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Dieses Thema hat 15 Antworten
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 Pflicht und Kür (öffentlich)
Seiten 1 | 2
tomtom Offline




Beiträge: 2.255

05.09.2008 13:03
Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten

In meinem Kopf schwirren nach Toms letzter Entgleisung eine Menge Fragen. Ich werde mal versuchen, einige ordentlich zu formulieren.
Ich hatte ja geschrieben, dass ich die Trainerin angerufen hatte und sie mir sagte, dass ich konsequenter arbeiten muss. Akzeptiere ich auch. Sie meint 1 bis 3 Einzelstunden, dann mind. ein halbes Jahr in der Gruppe.
Mein Bauchgefühl ist nicht so toll dabei. Auch mein Mann meint, dass dieses Gruppentraining Toms Probleme nicht lösen wird. Aber wir werden es probieren.
Ich hatte bei Bloch nachgelesen und auch er hat damit Probleme. Bezweifelt, dass dieses für Hund und Halter meist frustrierende Training im Kreis oder Reihe dauerhaft viel bewirkt. Hält mehr etwas von entspannter Atmosphäre, die beiden beim Training Spaß und Erfolg bringt.
Fakt ist, dass ich weiß, dass ich ängstlich da rein gehe. Immer in der Angst, wieder Fehler zu machen. Nie schnell genug bin, weil Tom ja nichts versteht und wenn er verwirrt ist, es ihm zuviel wird, warscheinlich öfter den Kopf wegdreht. Heißt für mich, dass kein Sichtzeichen möglich ist. Ich in Hektik gerate und dann eigentlich aufhören kann.
Ich habe da noch eine Trainerin, die aber weiter weg wohnt und ich würde dort versuchen, wöchentlich eine Einzelstunde zu nehmen.
Frage:
1.)Bringt das mehr oder wäre es für uns besser in einer Gruppe zu trainieren?
2.)Zumal er ja auch eine Leinenaggression bei anderen Hunden hat- ist auch da die Gruppe von vornherein besser?
3.)Traue ich Tom und mir zu wenig zu? Der Grundkurs in der Hundeschule klappte eigentlich gut. Aber jetzt bin ich durch diesen und andere Vorfälle doch ziemlich ratlos.

dann habe ich bei Bloch gelesen, dass auch er große Probleme mit der sogenannten "Dominanzaggression" hat und er hat genauso wie die beschrieben, dass erst mal mit viel positiver Bestärkung die Grundkommandos geübt werden und diese sitzen müssen, ehe man an die Beseitigung unerwünschter Verhaltensweisen geht. Und auch hier immer mit dem guten alten Pawlowschen Reflex arbeiten.
Das mühlt alle z. Z. mächtig in meinem Kopf herum, weil ich mit dieser Einstellung nicht zu der Trainerin hier gehen kann. Deine Worte haben mir ja damals im Juli auch sehr zu denken gegeben, auch wenn ich die Trainerin verteidigt habe. Und sie auch sicher gut ist und viel Erfolg hat.
Eigentlich möchte ich wissen, wie es am besten für Tom und mich weitergehen soll ohne neue frustrierende Erlebnisse in Kauf zu nehmen.
Es sind so Sachen wie z. B. Tom folgt mir immer noch fast auf Schritt und Tritt. Nicht mehr ganz so klettig wie anfangs aber reichlich, liegt an meinen Füßen, presst sich dauernd an mich.
Unsere Meinung: er ist nach wie vor unsicher
Ihre Meinung: er konntrolliert mich, dominiert mich
Ja was ist es nun? Ich kann ihn nicht fragen:"Hast Du vor, mein Chef zu werden?" Ich glaubs nicht. Aber sie ist die Fachfrau.

So, dass war ein Teil von dem, was mir momentan im Kopf rumspukt. Hoffentlich ist es nicht zu durcheinander. Auch wenn mir letztlich niemand eine Entscheidung abnehmen kann, wünsche ich mir so sehr, dass ich einfach ein paar Meinungen dazu bekomme. Denn einen echten Gesprächspartner dazu fine ich in meinem Umfeld nicht. Bzw. habe ich Angst, all meine Ängste Tom betreffend mitzuteilen, da er eh schon einen eher schlechten Ruf bei unseren (fast alle ohne Hund) Freunden weghat.

Es grüßen Margit, Tom und Cora
....................................................

"Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel!" (Albert Schweitzer)

Ginger Offline




Beiträge: 7.899

05.09.2008 13:23
#2 RE: Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten

Ich bin keine Fachfrau, trotzdem möchte ich was dazu sagen. Rein aus dem Bauch raus.

Ich schätze, Tom ist unsicher, oder sogar ängstlich.

Und mein erstes Gefühl sagt mir, du solltest ersmal mit Tom nicht in Gruppen üben.

Ich kann dir noch nicht mal sagen, warum, aber das Gefühl ist sehr stark!

Grüßle Anja
mit Ginger, Bolli und Milli

FrauBine Offline



Beiträge: 3.919

05.09.2008 13:28
#3 RE: Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten

Hallo Margit,

ich bin da ja nicht so die Fachfrau. Aber meines Erachtens und meinem Gefühl nach würde auch ich sagen, Tom ist unsicher, nicht dominant. Und da frage ich mich halt, ob eine Trainerin, die mit einem - ja auch deinem Bauchgefühl nach - ganz falschem Ansatz rangeht, die ultimativen Erfolge für euch bringen kann.

Ich denke auch, dass für euch ein gezieltes Einzeltraining, auch in Alltagssituationen (Hundebegegnungen auf Spaziergängen beispielsweise) viel effektiver wäre als die Arbeit in der Gruppe auf dem Platz. Das lernen die meisten Hunde ja sehr schnell zu unterscheiden, sind in der Gruppenarbeit schön konzentriert und beachten die anderen Hunde gar nicht, im Alltag zeigen sie dann aber die gleiche Leinenaggression wie auch sonst.

Hast du dir denn zwischenzeitlich ein Vibrationshalsband besorgen können? Da du ja das Problem hast, dass Tom in Streßsituationen oft wegschaut und dann für dich nicht mehr "erreichbar" ist, würde ich damit erstmal ganz gezielt trainieren, dass er dich auf ein kurzes Signal am Halsband anschaut...

Ich an deiner Stelle würde mir die andere Trainerin mal anschauen, und wenn du bei ihr ein besseres Gefühl hast... wechseln. Ich glaube, die jetzige Trainerin geht einfach von falschen Voraussetzungen aus. Mit letzter Sicherheit lässt sich das aus der Entfernung natürlich schlecht beurteilen, aber das ist dir ja auch bewusst. Aber das ist der Eindruck, den ich beim Lesen deiner Schilderungen gewinne...

LG,
Sabine

Margit Offline

mit offiziell gekürtem Forums-Loverboy und Master im Schnurcheln himself


Beiträge: 4.030

05.09.2008 13:45
#4 RE: Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten
Hallo Margit

Schon bei deinem ersten Bericht konnte ich die Reaktion deiner jetzigen Trainerin nicht nachvollziehen.

Du sollst gestärkt werden, mehr Sicherheit bekommen, nicht in Hektik verfallen, um noch reagieren zu können und was machte sie, als du dringend Rückhalt benötigt hast: dich zur Schnecke. So stärkt man kein Selbstbewusstsein.

Ich hab ja auch so meine Erfahrungen gemacht und bin der Meinung mit "Runtermachen" ist niemandem geholfen. Den Unterschied zwischen einem Trainer, der motiviert und kontruktiv kritisiert und einem, der einen nur Runterzieht ist schon gravierend. Und dir vor allen Dingen nicht auch noch in Krisen weiter einschenkt. Da teile ich die Meinung Sabine, ich würde es auf jeden Fall auch mal mit der anderen Trainerin versuchen, schon um den Unterschied zu erleben. Und Gruppentraining finde ich im Moment auch keine so gute Idee, vorallem nicht in "Reih und Glied" statt im "wirklichen Leben".

Viele Grüsse

Margit

LG
Margit mit Archy
__________________________________________________________________________________

Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen.
(Fridtjof Nansen)

Mydog Offline

Direktorin des Zwockel-Zirkus und bekennend geschirrsüchtig sowie Tante Lupa (Admin)


Beiträge: 38.113

05.09.2008 13:48
#5 RE: Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten
Hallo Margit,
ich schließe mich Anja, Bine und Margit an. Auch ich habe eher das Gefühl, daß Tom unsicher und nicht, daß er "dominant" ist. Ich sagte es Dir ja auch schon nach Deiner Schilderung des letzten Vorfalls.

Und wenn dem so ist, kann Euch diese Trainerin nicht weiterbringen, da sie vom falschen Ansatz ausgeht. Ich denke, Du solltest da auf Dein Bauchgefühl hören. Sie ist zwar die "Fachfrau", aber damit noch lange nicht unfehlbar.
Und ich habe auch den Eindruck, daß sie Dich verunsichert, sowohl inhaltlich (Du agierst mit ihren Anweisungen offensichtlich gegen Dein eigenes Gefühl) und auch mit ihrer Art, Dich zu "schelten". Das kann dann keinen Erfolg bringen!!!

Trau Dir selber mehr und auch Deinem Bauchgefühl!!!

Mein Gefühl sagt, Du solltest mit Tom alleine trainieren (positiv verstärkt), so daß er auf Dich achtet, die Grundkommandos sitzen, er entspannter wird und er mehr Grundsicherheit erlangt.
Und dann die anderen Situationen üben.
Dazu brauchst Du dann einen Trainer, der genau diesen Ansatz auch verfolgt. Probier die andere Trainerin ruhig aus.




Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen
------------------------
Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)

raschnuck Offline



Beiträge: 1.281

05.09.2008 13:52
#6 RE: Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten

Hey Tomtom,

nur nicht den Kopf hängen lassen. Es gibt immer wieder mal (und das ein ganzes Hundeleben lang) solche Zeiten, an denen man keinen grünen Zweig mehr finden kann, an dem man sich festhalten kann.....
Das Leben ist so.

Ich bin aber nicht hier um Dir dies zu sagen, das weißt du alle selber ....

Nun, ich kenne Deine Situation und kann mich sehr sehr gut in Dich hineinversetzen.

Es ist im Moment alles andere als rosig,...ja...das ist es in der Tat.
Um etwas ändern zu können, mußt du eben mal wissen welchen Weg ihr einschlagen solltet.....

Hier werde ich dir meine Meinung mitteilen...

zu deinen Fragen:
1.)Bringt das mehr oder wäre es für uns besser in einer Gruppe zu trainieren?

NEIN! Ihr müßt mal im Einzeltraining am Grundgerüst (Grundgehorsam) arbeiten, d.h. sich selber in den Griff bekommen....seine Gefühle wieder positiv auf das Training einstellen....Gruppentraining würde euch alle zusammen aus der Bahn werfen...denke ich mal. Es wäre euch als Hundeführer zu viel, dann ist es automatisch auch für Hundi nicht gut.

2.)Zumal er ja auch eine Leinenaggression bei anderen Hunden hat- ist auch da die Gruppe von vornherein besser?


NEIN, auch hier mußt du mit dem Hund erstmal ausreichend positiv arbeiten lernen und vor allem die notwendige innere Ruhe und Entspannung auf beiden Seiten gelernt und aufgebaut haben, um dann solch schwierige Situationen zusammen zu meistern.

3.)Traue ich Tom und mir zu wenig zu?

das kann und will ich nicht beurteilen, ich denke einfach mal, dass du sehr unsicher bist und somit ist es Tom natürlich auch....und so kann man sich nichts Neues/Schwierigeres zutrauen.

Arbeitest du mit dem Clicker? Wäre toll, denn das gibt dem Hund und seinem Menschen sehr viel Sicherheit....der Hund hat einen " Rettungsanker" gefunden an dem er sich noch zusätzlich orientieren kann....und vor allem ist das ein CLICK mit ausschließlich POSITIVEN Gefühlen....es geht gar nicht anders.
Der Click ist immer positiv und wird daher Tom auch sehr viel Positives vermitteln....dadurch ensteht viel Selbstvertrauen und ein sehr schönes MITEINANDER.

Du hast immer eine Möglichkeit zu deinem Hund (auch im Unterbewußtsein) durchzudringen.....sprich Gegenkonditionierung (ganz unbewußt).

Es sind so Sachen wie z. B. Tom folgt mir immer noch fast auf Schritt und Tritt.


Ist das denn schlimm? Melly folgt mir auch auf Schritt und Tritt und mir fällt nicht mal im Traum ein , ihr das zu verbieten. Sie braucht mich....sie hat eine sehr starke Bindung zu mir....und wenn sie mag, darf sie mir auch überall hin folgen....
Damit hätte ich bei Tom kein Problem,....du schreibst er ist laut dir eher unsicher.....DAS empfinde ich auch so. Ich denke mal, dass es mit Dominaz wirklich nicht zu tun hat.....

Hier könnte man sicherlich mit ein paar Bachblüten (für euch beide!...da es dir ja auch nicht gut geht....was ich SEHR gut verstehen kann)unterstützend die Situation etwas entschärfen....
Überlegs dir mal....sonst eine PN an mich und paßt schon.


Also mein Tipp:

Macht GUTES Einzeltraining bis ihr euch fühlt das auch unter erschwerten Bedingungen zu machen (das ist ein Bauchgefühl....und das ist eben so wie es ist....bereit oder nicht bereit....aber höre darauf), versuche doch mal zu Clickern....wirst sehen, wie schnell Erfolge sich wieder einstellen.....
Und arbeite am entspannten Miteinander....habe wieder etwas Vertrauen in Tom....suche dir die Trainingsmöglichkeiten so aus, dass Tom sie auch bewältigen kann....das gibt neuen Mut und steigert euer Selbstvertrauen und den Teamgeist.

Ich habe teilweise bei meinen Hunden auch sehr viele Rückschläge in sehr kurzer Zeit gehabt und dachte auch oft, ....ob ich das noch hinkriege?
Wobei ich sagen muss, dass ich immer alleine war....es gab bei uns keine Trainer, die für solche Problemhunde ausgebildet sind....jetzt gibt es mich....
Ich habe mich immer wieder aufgerappelt....und dann nach einem schlechten Tag einfach nur Wald und Wiese aufgesucht, alle Menschen zum Mond geschickt... und meinen Hund wieder kennengelernt in einer entspannten Umgebung....nach wenigen guten Tagen, hatte ich dann wieder den Mut uns mehr zuzutrauen und da hörte ich sehr sehr stark auf mein Bauchgefühl....denn genau dort kennt man seinen Hund am Besten, finde ich.

Habe geclickert und das gemeinsame Spazierengehen wurde zum Spiel für uns...wir wurden immer stärker, denn UNS kriegt man nicht auseinander....

Der Weg ist nicht leicht, wirklich nicht.....
Aber such dir einen Trainer, der dir vom Gefühl her zusagt.....der auch einen gesunden Hundehausverstand hat.

Ich bin mir sicher, IHR schafft das.....ihr seid so ein tolles Team, WO bitteschön soll es bei euch nicht mehr weitergehen?

Gönne dir bis zum Sonntag Trainingspause (nur Wald ...Wiese...Natur pur).....arbeite mit Tom über viel pos. Bestärkung...und am Montag macht ihr wieder eine kleine Runde in der "Sozialisation".....aber nur eine Kleine, ja?

Laß dich nicht vom Schlitten werfen......bleib am Ball und es GEHT...ganz sicher!!

Ich hoffe dir etwas geholfen zu haben und wünsche euch eine angenehmere Zeit!

Hundebussi an alle


FrauBine Offline



Beiträge: 3.919

05.09.2008 13:59
#7 RE: Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten

Huhu Jutta,

kurze Anmerkung: Clickern geht nicht, weil Tom taub ist. Ich und einige andere hatten Margit deshalb schon mal vorgeschlagen, alternativ ein Vibrationshalsband (natürlich ganz sanft eingestellt!) zu benutzen und Tom darauf zu konditionieren.

Ich denke nämlich auch, dass das grad für einen unsicheren Hund wie Tom eine ganz geniale Sache wäre...

LG,
Sabine

raschnuck Offline



Beiträge: 1.281

05.09.2008 14:02
#8 RE: Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten

Hallo nochmal,

habe durch einen guten Geist erfahren, dass Tom taub ist....Dem Geist ein schönes Dankeschön.

Sorry, aber ich habe mir erstmal nur diesen Beitrag und den vom Schnappen "reingezogen" ohne die ganze Geschichte zu wissen.

Dafür möchte ich mich entschuldigen!

Ein Vibrationshalsband kann dieses Clickern ja voll und ganz ersetzen.
Das habe ich schon bei einem meiner Trainingshunde gemacht.

Habe das Vibrieren genauso aufgebaut wie einen Clicker....also jedes Vibrieren kündigt dann die Belohnung an.

Hat bei den Leuten mit ihrem (auch tauben) Dalmatiner super funktioniert.

Das beschriebene Wegschauen....welches Tom in seinen schwierigen Situationen zeigt, könnte das denn auch Konfliktzeichen sein (Beschwichtigung)?

Lieben Gruß und nochmals bitte ich um Entschuldigung.

Mydog Offline

Direktorin des Zwockel-Zirkus und bekennend geschirrsüchtig sowie Tante Lupa (Admin)


Beiträge: 38.113

05.09.2008 14:05
#9 RE: Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten

Zitat von raschnuck
habe durch einen guten Geist erfahren, dass Tom taub ist....Dem Geist ein schönes Dankeschön.

Biddeschööön!!!! Geist grüßt!!!




Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen
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Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)

tomtom Offline




Beiträge: 2.255

05.09.2008 14:13
#10 RE: Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten
Ich danke Euch ganz sehr!!!!!! Und staune, wie einhellig die Meinung ist. Denn obwohl ich fast immer Hunde hatte, bin ich momentan wirklich total unsicher. Und das kann ja dann nicht gut gehen.
Ich wollte nur noch mal mitteilen, dass ja auch erst mal Ziele formuliert werden müssen, was will ich mit Tom erreichen?
Sitz, Platz, bleib klappt und sogar komm dank intensiven Leckerli-Lotteriespiels geht gut. Selbst wenn er sieht, dass er angeleint werden soll, kommt er. Bleibt an kritischen Stellen, also wo ich sie immer anleine, inzwischen oft von selbst stehen. Fuss wenn ich mit ihm allein gehe -super. Also dass ist es nicht.
Ich möchte ihn besser "lesen" lernen.
Erreichen, dass wir beide in kritischen Situationen souveräner reagieren.
Ich ihm wieder mehr Sicherheit vermittle. (war anfangs besser)
Er Hunde- und Menschenbegegnungen toleriert.
Die andere Trainerin kennen wir von ganz am Anfang. Sie hat mir den Mut gegeben, Tom da rauszuholen, dort hatten wir unsere ersten Stunden. Sie arbeitet ausschließlich mit positiver Bestärkung. Aber es ist eben ein ganzes Stück zu fahren...,deshalb habe ich mich in der Nähe umgeschaut.
Ich schiebe gleich noch was nach, da einige Beiträge dazukamen.
Das mit dem Vibrationshalsband ist in der Tat noch immer nicht umgesetzt. Damals im Juli hatte ich es gleich bestellt, aber es kam nichts an, irgendwas lief offensichtlich schief. Dann Urlaub, dann viel so geübt und mit Erfolgen.s.o.
Ich hatte auch wieder Ablehnende Meinungen gehört-das kann nicht des Rätsels Lösung sein, was ist, wenn es ausfällt. Aber ich war jetzt erfreut zu hören, dass Du, Jutta, damit gute Erfolge hattest. Also doch - und vielleicht macht es ja mich sicherer, wenn ich weiß, dass ich Tom besser erreichen kann.
Wisst Ihr, ich liebe diesen Hund trotzdem ich mich so oft nach dem ruhigen Leben vor ihm sehne. Es ist wie ein behindertes Kind, was alle Fürsorglichkeit in mir weckt. Das geht auch meinem Mann so und der ist kein Hundefanatiker. Alles in uns sträubt sich zu glauben, dass er mit uns ein Dominanzproblem austrägt.

Es grüßen Margit, Tom und Cora
....................................................

"Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel!" (Albert Schweitzer)

raschnuck Offline



Beiträge: 1.281

05.09.2008 14:20
#11 RE: Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten

Hallo Margit,

ja...es ist angenehmer nicht so weit fahren zu müssen....aber wenn es mehr bringt fahre einfach seltener, dafür gezielter den weiten Weg zur besagten Trainerin.
Lass dir einen schriftlichen Trainingsplan geben (so mache ich es zumindest) mit den genauen Zielen darin, die ihr auch erreichen könnt....vom Trainingsstand her. Denn wie du schon geschrieben hast.....ohne Ziele kann ich auch nicht arbeiten....

DU kannst nur souveräner reagieren, wenn du Tom etwas Vertrauen gibst...ansonsten stimmt das Gleichgewicht nicht ... und du bist für ihn nicht glaubwürdig.

Mydog Offline

Direktorin des Zwockel-Zirkus und bekennend geschirrsüchtig sowie Tante Lupa (Admin)


Beiträge: 38.113

05.09.2008 15:50
#12 RE: Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten

Zitat von tomtom
Also doch - und vielleicht macht es ja mich sicherer, wenn ich weiß, dass ich Tom besser erreichen kann.

Das denke ich auch. Und in Deiner Sicherheit wird auch der Schlüssel für Euern Erfolg liegen!

In Antwort auf:
Wisst Ihr, ich liebe diesen Hund trotzdem ich mich so oft nach dem ruhigen Leben vor ihm sehne. Es ist wie ein behindertes Kind, was alle Fürsorglichkeit in mir weckt. Das geht auch meinem Mann so und der ist kein Hundefanatiker. Alles in uns sträubt sich zu glauben, dass er mit uns ein Dominanzproblem austrägt.

Dann glaubt Euch selber und vertraut Euerm Gefühl!

Es ist schön, wie liebevoll Du über ihn und Eure Gefühle zu ihm schreibst. Tom hat wirklich Glück, daß er Euch hat. Nur Mut, Du schaffst das ganz bestimmt.




Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen
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Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)

Schle Miel ( gelöscht )
Beiträge:

05.09.2008 16:05
#13 RE: Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten
Zitat von tomtom
Also doch - und vielleicht macht es ja mich sicherer, wenn ich weiß, dass ich Tom besser erreichen kann.



Wenn ich da mal senfen dürfte: Aus eigener (streckenweise sehr leidvoller) Erfahrung darf ich dir berichten, dass dies nicht nur "vielleicht", sondern sogar "ganz sicher" eintreten wird. Bei uns war es - Mydog schrieb ja auch dazu - der Schlüssel zum Erfolg.

Aus dem Bauch raus: Er klebt an dir? Kann vieles sein, letzte Option wäre für mich "Dominanz". Denn die zeichnet sich ganz oft durch eine gewisse Gleichgültigkeit der Umwelt gegenüber aus.

raschnuck Offline



Beiträge: 1.281

05.09.2008 16:05
#14 RE: Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten

Zitat von tomtom

Das mit dem Vibrationshalsband ist in der Tat noch immer nicht umgesetzt. Damals im Juli hatte ich es gleich bestellt, aber es kam nichts an, irgendwas lief offensichtlich schief. Dann Urlaub, dann viel so geübt und mit Erfolgen.s.o.
Ich hatte auch wieder Ablehnende Meinungen gehört-das kann nicht des Rätsels Lösung sein, was ist, wenn es ausfällt. Aber ich war jetzt erfreut zu hören, dass Du, Jutta, damit gute Erfolge hattest. Also doch - und vielleicht macht es ja mich sicherer, wenn ich weiß, dass ich Tom besser erreichen kann.
Wisst Ihr, ich liebe diesen Hund trotzdem ich mich so oft nach dem ruhigen Leben vor ihm sehne. Es ist wie ein behindertes Kind, was alle Fürsorglichkeit in mir weckt. Das geht auch meinem Mann so und der ist kein Hundefanatiker. Alles in uns sträubt sich zu glauben, dass er mit uns ein Dominanzproblem austrägt.


Margit,

es geht lediglich darum WIE du ihm das Halsband "zeigst"....man kann einem Hund auch beibringen sich bei jedem Schuß zu freuen....alles nur eine Sache der Konditionierung.

Und ich hatte damals wirklich sehr schnell sehr gute Erfolge damit erzielt. Es war so ein Ding, das sowieso nich stark vibriert (also als AVERSIVER REIZ wahrscheinlich eh nicht stark genug).....aber wir wollen es ihm ja positiv verkaufen....
Da kann gar nichts schief gehen.....wie einen Clicker konditionieren....
So habe ich es gemacht.....und war einwandfrei.

Ich würde es jederzeit wieder tun.....und ich beschreibe mich da mal als recht kritisch .....denn nicht alles ist gut, was für gut verkauft wird....und umgekehrt....
Wenn es denn Sinn macht, wieso denn nicht?
Das Halsband wird ja nur als Marker verwendet.....und der ist ja POSITIV aufgebaut.

Aber hast du schon mal den Clicker versucht, denn er liegt mit seinem Geräusch in einem ganz bestimmten Frequenzbereich, den ein Hund noch hören kann...auch wenn er die Sprache des Menschen nicht mehr hören kann.
Da gibt es einen ganz lauten Clicker.....

ja, Margit, ich glaube dir sofort, dass du den Kerl liebst.....es geht gar nicht anders.
Jeder unserer Hunde hat sich endlich ein gutes Leben verdient....und letztendlich ER kann am wenigsten dafür, wenn es nicht ganz einfach wird.
Tom hat einfach nur Glück, dass er euch gefunden hat....und er wird eines Tages dein Vorzeigehund sein und du wirst auf ihn soooo stolz sein, dass du niemals glauben kannst einmal hier von ihm geschrieben zu haben!!!

Liebe Hundegrüße von meinen Banditen an Tom.....sie sind wohl aus dem selben Garn gestrickt.




Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

05.09.2008 17:32
#15 RE: Wie soll es mit uns weitergehen? Zitat · Antworten

Hey Margit,

ich sag's auch nochmal -auch auf die Gefahr, daß ich mich bzw. andere wiederhole- in aller Deutlichkeit: Finger weg von Gruppenstunden. Du hast genug damit zu tun, auf Dich zu achten, Deine Haltung, Deine Körpersprache, Dein Timing usw., wenn Du wirklich mit Tom arbeiten willst. Wenn dann noch andere Halter und andere Hunde rumschwirren, die Dich eh schon nervös machen, bringt das Training weder Dir noch Tom was.

Nicht umsonst soll doch ein gutes Training erst einmal unter möglichst geringer Ablenkung stattfinden. Erst, wenn man eine erste Sicherheit erreicht hat, kann davon etwas "draufkommen", was im Alltag um Euch rumschwirren könnte.

Ich glaube, nicht nur Tom, sondern vor allem Du benötigst einen gesicherten Rahmen, indem jemand Dir genau auf die Finger guckt, in dem Du Dich und Deinen Umgang mit Tom ausprobieren kannst, ohne daß Druck entsteht. Und genau aus diesem Grund sage ich zusätzlich: Finger weg von dieser Trainerin.

Du sagst, sie sei die Fachfrau. Nee, sorry, ist sie nicht. Wenn sie solche Schubladen aufmacht, wie Du sie hier wiedergeben hast, wenn sie glaubt, jeder Hund, der etwas Unerwünschtes tut oder etwas Erwünschtes nicht tut, sei dominant, dann hat sie eben KEINE Ahnung.

