Hallo! Ich weiß, dass es eigentlich nicht sein soll. Aber haben Hunde wirklich kein schlechtes Gewissen? Nehmen wir mal die klassische Situation beim Welpen, die Stubenreinheit. Ich schreibe Euch jetzt mal, warum ich ins Zweifeln komme: Shiva wurde in Spanien misshandelt. Von einem Pärchen, an das sie ursprünglich vermittelt wurde. Die Stubenreinheit war einer ihrer Macken. 4 Monate hat es gedauert. Wir waren letztens mit Freunden spazieren, da bekam sie ganz viel Frolic. Nachts sprang sie dann vom Bett und machte einen Haufen ins Schlafzimmer. Vorweg, ich bin mir sicher, sie hat das Zeug nicht vertragen, die ganzen Zusätze und so... sie hatte Durchfall. Danach verkroch sie sich allerdings unters Bett und kam nicht mehr raus. Wir haben den Haufen kommentarlos entsorgt. Wir waren auch überhaupt nicht böse, keinerlei schlechte Laune in der Luft. Wir haben nie mit ihr geschimpft wenn was passierte, im Gegenteil haben sie nur super gelobt draußen.
Was war das nun? Schlechtes Gewissen oder antrainiert durch die Erfahrungen? Bin gespannt, ob ihr nicht auch manchmal ins Grübeln kommt...
Ich glaube nicht an schlechtes Gewissen bei Hunden, das würde bedeuten, ein Hund könnte seine "Taten" reflektieren, hätte ein eigenes Wertesystem aufgebaut, könnte selber bewerten, das war jetzt böse von mir und jetzt sollte ich mich dafür schämen.
Ich denke, das Verhalten in solchen Situationen ist rein über schlechte Erfahrung vorgegeben (erlernt), wenn Besitzer feststellen, es ist ein Malheur passiert und den Hund dann ausschimpfen oder schlimmeres. Wenn Besitzer heim kommt, wird dann von vornherein ängstlich reagiert. Auch wenn es damit für den Menschen so aussehen sollte, als wenn der Hund sich so verhält, wie mit schlechtem Gewissen. Shiva hatte wahrscheinlich noch ihre Vorbesitzer und deren Verhalten im Kopf und deswegen Rückzug unters Bett.
Lass sie zusätzlich vielleicht noch Bauchschmerzen durch den Durchfall gehabt haben, dann hat sie lieber unter dem Bett "still gelitten".
Frolic benützt unser Nachbar zum Angeln. Lucie findet sie sehr lecker, aber mich stösst allein die Farbe vorher und auch nachher ab .
Nein, Hunde haben kein schlechtes Gewissen. Voraussetzung wäre ja, dass sie wüssten, dass sie etwas falsch gemacht haben und woher soll ein Hund das wissen?
Deine Maus hat gelernt, dass das Erledigen von Geschäften in der Wohnung Ärger mit sich bringt oder sie hat es mit dem Menschen verknüpft.
Ich kann dich verstehen, ich hab auch manchmal das Gefühl, Xena WEIß genau, dass sie was falsch gemacht hat und hat deswegen ein schlechtes Gewissen. ABer ich weiß ja, dass das nicht sein kann. Trotzdem merke ich ganz genau, wenn irgendwas schief gegangen is. Wenn ich heimkomme werde ich nicht begrüßt und wenn dann nur mit eingezogenem Schwanz. Ich habe sie sicher nie für irgendwas geschimpft, geschweige denn bestraft...
hast du gerade Lernpause?? Gönn dir , aber dann hopp, hopp geht es wieder weiter, gell Wir wollen doch alle, dass du deine Zwischenprüfung mit Super-plus machst !
Da Hunde ganz genaue Beobachter sind, brauchen wir, glaube ich, gar nicht mal zu schimpfen, dass sie merken, irgendetwas ist faul. Sie werden stirnrunzelnd angeschaut, man holt lauf seufzend ein Tuch, sagt vielleicht etwas zum Partner (schon wieder!!), beachtet sie vielleicht erstmal nicht so - und schwupps, Hund hat kapiert, die sind sauer, obwohl wir eigentlich dem Hund gegenüber doch garnichts gemacht haben.
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Ich habs doch schon hinter mir amelie Hatte heute früh von 8 bis 10 Prüfung. Und jetz erst mal Pause. Nächste Woche noch drei Schulaufgaben und dann isses ganz vorbei für die nächsten Wochen.
Erst mal kann ich zu Frolic nichts gutes Sagen. Meine Nachbarin füttert den Dreck auch und ihre Hunde haben ständig die Schei..... Ich denke Hunde lernen auch mit Geduld. Das heißt Hunde wollen ja auch irgentwas und dann beobachten sie uns Menschen sehr gut. Beobachten Reaktionen und handeln danach. Gewiss die Umsetzung davon dauert aber ich habe festgestellt das einige Sachen nicht des Trainings benötigen sie stellen sich mit viel Geduld von alleine ein. Weiß nicht ob jetzt wirklich das rübergekommen ist was ich sagen wollte aber ich hoffe es....
... öfter und länger, als wir denken. Im Grunde haben sie ja nichts weiter zu tun den ganzen Tag als uns zu studieren, unsere kleinsten Veränderungen zu realisieren und abzuspeichern als Reaktion auf etwas, das geschieht. Während wir beschäftigt sind mit 1.000 anderen Sachen, sei es die Arbeit, der Einkauf, ein Telefonat, was auch immer uns so abhält vom relaxten Beobachten dieser Welt
Insofern denk ich schon, dass unsere Hunde uns besser kennen und lesen können als wir manchmal denken in unserem beschäftigten Hirn.
Naja, es ist ja nun auch so, daß wir viel Zeit und Mühe darauf den Hunden beizubringen, was wir an Verhalten wünschen und was nicht. Und wir werden in irgendeiner Weise alle für den Hund negativ reagieren, wenn er etwas tut, was er nicht tun soll. Ob wir nun schimpfen oder negativ verstärken oder genervt und nicht so lieb zu ihm, wie er es gewohnt ist.
Wenn dann der Hund etwas tut, von dem er weiß, daß wir es nicht wünschen, wird er natürlich dieses Negative, wie immer das im Einzelfall aussieht, erwarten. Er hat es ja mit dem unerwünschten Verhalten längst verknüpft. Da er es aber seinerseits nicht will/mag (weil er ja was kriegt, was er nicht will, ob nun negative Verstärkung oder positive Strafe oder schlicht Anmecker oder ein genervtes Frauchen), was wir da zeigen, zieht er natürlich den Rüssel ein, bis der Sturm vorbei ist. Und das verwechseln wir mit "schlechtem Gewissen" (wobei selbiges bei manchen Menschen, insbesondere Kindern, auch gelegentlich eher eine "Sicherheitsmaßnahme" gegen zuviel Schelte von Müttern und Vätern ist), wohl auch, weil wir es gerne so hätten, daß ER eins hätte.
In Bezug auf Durchfall und das sich Verkriechen kommt wohl noch dazu, daß der Hund selbst sich unwohl fühlt und auch von sich aus nicht willens ist, seine direkte Umgebung zu verunreinigen.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Also das Zeugs bekommen meine Hunde nicht mehr! Ich selbst habe es nie gekauft, wegen der ganzen künstlichen Zusätze und jetzt weiß ich auch genau warum: Shivas Haufen waren grün-rot Ich denke auch, dass es ihre Erfahrungen sind, die sie dann so demütig werden lassen. Sie ist erst knapp ein halbes Jahr bei uns es wird wenn überhaupt wohl noch dauern, bis sie das ganz abgelegt hat. Nein, Hunde haben kein schlechtes Gewissen. Ich glaube aber viele wissen, das wir uns das wünschen würden und sind sicherlich dazu in der Lage unser gewünschtes Verhalten zu schauspielern. Was machen die Pfotis nur alles, damit wir glücklich sind
Auch ich habe so ein Erlebnis gehabt mit Yashi und dem Durchfall. Es war noch ein Spur heikler, denn Yashi bekam urplötzlich Durchfall in der Wohnung einer Freundin. Die Kinder kamen angerannt "Mama - da ist ein Gaga im Wohnzimmer." Wir wussten zuerst nicht, welcher der beiden Hunde es gewesen wäre (ich hatte nämlich an dem Tag auch noch Yuki mit dabei). Mann, was mir das megapeinlich. Da ist sie schon so nett und tolerant, dass ich gleich zwei Fellnasen mit in die Wohnung bringen kann und dann das .
Es war aber dann sofort klar, dass Yashi der Urheber des Haufens war - ihr ganzes Verhalten machte es deutlich. Sie machte sich irgendwie klein und wirkte unglücklich. Ich sage nur "wirkte", nicht , dass sie es tatsächlich war - vermutlich ging es ihr auch schlecht, denn im Anschluss daran hat sie noch ein paarmal erbrochen (das allerdings draußen). Ich habe Yashi seit sie klein ist und sie hat noch nie groß reingemacht, das hat sie bereits bei ihrer Hundemama gelernt. Es gab also sicher noch nie irgendeine negative Verknüpfung mit einem Haufen am falschen Fleck. Ehrenwort.
Ich denke aber, dass dies ein gutes Beispiel dafür ist, dass unsere Fellnasen uns bestens lesen können. Yashi hat die Aufregung um den Haufen natürlich mitgekriegt und als die Freundin dann im Zuge der Reinigungsaktion kurz die Tür offen stehen hat lassen, ist sie rausgezischt in den angrenzenden Wald und hat sich unter einer Wurzel verkrochen. Es sah wirklich nach schlechtem Gewissen aus.
Auch wenn ich es weiß, dass das Verkriechen wohl eher eine Kombiantion aus "sich schlecht fühlen" und der "angespannten" Situation im Haus auszuweichen. Es hat mich trotzdem sehr gerührt. Sie tat mir wirklich leid. Als ich sie lockte kam sie dann aber gleich und sah ganz zerknickt aus. Nach dem Besuch beim TA, ein paar Globuli und einem Diättag ging es ihr aber rasch besser.