down gelegt.
Das Down soll den Hund zur Ruhe bringen und er soll dabei lernen, dass er sich zügeln muss.
Wenn er ein paar Minuten gelegen hat, nimmt man ihn ein Stück von dieser Stelle zurück (natürlich mit viel Lob), dann Fuß gehen, und dann wieder mit der Feldleine losschicken. Und dann immer wieder üben.
Auch wenn der Hund gelernt hat, nicht mehr einzuspringen, wird er nach kurzer Zeit des Vorstehens mit viel Lob von der Stelle zurück genommen.
Das Buch stammt aus dem Jahre 1996, bin überfragt, ob es "lernpädagogisch" perfekt ist....
dickes Danke, dass Du Dich so sehr bemühst, meine Fragen zu beantworten . So ähnlich habe ich es auch nachgelesen, mit dem einzigen Unterschied, dass man immer seitwärts und niemals von hinten an den Hund herantreten soll. Nun hab ich doch zumindest schon mal eine Verhaltensregel für mich und stehe nicht stumm und staunend wie blöd nur da .
gern geschehen.. Das von hinten Herangehen kann für den Hund vielleicht eine stärkere "Aufforderung zum Tanz" bedeuten, als das sich seitliche Nähern.
Allerdings wird der Hund, wenn er springt, frontal nach vorne zum Zielobjekt springen, und da denke ich, hat man von hinten mehr Leinenführung als von der Seite...
Da wir hier auch so einen Jäger zuhause sitzen haben - und hier fleissig am mitlesen sind: vielen Dank für den Buchtipp! (Und wieder bald ein Buch mehr in unserer Sammlung)
-------------------------------------------------------------------- Liebe Grüße, Esther mit Jasper
"Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche" Ernesto Che Guevara
Danke Hilde, das war echt interessant und gut beschrieben.
Jetzt frage ich mich, ob man so was ähnliches auch mit einem Nichtvorsteher machen kann. Natürlich nicht vorstehen, aber z.B. Wild durch Hinlegen anzeigen. Vielleicht versuche ich das einfach mal, wenn Lotta wieder Rehe im Wald entdeckt (so täglich hier bei uns). Das Spiel, das für Lotta interessanter ist, als ein aus dem Wald springendes Reh, muß leider erst noch erfunden werden, aber vielleicht habe ich ja mit einem "Reh-bezogenen" alternativen Verhalten Erfolg.
Einen Versuch ist es wert und ich kann sie für das Reh-Entdecken belohnen anstatt sie abzurufen. Außerdem macht es bestimmt Spaß, so etwas zu üben und geht ja eigentlich in die gleiche Richtung wie die ganzen Impuls-Kontroll-Übungen, die wir z.B. auch beim Apportieren machen. Objekt der Begierde ist im Blick, aber man rennt nicht gleich los, sondern wartet auf das Kommando.
Zitat von raschnuckJagdhund ohne Jagdschein?: Der Weg zum glücklichen und gehorsamen Begleiter
Hab's in die Wvl gepackt... bin gespannt... Danke!
In Antwort auf:die ganzen Impuls-Kontroll-Übungen, die wir z.B. auch beim Apportieren machen
Macht mich schon wieder total neugierig aber ich will mich auch nicht schon wieder verzetteln außerdem komm' ich überhaupt nicht mehr zum Arbeiten seit ich dieses fürchterliche Forum entdeckt habe.... ääähm... fürchterlich im Sinne von fürchterlich spannend...
Zitat von Nina Jetzt frage ich mich, ob man so was ähnliches auch mit einem Nichtvorsteher machen kann. Natürlich nicht vorstehen, aber z.B. Wild durch Hinlegen anzeigen. Vielleicht versuche ich das einfach mal, wenn Lotta wieder Rehe im Wald entdeckt (so täglich hier bei uns). Das Spiel, das für Lotta interessanter ist, als ein aus dem Wald springendes Reh, muß leider erst noch erfunden werden, aber vielleicht habe ich ja mit einem "Reh-bezogenen" alternativen Verhalten Erfolg.
Einen Versuch ist es wert und ich kann sie für das Reh-Entdecken belohnen anstatt sie abzurufen. Außerdem macht es bestimmt Spaß, so etwas zu üben und geht ja eigentlich in die gleiche Richtung wie die ganzen Impuls-Kontroll-Übungen, die wir z.B. auch beim Apportieren machen. Objekt der Begierde ist im Blick, aber man rennt nicht gleich los, sondern wartet auf das Kommando.
das hatte ich schon ganz am Anfang des Freds beschrieben.....für Fixieren (oder auch nur ansatzweises Anzeigen) Clickern...und dann wenn das sitzt, d.h. wenn sie es verläßlich tut OHNE vorzuspringen (dann habe ich nämlich Zeit ihm dieses Alternativverhalten auch anzusagen!)...dann kann ein ALTERNATIVVERHALTEN antrainiert werden. Aber nicht alles zugleich .... gibt nur ein Gewurschtel ab und funktioniert nicht!
Zitat von bonita Macht mich schon wieder total neugierig aber ich will mich auch nicht schon wieder verzetteln ...
Das ist eigentlich total einfach. Impulskontrolle heißt nur: Hund möchte etwas, darf es aber erst auf Signal tun.
Beim Apportieren zum Beispiel:
Hund sitzt neben Dir. Du wirfst den Dummy oder trägst ihn weg und legst ihn auf den Boden. Dann wartest Du, (je nachdem wie gut Dein Hund sich beherrschen kann vielleicht erst mal nur zwei Sekunden) und wenn Dein Hund Dich ansieht, dann gibst Du das Signal zum Apportieren.
Anfangs musste ich Lotta festhalten oder sie wäre los gerannt, inzwischen wartet sie, bis das Signal kommt. Daher dachte ich, vielleicht kann man es mit Wild ähnlich trainieren. Nur dass ich sie nicht irgendwann losschicken kann, das Reh fangen, aber die ersten Schritte sind eigentlich ähnlich.
Zitat von raschnuck Aber nicht alles zugleich .... gibt nur ein Gewurschtel ab und funktioniert nicht!
Das ist klar, dass sowas wie alles andere auch in kleine Teilschritte zerlegt werden muss. Für mich war das nur ein Umdenken im Ansatz. Bisher war meine Strategie, Lotta von Wild abzulenken. Die Idee das Wild in die Übung einzubeziehen, ist mir bisher noch nicht gekommen.
Zitat von raschnuckdas hatte ich schon ganz am Anfang des Freds beschrieben.....
Mir fällt grad auf, dass es vielleicht für den ein oder anderen nervig oder langweilig sein kann, wenn Themen und/oder Details wiederholt aufgegriffen und damit neu oder umformuliert inhaltlich quasi nichts Neues aussagen ABER ich kann für mich sagen, dass es mir manchmal sogar hilft Zusammenhänge deutlicher zu erkennen und sie mir bewußter zu machen.
Dass der Reiz z. B. tatsächlich mit in die Übung einbezogen wird, ist mir erst nach dem letzten Satz von Nina richtig klar geworden. (Vielleicht bin ich nur etwas langsamer im Denken) Und damit eröffnen sich mir nun wieder ganz neue Denkansätze. Vielleicht kann man das Einbeziehen des Reizes auch anderswo alternativ einsetzen, wo Ablenkung eben auch nicht DAS Mittel der Wahl ist?!
Zitat von bonitaVielleicht kann man das Einbeziehen des Reizes auch anderswo alternativ einsetzen, wo Ablenkung eben auch nicht DAS Mittel der Wahl ist?!
Wir versuchen so gerade, Lottas Wach- und Schutztrieb zu kontrollieren. Sie darf alles melden, was ihr auf unserem Grundstück suspekt vorkommt, aber damit hat sie dann auch ihren Job getan und muß an mich abgeben. Statt etwas zu verbieten, wandelt man es in eine gemeinsame Aktion um, die man selbst unter Kontrolle hat.
Warum hab ich dieses Forum jetzt erst entdeckt...? Nun ja, da ich demnächst eh meinen Job aufgrund meiner Forumssucht verliere, kann ich ja ordentlich aufholen...
Leider ist das jetzt hier ein Jagdtrieb-Thread und wer mit übermäßigem Bellen am Gartenzaun Probleme hat, wird Deinen Tipp hier vielleicht gar nicht finden. Irgendwie schade aber vielleicht hat ja irgendjemand gerade genau DAS Problem und könnte einen entsprechenden Thread aufmachen und diesen Tipp dabei gleich übernehmen!?
Zitat von Nina...Sie darf alles melden, was ihr auf unserem Grundstück suspekt vorkommt, aber damit hat sie dann auch ihren Job getan und muß an mich abgeben.
Hihi, ich bedanke mich auch immer beim Fixelix, wenn der die Ohren spitzt, weil unten im Gang eine Horde Touris einfällt. Und säusle ihn dann mit "Ich übernehme" zu. Aber glüclicherweise ist das ja nun wahrlich kein Prob bei ihm, dem könnte man das ganze Haus unterm Hintern leerräumen und die Diebe würde er noch freundlichst begrüßen und beschwanzwedeln... .