Ich versuche immer mal zwischendurch in anderen Gegenden Gassi zu gehen, bzw. zu trainieren. Heute ist mir erneut und ganz bewusst aufgefallen, das Ben ganz starkes Meideverhalten zeigt, wenn er andere angeleinte Hunde sieht. Er pöbelt nicht, fixiert nicht, sondern geht weg, schaut weg oder schnüffelt intensiv. Dann gibts natürlich große Party mit Frauchen, aber warum macht er dann so einen " Herman" wenn er in bekannten Gebieten Gassi geht? Z.B. unsere Strasse und die unmittelbare Umgebung.
Zuhause ist es so, das er, ihm fremde, Besucher fressen will und männliche Stimmen lautstark kommentiert. Es sei denn, sie sind im Salon ( ca. 3m vom Aufenthaltsraum und Zugang zur Wohnung entfernt). Dann macht er gar nichts. Auch wenn er sie sieht, nimmt er es gelassen hin. Aber wehe, sie nähern sich seiner Höhle...😉!
Liegt das nur daran, das er territorial ist? Oder ist es erlerntes Verhalten? Zuhause u. Strasse= Unsicheres Frauchen, d.h. Ben pass auf!?! Während ich das gerade schreibe, wird mir klar, das es wohl beides ist. Aber er kann so schön meiden, warum nicht immer so?
Also hier ist es so, dass Merle bestimmte, also bekannte Strecken auch mit bestimmten Fehlverhalten verknüpft hat, wo ich eindeutig falsch reagiert habe. Sicher spielt auch territoriales Verhalten eine Rolle, aber nicht nur. In neuen Gegenden ist sie oft auch erstmal viel zu aufgeregt und zeigt oft völlig anderes Verhalten.
Aber "Ihre" Höhle verteidigt und bewacht sie, was sie so in fremder Umgebung nicht tut. Ist ja aber auch ihr Job.
Ich glaube da spielen schon mehrere Gründe eine Rolle! Bei Ben haben schließlich ein paar sehr territoriale Rassen mitgemischt, wenn ich nciht irre, oder? Kanaanhunde sind als sehr territorial bekannt. Und war da nicht auch ein Schwedischer Schäferspitz drin? Die werden auch als Schutzhunde eingesetzt, auch wenn sie recht klein sind. Also diese Komponente kann man also wohl nciht ganz ausschließen. Aber ich glaub auch, dass Hunde gerade in der direkten Umgebung, in der man am häufigsten unterwegs ist, auch am meisten Fehlverknüpfungen und negative Erfahrungen machen können - und sich dann eben vermehrt solches Verhalten "angewöhnen".
Ich denke bei Lumpi ist es ähnlich. Er IST definitiv territorial (auch wenn er eigentlich ein Angsthase ist, aber gegen seine Gene kommt man eben nicht an), aber er hat hier in der direkten Umgebung eben auch viel negativ verknüpft. Ich merke das auch in anderen Gegenden. WEnn er mal an einer bestimmten Stelle eine negative Erfahrung gemacht hat, reagiert er in der gleichen Umgebung deutlich intensiver auf Reize als in "neutralem" Gebiet.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin