Hoffe, das ist hier die richtige Rubrik für meine Frage. Habe mich gerade durch den einen Thread Impulskontrolle gearbeitet, in dem Christiane schreibt, daß sie das "Halt" so gut aufgebaut hat, daß es auch in schwierigen Situationen gut klappt. Nun frage ich mich: Wie? Beim Rambo habe ich ein "Stop" hingewurschtelt bekommen, das hauptsächlich an Straßen Anwendung findet oder wenn sie sich etwas zu weit von mir entfernt oder am Fahrrad.. Aber es klappt leider nicht 100 % und schon gar nicht in schwierigen Situationen, z. B. bei Fremdhundsichtung.
Könnt Ihr ein paar Tips oder Erfahrungen bringen, wie Ihr Eure Stop- oder Haltsignale aufgebaut habt? Oder gibts dazu schon einen Fred, den ich nur noch nicht entdeckt habe?
Liebe Grüße
Katha und Neele-Rambo
Alle Augen schauen, wenige beobachten, sehr wenige erkennen.
Ich glaube, ich bin da eigentlich die falsche...denn ob mein Konzept da wirklich pädagogisch wertvoll ist, weiß ich nicht. Weil es bei Charly aber vor 10 Jahren so gut funktioniert hat, habe ich es bei Paula genau so gemacht. Aber vielleicht kommt noch jemand mit besseren Tips.
Ich hab also zunächst selbst mit dem Hund gespielt und herumgehopst (bei Charly mit Futterbeutel oder einem Trockenpansen in der Hand, weil Spielzeug für ihn damals eher blöd war. Bei Paula mit einem Lieblingsspielzeug). Mit einem "Halt!" bin ich dann selbst ruchartig in der Bewegung eingefroren. Bei beiden Hunden war es tatsächlich so, das sie sofort miteingefroren waren (klar hab ich auch drauf geachtet, das es grad passen war. Also nicht grad, wenn der Hund schon im Spieli hängt, und zu 100% weiter zergeln wird). Nach dem einfrieren sofort mit Lob und jippieje weiter spielen, bzw. Futter überlassen. Ähnliches auch auf dem Gassi. Zusammen laufen, hopsen, bei "Halt" einfrieren, nach sehr kurzer Zeit hoch belohnen. Das habe ich dann bei geringer Ablenkung (Radfahrer in einiger Entfernung z.B.) geübt, ebenfalls ich zusammen mit dem Hund.
Dann das "Halt" als Hörzeichen, wenn der Hund in einiger Entfernung zu mir war, aber an der Leine (ohne hohen Anspruch/Ablenkung, einfach aus einer sehr ruhigen bewegung heraus) Beide hatten das da schon so weit verinnerlicht, das sie tatsächlich zumindest kurz eingefroren/erstarrt sind. Das habe ich sofort bejubelt und hoch belohnt.
Daraus wurde dann, das die Hunde jeweils auch stehen geblieben sind, während ich mich langsam bewegt habe. Beide kannten da allerdings schon ein "bleib" (damit parke ich sie, wenn sie kurz auf mich warten müssen, z.B. in ihrem Korb). Damit war ihnen also klar, das sie an dem Ort, an dem sie das "Halt" gehört haben, dann stehen bleiben sollen.
Allerdings mußte ich bei beiden auch mit der Schleppleine nachhelfen, ab einem gewissen Trainingsstand. Das heißt, ich habe also das "Halt" auch durchgesetzt, indem ich sie mit der Leine gestoppt habe. Und bei beiden auch durchaus etwas unsanft (nicht absichtlich, aber es hat eben am Geschirr geruckt, weil sie in die Leine gedonnert sind)
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Statt Rumhüpfen hab ich das nur mit dem gemeinsam Gehen und Erstarren gemacht und mit der Leine durchgesetzt. Inzwischen steht Loki auf HALT so lange, bis ich aufgeholt habe und ihn toll belohnen kann. Ich hab jetzt wieder das problem wie bei allem mit Loki, dass es nur zu 80% klappt. Die Verläßlichkeit krieg ich nicht hin. Aber es ist wirklich schon eine Hilfe im Zusammenhang mit Radfahrern. Eins der drei Signale, die ich täglich übe.
Gute Ideen willkommen.
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Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]
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Ich mach es so, wie Bara. Von Verlässlichkeit kann hier noch keine Rede sein. Ich denke 1. ist es wie bei allem: Di eÜbung macht´s! Andererseits hätte ich es lieber als Supersignal, so ähnlich, wie der Superpfiff. Dafür müsste es wpohl ähnlich aufgebaut sein. Also -nur dann das Signal geben, wenn es auch zu 100% ausgeführt wird -IMMER absolut hochwertig belohnen(Alukatze, Spieli etc.)
Leider nutze ich das Signal zu oft im Alltag, das ist blöd, müsste ich irgendwie anders aufbauen.
Den Ansatz von Christiane finde ich aber auch gar nicht so schlecht. Vielleicht sagt uns ja die noch was dazu.
Liebe Grüße Michaela mit kleinem, wilden Fleckenhund Sancho
Ich versuch's heute abend kurz. Ich glaube, ich hab dazu noch ein Scherkl-Video.
Grundsätzlich denke ich, daß Signale, die schon im Aufbau mit der Leine 'durchgesetzt' werden, obwohl der Hund sie noch gar nicht können kann, a) für unfair und b) für wenig effektiv, weil der Hund sie auch genau mit dieser Leineneinwirkung verbindet. Sein Signal wird also 'stop' PLUS Leinenruck, fehlt letzteres, bekommt der Hund praktisch nur die halbe Anweisung und ist verwirrt, er kann dann durch den Aufbau selbst ohne Leine gar nicht zuverlässig sein.
Christianes Aufbau ist da sicher besser, da die Leine erst später absichert, wobei ich nicht weiß, wie gut der Hund das Signal dann auf andere Rahmenbedingungen (nicht aus dem wilden Spiel, sondern aus ruhigem Gang heraus stoppen) übertragen kann.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Christianes Aufbau ist da sicher besser, da die Leine erst später absichert, wobei ich nicht weiß, wie gut der Hund das Signal dann auf andere Rahmenbedingungen (nicht aus dem wilden Spiel, sondern aus ruhigem Gang heraus stoppen) übertragen kann.
Gerade da wäre mir das Signal wichtig. Also nicht im ruhigen Gang, sondern in hoher Reizlage. Sprich Hundi sieht andern Hund/Kaninchen und will lossprinten. Dann wäre die Variante sicher die bessere. Im ruhigen Gang, wenn nichts anderes passiert, kann man ja meist eh schon gut auf Hundi einwirken.
Liebe Grüße Michaela mit kleinem, wilden Fleckenhund Sancho
Ich hab´s ganz anders gemacht. Ich habe den Hund mit Leckerchen auf mich konzentriert und bin losgegangen. Mal langsam, mal schneller und dann stehengeblieben. Wenn der Hund wirklich konzentriert war, hat er jede Bewegung einfach mitgemacht. Nach ein paar mal hab ich dann das Signal Stop eingeführt, dass ich immer genau in dem Moment gesagt hab, in dem ich stehengeblieben bin. Und genau da kam Click und der Hund bekam das Leckerchen, das ich in der Hand hielt. Anfangs kam das Stop aus sehr langsamer Bewegung, dann aus schnellerer und heute wechsel ich das ab und renne dann auch mal ein bisschen und gebe dann das Signal. Das klappt sehr gut, das Problem ist immer die Ablenkung. Wenn die Ablenkung zu groß ist und der Hund von sich aus losrennt und nicht, weil ICH mit ihm losrenne, ist natürlich echt schwer zu üben ohne diverse Fehlversuche. Aber ich glaube je sorgfältiger das auch hier langsam und in unterschiedlichen Situationen und Geschwindigkeiten aufgebaut ist, desto besser. Es sitzt immer noch nicht 100%ig, aber es wird besser. Mit der Leine kann ich das vergessen. Lumpi interessiert es überhaupt nicht, ob sich die Leine spannt...
