mir schwirrt wieder so eine Frage im Kopf herum die ich gerne loswerden möchte... Eigentlich (bitte nicht steinigen, aber ich guck mir es doch so gerne an...wegen der Hunde ) erst als ich letztens den "VIP-Profi" auf Vox sah.
Er machte da folgende Aussage (beim süssen Mops):" Man sollte bei Hunden keine festen Rituale einführen" (Beispiel Mops: er frass nur aus seinem Napf, immer zur selben Zeit! Er nahm keine Leckerlies sonstwo an! Die Frau musste dann dieses Ritual "brechen")
Nun: Wir haben auch viele Rituale! Mir ist schon so oft aufgefallen, dass wenn es einmal nicht so "nach Plan" läuft, dass Duke unglaublich gestresst wirkt und auch ist! Er fängt dann an mit fiepsen/bellen und hektischem umherlaufen!
Ein Beispiel: Normalerweise fahre ich immer mit dem Auto zu meinen Eltern wenn ich weg muss (arbeiten etc), fahre vor die Tür, lade Duke aus und übergeb ihn dann meinem Vater! Gehe ich aber ZU FUSS, klingele meinen Vater raus, und ich gehe dann...fiepst Duke sich danach einen ab, und fixiert dann danach immer sehr lange die Tür!
Er merkt dann sofort: DAS ist nicht normal!!
Stimmt das wirklich, dass man Rituale vermeiden soll??
Ich dachte immer, das würde dem Hund Sicherheit geben??
Aber als dieser Satz kam, war ich doch ein bisschen irritiert und musste sofort an unsere Szene mit dem Auto denken
Sagte der gute Mann denn auch, warum "man" es nicht tun soll? Hatte er irgendwelche Argumente? Oder wollte er bloß gucken, ob man ihm auch ohne gute Gründe glaubt? :-(
Entschuldige den Zynismus, aber langsam kann ich das Wort "Profi" im Zusammenhang mit diesem Herrn einfach nicht mehr ertragen. :-(
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Zitat Ich dachte immer, das würde dem Hund Sicherheit geben??
Das ist auch richtig. Ein Ritual, wie das Wegbringen von duke mit dem Auto, sagt ihm, was passiert. Für ihn ist dieses Ritual wichtig, dass zeigt das fiepsen, wenn es anders läuft. Bei Kajla ist es ähnlich. Bekommt sie etwas zum kauen, bleibt sie ganz ruhig zuhause, gehe ich einfach weg, oder bekommt Kajla statt dem Kauartikel nur ein paar Leckerchen, bellt und kratzt sie an der Tür. Das Kauteil wirkt beruhigend und zeigt ihr, wir gehen jetzt, kommen aber bald wieder. Das hat sich eingespielt.
Rituale zu unterbrechen kann vielleicht sinnvoll sein, wenn das Ritual negativ behaftete ist. Ansonstan würde ich eher Rituale einbauen, wenn der Hund unsicher ist, anstatt dem Hund diese Sicherheit zu nehmen.
Ich habe die Folge nicht gesehen, schaue mir das Elend nicht mehr an, aber ich denke, es ging hier wieder um das Abhängigmachen des Hundes. Der Hund weiß nicht, wann es Futter gibt, bzw. bekommt es nur noch für Leistung. Dadurch soll er sich besser am Menschen orientieren. Meiner Meinung nach hat man im günstigsten Fall einen Hund, der hungrig ist, ist schlimmsten Fall beginn er, dass bischen Futter, das er hat, zu verteidigen.
Wenn er sonst keine Leckerchen annimmt, würde ich evtl. weniger auf einmal füttern, oder Leckerchen nehmen, die einen höheren wert haben. Für TRoFo machen sich die wenigsten hunde krumm, wenn sie satt sind. Deshalb sollte man sie aber nicht hungern lassen. Du würdest schliesslich auch nicht gerne arbeiten, wenn du nur Bananen bekommen würdest, die es zuhause sowieso immer gibt, als Beispiel
Liebe Grüße Mo mit Kajla aka Madame Schnupptulla, aka DAS Schnuppertier,aka Madame Naseweiß und Rambo dem Zotteltierchen, aka das Schnüüüchen
----------------------------------------------- „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Antoine de Saint-Exupery (Werk: Der kleine Prinz)
Ich habe auch einige Rituale, gerade, wenn meine Beiden alleine bleiben müssen. Ich denke, das kommt auch auf das Wesen des Hundes an.
Bei Carlos sind feste Rituale nicht so wichtig, da er alles stoisch mitmacht, was anliegt. Er kommt nicht in Streß, wenns bei mir mal chaotisch zugeht.
Bei Giaia sind Rituale wichtig, weil sie ihr Sicherheit geben und ihr quasi das Grundgerüst geben für anstrengendere Tage.
