Hallo, Stoppel Ich verzichte seit Jahren auf jegliche Prüfungen, ich habe leider sehr schlechte Erfahrungen gesammelt. Zuerst war es mir nicht sooo ganz klar, wieso es mit meinen Hunden und Hundetraining nicht klappt - und bis ich meine Do Khyis hatte, war es mir eher wurst. Erst meine schwarz-tan Geschwister haben mich dazu gezwungen Hilfe zu suchen. Um es kurz zu machen, ich habe eine Hundetrainer Ausbildung bei Animal-learn gemacht (ohne Abschluß). Und ich bin mit den Trainingsergebnissen mehr als zufriden. Seitdem denke ich immer wieder, wieso ändert man nichts in "normalen" Hundeschulen? Mal ehrlich, wenn ich steif stehe und "hier" brülle, wirke ich recht bedrohlich für jeden Hund! Warum darf ich mich nicht bewegen, wieso darf ich nicht leise rufen oder pfeiffen? Wieso muß der Hund direkt auf einen anderen Hund gehen ohne ausweichen zu dürfen? Wieso muß der Hund unbedingt einen Würger tragen und nur links marschieren? Ich weiß nicht, ob es so in DE aussieht - in Ö es ist die Prüfungsordnung und die gängige Praxis. Alles wird für den Hund so gemacht, daß er am wenigsten Spaß dabei hat - und so eine Ausbildung ist nicht gerade für jeden Tag tauglich. Ich werbe hier nicht unbedingt für die Animal-learn Trainer. Mein riesen großer Pluspunkt für Animal-learn ist - man verdirbt die Hunde nicht. Wenn man nicht hilft, schadet man auf keinen Fall! Barbara
Ich muß ein wenig lächeln, weil das, was Ihr beschreibt, Barbara und Iris, ja beweist, daß es stimmt, was ich sage: Sichtzeichen blockieren Hörzeichen, weil sie höher gewertet werden vom Hund. Ich würde wetten, daß Ihr eher ohne Hör- als ohne Sichtzeichen auskommen würdet, heißt, Eure Hunde auf Sicht- ohne Hörzeichen reagieren, umgekehrt aber nicht.
Daß sie sich so verhalten, ist aber doch erlernt. Ich sagte ja, daß Ben auch nur reagierte, wenn beides kam, aber eben nicht zuverlässig. Daher konzentrierte ich ihn auf eins, nämlich Hörzeichen. Daß er darauf jetzt so gut wie zu 100 Prozent folgt, war aber natürlich ein Trainingsprozeß, das konnte er natürlich nicht von allein. Sowenig, wie auf Sichtzeichen etwas zu verbinden.
Natürlich werden sich Eure Hunde, auf Basis Eures Trainings, so verhalten, wie sie es jetzt tun und beides brauchen. Warum sollten sie auf reine Hörzeichen folgen? Sie haben ja etwas anderes verknüpft, nämlich Signal ist nur "richtig", wenn Frauchen redet UND zeigt.
Von daher ist Eure Erfahrung für eine Argumentation über Zuverlässigkeit nur bedingt richtig, einfach weil Eure Hunde nichts anderes kennen und sich natürlich nicht von selbst umstellen. Bei Ben war das ein Prozeß von einigen Monaten, in denen ich konsequent auf Sichtzeichen verzichtete. Ich lernte dabei, wieviel unterschiedliche Signale wir den Hunden im Alltag geben, allein dadurch, daß wir Handzeichen geben, uns runterbeugen, mit dem Körper wackeln, uns positionieren, angucken usw.. Ich finde es nur logisch, daß die Hunde da Schwierigkeiten haben, mitzukommen.
Was mich interessieren würde, wäre ein Test: Hund nehmen, ins Sitz nehmen, reine Hörzeichen. Bei Ausführung clickern und füttern, dabei mit dem Leckerli schon wieder den Hund aus dem Sitz locken, so daß er links oder rechts zu stehen kommt. Wieder Sitz sagen, bei Ausführung belohnen, mit dem Leckerchen und ins Stehen auf der anderen Körperseite bringen, mal Platz sagen, clickern bei Ausführung, füttern. Dies in einer Folge von sagen wir 10 x, in der durcheinander Sitz und Platz geübt wird. Wieviel sofortige Ausführung bekommt Ihr a) über reine Hörzeichen, b) über Eure Mischung und c) über reine Sichtzeichen?
Für mich, um es vorwegzunehmen, ist es so, daß Ben auf reine Hörzeichen alle Signale korrekt ausführt (klar, trainieren wir auch täglich), vor Umstellung waren es max. fünf.
Ich bin neugierig, wie andere Hunde diesbezüglich "ticken", also wäre es fein, wenn außer Euch auch andere mitmachen und statistische Werte beitragen würden. :-)
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
----
"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Zitat von Elektra Bei Ausführung clickern und füttern, dabei mit dem Leckerli schon wieder den Hund aus dem Sitz locken, so daß er links oder rechts zu stehen kommt.
Hallo Barbara,
das halte ich für ein tolles Experiment. Aber warum mit Clicker ??? Wenn es hier um Hör- und Sichtzeichen geht, sollte doch der Clicker keine Rolle spielen, sondern nur das Komando "Sitz" oder "Platz" oder die jeweils dazu auftrainierten Zeichen.
In Antwort auf:Sichtzeichen blockieren Hörzeichen, weil sie höher gewertet werden vom Hund.
Das stimmt. In meinem Fall stimmt es allerdings nicht, daß ich meine Hunde von Anfang an mit Hör und Sichtzeichen trainiert habe! Ganz im Gegenteil, ich habe extra noch geschrieben, daß meine zwei Do Khyis ganz normale Hundeschule besucht haben. Ich mußte ausschliesslich Hörzeichen geben - und die waren nicht beachtet. Erst ein Jahr später habe ich Training umgestellt. Deine Schlußfolgerung stimmt also NICHT. Barbara
Zitat von ElektraHund nehmen, ins Sitz nehmen, reine Hörzeichen. Bei Ausführung clickern und füttern, dabei mit dem Leckerli schon wieder den Hund aus dem Sitz locken, so daß er links oder rechts zu stehen kommt. Wieder Sitz sagen, bei Ausführung belohnen, mit dem Leckerchen und ins Stehen auf der anderen Körperseite bringen, mal Platz sagen, clickern bei Ausführung, füttern. Dies in einer Folge von sagen wir 10 x, in der durcheinander Sitz und Platz geübt wird. Wieviel sofortige Ausführung bekommt Ihr a) über reine Hörzeichen, b) über Eure Mischung und c) über reine Sichtzeichen?
Hallo (zur Unterscheidung der Barbaras):
Das kommt ganz darauf an wo und mit wieviel Ablenkung du die Übung forderst. Zu Hause spielt es gar keine Rolle ob über Sicht- oder Hörzeichen oder beides das Kommando kommt. Richy folgt zu 100 %. Der Unterschied liegt in der Umgebung. Nehmen wir den schon berüchtigten Park. Da habe ich erfahrungsgemäß keine Chance, wenn ich nur Hörzeichen einsetze. Auch dann nicht, wenn ich die Aufmerksamkeit durch einen Zungenschnalzer (heißt: schau her) vorher auf mich lenke. Es sei denn - es wäre gerade mal absolut kein Hund in der Nähe, keine Markierung interessanter etc. Zum Beispiel funktioniert es auch nicht, wenn ich Richy im 'Fuß' habe und aus der Bewegung 'Sitz' oder 'Platz' verlange. Das geht nur beim Stehen bleiben Mit Sichtzeichen.
Damit ist das Experiment wegen zu vieler nicht zu kontrollierender einwirkender Ereignisse als unwissenschaftlich abgelehnt.