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Ich habe das damals im Zusammenhang mit unserer Straßenproblematik aufgebaut. Bella ist anfangs immer einfach auf die Straße gelaufen, also habe ich u.a. das stoppen an der Straße trainiert. Ich bin mit ihr an ganz kurzer Leine an den Straßenrand und habe beim stoppen sofort das Signal HALT gegeben und dann gabs (durch das Ende der Leine war sie ja "gezwungen" anzuhalten, aber ich habe NIE geruckt). Das habe ich dutzende Male wiederholt (sprich bei JEDEM Straße überqueren). Nach einiger Zeit habe ich das Signal nicht gleichzeitig mit dem Stoppen gegeben, sondern dann ERST das Signal und dann gestoppt. Auch das natürlich weiterhin bei jeder Straße. Als sie das Signal dann mit dem Stehen bleiben verknüpft hatte baute ich das weiter aus indem ich die Leine länger ließ. Später übertrug ich es dann auf die Schleppe. Auch hier erst in kurzer Entfernung und so, das sie durch das Ende der Leine gezwungen ist anzuhalten. Dann lockere Schlepp auf kurze Distanz. Nach und nach habe ich dann die Distanz erhöht. Nach gefühlten tausenden Übungen, habe ich die Reize allmählich erhöht. Sprich auch in der schnellen Bewegung angehalten, wenn ein Fahrrad kam oder Fußgänger, bei Hundesichtung... Aber wirklich alles eins nach dem andern und mit tausenden Wiederholungen!
Heute klappt das Signal bei allen Reizen (außer Kaninchen und Co.) zu 99,99%. Auch bei Hundesichtung. Bei Kaninchensichtung oder anderes Wild, klappt es nur zu schätzungsweise 70%. Was für mich aber kein Weltuntergang ist, da das Signal trotzdem dafür sorgt, dass sie "halb" anhält. Sprich sie weiß was gefordert ist (dafür gabs genug Wiederholungen), kann es aber in dieser Trieblage nicht zu 100% ausführen. Was bedeutet, dass sie oft im Schleichgang weiter geht, aber eben nicht hetzt und ausrastet. (Dafür hatte ich heut ein schönes Beispiel, aber das mache ich seperat in nem eigenen Fred ). Ich nutze dieses Signal bei JEDEM Gassigang vermutlich an die 50mal. Ist also eins meiner wichtigsten und wer weiß, vielleicht kann sie nach 100000 Wiederholungen auch zu 100% am Wild gestoppt werden *träum*
Achja, das stoppen in hoher Trieblage habe ich mit Hilfe der Reizangel trainiert. Ich hatte, nachdem ich feststellte das meine Stimme bei hoher Trieblage nicht zu ihr durchdringt, das HALT auch als Pfiff aufgebaut. Als das saß habe ich sie an der Angel hetzen lassen und sie dann mit einem Pfiff gestoppt. Dank der Vorarbeit, klappte das nach kurzer Zeit schon richtig super. Und offensichtlich habe ich es richtig aufgebaut, denn ich hatte vor kurzem, nach 2 Jahren!, meine Reizangel wieder benutzt und habe spaßeshalber auch den Pfiff probiert. Und obwohl ich das 2 Jahre nicht trainiert hatte, klappte es immernoch prima .
Ich denke wichtig ist, dass man unglaublich kleinschrittig vorgeht (egal bei welcher Methode) und unendlich oft wiederholt bis man den nächsten Schritt geht
Reizangel... ich wünschte das würde Lumpi oder Nils interessieren. Nicht mal mit der Knackwurst dran, verdammt. Hinterherrennen? Wofür? Man legt sich hin und wartet bis die Olle ´nen Drehwurm hat.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Tante_Haha im Beitrag #11Reizangel... ich wünschte das würde Lumpi oder Nils interessieren. Nicht mal mit der Knackwurst dran, verdammt.
Mit Wurst dran oder Futterdummy, hab ich Bella auch nich gekriegt. Ich musste schon so Katzenspielzeug nehmen was Mäusegeräusche macht oder im Moment nehm ich z.B. Fell. Da schlägt sie dann auch an. Obwohl das Katzenspielzeug definitiv wirkungsvoller ist. Aber das ist ja bei deinen leider nicht geeignet (hatten wir ja schonmal das Thema).
Hab ich alles durch, Echtfell ausgeliehen... Einmal hinterher, lebt nicht, lohnt sich nicht. Der Einzige, bei dem ALLES funktioniert ist Mo, mit dem ich quasi kaum Probleme im Freilauf hab. Lumpi ist das alles Schnuppe. Ein lebendes Kanichen wäre da besser geeignet
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Tante_Haha im Beitrag #11Reizangel... ich wünschte das würde Lumpi oder Nils interessieren. Nicht mal mit der Knackwurst dran, verdammt. Hinterherrennen? Wofür? Man legt sich hin und wartet bis die Olle ´nen Drehwurm hat.
Oder springt ihr einfach mit Wucht in die Magengegend,und schnappt sie sich,während sie nach Luft schnappt. Schlauer Hund weiss,wo die Schwachstellen zu finden sind.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen