Hallo, heute morgen war ich mal wieder mit Ranni mit dem Fahrrad unterwegs. Bei der Gelegenheit bin ich mal wieder auf zwei Bekannte mit insgesamt 3 Hunden getroffen. Situation war folgende: Ich mit Fahrrad und Ranni rechts an der kurzen Leine; ein Umweg oder großartiges Ausweichen nicht möglich. Der junge belgische Schäferhund wurde von seiner Besitzerin auch an die Leine genommen (Gott sei Dank inzwischen, sonst lief der auch immer frei) ein kleiner Westi war bei meinem anderen Bekannten an der Leine.
Der dritte Hund, großer Labi und ungefähr so alt wie Ranni, legt sich mitten auf den Weg und fixiert Ranni. Da ich keine Lust auf einen Salto über den Lenker hatte, wenn die beiden sich zoffen, habe ich die Leine kurz vorher losgelassen und Ranni ist dann anstandslos an dem Labi vorbei (mit dem er sich früher übrigens mal heftigst gezofft hat) und dafür auf den angeleinten belgischen Schäferhund los.
Immerhin ist es mir ziemlich leicht gelungen, Ranni wieder einzufangen (die Leine war ja noch drann) aber eigentlich wollte ich sowas ja vermeiden. Frage: Habe ich nun richtig reagiert oder hätte ich noch was anderes machen können?? Für Kommandos war er jedenfalls nicht ansprechbar; soweit sind wir noch nicht.
Susanne mit Ranni - Kiko und Dina im Herzen
Erst scheint alles unmöglich - bis man es geschafft hat. (Nelson Mandela)
Naja.da dein Hund auf den belgier los ist(was genau hat er gemacht?) muss man wohl leider sagen "Nein" du hast nicht richtig reagiert! Wenn ihr diese Situation noch nicht meistern könnt,solltet ihr vielleicht einfach stoppen,umdrehen und irgendwo vorbei,wo mehr Platz ist.
Wäre dein Hund ernsthaft Agressiv,würdest du ganz sicher schnell lernen dass
Zitat ein Umweg oder großartiges Ausweichen nicht möglich
eigentlich nicht stimmt. Irgendwie kann man es fast immer möglich machen.
Du sagst mit dem Labbie hatte er sich schonmal in den Flicken? Warst du sicher ,dass es klappen würde? Was wenn nicht? Aber,erstmal gut dass keiner zu Schaden gekommen ist (ist doch keiner,oder?)
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
ob du richtig reagiert hast, kann ich dir nicht wirklich sagen. Ich jedenfalls hätte es anders gemacht. Ich wäre demonstrativ im Abstand vorher stehen geblieben und hätte den anderen HH signalisiert sie sollen doch bitte auch den Labbi anleinen/kurz festhalten. Erst recht, wenn der schon fixierend mitten auf dem Weg liegt. Und noch dazu, wenn`s da früher schon mal ne Kabbelei gegeben hat.
Nachher ist man aber immer schlauer. Geht zumindest mir oft so.
Zitat von Thora1964 im Beitrag #1 ein Umweg oder großartiges Ausweichen nicht möglich. . . hätte ich noch was anderes machen können??
Grade noch mal gutgegangen
Aber ehrlich, viel Lust auf weitere solche Begegnungen hätt ich nicht an deiner Stelle. Wenn vieles noch nicht richtig funktioniert, bzw. nicht vorhersehbar und unberechenbar ist, gibt es in deiner Situationsbschreibung immer noch den Weg zurück. Umkehren, eine Stelle suchen, wo eine angemessene Distanz für eine Begegnung möglich ist.
Danke für Eure Rückmeldungen. Ich denke, stehenbleiben und den anderen HH zum Festhalten bzw. Anleinen seines Hundes auffordern, wäre die einzige praktikable Lösung gewesen. Da es sich um einen km-langen Feldweg handelt, auf dem wir uns begegnet sind, sind die Bedingungen zum Ausweichen dort fast immer gleich gut oder auch schlecht. Zudem glaubt der Halter des Labi, sein Hund würde sich nur ruhig hinlegen und warten, dass wir vorbei fahren... Von Fixieren hab' ich auch erst was gehört, nachdem ich Ranni hatte. - Das ich mit einem Hund ohne Leine am Labi ganz gut vorbei komme, wußte ich; wir begegnen uns öfter. Mein Problem wird erst dann größer, wenn ich auf die gemischte Gruppe mit und ohne Leine treffe.
Da bin ich mir nicht sicher, wie ich reagieren soll.
Susanne mit Ranni - Kiko und Dina im Herzen
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Du solltest dir jedenfalls bewusst sein,dass der Belgier jetz ne schlechte Erfahrung an der Leine,wegen euch gemacht hat.
Auf das Feld könntest du auch nicht ausweichen? Ich lasse bei Bedarf auch mal mein Fahhrad am Rand liegen,tripple locker mit meinem Hund aufs Feld und sammle es wieder ein,wenn die Aktion vorbei ist. Ist aufwädig,aber geht,wenn man keine Wahl hat,wie bei uns
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Schwierig, ich war nicht dabei. Wenn ich mal nur Deine Beschreibung zugrunde lege, lese ich: Sie leint ihren Belgier an, ich leine meinen aggressiven Hund ab, von dem ich weiß, daß er auf den Labbi schon losgegangen ist, mein Hund stürzt sich auf den angeleinten Labbi, und das alles, weil ich keine Lust darauf hatte, daß mein Hund mich vom Rad zieht, war das richtig?
Darauf sage ich: Nein, das war definitiv nicht richtig.
Fakt ist: Der andere Hund war wegen Euch angeleint worden. Deiner war an der Leine und hätte da auch bleiben müssen, zumal Du wußtest, daß er mit dem Labbi, der Deinem aktiv offenbar noch nie was getan hat (klar ist Fixieren Aggression, aber das sieht der Halter eines angegriffenen Hundes leider nicht, und noch blöder, das Gesetz gibt ihm recht, schuld ist der, der attackiert), aber keinen Vertrag hat. Du hast also wider besseres Wissen gehandelt, in doppelter Hinsicht, und der arme Mali hat jetzt eine schlechte Erfahrung gemacht. Bei dem Tempo, in dem Malis lernen, kann es sein, daß das die eine zuviel war und der Junghund sich jetzt aggressiv gegenüber Artgenossen verhält. Worst case, aber durchaus möglich.
Deine Lösung: Wenn Du weißt, daß Dein Hund a) in bestimmten Situationen nicht ansprechbar ist, b) Dich vom Rad ziehen kann, wenn bestimmte Reize auftreten und c) Du ihn nicht unter Kontrolle hast und ihn ableinen mußt, wenn es zu solchen Begegnungen kommt, darfst Du mit ihm nicht Radfahren.
Zweite Lösung: Wenn Du weißt, daß Du diese Leute dort öfter triffst, sprich Dich mit ihnen ab. Wenn das nicht geht, geh dort nihct spazieren, solange Du nicht garantieren kannst, daß anderen nichts passiert, von Deinem Hund keine Gefahr ausgeht.
Ich als Mali-Halter wäre arg sauer gewesen, hätte der Dich angezeigt, hätte er das zurecht getan. Und Ranni hätte einen Wesenstest am Hals gehabt, denn er vermutlich nicht bestehen würde.
Heißt: Es geht hier nicht nur um Dich oder das, worauf Du Lust hast oder nicht. Es geht nicht einmal "nur" um die Sicherheit anderer. Sondern es geht deutlich auch um die Sicherheit DEINES Hundes.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Wenn ich ein Fahrrad hätte und mich besagte Situation überrascht würde ich absteigen und meinen Hund mit dem Fahrrad abschirmen. Klappt natürlich nur, wenn sich der eigene Hund benimmt, sonst wäre das schon kompliziert Rad in der einen Hand und tobenden Hund in der anderen...
An Stelle des Mali Besitzers wäre ich allerdings alles andere als erfreut gewesen, ich denke da hättest du mit mir auch nicht viel Spaß gehabt
_________________________________________________ Viele Grüße von Christine mit den 3 1/2 Flauschis Berry für immer in meinem Herzen und Neo, Dark & dem kleinen Colonel im Hier und Jetzt
Ich denke ich hätte es so gemacht, wäre angehalten und hätte meinen Hund vorbei geführt und mein Rad geschoben....dann wärst du nicht geflogen und dein Hund nicht auf den anderen los.....
ich weiss is immer schwierig ich hab auch schon oft falsch gehandelt, aber man wird mit der zeit schlauer
Zitat von Lubuff im Beitrag #9Ich denke ich hätte es so gemacht, wäre angehalten und hätte meinen Hund vorbei geführt und mein Rad geschoben....dann wärst du nicht geflogen und dein Hund nicht auf den anderen los.....
Gute Idee Manu. Das Rad eignet sich hier auch gut als eine Art Abgrenzung.
Lass den Kopf nicht hängen, obwohl manche Antworten sehr hart klingen. Du bist hier gut aufgehoben, genau für solche Fragen. Solche Siuation muss man mal gemacht haben, damit man sie richtig meistern kann.
Danke für Eure Antworten. Das nächste Mal seh' ich zu, daß ich auf den Acker komme. Ehrlich, wenn ich der Ansicht wäre, dass das so richtig war, dann hätte ich hier nicht gepostet. Wollte ja wissen, wie ich es hätte besser machen können. Dem belgischen Schäferhund ist nichts passiert; ich glaube, die haben sich gegenseitig nur angemotzt. Im übrigen beruhte die Auseinandersetzung zwischen Ranni und dem Labbi (ist schon mind. 1 Jahr her) durchaus auf Gegenseitigkeit. Nichts destotrotz kann ich auf solche Begegnungen gerne verzichten.
Ich denke, mit dem Besuch des Hundesportvereins bin ich auf dem richtigen Weg. Die Leute geben mir wirklich wichtige Tipps was und wie ich trainieren soll. Und außerdem bekommt Ranni dabei mehr Kontakt zu anderen Hunden; und das unfallfrei... Wie gesagt, wir haben schon sehr viel erreicht, müssen aber auch noch viel lernen.
Susanne mit Ranni - Kiko und Dina im Herzen
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Was mir noch einfällt: Wenn Du mit deinem Hund online unterwegs bist und dir ein offline Hund entgegenkommt, darfst und solltest du den Halter bitten, sein Schäfchen anzuleinen. Das ist nicht immer einfach und du handelst dir bisweilen Diskussionen an, aber das kannst du von anderen Hundehaltern erwarten.
Du wirst dann öfter hören "meiner tut nichts", da antwortest du mit "aber meiner".
Die Idee, deinen Hund mit dem Fahrrad abzuschirmen, finde ich auch nicht blöd, erfordert aber einiges an Handling. Ich hätte wahrscheinlich das Rad zur Seite gelegt, den Hund ins Sitz/Platz gebracht und gewartet bis der Labbi vorbei ist. Notfalls in dem man seinem Halter etwas mehr Geschwindigkeit nahe legt.
Es ist sicher schwer, gerade bei Bekannten nun plötzlich anders aufzutreten, aber langfristig tut ihr euch und euren Hunden einen großen Gefallen.
Paß nur bitte auf, daß Du im HSV nicht die falschen Tips bekommst. Spätestens, wenn Dir jemand sagt, Du sollst aggressives Verhalten via Leinenruck o.ä. "abbrechen", sag bitte unbedingt "Nein".
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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Der junge belgische Schäferhund wurde von seiner Besitzerin auch an die Leine genommen (Gott sei Dank inzwischen, sonst lief der auch immer frei)
das wird sie wohl nach dieser Erfahrung nie wieder tun und
Dem belgischen Schäferhund ist nichts passiert; ich glaube, die haben sich gegenseitig nur angemotzt.
das zeigt sich erst beim nächsten Treffen.
Ich hatte mal einen Rüden der aufgrund eines einzigen unschönen Treffens mit einem Rottweiler sein restliches Leben lang keine tiefschwarzbraunen Hunde mehr leiden konnte, einschließlich Hündinnen !
Habe heute morgen mit der Halterin des Schäferhundes gesprochen (ohne Hundebegleitung; ihm ist nichts weiter passiert. Ihr war auch bewußt, warum ich das so gemacht habe (auch wenns verkehrt war) Ob er auf andere Hunde anders reagiert als vorher, werden wir natürlich erst feststellen. Denke, er ist vom Wesen her ähnlich wie meiner; mehr der angst-aggressive Typ: er hat meinen auch schon öfter angepöbelt. -
Elektra: Keine Angst, solche Tipps geben sie in diesem HSV nicht; sie arbeiten mit positiver Verstärkung. Vielleicht kann ich die Halterin des Schäferhundes mal überreden, dass sie mit hinkommt, damit sich die Experten mal unsere Hunde ansehen. Die können sicherlich auch eher interpretieren, woher das Verhalten kommt und was wir dann üben müssen.
Susanne mit Ranni - Kiko und Dina im Herzen
Erst scheint alles unmöglich - bis man es geschafft hat. (Nelson Mandela)