Ich hatte ja schon an anderer Stelle über Woodys neueste Macke, PKWs anzubellen und denselben hinerherzulaufen, berichtet. Grundsätzlich glaube ich, daß ICH an mir arbeiten muß, weil Woody zeigt diese Unsitte leider bei mir und nicht bei Uli....
Systematisch habe ich jetzt verändert:
- keine Flexileine mehr, nur kurze, leichte Stoffleine - kein Geschirr, sondern Halsband - vor jedem Spaziergang gemischte Leckerchentüte zusammenstellen
Und jetzt die Umsetzung...
- alles, was gut läuft, wird sofort positiv verstärkt, d.h., umdrehen und zu mir schauen, zu mir kommen, Befehle wie "Sitz", "Bleib" etc. ausführen usw. Wir haben also viel Kontakt während unserer Runden.
- ich warte nicht auf Woody, sondern er muß mit MIR Schritt halten. Beim Fahradfahren z.B. darf Woody ja offline vor- oder hinter dem Fahrrad herlaufen. Bisher bin ich oft stehen geblieben und habe auf ihn gewartet, wenn er länger geschnüffelt hat. Jetzt fahre ich konstant langsam, aber warte nicht mehr, Woody muß zu mir aufschließen, was er auch tut.
- Problem PKW. Kommt einer, wird Woody gerufen und angeleint. Das beeindruckt ihn schon so sehr, daß er allein dadurch ruhiger wird. Beginnt er aber zu knurren, zu bellen oder zieht an der Leine, gibt es einen kräftigen Leinenruck von mir verbunden mit einem lauten "Nein". Das gleiche gilt auch für vorbeilaufende Hunde, die Woody online auch gerne mal anknurrt.
- macht Woody dennoch weiter Terz an der Leine wird der Spaziergang sofort abgebrochen und Abmarsch nach Hause! Über die Wirksamkeit dieser Methode bin ich mir noch nicht im Klaren, da kann ich noch nicht beurteilen, was bei Woody "ankommt".
Wir machen außerdem zwischendurch Pausen, ins Gras setzen, Woody neben mir, einfach mehr Ruhe hineinbringen. Ich glaube, Woody mag das auch!
Große Erfolge kann ich vermelden in Sachen Auto anbellen! Ich bin zwar immer noch unsicher, ob ich den Fortschritten trauen kann und leine ihn an, aber Woody sitzt meist ruhig neben mir. Einen kleinen Rückfall gab es vorgestern, da kamen uns auf einem breiten Waldweg ein Bagger, ein LKW und ein riesiger Hund entgegen...das war wohl doch zu viel für den Anfang! Aber da Woody online war konnte nichts passieren.
Woody hat jetzt viel weniger Spielraum und sein Aktionsradius wird von mir eingeschränkt. Wahrscheinlich gibt ihm das mehr Sicherheit und seine Akzeptanz mir gegenüber hat sich deutlich gesteigert.
Wir arbeiten also weiter...und ich berichte demnächst!
Barbara, woher kann ich die Kekse beziehen?? Sie sind jetzt fast ausgegangen.
In Antwort auf:- Problem PKW. Kommt einer, wird Woody gerufen und angeleint. Das beeindruckt ihn schon so sehr, daß er allein dadurch ruhiger wird. Beginnt er aber zu knurren, zu bellen oder zieht an der Leine, gibt es einen kräftigen Leinenruck von mir verbunden mit einem lauten "Nein". Das gleiche gilt auch für vorbeilaufende Hunde, die Woody online auch gerne mal anknurrt.
finde ich nicht so glücklich, besonders, wenn der Ruck aufs Halsband platziert wird. Wenn ich nicht irre, ist Woody doch eher ein Hund, den man leicht beeindrucken kann, da sollte es auch die Korrektur am Geschirr tun?
Du schreibst, dass das Rufen + Anleinen ihm Sicherheit gibt. Da würd ich ansetzen, daher ein kleiner Verbesserungsvorschlag, ein "Zwischenschritt", den ich noch einbauen würde: Kennt er "Fuß"? Wenn nicht, bringt ihm das zunächst mit Hilfe von Leckerchen bei. Der nächste Schritt: Du rufst bei Auto-Sichtung und leinst an und gibst das Hörzeichen "Fuß". Sollte er aus diesem Signal gehen, dann kannst du korrigieren (wobei ich nach wie vor für Geschirr plädieren würde). Der Unterschied zu deinem Vorgehen liegt darin, dass er bei diesem Vorschlag ein Signal zu befolgen hat, nämlich ein konzentriertes "Fuß". Klingt vielleicht erbsenzählerisch, macht aber einen Unterschied für Hunde. Vernünftig "Fuß" im Vorfeld beigebracht, kannst du das Leinengepöbel korrigieren, wenn er das "saubere Fuß" nicht befolgt. Ohne diesen Schritt bekommt er einen Ruck, "weiß" aber nicht, wofür. Befolgt er die Anweisung "Fuß", lobst und fütterst du sogleich. Da du schreibst, er ist für Anweisung dankbar, tippe ich, dass ihm das durchaus helfen könnte, noch besser zu verstehen, was du gerne möchtest. Mit der Anweisung hilfst du ihm, zu wissen, wie er sich in den "kritischen Situationen" zu verhalten hat, nämlich: Ruf befolgen ---> angeleint werden ---> ruhig und konzentriert neben Karin Fuß gehen ---> Belohnung.
In Antwort auf:Woody hat jetzt viel weniger Spielraum und sein Aktionsradius wird von mir eingeschränkt. Wahrscheinlich gibt ihm das mehr Sicherheit und seine Akzeptanz mir gegenüber hat sich deutlich gesteigert.
Jep. Ne Menge Hunde wollen durchs Leben geführt werden. Musste ich auch erst lernen.
In Antwort auf:- macht Woody dennoch weiter Terz an der Leine wird der Spaziergang sofort abgebrochen und Abmarsch nach Hause! Über die Wirksamkeit dieser Methode bin ich mir noch nicht im Klaren, da kann ich noch nicht beurteilen, was bei Woody "ankommt".
Ich vermute, er bringt das nicht in Verbindung.
edit: Vergessen: Achte mal darauf, ob du die Autos oder Hunde anschaust, die euch begegnen. Sollte dem so sein, so findest du auch da einen Ansatzpunkt. Sieht nicht hin. Schau auf Woody, das hilft
Hallo, Schle, leider ist es so, daß ein Ruck am Geschirr Woody überhaupt nicht beeindruckt hat, deswegen habe ich es bewußt weggelassen und merke jetzt erstmalig, daß Woody auf einen Ruck am Halsband endlich eine Reaktion zeigt! Mit Ruck am Halsband meine ich nicht, daß Woody gewürgt oder niedergedrückt wird, sondern es ist genau das, was es beschreibt: einen Ruck!
Das Fuß-Gehen hatte ich auch schon etliche Male zuvor versucht, allerdings auch erfolglos. Woody rufen war o.k, Fußgehen auch, aber wenn der PKw oder Traktor auf einer Höhe mit uns war, mußte ich ihn am Geschirr festhalten, sonst wäre er losgestürmt! Möglicherweise gibt es da auch Defizite von meiner Seite, Fuß gehen war für Woody immer lästig und muß auch heute noch oft korrigiert werden.
Ich schaue die Hunde und Autos sehr wohl an, die uns entgegenkommen, ganz einfach darum, weil es schon einige sehr brenzlige Situationen gegeben hat, an die ich heute noch mit Schaudern zurückdenke! Woody umkreist laut bellend einen fahrenden Mähdrescher, der Bauer sieht nicht ein, anzuhalten und ich sehe Woody schon plattgefahren auf dem Feld...der echte Horror! Vor zwei Wochen verfolgte er einen PKW mit Anhänger, der dann in eine Hofeinfahrt einbog...Woody hinterher, er kam erst nach mehrmaligem Rufen bzw. inzwischen Schreien von mir. Ich BEMÜHE mich um Gelassenheit, kann aber wahrlich nicht so tun, als würde ich mit der Situation entspannt umgehen. Das wird wohl noch dauern!
Aber es wird!!! Woody ist im Moment sehr aufmerksam und es kehrt etwas Ruhe ein. Die Grundkommandos klappen ja ganz gut, ich muß einfach am Ball bleiben und konsequent üben.
Hallo, Christine, bitte keinen Schreck bekommen, Woody wird nicht gewürgt oder verletzt!!! Ich kann dir auch versichern, daß ich nicht erst reagiere, wenn das Fahrzeug schon bei uns ist, sondern weit vorher, soweit ich es überblicken kann. Woodys Reaktion war IMMER gleich unangenehm, das Geschirr hat eigentlich nur den einen Zweck erfüllt, daß ich ihn oben an der Schlaufe besser festhalten konnte...
Ich werde weiter berichten und hoffe, dir und Milli geht es gut...viele Grüße...Karin
In Antwort auf:Ich schaue die Hunde und Autos sehr wohl an, die uns entgegenkommen, ganz einfach darum, weil es schon einige sehr brenzlige Situationen gegeben hat, an die ich heute noch mit Schaudern zurückdenke! Woody umkreist laut bellend einen fahrenden Mähdrescher ...
Möglicherweise haben wir uns da missverstanden, meine Anregung bzgl. des Anschauens bezog sich auf die Situationen, in denen Woody angeleint neben dir ist. Wenn du dich da auf ihn (anstatt auf die Fahrzeuge) konzentrierst, kann das helfen.
Hallo Karin, der Leinenruck muss aber auch nicht sein, im Gegenteil könnte er noch bestärken.Versuche, so habe ich es immer gemacht, ohne Signal einfach in die entgegnliegende Richtung gehen.Also , kehrt marsch. Hunde mögen es im allgemeinen nicht, wenn sie zurück zitiert werden oder es zurück geht. Das könnte schon für Woody ein Gedankenanstoss sein. Für meine Dame war er es jedenfalls. Es hieß für Sie ,aha, da ist jemand der den Weg bestimmt, im Notfall auch zurück, Seitdem ich nur noch das Geschirr benutze, ist sie etwas friedlicher geworden.Sie ist auch mehr mit schnüffeln beschäftigt ,da ich ihr die Chance dazu gebe, wenn der Kopf immer hoch gehalten wird geschieht dies nicht und der Blick ist immer nach vorne gerichtet.
Das Kontaktliegen mit dem Hund halte ich für unheimlich wichtig. Auch die kleinen Ruhepausen. Parkbank, zusammen sitzen, Streicheleinheiten. Meine neuste Variante des Kontaktliegens: Ich lege mich zum Hund in den Kofferrraum, Beine baumeln raus. Der Hund entspannt sichtlich...zuletzt ist sie sogar ein Weilchen eingeschlafen....uns tut das unheimlich gut und bringt uns näher zueinander.
Hallo, Greylove, da würde ich ja gerne mal Mäuschen spielen, wenn ihr im Kofferraum zusammen kuschelt, den Fotoapparat griffbereit! Den Richtungswechsel kenne ich noch aus meiner ersten Hundeschulzeit, als Woody noch nicht leinenführig war und wir es so geübt haben. Das klappt aber inzwischen ganz gut. Woody läuft ja auch inzwischen nur da online, wo Wild vermutet wird oder wenn ich ihn anleine wg. des Autoproblems, also kurzfristig. Es wird halt etwas dauern, weil ich im Wald immer die Flexileine genutzt habe und er dadurch viel Freiraum hatte, die habe ich aber jetzt ja verbannt. Also, das Motto lautet, frei nach Helge Schneider: lernen, lernen, popernen! Auch dir einen lieben Gruß...Karin
fein, daß Ihr Fortschritte macht. Die eine Ergänzung, die Schle macht, halte ich für wichtig. Wenn Leinenruck, dann nicht als Reaktion auf's Knurren oder Bellen. Erst Signal geben, wenn er das nicht befolgt, DANN Leinenruck. Wobei ich persönlich Woody für sehr ansprechbar halte bzw. ihn so erlebt habe. Hast Du schon einmal versucht, ihm die Autos schönzuklickern? Wäre auch noch eine Möglichkeit, die ich vielleicht noch versuchen würde, bevor ich zu "harten Maßnahmen" greifen würde.
