ätherisches Zitronenöl soll gerade bei Hunden aus dem Tierheim sehr gut wirksam sein als Entspannungsduft laut Ute B.-B. Ich muss mal schaun, ob ich die Quelle noch finde. Es gab wohl mal eine Studie darüber. Ich selbst nehme 60ml Rapsöl und gebe dazu einen Tropfen ätherisches Zitronenöl und einen Tropfen ätherisches Lavendelöl. Auf das Entspannungstuch kommen dann 2-3 Tropfen davon.
Bei Betty hat sich bei sehr großer Aufregung eher ein weicheres Kauteil bewährt, da sie für harte Teile dann zu aufgeregt ist. Damit kann man Situationen, die sonst aus dem Ruder laufen würden gut durchstehen.
Toll was du schon erreicht hast
Viele Grüße von Anja ....die mit dem Fiasko-Fränzle
Zitat von ToniIst er einen Maulkorb gewoehnt? Vielleicht waerst du damit etwas entspannter, da die Gefahr, das er zu beissen kann nicht besteht. Du musst mit ihm ja doch engere Wege gehen und an vielen Leuten vorbei.
Das war auch mein erster Gedanke, als ich Deine Beiträge gelesen habe. Ich würde jedenfalls neben all den anderen Sachen, die hier so klar und nachvollziebar angeführt wurde, auf jeden Fall einen Maulkorb positiv auftrainieren. Das wäre meiner Meinung nach eigentlich der allererste Schritt und dann alles Weitere. Denn so ist auf jeden Fall mal sichergestellt, dass es keine Verletzungen (gewollte oder vesehentliche) geben kann. Das allein an sich ermöglicht bereits eine enstpanntere Stimmung in den Situationen von deiner Seite her.
Richtiges Maulkorbtraining habe ich leider noch nicht mit ihm gemacht. Er lässt ihn sich jedoch beim Tierarzt problemlos anziehen und versucht auch nicht, ihn wieder abzustreifen. Ich war letzte Woche an der Schleppleine mit ihm im Wald spazieren. Er war richtig gelassen und passierte Hunde und Jogger ohne sie zu beachten. Ich war einfach nur noch selig. Dann geschah wieder das Unfassbare: Ein Mann ließ seinen Labrador frei herum laufen und sah dabei recht souverän aus. Ich blieb am Wegesrand stehen um ihm die Möglichkeit zu geben seinen Hund ungestört anzuleinen. Da er dies jedoch nicht tat, hoffte ich, er habe seinen Hund gut im Griff. Weit gefehlt! Der Labrador machte einen Satz und schoss frontal auf meinen Hund zu und ich konnte mich gerade noch dazwischen stellen und ihn abwehren. Die Entschuldigung blieb natürlich auch aus und die Akzeptanz fremden Hunden gegenüber war wieder geschmälert.
LG Danielle, Mexxi, Stella, Apatsche, Lilith und Iason
das was du schreibst erinnert mich ganz stark an mein eigenes kleines Tier. Zum Glück hat sie bei weitem nicht so lange isoliert vom Menschen gelebt wie dein Pflegling. Ich habe mit ihr auch stark über Gegenkonditionierung und Desens gearbeitet und hatte gute Erfolge. Was ich persönlich zusätzlich wichtig finde (Ich selbst habe es zu Beginn leider eine lange Zeit "verpasst", da ich selber nicht selbstbewusst genug dafür war.): Ich weiß, wie schwierig es bei fremden Menschen oft ist, sie von einem süßen Knuddeldings abzuhalten - ein "Bitte nicht anfassen, der hat Angst" hilft ja meist nicht, die Leute beugen sich trotzdem über den Hund, starren, strecken die Hand aus (Besonders beliebt, mit tiefer Stimme, sich über den Hund beugend : "Aber du braucht doch vor miiiiir keine Angst zu haben, gell?"). Und sind in den meisten Fällen nicht zu einem Verhalten anzuweisen, das für den Hund o.k. wäre. Besonders, wenn der Hund noch eine große Distanz benötigt, um sich wohlzufühlen. Daher finde ich es wichtig, in der (langen) Phase, in der soetwas für den Hund bedrohlich ist - und damit eine negativ Erfahrung wäre - den Hund besonders selbstbewusst "zu verteidigen". Damit meine ich: Sich aktiv vor den Hund zu stellen, ihn möglichst hinter sich zu bringen und den Leuten ruhig, aber ganz klar zu sagen: "Der Hund will das nicht" etc.. Vielleicht kannst Du anfangs üben, ihn hinter deinem Rücken zu füttern, in Sitz zu bringen, und später dafür evtl. auch ein Kommando einzuführen. Der Hund soll lernen, sich wirklich räumlich abgeschirmt und von dir beschützt zu fühlen. So kann er langfristig lernen, sich bei Menschenbegegnungen zu entspannen - schließlich passt Du ja auf ihn auf und regelst doofe Situationen. Natürlich muss er das nach und nach lernen, in Situationen, in denen er noch ansprechbar ist. Aber gerade deshalb finde ich es wichtig, darauf zu achten, dass zunächst überhaupt niemand so weit kommt, seine Individualdistanz so weit zu unterschreiten, dass die Situation für ihn nicht mehr erträglich ist. Vielleicht machst Du das ja ohnehin schon - ich wollte es nur noch erwähnen, da mir früher nicht bewusst war, wie wichtig das für meine Hündin gewesen wäre.
Ich muss zugeben, dass ich mich selten vor ihn gestellt habe, da er mich schon so oft in solchen Situationen ins Bein gezwickt hat, so dass ich immer versucht habe ihn möglichst weit weg von meinem Körper zu haben. Es tut nicht weh, doch er würde mächtige Probleme im Tierheim bekommen, wenn jemand sehen würde, dass er ständig zwickt.
Doch das Problem löst sich jetzt quasi von selbst. Ich werde mein Sorgenkind Ende Mai/Juni zu mir holen, da er für das TH nicht vermittelbar ist. So habe ich alle Zeit der Welt mit ihm zu trainieren und kann auch weiter weg fahren um ihn so langsam an alle Situationen zu gewöhnen. Auf dem TH-Gelände und Umgebung ist dies ja kaum möglich.
Bin echt gespannt, wie er sich machen wird.
In der Hundeschule sind wir bereits angemeldet. Nun muss ich nur noch kucken, wie ich ihn ins Rudel eingliedern kann.
LG Danielle, Mexxi, Stella, Apatsche, Lilith und Iason
Zitat von MexxistellaIch werde mein Sorgenkind Ende Mai/Juni zu mir holen, da er für das TH nicht vermittelbar ist.
Wow, das ist wirklich klasse, daß er bei Euch eine richtige Chance bekommt!!!
Ich drücke alle verfügbaren Daumen, daß die Rudeleingliederung gut funktioniert ...... auch wenn er dann optisch aus Eurem Rudel doch ein klein wenig, ganz unbedeutent, kaum nennenswert sozusagen hervorsticht.
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)