Was sagst du denn zu der Befürchtung, dass Hund bei kommunikationstechnischer Verunsicherung meine hart erarbeitete Führungsposition in Frage stellen könnte?
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
@critter Ich bin zwar Autodidakt, habe aber die Hörzeichen zuerst und ohne Gesten mit Clickern neu aufgebaut.
Und ebenfalls fast ein Jahr mit ihrer Beachtung außerhalb der 4 eigenen Wände gekämpft. Mal laut, mal leise, mal lockend, mal fordernd. Die Belohnung blieb mangels Erfolg aber meist in meiner Tasche. Da half nicht mal Leberwurst. Ich habe ihn sogar in dieser Zeit der TÄ vorgestellt, weil ich mir nicht sicher war, dass er gut genug hört.
Dahin will ich nicht wieder zurück.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Als ich mit meinen Do Khyis angefangen habe (2002), hatte ich noch keine Ahnung, was ein clicker ist. Oder das es so was gibt. Daher Hundeschule. Glück gehabt, daß mich meine Trainerin zu Animal-learn geschickt hat - so viel zu meinen Kompetenzen damals. Übrigens, meine drei sind ja manchmal auch jetzt taub und blind, und DAS können sie prächtig.
Zitat von critterHallo, Stoppel Mal ehrlich, wenn ich steif stehe und "hier" brülle, wirke ich recht bedrohlich für jeden Hund! Warum darf ich mich nicht bewegen, wieso darf ich nicht leise rufen oder pfeiffen? Wieso muß der Hund direkt auf einen anderen Hund gehen ohne ausweichen zu dürfen? Wieso muß der Hund unbedingt einen Würger tragen und nur links marschieren? Ich weiß nicht, ob es so in DE aussieht - in Ö es ist die Prüfungsordnung und die gängige Praxis. Alles wird für den Hund so gemacht, daß er am wenigsten Spaß dabei hat - und so eine Ausbildung ist nicht gerade für jeden Tag tauglich. Ich werbe hier nicht unbedingt für die Animal-learn Trainer. Mein riesen großer Pluspunkt für Animal-learn ist - man verdirbt die Hunde nicht. Wenn man nicht hilft, schadet man auf keinen Fall! Barbara
In einem Punkt muss ich dir leider recht geben: Was du da beschreibst ist wirklich gängige Praxis auf viel zu vielen Plätzen... Abartig im Sinne von Calming Signals usw. ist das Hereinrufen: Das Stillstehen und das direkte auf den Menschen zulaufen sind sicher abnormal. Eira kam auch lange Zeit nur in einem Bogen auf mich zu und ich war ehrlich gesagt mächtig stolz auf sie... Gleiches gilt für die Begrüßung des Richters, aber dazu muss man halt leider auch sagen, dass du nicht verhindern kannst, dass Leute auf der Straße auch gerade auf dich zukommen... ABER: - Es ist nicht Prüfungsordnung in Österreich zu schreien... :-/ Ich habe mittlerweile viele Prüfungen gesehen und nur einmal war da so ein Mensch, der meinte, er habe die Befehle nicht gehört... - Und Würger sind definitiv verboten. In den Regeln des ÖGV z.B. muss der Hund zwar ein eingliedriges Kettenhalsband tragen, das aber unter keinen Umständen auf Zug gestellt werden darf. Eigentlich müsste jeder Richter, einen Prüfling der mit einem Halsband auf Zug antritt nicht einfach nur mahnen und auffordern, das zu ändern, sondern umgehend disqualifizieren (+ Eintrag ins Leistungsheft). - Bei welcher Prüfung in Österreich geht der Hund direkt auf einen anderen Hund zu??? - Zur Ausbildung: Auf meinem Hundeplatz wird viiiel mit Ablenkung gearbeitet (und somit Alltagstauglichkeit). Die Hunde lernen auch rechts laufen und ein normales Kommando, damit der Hund leinenführig geht, ohne dabei am Fuß kleben zu müssen und hochzustarren. Wir arbeiten mit Klicker, vielen Spielen und bauen Sozialisierung mit ein.
Ich bin auf meinem bislang 4. Hundeplatz und obwohl ich schon Fehlgriffe dabei hatte (sonst hätte ich ja nicht gewechselt), bin ich beim Unterordnungstraining geblieben, weil es Eira Spaß macht!
Zitat von ElektraIch bin neugierig, wie andere Hunde diesbezüglich "ticken", also wäre es fein, wenn außer Euch auch andere mitmachen und statistische Werte beitragen würden. :-)
Da mache ich doch gerne mit: Eini reagiert kein bisschen auf Hörzeichen, dafür ausschlieslich auf Sichtzeichen. (Inwieweit das jetzt für die Statistik taugt... )
******************** Viele Grüße, Steffi mit Bendo - und Pina, Einstein, Tovje und Treff im Herzen
"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis Picabia, 1922)
@Zingara Ich kann nur hoffen, daß sich einiges inzwischen beim Training geändert hat! Meine erste schlechte Erfahrungen stammen aus Salzburg, wo ich damals - 1994 - mit meiner Bouvier Hündin erweitertes BGH1 gemacht habe. Die Schulung dauerte 3 Monate. Am Anfang war meine Hündin die einzige unter 24 (jep, das war die Gruppe für einen Trainer...), die alle Übungen gerne und richtig gemacht hat. Die Prüfung haben wir mit Not und Mühe geschafft: sie wollte nicht mehr mitmachen und ich schrie nicht laut genug... Dann 2002 habe ich meine zwei Do Khyis bekommen. Welpenspielstunde, die ich mal mit meiner damals 3 Monate alten Hündin besucht habe - brütende Hitze, kein Schatten. Ich will zum Wassernapf mit dem Hund gehen, weil er schon Zunge bis zum Boden hat und sich kaum bewegen kann. Werde zusammengeschimpft, der Hund "muß aushalten". Das war für mich Ende meiner ÖKV-HuSchu Karierre für immer. 2008 höre ich folgendes über ÖKV-Hundeschulen in meiner Gegend (OÖ): - Welpengruppe - 2 Stunden Training, die Welpen dürfen nicht miteinander spielen vor oder während des Trainings. Übungen; Fußgehen im Kreis, Sitz, Platz. - Junghundtraining - der 7 Monate alter Rüde will nicht mitmachen. Rat des Trainers: "Hau ihm eine!" und Rausschmis, weil die Besitzerin nicht hauen wollte. - Vorbereitung zu BGH1 - 1 Stunde lang Fußgehen, wobei die Hunde die meiste Zeit an der Leine sind und eben direkt aufeinander geführt werden. Abstand zwischen Hunden ca. 1 m. Will der Hund nicht direkt auf den anderen zugehen, wird mit der Leine (die mit dieser vorgeschriebenen eingliedriger Halskette verbunden ist) richtig scharf "nachgeholfen". Während der Pause sind die Hunde am Zaun angeleint. Nur noch eine blöde Frage in diesem Zusammenhang. Glaubst du echt, daß eine Kette weniger weh tut wenn es nicht auf würgen gestellt ist?... Ich bin vor 2 Jahren umgezogen und habe mich anfangs sehr gewundert, wieso jeder mit dem Hund sofort von uns weggelaufen war. Jetzt wundert es mich nicht mehr, es ist nämlich verboten, daß die Hunde auf dem Hundeplatz spielen. Man soll die innenartliche Kommunikation unterbinden - so ist die lokale Lehre. Ich sage nicht, daß jede HuSchu in Ö so tragisch ist, aber leider sehr, sehr viele. ÖKV Vorschriften helfen da auch wenig. Was tut ein Otto Normalverbraucher mit der Kette, wenn er mal mit dem Hund spazierengeht? Auf würgen zu stellen und an der ausziehbaren 5 oder 8 m langen Leine anhängen. Alternativ wird das Gelernte so umgesetzt, daß manche mit ihrem Hund an der 1 m langer Leine bei Fuß 2 Stunden lang "spazierengehen". Wenn ich Frage, warum der Hund nicht schnuffeln darf, kriege ich nur verstädnislose Blicke. Hund und schnuffeln?... Es liegt sicher nicht an Vorschriften allein, jeder interpretiert die anders. Prüfungsordnung mag kein Geschrei vorschreiben, es wird aber geschrien. Es wird auch mit Leinenruck gearbeitet, auch wenn das von Prüfungsordnung NICHT vorgeschrieben ist. Hundetraining ist von Menschen geführt, die nur solche Methoden kennen und bilden sich nicht weiter aus. Und behaupten Hunde zu lieben! Barbara
@critter Es sollte ja auch kein Angriff auf deine Ablehnung gegen deine Erfahrungen sein... Ich finde es lediglich schade, dass der Unterordnungssport generell so verteufelt wird, weil er eben auch anders möglich ist... Eira hat beim Spazierengehen meist ein Brustgeschirr oder ihr Lederhalsband und bei uns wird auch niemandem vorgeschrieben, gleich mit der Kette zu trainieren - es ist nur ganz praktisch, wenn die Hunde sie schon kennen, da das ja doch klimpert... Zum Thema Wehtun: Bei uns wird NICHT mit Leinenruck gearbeitet und da Eira eigentlich immer an lockerer Leine läuft (nicht nur im Fuß) glaube ich tatsächlich nicht, dass sie ihr wehtut. Für "Normalverbraucher" gibt es in meinem jetzigen Verein wirklich sehr viel Information zusätzlich zum Training, abgesehen von gelegentlichen Alltagsausflügen (seminarartige Treffen, zur Weiterbildung der Hundeführer, z.B. mit Videos wie "Calming Signals", "Sprechen Sie Hündisch", von Teilnehmern vorbereiteten Referaten,...). Bei uns spielen nicht nur Welpen, sondern auch erwachsene Hunde und eine Trainingseinheit dauert 1 Std, in der immer wieder mal Spielpausen (im Mensch-Hund-Team oder unter den Hunden) eingebaut wird. Seit ich bei meinen jetzigen Trainern bin (3 Trainer für 7 Hunde), sind 2 Kursteilnehmer geflogen (eine, weil sie meinte sie klappst ihrer Hündin immer wieder mal eins drüber, wenn sie nicht tut --> die flog hochkant; der 2., weil er ständig rumschrie und meinte Leckerli und Lob brauche sein Hund nicht --> der wurde höflich, aber bestimmt gebeten, sich einen anderen Verein zu suchen). Mit mehreren Hunden arbeiten wir nur in sofern, dass immer wieder mal einer (bzw. eigentlich ja 2, Mensch und Hund) Slalom (also Bögen ) um andere Teams läuft, während die Ruheübungen mit ihren Hunden machen (die also den vorbeigehenden Hund beobachten dürfen, aber trotzdem ihr Sitz, Platz, Steh ausüben sollen). Je nach Verträglichkeit der Hunde werden die Bögen größer/kleiner, Belohnungen angepasst und die Hundeführer als "Puffer" dazwischen gestellt (quasi um zu trennen, noch bevor es kracht). Wie gesagt: Auch ich bin mittlerweile beim 4. Verein (wobei ich eigentlich vom 3. zusammen mit den Trainern abgezogen bin)... Es ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, aber es macht mich einfach traurig und auch etwas aggressiv, wenn Leute mit der Prüfungsordnung kommentieren Wir haben die Prüfung noch nicht gemacht. Ich habe es aber schon noch vor, und das obwohl Eira sicher nicht die klassische "Unterordnungsrasse" ist, und ihr schnell langweilig wird. Ich habe wirklich das Gefühl, dass das Training unsere Bindung vertieft.
Zitat von ElektraWas mich interessieren würde, wäre ein Test: Hund nehmen, ins Sitz nehmen, reine Hörzeichen. Bei Ausführung clickern und füttern, dabei mit dem Leckerli schon wieder den Hund aus dem Sitz locken, so daß er links oder rechts zu stehen kommt. Wieder Sitz sagen, bei Ausführung belohnen, mit dem Leckerchen und ins Stehen auf der anderen Körperseite bringen, mal Platz sagen, clickern bei Ausführung, füttern. Dies in einer Folge von sagen wir 10 x, in der durcheinander Sitz und Platz geübt wird. Wieviel sofortige Ausführung bekommt Ihr a) über reine Hörzeichen, b) über Eure Mischung und c) über reine Sichtzeichen?
Eira kannte zuerst die Sichtzeichen, bekam später die Hörzeichen dazu und ich versuchte ab sicherer Ausführung beider, die Sichtzeichen wieder abzubauen (was beim Platz seeehr lang dauerte - eigentlich bis zu dem Zeitpunkt, wo ich aufhörte, ihr das Leckerli nach korrekter Ausführung aus der Hand zu geben, sondern es ihr zwischen die Füße legte --> dadurch wurde ihre Aufmerksamkeit etwas von meiner Hand fortgelenkt). Mittlerweile befolgt Eira beides mit Hör- und mit Sichtzeichen ausgezeichnet. Ich mische eigentlich auch nicht mehr - außer, beim ins Sitz holen aus dem Platz, wo Eira derzeit wieder ein bisschen zögerlich ist: Da bekommt sie das Hörzeichen und wenn sie nicht sofort reagiert eine kleine Hilfe mit dem Fingerzeig.
Ich habe das Experiment gemacht und hatte den geringsten Erfolg bei der Mischung (beides gleichzeitig), da sah sie mich zweimal ganz verwirrt an, blieb einmal stehen und setzte sich beim 2. Fehlversuch auf den Befehl "Platz". Ich würde auf "Reizüberflutung" tippen, da sie das so von mir nicht kennt.
@zingara So wie bei dir läuft es auch bei uns im Verein ab. Wenige Hunde, die sich grundsätzlich vertragen sind auf dem Platz - nicht mehr als vier und das auch selten. Neben der klassischen Unterordnung, die ich grundsätzlich wichtig finde, gibt es einen Agility-Parcour und bei jungen Hunden Spielpausen. Die Trainingseinheiten dauern in der Regel nur 30 Minuten. Das geht dann auch bei Hitze oder Kälte. Es werden bei uns keine Kommandos geschrien und auf die Hunde soweit möglich individuell eingegangen.
Die Rahmenbedingungen stimmen also. Ich fühle mich eigentlich dort auch wohl. Wenn das Problem mit den Sichtzeichen nicht wäre........
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Entschuldige, ich wollte dich nicht in die Verteidigungsposition bringen! Es geht mir NICHT darum Hundesport zu verteufeln, ob es Obedience oder Agility ist. Und ich habe nicht dich kritisiert, ich habe auch nicht ALLE Vereine beschrieben. Es geht mir darum, daß es noch so viel altes Mist aus Militärausbildung verlangt wird - mit Zustimmung von ÖKV! Es ist echt bitter solche HuSchu wie hier zu sehen, wenn schon überall gute Alternativen angeboten sind. Tut halt weh. Übrigens, ich habe gehört, daß es jetzt eine BGH nach Animal-learn gibt. Weiß jemand von euch etwas Näheres? Barbara
Ich habe deine Übung versucht durchzuführen. Bei Kommando "Sitz" (NUR Hörzeichen): 1. Amida schläft weiter 2. Ashar schaut mich an erwartungsvoll. Nix mit Sitz. 3. Gandhi wartet, und wenn nichts mehr kommt, geht weg (der einzige, der von Welpenalter nach Animal Learn trainiert wurde). 4. Fea (10 Wochen alt) springt mich an (Leckerchenkontrolle) und sitz vorbildlich. Ein Bouvier zu trainieren ist ein wahres Vergnügen!!! Barbara