Nun wie ich ja schon geschrieben habe würde ich mich als "blutigen" Anfänger beziffern der hier und da mal was liest.
Diese Anweisung habe ich erhalten:
1. Hund bekommt nichts mehr zu fressen 2. Hund an die Leine nehmen - Hund links laufen lassen - linke Hand voll mit Lecklies (baumelt am Köprer runter) - diese soll er anschauen und hinter her laufen - rechte Hand leine - reagiert er nicht Richtungswechsel 3. Im Haus den Hund ignorieren
Was haltet ihr davon?
Ich kann ggf. verstehen das Futter zu reduzieren damit der Anreiz größer ist was zu tun. Bei 2. habe ich Angst eine Reaktion des schnappens auszulösen. Also quasi mir ein neues Problem zu bauen. 3. Nogo. Und das würde ich einfach aus meiner Pferdeverstandslogik so übernehmen. Ziel ist der Hund soll reagieren und nicht an der Leine ziehen.
Nahrungsaufnahme ist ein existenzielles Bedürfnis des Hundes. Ihm diese vorzuenthalten ist weder fair noch tiergerecht. Wenn der Körper ständig auf "Nahrungssuche" ist, sprich ständig dafür arbeiten muss, steht er unter Dauerstress. Das alleine kann Aggressionen schon verstärken. Zudem riskiert man aus dem Hund auch noch einen Ressourcenverteidiger zu machen. Reduziere seine Ration, damit Du mit Futter arbeiten kannst, ohne dass er dick wird, aber gib ihm weiter wie gewohnt seine Ration. Meine Hunde bekommen draussen Wurst, Käse, gekochtes Fleisch - ganz klein geschnitten. Zu Hause gibt's nur noch eine kleine Portion Fleisch/Hüttenkäse/Ei und viel Gemüse.
Ignorieren... Immer sehr beliebt bei "Trainern", die eigentlich keine sind. Was genau soll der Hund lernen? Das Einzige was man dadurch erreicht ist soziale Vereinsamung des Hundes, Frust, Verstörung... Hunde sind hochsoziale Lebewesen, für die der komplette Entzug von Aufmerksamkeit eine regelrechte Folter darstellen, die sie weder verstehen, noch irgendetwas daraus lernen können. Natürlich muss auch ein Hund lernen, dass er mal Sendepause hat und nicht ständig betüddelt wird. Aber ein Lebewesen zu ignorieren ist seelische Grausamkeit.
Diesem Trainer würde ich keinen einzigen Cent für seine total überholten Uralt-Ratschläge geben.
Ein Hund braucht uns als Sozialpartner. Er braucht Fürsorge und Wärme, aber auch klare Strukturen und Regeln. Das Alles kann man dem Hund beibringen - Am Besten indem man die Bedürfnisse des Hundes kennt, seine Nöte erkennen lernt und seine Talente nutzt. Dann kann man MIT dem Hund lernen und nicht gegen ihn.
Wenn Du willst dass er schön neben Dir geht ist es wohl nicht zweckmäßig ihm so lange Futter vor die Nase zu halten bis er total gefrustet ist. So macht Lernen keinen Spaß. Kleine Schritte und viele Belohnungen!
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Herbie im Beitrag #1 Was haltet ihr davon?
NIX also ich bin auch blutige Anfängerin......und mit nem älteren Herren gestartet.... mir wurde auch direkt der Futterbeutel empfohlen.....funktioniert auch super.... bzgl. NW haben wir es wohl zum Glück nich lange genug gemacht...aber nie hat jemand von mir verlangt, dass der Hund NICHTS mehr zu fressen kriegt?!
Fressen/Futter für kleine Aufgaben ..zB über Futterbeutel ja....aber doch gar nicht gar nix
Also ich habe mir gemerkt wenigstens 1/3 der Tagesration , also minimales Grundbedürfnis, sollte ohne Gegenleistung gegeben werden (wobei unser Dusty trotzdem vor dem Napf sitzt und auf Freigabe wartet, was ja auch ne Gegenleistung is?) Und wenn man grad am Anfang mit C+L trainiert, bekommt der Hund natürlich viiiiel nebenher, da muß schon von der Tagesration abgezogen werden.
Zitat 2. Hund an die Leine nehmen - - rechte Hand leine - reagiert er nicht Richtungswechsel
also bevor Du unangekündigt einen Richtungswechsel machst, kannst Du Deinen Hund auch ansprechen.....und wenn er kommt/sich umdreht GIBT es auch ein leckerlie....und "baumelt" nicht nur vor der nase rum......funktioniert erstaunlich gut man muß es nur mal probieren
Liebe Grüße
Iris mit Aldo und Holly und mit dem Brunnenelfentier Sarah, unserem Shadow sowie Dusty, für den mir die richtigen Worte fehlen, sowie auch Theo tief im Herzen vereint auf ewig.
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Francis Picabia
Kurz zur Info: Ich hatte dazu per Mail schon was gesagt und empfohlen, diese "Anweisungen" mal hier einzustellen, damit es nicht so aussieht, als ob nur ich so etwas für verhaltensbiologischen und lerntheoretischen Unfug auf Basis längst widerlegter Theorien halte. :-)))
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
----
"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
ach und das Ignorieren....... habe ich 1 woche wegen einem doofen Trainer versucht.......fieser kann man seinen Hund nicht behandeln! Und glaub mir, so schlecht wie es mir dabei ging, der arme Dusty hat sicher noch mehr gelitten. Vergiß es einfach!
Liebe Grüße
Iris mit Aldo und Holly und mit dem Brunnenelfentier Sarah, unserem Shadow sowie Dusty, für den mir die richtigen Worte fehlen, sowie auch Theo tief im Herzen vereint auf ewig.
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Francis Picabia
Iris mit Aldo und Holly und mit dem Brunnenelfentier Sarah, unserem Shadow sowie Dusty, für den mir die richtigen Worte fehlen, sowie auch Theo tief im Herzen vereint auf ewig.
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Francis Picabia
Zitat Zudem riskiert man aus dem Hund auch noch einen Ressourcenverteidiger zu machen.
Genau das hab ich erreicht. Zwar hat Loki nicht Nichts bekommen, aber morgens und abends nur eine Minimahlzeit, einfach weil ich so unendlich viele und hochwertige Leckerli brauch, um ihn zum Mitmachen zu animieren.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]
[small]Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.
Mark Twain[/small]
Zitat von Herbie im Beitrag #1Was haltet ihr davon?
NICHTS!!!
Die Erklärungen haben die anderen schon gegeben: sinnlos, lerntheoretischer Unfug, dem Hund gegenüber unfair und tierschutzrelevant (insbesondere das Ignorieren)!
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
Schließe mich meine Vorschreiberinnen an, das ist verzapfter Unsinn..
Liebe Grüße von Lena und ihren Multitumultis
"Es ist ein Jammer,dass die Dummen totsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind". Bertrand Russell, britischer Philosoph
"Eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz überhaupt geschaffen werden musste°. Theodor Heuss
Zitat von Duchu im Beitrag #11Ganz großer Käse , vergiss was der Trainer gesagt hat und nimm den Käse besser zum clickern .
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Wer sich mal das Ergebnis von kompletter Ignoriererziehung anschauen will, der gebe mal bei Youtube "lingua canis" ein. Da ist als "Werbevideo" eine völlig zerstörte Rottihündin zu sehen.
Der Rotti kommt aus dem TH ( ist ihr erster Hund) und galt als schwierig. Die Erziehung basierte darauf, daß der Hund immer ignoriert wurde - funktionierte der Hund nicht nach Ansage, wurde er einfach weggesperrt - Liebesentzug als Strafe.
Und diese Frau ist jetzt auch "fertig ausgebildete Hundtrainerin" - mit vielen Zertifikaten und Klimbim. Sie hatte nie eigene Hunde, hat damals als Kind mal meinen damaligen Hund ausgeführt und vor einiger Zeit ist sie mal im TH gelandet.........
So geht das heute - Hund, Huschu, und schon bin ich Trainer der mit Lizenz für Geld Tieren psychische Grausamkeit überhilft.
Soviel zum Ignorieren - was hier nat. auch ein Extrembeispiel ist.