Zitat Ich habe noch einige Tipps bei Gassierunden, vor einer Bordsteinkante bleibe ich immer kurz stehen und nehme Monika sehr kurz an der Leine und benenne sie auch, damit Monika nicht dagegen oder darüber stolpert. Auch um Gully`s wird sie herum geführt. Hundekontakten lasse ich nur noch bedingt zu, wenn der andere Hund angeleint und der Halter informiert ist, das mein Hund Blind ist und ich den Kontakt zum anderen Hund regele. Dafür nehme ich Monika wederum an der kurzen Leine und gebe ihr so die gelegenheit sich schnuppernd den anderen Hund zu nähern. Das Gleiche gilt übrigens auch wenn Menschen die süße Monika unbedingt streicheln wollen...
Ich Überlege derzeit ob ich nicht einen Blindenzeichen-button anschaffe für`s Geschirr.
Das mit den Bordsteinkanten mache ich auch, weil das tatsächlich blöde Stolperfallen im Alltag sind. Gott sei Dank wohnen wir auf dem Land und es gibt nur äußerst wenig Bürgersteige. :)
Mit dem Blindenbutton (oder Halstuch o.Ä.) habe ich auch schon überlegt, bin aber noch zu keinem Entschluss gekommen.
Wir fahren übrigens am Samstag mit Kind und Kegel in den Urlaub...eine Woche Dänemark. Mal sehen, wie Artus sich schlägt, in der fremden Umgebung.
Hunde können auch ohne Sehkraft erstaunlich gut klar kommen, ich würde viel über den Geruch erarbeiten. Cäsar wurde damals erst blind, dann taub. Ich arbeitete erst viel über Signale, aber auch über Handführung. Der Beginn jeden Kontaktes war die Ansprache und die Hand vor seiner Nase. Als er dann taub wurde, konnte ich ihn erstaunlich gut mit der Hand führen, er folgte erst ihr und dann immer meinem Geruch. Obwohl ich damals noch kein Target kannte, funktionierte meine Hand in etwas so.
Ein Vibrationshalsband würde ich nicht verwenden, dein Geruch sollte für ihn der sichere Hafen werden. In bekannter Umgebung wird er sich schnell sicher fühlen und in unbekannter sollte er sich eh in deiner Nähe befinden. Mit akustischen Signalen + Geruchstraining werdet ihr viel Spaß und auch Erfolg haben.
@ Isabell, auch bei uns hielt er den Kopf nicht anders, dass er blind wurde war im Haus oder auf bekannten Wegen nicht zu merken, ausser an den farblich veränderten Pupillen.
Artus und ich haben gestern gekuschelt, auf dem Boden.
dann fing er an zu zittern (wie verrückt, der ganze Hund), zu züngeln und zu knurren. Seufz! Wieso denn bloß? Bin dann etwas auf Distanz gegangen (richtig? falsch? Ich weiß nicht. :( ) und hab ihm verbal versucht zu vermitteln, dass alles okay ist. Irgendwann zog er dann in seinen Kennel ab.
Habt ihr Tipps? Woher kommt diese massive Unsicherheit in einer Situation, die ihm ja vertraut ist? Wie gesagt, der Hund ist komplett gesundheitlich abgecheckt. :)
Mir würde zwar auch zuerst ein Schmerz einfallen, aber wenn da ja nix gefunden wurde: Fuhr ein LKW vorbei o.ä., was den Boden zittern lässt? Flugzeug etc? Oder vllt ein Duft? Blöder Erzfeind vorbeigelaufen vorm Haus kurz vorher und Fenster auf kipp oder so? Oder einer unhter der Tür durch?
Zitat von Aleysha87 im Beitrag #19 Bin dann etwas auf Distanz gegangen (richtig? falsch? Ich weiß nicht. :( )
sehr richtig!!!Warum er das getan hat, weiß ich natürlich auch nicht. Was Schmerzen angeht, sollte man aber schon auch dran denken, dass nur wenn die Röntgenbilder ok sind, das nicht heißt, dass Hund keine Schmerzen haben kann.....
