hmm, irgendwie war ich jetzt leicht benebelt Ignoriert den Post einfach.
Liebe Grüße Mo mit Kajla aka Madame Schnupptulla, aka DAS Schnuppertier,aka Madame Naseweiß und Rambo dem Zotteltierchen, aka das Schnüüüchen
----------------------------------------------- „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Antoine de Saint-Exupery (Werk: Der kleine Prinz)
In unserer "normalen" Hundeschule MUSSTEN alle HUnde teilen/"sozial" sein...und wurden mehr oder weniger intensiv gemaßregelt für Verteidigung von Ressourcen.
Ich mache das nun nicht mehr so pauschal, weil Ella meistens angemessen kommuniziert.
Sie zeigt dem fremden Hund mit Knurren an, wenn dessen zu Distanz zu mir oder auch ihrer "Futterquelle" zu gering ist (meist unter einem Meter). Ich lasse sie dann diese Ansage machen, denn ein fremder Hund soll mich ja nicht bedrängen oder aufdringlich nach Ellas Futter suchen/schnüffeln. Das wäre ungefähr so. als wenn ich in einem Restuarant/bei einer Pause ganz nah zu einem fremden Menschen gehen, um mir dessen Essen genau anzusehen oder neugierig bin und dabei unhöflich die meschliche Intimdistanz unterschreite. Ella hat gelernt, mit befreundeten Hunden realtiv nah Leckerli nehmen zu können, ohne dass sie diese wegzickt. Hat man ja heute beim Spaziergang gut gesehen. Sie hat anfangs auch Hundefreunde weggezickt, ich habe da eine ganze Zeit lang immer mit einem größeren Abstand zwischen Elle und den andern Hunden Leckerchen gegeben. Ella hat im Zweifel immer zuerst was gekriegt. Mit der Zeit lernte sie so, dass sie 100% immer was abkriegt und eine anderer Hunde ihr nichts wegnimmt. Man könnte auch sagen, sie lernte, dass Frauchen alles regelt und im Griff hat. Sie sich nicht kümmern muss.
Bei Buddellöcher/Stöckchen wird fremden HUnden mit Bellen/Knurren gezeigt, dass das ihr "Besitz" ist. Nähert sich ein Hund langsam und vorsichtig mit "Respekt", dann lässt sie solche Hund auch mal nachsehen, was da so interessant ist. Elle darf das, denn ich würde auch nicht einfach unkommentiert einen fremden Menschen in meine Sandburg treten lassen. Fragt er höflich, dann gewähre ich ihm evtl. Zutritt.
Fremde HUnde, die schnell auf mich zusprinten, werden von ihr abgeblockt, teilweise mit Bellen/Knurren. Elle darf diese "ungehörige" Benehmen entsprechend hundlich kommentieren. Es gint da ja so manche Hunde, die einfach zu schnell und zu distanzlos sind. Ich finde Ells Rektion darauf aus Hundesicht eben angemessen. Kapiern das die andern HUnde, dann dreht Ella sofort ab. Kapiern sie es nicht, dann knurrt Ella massiver, will den anderen aktivvertreiben und stellt sich auch vor mich. Meist gehe ich dann einfach weg, schaue/spreche den anderen HUnd nicht an und entspanne so die Situation. Elle kommt dann auch immer sofort mit und gut isses.
Wenn wir an einem Ort länger verweilen (z.B. Badesee, Parkbank o.ä.) und es kommt dann ein fremder Hund näher als ca. 3 oder 2 Meter - das gilt zum Teil auch für fremde Menschen - wird ihr Kurzzeitterritorium bellend/knurrend beansprucht. Das üben wir noch, damit sie da noch gelassener wird und nach einer kurzen Ansage bzw. Anzeige eines sich nähernden "Fremden" mir dann die Sitaution/Regelung überlassen kann.
Generell kommt Ella mit übermütigen Draufgängern, Rüpeln, unhöflichen, aufdringlichen ungestümen, nervigen Hunden eher weniger gut klar. Mit solchen, die sich in Bögen nähern, erst mal aus etwas Abstand kommunizieren und ihre Absicht erklären, körpersprachlich langsamer/bewusster und klar sind, kommt sie gut klar.
Ich finde ja, dass Hunde nicht alles teilen müssen und im menschlichen Sinne so "supersozial" sein müssen - erst Recht nicht mit Fremden. Und macnhe Hunde haben eben einen guten Grund, warum sie Futter/Leckerli nicht moit jedem dahergelauffenen Hund teilen wollen - oder eben die Quelle für Futter/Sicherheit/Schutz etc. (Frauchen/Herrchen), besonders wenn sie auf der Straße, im Tierheim darum kämpfen mussten. Wenn Hunde von sich aus damit kein Problem haben - wunderbar. Wenn nicht, dann eben nicht, ich respektire das. Wenn es in einem angemessen Rahmen stattfindet. Ich muss dann allerdings dafür sorgen, dass es möglichst wenige Situationen gibt, in den das Verhalten gezeigt werden muss. Ich verstehe es als meinen Job, solchen Stress für meinen Hund zu vermeiden.
Ich kann mir vorstellen, dass Gaia geholfen ist, wenn du fremde weitgehend ignorierst, dass sie gar nicht erst zu dir kommen, um Leckerchen abzugreifen. Spielzeug hab ich immer weggesteckt, wenn uns fremde HUnde begegnet sind (wobei Spielzeug zunehmen uninteressant wurde für Ella - und Futterbeutelsuche/-bringen mach ich nur, wenn keine andern Hunde um uns sind). Bei (Mäuse)Buddellöchern lasse ich Ella entscheiden - oder aber ich rufe sie abe, wenn ich sehe, dass ein Hund angestürmt kommt. Das klappt allerdings nicht immer, weil sie das (Mäuse)Buddeln sehr liebt.
Künnte es denn sein, dass du Gaias Verhalten als zu "unsozial" empfindest, nach unseren menschlichen Maßstäben? Und sie aus Hundesicht gar nicht so "unmöglich" ist...Nur mal so als Denkanstoß von einer, die lange für sich darüber gegrüblet hat.
Ich habe lange überlegt und beschlossen, daß ich den Weg unten am See die nächste Zeit mit Giaia meiden werde. Leider. Weil sie ja sonst nirgends frei laufen kann.
Der Weg (eigentlich ein Trampelpfad) führt von Inning bis fast Herrsching (9 km) direkt am See entlang und durch die eingezäunten Grundstücke, die teilweise bis ca. 15 m zum See runter reichen, ist es ein fast hermetisch abgetrennter Freilauftraum. ABER: Es ist stellenweise auch sehr eng ohne Möglichkeit, auszuweichen. Dazu kommt, daß den Weg natürlich ALLE nutzen, um ihre Hunde laufen zu lassen. Durch die Bäume und Büsche kann man max. 10 m weit sehen, was kommt und dadurch steht immer mal wieder plötzlich ein Hund vor einem. Und dafür bin ich einfach zu langsam.
Ich habe kein Problem damit, daß Giaia so reagiert, ich habe selbst genügend Diäten mitgemacht, um zu wissen, was es heißt, Hunger zu haben . Deshalb bekommt mein Mädel auch ihr gesamtes Futter zuhause, die Leckerchen, die ich dabei habe, sind Beigabe und wirklich mikroskopisch klein. Ich habe sie noch nie "hungern" lassen oder sie draußen gefüttert. Ich füttere auch keine fremden Hunde und meine bekommen von anderen auch nichts.
Die Situationen ergeben sich einfach für mich zu schnell. Und deshalb treibe ich mich mit Giaia jetzt im Wald herum und gehe mit Carlos an den See. Der liebt diesen Weg genauso wie ich und hat kein Problem mit nix. Ich finde es halt einfach so schade für Giaia, aber das ist vermutlich viel zu menschlich gedacht!
Danke für eure Tipps, mit dem Wegschicken war ich eh sehr unglücklich. Ich war/bin mit meiner Trainerin bisher sehr zufrieden, aber diesen Rat fand ich seltsam, deshalb habe ich ja gefragt.
ich glaube ehrlich gesagt, dass das gar kein Dauerzustand sein muss. Dein Mädel entwickelt sich doch auch weiter. Und vielleicht hilft es einfach schon diesen Situationen seltener ausgesetzt zu sein, damit ihr Beide besser damit umgehen könnt.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Äh, was macht sie denn genau? Meine Hunde knurren und pöbeln sich auch an. Und das dürfen sie auch. Es ist doch schlicht Kommunikation. Und solange es angemessen passiert und wir es nicht verschärfen, indem wir es bestrafen, sehe ich da gar kein Problem.
Ich verstehe nicht,,warum wir immer meinen, jede Aggression "wegkriegen" zu müssen. Unsere Hunde haben so ausgefeilte, sinnvolle Rituale, die soviel besser funktionieren als das meiste, was wir "labern", daß ich denke, manchmal sollten wir unsere Hunde einfach auch miteinander reden lassen. Immer vorausgesetzt, sie verfügen noch über ihre normal hundliche Kommunikation und Menschen haben das noch nicht kaputt gemacht.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)