Faktisch sind max. fünf Prozent unserer Hunde dominant. Was evolutionär betrachtet auch logisch ist, denn würden mehr Tiere einen Führungsanspruch anmelden, gäbe es Mord und Totschlag unter den Populationen und keine "Unterlinge" mehr, die geführt werden könnten. Viel wahrscheinlicher ist es, daß Tom -und dafür könnte ich Dir aus dem Stehgreif Gründe genug nennen- unsicher bis ängstlich ist. Statistisch liegt die Chance, daß er klare Führung benötigt und sich sonst unwohl fühlt bzw. sich falsches Verhalten einschleift, bei 70%, die übrigen 25% kommen durch's Leben ohne unsicher oder dominant zu sein. So um und bei. Sagt Bloch. Und Baumann. Und Schlegel, auch wenn ich dem am wenigsten trauen würde. :-)

Ich würde Dir empfehlen: a) Geh wieder zu der alten Trainerin, auch wenn's weiter weg ist, b) kauf endlich das verflixte Vibrationshalsband, bevor ich Dir eine schicke und DICH damit trainiere (megagrins) und c) übe mit letzterem und zwar ruhig erstmal auf "Spaß-Basis". Soll heißen: Nimm Dir schön Zeit, aus Tom einen "Clicker-Hund" (naja, Vibrations-Hund ;-)) zu machen und aus Dir einen "Clicker-Menschen". Du mußt anfangs dabei nichts weiter tun, als durch die Gegend zu eiern und immer dann, wenn Tom etwas tut, was Du gut findest (und das kann auch das Schnüffeln am Kastanienhain sein), den Auslöser drücken und dem Hund ein Leckerchen geben. So baut Ihr langsam Eure Kommunikation auf, und es macht höllisch Spaß, weil sich damit nichts Negatives verbindet.

Ich habe ja mit Ben früher schon viel geklickert, aber jetzt, wo ich ihn von "rechts" auf "links" umstelle, tue ich es wieder so richtig verstärkt und klickere dabei auch allen möglichen "Blödsinn", damit er einfach Spaß daran bekommt, schlicht mal was anzubieten. Und ich sage Dir: Es macht uns beiden Freude, Herr Ben fängt wirklich an, von sich aus Verhalten zu zeigen, nur um mal zu gucken, ob Frauchen wohl clickert. Wir haben tatsächlich jetzt unseren ersten kleinen "Trick" drauf, ein Spielchen zwischen ihm und mir, das ich so lustig finde, daß er es merkt und immer öfter von sich aus provoziert.

Ich sage Dir, Du wirst, wenn Du das mit Tom anfängst, schon in sich Eure Verständigung verbessern. Und wenn Du dann noch Einzelstunden bei der alten Trainerin nimmst, die eh positiv arbeitet, kommt Ihr garantiert auf einen guten Weg.

Von daher kriegst Du jetzt eine kleine Hausaufgabe: Vibrationshalsband kaufen und auf jedem Spaziergang mindestens 30 Gelegenheiten pro Stunde finden, zu denen Du Tom für irgendwas (und wenn's erstmal für's süß aussehen wäre ;-)) per Vibrieren bestätigen und durch Leckerchen belohnen kannst.

Oh, ein Tip, wenn Du damit anfangen solltest, dann nimm nicht Trockenfutter oder sonst was Banales als Leckerchen, sondern etwas, wonach er richtig giert. Das intensiviert den Erfolg beträchtlich. :-)

Und noch was: Wenn Du magst, schreib Trainingstagebuch, mach tausend Angeberbilder und erzähl uns minutiös, was Ihr tut, wir werden Euch begleiten, mit Euch weinen und lachen, uns freuen und Dich auffangen, wenn mal ein kleiner Rückschlag kommt. Du siehst: Es lohnt sich, einfach anzufangen. Ohne wenn und aber. :-)

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

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