Hallo! Ich habe mit Tom das Problem, dass er mich beim Fahrradfahren fast hinterherschleift. Meist fahre bzw. "fliege" ich sogar mit fast durchgezogener Handbremse die Wege entlang und wundere mich ständig, dass ich noch lebe. Ist Cora mit, ist es noch schlimmer, da Madam am Fahrrad gewohnt ist ordentlich zu laufen und viel schneller außer Puste ist als unser Dampfschiff. Da sind dann zwei Leinen in unterschiedlicher Richtung straff. Ich mag gar nicht von meinem armen Arm reden. Gestern war mal wieder ein Extremtag, da nicht mehr heiß draußen. Aber an die schönsten Auslaufgebiete komme ich nur mit dem Fahrrad, sonst zu weit und eigentlich ist Fahrrad ja eine schöne Sache. Die Hunde gehen im Geschirr, da sie sonst wohl schon stranguliert wären. Hat jemand irgendeine Idee, wie ich Tom eine langsamere Gangart am Rad beibringen könnte?? Er hört ja nix und zeigen kann ich da ja auch nix. Und eine Hand ist am Lenker, die andere hält die Hunde. In Hoffnung Margit
Es grüßen Margit, Tom und Cora ....................................................
"Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel!" (Albert Schweitzer)
Für mich die ultimativ sicherste Art, mit Hund radzufahren. Inwiefern das nun mit zwei Hunden funktioniert, weiss ich allerdings auch nicht - evtl. die beiden Hunde zusammenkoppeln? In jedem Fall hat man so beide Hände frei und am Lenker, was schon mal sehr viel wert ist.
Was das Ziehen angeht, würde ich das ähnlich angehen wie ein "Zugproblem" beim Spaziergang: Stop and Go. Jedesmal, wenn Tom anzieht wie ein Stier, stehenbleiben. Oder kleine Kreise und Schlaufen fahren, damit er gezwungen ist, sich auf dich zu konzentrieren. Und natürlich ordentlich zum Affen machen, wenn er auch nur ansatzweise richtig reagiert... :-)))
Dank Dir FrauBine!! Ich hatte den Thread gar nicht weitergelesen, weil ich dachte es geht nur um -abwannansfahrrad- Das ist ja ein Mörderteil und ich kann nicht recht glauben ,dass mein Irrwisch dadurch von Ablenkungen aller Art abgehalten wird... Ich sehe mich auf der Straße liegen. Obwohl es ja einen stabilen Eindruck macht. Bloß mit 2 Hunden dadran..? Es wäre toll, wenn Anja dazu über ihre Erfahrungen mit dem Teil schreiben könnte, wenn sie es inzwischen hat.
Das mit dem Stehenbleiben habe ich probiert. Scharf gebremst und so. Erst weiter wenn er ruhiger war gings weiter. Er saust sofort wieder ab. Oder ich bin nicht geduldig genug. Ist ja auch irgendwie peinlich auf dem Radweg. Aber ich sollte es vielleicht wirklich noch mal versuchen - auf einsamen Waldwegen.
Margit
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Also, dadurch, dass der Schwerpunkt so tief liegt, sitzt du deutlich sicherer und er hat viel weniger Chance, dich umzureissen, als an der normalen Leine! Ich hab ja nun wirklich einen Temperamentsbolzen mit knapp 40 kg - kein Problem! Wie's natürlich mit zwei Hunden funktioniert, weiss ich jetzt auch nicht...
In Antwort auf:Oder ich bin nicht geduldig genug. Ist ja auch irgendwie peinlich auf dem Radweg. Aber ich sollte es vielleicht wirklich noch mal versuchen - auf einsamen Waldwegen.
Klingt für mich ein bisschen danach, als hättet ihr es noch nie so richtig eingeübt, kann das sein? Am Rad laufen is genau wie sitzen und platzen; man sollte dem Hund erst mal zeigen, was man möchte, wobei Umfeld und Gegebenheiten schon stimmen müssen. Die Idee mit dem Waldweg is doch gut, begebt euch dahin und beginnt noch mal. (Alternativ eine ruhige Straße - Fußgängerzone vielleicht - oder der Garten in der Nähe eures Hauses.) Nur mit Tom.
Zitat von Schle Miel Klingt für mich ein bisschen danach, als hättet ihr es noch nie so richtig eingeübt, kann das sein? Am Rad laufen is genau wie sitzen und platzen; man sollte dem Hund erst mal zeigen, was man möchte, wobei Umfeld und Gegebenheiten schon stimmen müssen. Die Idee mit dem Waldweg is doch gut, begebt euch dahin und beginnt noch mal. (Alternativ eine ruhige Straße - Fußgängerzone vielleicht - oder der Garten in der Nähe eures Hauses.) Nur mit Tom.
*zustimm* Vielleicht auch am Wochenende ein leerer Aldi-Parkplatz oder so, da kann man schön Bögelchen fahren, um dem Wuff zu zeigen, dass er auf seinen Menschen zu achten hat...
..noch ein Tipp vielleicht aus einem anderen Feld - ich erinner mich da noch an unsere Kutschfahrtversuche mit einem stürmischen Shetlandpony - Prinz ist auch regelmäßig durchgegangen zu Beginn. Und irgendwann dann rechter HAken is den Acker
Wir haben die ersten Trainingsstrecken dann so gewählt, dass sie erst eine Weile flach waren (500 m) und dann ein gutes Stück aufwärts gingen - da wurde er automatisch langsamer und dann haben wir ihn immer feste gelobt. dAs lässt sich auch auf den hund am Rad umlegen denk ich...
Hallo Margit, ich fürchte Du kommst nicht darum herum mit (insbesondere) Tom einzeln zu üben.Früher bin ich mit drei Hunden (2 mit Koppel einer an der Extraleine) am Rad gefahren, davon war einer ein Huskymix. Aber früher war ich unbedarft und schließlich ging immer alles gut ;-) Muste halt nie treten ;-) Kannst Du Deine Hunde an irgendeinem Punkt frei laufen lassen? Da kannst Du ihnen ähnlich wie "bei Fuss"am Rad laufen beibringen ohne das sie sich hochpuschen und Du durch die Landschaft fliegen musst. Erst einmal auf einem Parktplatz zu üben ist sicher eine gute Lösung, ansonsten kann ih Dir den Hundeanhänger, der sich auch für zwei Hunde eignet empfehlen, wenn es sich lediglich darum handelt in Auslaufgebiete zu kommen. Allerdings wirst Du Dich dann ganz schön abstrampeln müssen und ob das Sinn der Sache ist kann ich natürlich nicht beurteilen ;-) L.G. Verena
[quote="yashilica Wir haben die ersten Trainingsstrecken dann so gewählt, dass sie erst eine Weile flach waren (500 m) und dann ein gutes Stück aufwärts gingen - da wurde er automatisch langsamer und dann haben wir ihn immer feste gelobt. dAs lässt sich auch auf den hund am Rad umlegen denk ich...[/quote]
Leider ist bei uns nix mit steigung. Wir leben auf dem superflachen Lande. Aber er könnte sich erst mal abstrampeln, das würden aber einige Km sein. Da er nichts hört ist das mit dem Loben in der Situation echt schwierig. Wenn ich anhalte um ihn zu loben, denn sonst kriegt er es ja nicht mit, denkt er dann nicht ich lobe ihn weil er stehengeblieben ist? Denn dafür wird er ja auch gelobt, dass er stehenbleibt, wenn ich stehen bleibe.
Verena: Ja ich denke auch, dass ich es wohl in Kauf nehmen muss, dass ich mit den Hunden einzeln fahre. Gestern hatte ich ganz zufällig nur Tom, da Cora total gehumpelt hat und siehe da-es war eine andere Art der Kommunikation mit Tom. Er war wesentlich mehr auf mich fixiert, schaute vieeel öfter nach mir (klar-er hatte ja keinen an dem er sich sonst orientieren konnte). Das Fahhrad ging mitten im Wald kaputt und wir mussten nach Hause laufen. Ich war sprachlos- der sonst so wilde, manchmal kaum zu bändigende Kerl lief ganz brav im Fuß neben mir!!!! Das verstehe wer will. Übrigens lief er auch am Fahrrad ruhiger und reagierte auf kurzes Stop mit langsamerer Gangart. Aber das kann doch auch nicht für immer Sinn der Sache sein..Aber vielleicht ab und zu. Ist eben sehr zeitintensiv.
Es grüßen Margit, Tom und Cora ....................................................
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Hier noch meine Ideen. Ich würde auch einzeln trainieren. Da ich nicht weiss, wie die Vorbereitung zum Fahrrad begann, steige ich hier mal so ein, als würde ich von vorn beginnen. Ich stimme dem auch zu, dass es wie Sitz und Platz gelernt werden muss.
Mein Vorschlag: Hund lernt mit Dir zu Fuß das Fahrrad kennen. Du schiebst, läufst Bögen, machst Stopps, gehst mal langsam und schnell. Am Besten alles ganz ruhig und langsam um dem Hund nicht aufzupuschen. Denn Drang hat er ja genug. Schnelles laufen bestätigt derzeit sein handeln. Du möchtest es aber regulieren. Also mach langsam. Da Du ja geschrieben hast, das Hund taub ist, machst Du für den Hund eine Markierung am Fahrrad die nicht zu übertreten ist. (seitliche leichte Stange, Fahne oder Fahrradblinker, den kann man hoch und runter klappen kann) Nun musst Du ihm allerdings erst beibringen, welche Bedeutung das Ding für ihn hat. Das heisst, dass Du ihm vorher ohne Fahrrad das Teil als Begrenzung beibringst. Zum Beispiel bevor Du durch die Tür gehst, dient das Ding als Schranke. Hund muss sitzen, dann geht das Ding weg. Hund bekommt Futter und das Ding dient vor dem Zugang als Schranke. Immer erst wenn er Dich anschaut, bekommt er das was vorgesehen ist und das Ding verschwindet. An einem Tag ist das natürlich nicht getan. Aber wenn Du immer konsequent das Ding als Begrenzung einsetzt und es in den nächsten Tagen für Ihn nur diesen Weg geben wird, sollte er es auch schnell lernen. Danach geht es mit Ihm zu Fuß ans Fahrrad. Die Markierung auf seiner Augenhöhe vorne am Fahrrad befestig. Überschreitet er die Markierung bleibst Du stehen. Wie gesagt, alles zu Fuß. Zeigt er Dir Aufmerksamkeit gehts Du weiter. Nutzt er das aus - läst Du ihm vorm Weitergehen sitzen, das beruhigt. Aus dem Sitzen schaut er Dich an, dann gehts weiter. Als positive Bestärkunge erfährt der Hund hier immer das es weitergeht. Er bewegt sich doch gerne. Das kannst Du also nutzen und brauchst eigenlich keine fünfte Hand für Leckerlies. Ja, zum Anfang kann das alles nervig sein und Fahrradfahren, davon kann man nicht sprechen. Doch wenn Du jetzt ein paar Tage konsequent so übst, habt Ihr später beide mehr Spaß.
Ein Beispiel von Letta zum Thema positive Bestärkung durch Bewegung. Letta ist keine Leckerlie oder sonstwas Fanatikerin. Sie würde derzeit immer einen Hasen vorziehen. Ebenso ist Sie die geborene Marathonläuferin. Schnell habe ich mitbekommen, dass ein Leckerlie nur igendetwas ist, was wenn es ihr in den Kram paßt, gerne genommen wird. Da sie aber gerne läuft, habe ich jetzt ein "Waffe" gefunden. Sie stürzte immer aus der Tür. Nach mir bitte, das ging nicht. Ihr Drang war zu stark. Also - (wirklich nur 3 mal geübt) bot sie mir beim 4ten Mal bereits das Sitz in meiner Nähe, noch nicht mal vor der Tür an,wenn ich die Leine in die Hand nahm. Sie dachte das reicht und ging danach sofort durch die Tür. Ich holte Sie zurück, lies sie sitzen, sie sah mich an und mit einem jetzt und einer Kopfbewegung bekamm sie das Freizeichen. Seit dem sitzt sie und wartet gespannt auf die Kopfbewegung. Natürlich probiert sie es auch mal ohne, aber ohne Erfolg. Sie muss zurück, sitzen, dann geht es auf mein Kommando los.
Nun, das war ein kleiner Exkurs zur positiven Bestärkung mittels Bewegungdrang. Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.
L&L
Der Mensch braucht ein Ziel, ein Hund Orientierung, sonst werden beide irre.
Hallo Piepmatz! Das las sich erstmal ziemlich aufwändig, aber beim zweitenmal lesen schon sehr einleuchtend und gut umsetzbar. Eine gute Idee. Ich werde es auf jeden Fall so trainieren. Mal sehen, ob sich mein Irrwisch so bändigen lässt. Vielleicht lässt sich diese Art des Trainings (Fähnchen) auch für andere Bereiche einsetzen. Z.B. dass er mir nicht mehr an die Buchsbäume pinkelt. Kommt halt eine Zeit ein Fähnchen davor, wenn er das Prinzip begriffen hat Er ist genau wie Du auch von Deinem Hund schreibst. Rennen zieht er in jedem Fall einem Leckerli vor. Rennen dürfen ist das Größte. Deshalb fällt ihm das ja so schwer. Aber er muss sich auch da unterordnen, es geht rein kräftemäßig bei mir auf Dauer nicht. Bin ja auch nicht mehr die Jüngste und vergesse das oft.
LG Margit
Es grüßen Margit, Tom und Cora ....................................................
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