Liebe Grüße
Iris mit Aldo und Holly und mit dem Brunnenelfentier Sarah, unserem Shadow sowie Dusty, für den mir die richtigen Worte fehlen, sowie auch Theo tief im Herzen vereint auf ewig.
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Francis Picabia
Ich glaub gerade bei einem blinden Hund ist das WARUM noch schwerer zu beantworten. Vielleicht war es eine unbedachte Berührung, die er irgendwie negativ verknüpft hat. Ich weiß leider aus sehr leidvoller Erfahrung mit meinem Nils wie lange es dauern kann, bis z.b. schmerzassoziierte Ängste "gelöscht" werden. Es kann also immer sein, dass z.b. etwas mit einem lange zurückliegenden Schmerzereignis verknüpft wurde. Das Schmerzgedächtnis ist echt ein Mistvieh. Lumpi ist z.b. mal wochenlang vor mir weggelaufen, wenn ich ihm beim Streicheln an die Hinterhand kam. Er hatte aber nciht etwa Schmerzen! Da sass irgendwann mal eine dicke Nacktschnecke im Fell, die er ganz schlimm fand. Ich hab sie ihm entfernt, aber da durfte ich dann lange nicht mehr hinfassen.
Ist denn auch die Schilddrüse gecheckt und die Werte wirklich ok? Wie genau sind Schmerzen ausgeschlossen worden? Nur Tastbefunde? Oder auch Röntgenbilder? Oftmals können da leider auch Tierärzte komplett daneben liegen. Wir hatten schon einige Hudne, bei denen Schmerzen definitiv ausgeschlossen galten und tatäschlich hatten sie HD, Spondylosen oder Ähnliches. Und gerade wenn solche Reaktionen beim Kuscheln oder anderen Berührungen auftreten, werde ich da schon sehr hellhörig!
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Wir waren Anfang Oktober in der Tierklinik, um genau für dieses Verhalten (gesundheitliche) Gründe aufzuspüren - Blut inkl. SD ist gecheckt worden, er wurde natürlich durchgeröntgt (wegen Verdacht der Dackellähme), abgetastet, Hirnwasser untersucht, MRT durchgeführt, Augenultraschall - hab mich nicht lumpen lassen und nen vierstelligen Betrag in der TK gelassen.
Ungewohnte Geräusche kann ich (er vielleicht nicht?) ausschließen, für mich war nix hörbar.
Magst du die Schilddrüsenwerte mal hier posten? Das Thema ist leider nicht so ganz einfach udn auch Tierkliniken sind da gerade beim Thema SD und Verhalten nicht immer die Spezis...
Zitat Bin geneigt, Berührungen nun sehr kleinschrittig zu clickern - doch WIE, wenn er mich doch nicht sieht? :/
Durch ankündigen. Ich würde da wirklcih in Situationen anfangen, in denen er weiß, dass Du neben ihm bist und in denen es für ihn am "normalsten" ist, dass Du ihn anfasst. Du sagst z.B. "Achtung" oder "Touch" oder was auch immer berührst ihn leicht und zwar am Besten an einer Stelle, die für ihn tendenziell am unproblematischsten ist. Dann sofort Click und Leckerchen, am Besten noch untermalt von sehr ruhigen udn sehr freundlichem Lob. Andere Körperstellen würde ich langsam ausweiten. Sofern es sich nicht vermeiden lässt, wie z.B. beim Geschirr anziehen etc. würde ich zügig Signale einführen und diese wirklcih kleinschrittigst belohnen. Am Anfang kann es hilfreich sein, dass Du eine Leberwursttube schon vor seine Schnute hältst und er schon lecken darf, während Du ihn berührst.
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Du könntest es probieren mit einem Target und das dann zum Abstreichen nehmen - wie beim Tellington mit der Gerte. Oder vllt mit einem Tuch? Einem Sacktunnel? Erst offen, dann immer mehr hängend, irgendwann mit Hand drauf? Wenn dann das Wort schon von dem Tuch her bekannt ist, kann er vllt besser mit der direkten Berührung der Hand umgehen.
Oder Du übst erst einen Touch mit de Nase und dann verschiebst Du das mehr in Richtung Hals (neues Wort dann), weiter runter. Oder Pfote auf ein Target (z.B. flauschige Matte auf Fließen, so dass er den Unterschied deutlich spürt) und dann auf Deine Hand. Mit mehreren Füßen. Du kannst dann sicher auch andere Körperteile beüben, also Anschubsen und Dranhalten mit Nase (klar), mit Wange, mit Schulter an Deine Hand oder Dein Bein. Dann könntest Du anfangen, Deine Hand zu bewegen dabei.
Da ginge vielleicht auch eine leicht beduftete ;) Kleinkinderbürste, so eine ganz weiche. Damit käme man vielleicht leichter weg von dem Tricktraining?
Ein wichtiger Punkt ist mir noch eingefallen. Gerade bei Hunden, denen das Sehvermögen fehlt sind lange Ruhephasen besonders wichtig. Jeder, der mit seinem Hund Nasenarbeit macht weiß WIE kaputt ein Hund schon nach wenigen konzentrierten Suchen ist. Ein blinder Hund muss sich seine Welt mit Ohren und vor Allem mit der Nase erarbeiten. Das ist wirklcih wirklcih anstrengend und so benötigen blinde Hunde zum Streßabbau nochmal deutlich mehr Ruhephasen und Pausen als ein sehender Hund. Das ist im Hinblick auf Streßanfälligkeit und Ängstlichkeit nochmal besonders wichtig!
Zu den Geräuschen: Mein Nils hatte durch Zahnschmerzen eine Geräuschangst entwickelt. Du glaubst nicht WAS man innerhalb von Monaten alles selber für Geräusche hört, weil man die Reaktion des Hundes bemerkt. Ich höre heute ganz viele Geräusche, die ich früher nie wahrgenommen habe. Und Hunde hören eben nochmal um ein vielfaches besser!
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Hm, wenn du sagst, ihr habt gekuschelt, dann lässt er sich doch berühren. Da würde doch eine Ankündigung wirklich genügen ohne großen Clickaufwand extra. Und Du hörst eben direkt wieder auf, solange es noch schön ist für ihn (ist schwer, ich weiß).
Ich versuche mal, meine Antwort so gut es geht zu strukturieren:
Er lässt sich schon berühren, klar. Aber ohne Ankündigung ist es eben manchmal schwierig, besonders, wenn er gerade etwas anderes macht, Schnüffeln usw.
Die Schilddrüsenwerte poste ich gerne, im Moment kann ich aber gerade nicht dran, da wir ja im Urlaub sind. Welche sind denn da relevant? Habe mich noch nicht allzu genau mit dem Thema befasst, aber mir ist natürlich bewusst, dass es auch subklinische Unterfunktionen usw. gibt.
Ich sehe zu, dass er viel Ruhe hat - leider ist es mit so einem kleinen Quirl manchmal schwierig "durchzusetzen", dass diese auch eingehalten werden.
Das mit dem Target finde ich richtig gut - so eine Babyhaarbürste bietet sich da wirklich an, danke für den tollen Tipp!!
Mit der Leberwursttube hätte ich etwas bedenken, dass er wegen des Futter dadrin schon so unter Strom steht, dass Berührungen ihn noch mehr stressen. :/
Alles etwas umständlich. Aber im Moment liegt er eingekuschelt im Kennel neben mir und erholt sich vom Strandspaziergang.
Hallo Aleysha, TellingtonTouch könnte wirklich hilfreich sein. Gibt es da eine Trainerin bei euch in der Nähe?. Ina haben die Berührungen gerade im Freien sehr geholfen. Vorher war sie so im Außenfocus, dass sie keiune Berührungen zulassen konnte. Was auch helfen könnte wäre ein Thundershirt, um das Körpergefühl vin Artus zu verbessern. Nähere Infos findest du zahlreich im Tagebuch von Ina.
einen schönen Urlaub wünscht
Andy mit Ina
GEDULD ist der Schlüssel in der Hundeerziehung, Hoffnung das Schlüsselloch!