Kekse kommen, wenn ich Deine Adresse kriege. Oder ich bring sie Dir vorbei. Würde ja Woody zu gerne nochmal wiedersehen. :-)
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Hey Karin, ich freue mich für Euch, daß Ihr so gute Fortschritte macht. Es ist immer wieder toll zu hören, wieviel Zeit und Energie die Menschen hier in die Beziehung zu ihren Hunden investieren..... und wieviel Erfolg sie damit haben.
Respekt und Glückwunsch daher von mir!!!
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
Zitat von MydogHey Karin, ich freue mich für Euch, daß Ihr so gute Fortschritte macht. Es ist immer wieder toll zu hören, wieviel Zeit und Energie die Menschen hier in die Beziehung zu ihren Hunden investieren..... und wieviel Erfolg sie damit haben.
Respekt und Glückwunsch daher von mir!!!
Ja, das stimmt, und ich freue mich auch, daß ich mir diese Zeit NEHMEN kann! Ich weiß gar nicht, wie man einm solchen Hund gerecht werden kann mit Kindern, Beruf, Haus etc....das bewundere ich wirklich!
Dir ein schönes Wochenende mit hoffentlich viel Sonne ...Karin
natürlich freue ich mich auch für euch und mit euch über eure Fortschritte!
Ich wollte das durch meinen Einwurf bestimmt nicht kleinreden. Sorry!
Gestern war ich wohl wegen dieser Teletaktgeschichte etwas angefressen...
Nein, keine Sorge, das hast du nicht!! Es ist nur immer schwierig, eigentlich nur einen kleinen Ausschnitt der Beziehung zwischen Woody und mir und auch der Problematik zu vermitteln! Es gibt ja auch viele Dinge, die sehr gut laufen und die deshalb gar nicht erwähnt werden!
Woody ist ja eigentlich ein ganz toller, aber auch sehr eigenwilliger Hund! Das hat die schon sehr gut erkannt. Er wirkt so, als sei er leicht zu beeindrucken, kann aber seine Ohren perfekt auf Durchzug stellen, wenn draußen die Fährten und das Wild locken! Oder eben, wie jetzt, langsam fahrende PKW, Traktoren o.ä. Aber wir arbeiten ja daran... Lieben Gruß...Karin
Zitat von woodyfanHallo, Greylove, da würde ich ja gerne mal Mäuschen spielen, wenn ihr im Kofferraum zusammen kuschelt, den Fotoapparat griffbereit! Den Richtungswechsel kenne ich noch aus meiner ersten Hundeschulzeit, als Woody noch nicht leinenführig war und wir es so geübt haben. Das klappt aber inzwischen ganz gut. Woody läuft ja auch inzwischen nur da online, wo Wild vermutet wird oder wenn ich ihn anleine wg. des Autoproblems, also kurzfristig. Es wird halt etwas dauern, weil ich im Wald immer die Flexileine genutzt habe und er dadurch viel Freiraum hatte, die habe ich aber jetzt ja verbannt. Also, das Motto lautet, frei nach Helge Schneider: lernen, lernen, popernen! Auch dir einen lieben Gruß...Karin
Hallo Karin, ....wer soll mich denn da fotografieren,wenn ich alleine bin ?Die Leute welche Unterwegs sind gucken oft und lächeln dann...ist mir aber egal....na dann halt`s mal wie Helge.Good luck. Du packst das schon.