Paula geben ihre Rituale so viel Sicherheit, das sie einige Situationen ohne das dazugehörige Ritual gar nicht gut ertragen könnte. Es fällt ihr sehr viel leichter, wenn es einen festen Ablauf hat. Und auch der Alltag ist für sie einfacher, wenn es sehr viele Regelmäßigkeiten gibt.
Charly hat Probleme mit der Impulskontrolle; er besteht darauf, das Gassis /Herrchen kommt heim/ Kuschelzeit usw. täglich zu einer festen Zeit statt zu finden haben. Außerdem ist er der Meinung, wenn es zweimal zur gleichen Zeit etwas für ihn tolles gegeben hat, dann hat es das immer zu dieser Zeit zu geben! Er bettelt penetrant, wird auch aufdringlich, hypnotisiert mich, und fiept auch irgendwann. Und ja, bei dem achte ich sehr genau darauf, das sein Kopf nicht noch mehr Regelmäßigkeiten haben möchte. Es gibt keine neuen Rituale für ihn. Und ich versuche durchaus auch mal, ein Ritual (oder etwas, was er so empfindet)"aufzubrechen" und aus unserem Leben zu streichen. Charly ist aber auch kein unsicherer Hund, und Stress hat er auch nicht so schnell. Bei ihm geht es nicht darum, das er Sicherheit im Alltag braucht....sondern daraum, das er möglichst vorteilhaft leben möchte (ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll).
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Ginger braucht ihre Rituale. Sie geben ihr Sicherheit. Ginger reagiert oft mit Durchfällen, wenn mal was anders ist. Bolli braucht keine Rituale. Er braucht nur mich . Er ist aber auch nicht so ein Hibbelheimer wie Ginger
Solche Pauschalmethoden regen mich mal wieder auf. Da wird nicht individuell der Hund betrachtet und viele Hundehalter übernehmen das dann so für sich und ihren Hund und wissen nicht, dass das auch nach hinten losgehen kann.
Wir haben viele Rituale hier in unserem Zusammenleben und ich muss sagen, nicht nur meinen Mädels geben sie Sicherheit, sondern auch mir. Gerade jetzt nach dem Umzug, habe ich einige wichtige Routinen aus dem alten Haus mit ins neue übernommen und ich merke einfach wie gut Foxy und Jeannie das tut.
Allerdings gibt es auch einige, ich nenne sie annehmliche Gewohnheiten, die aber kein Rituale sind. Erstere umgehe ich auch mal, von brechen würde ich nie sprechen. Rituale werden bei uns auch so gut wie immer angekündigt.
Also wir haben und brauchen auch unsere Rituale. Ich merke ganz einfach, dass sie der Eule Sicherheit und Ruhe vermitteln.
Das einzige Ritual das ich wieder abgesetzt habe, ist die Fütterung. Da guck ich mittlerweile nicht mehr auf die Uhr, sondern füttere je nachdem wie es passt. Raika wurde zum Uhrfetischisten. Punkt 19 Uhr hatte das Abendessen im Napf zu sein. Weil wir aber - speziell jetzt im warmen Sommer- eher später gehen, passt es einfach nicht immer.Das Futter gibt es jetzt halt morgens und abends nach Gefühl.
Claudia und Alpenzicke Raika
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Wenn ein Hund nur darf, wenn er soll, aber nie kann, wenn er will, dann mag er auch nicht, wenn er muß. Wenn er aber darf, wenn er will,dann mag er auch, wenn er soll,und dann kann er auch, wenn er muß. Schließlich: Hunde, die können sollen, müssen wollen dürfen. (Graffiti U-Bahnhof Berlin)
So ein Blödfug, aber ehrlich. Wenn ein Hund keine Leckerchen annehmen will, würde ich mir erstmal Gedanken über die Art der Belohnung machen und mir die Frage stellen, ob der Hund in den betreffenden Situationen überhaupt in der Lage ist Leckerchen anzunehmen. Also erstmal schauen: ist die Belohnung hochwertig genug! Lumpi hat früher aus dem Napf auch TroFu gefressen. Wenn ich ihm das unterwegs vor die Nase gehlaten hab, hat er es entweder nur angewidert angeschaut und es gar nciht genommen oder er nahm es und spuckte es wieder aus. Vielleicht ist es ja auch überhaupt nicht die richtige Belohnung - muss ja nicht immer Futter sein. Und dann sollte man erstmal sehen wie genau die Situationen aussehen, in denen er keine Leckerchen nimmt. Wenn der Hund so gestresst ist, dass er sie gar nicht nehmen kann, brauch ich gar nicht weiter überlegen. Dann setzt ihn vermutlich die Wegnahme des Rituals noch mehr unter Stress.
Wir haben ganz viele Rituale. Manche werden auch variiert, und eine fixe Uhrzeit gehört nie zum Ritual. So gibt es Futter nicht immer zur gleichen Zeit. Aber die Fütterung läuft das immer gleich ab. Alle Hunde warten im Platz und dann bekommt erst Mo, dann Lumpi und dann Nils. Es gibt nach dem Frühstück immer was zu kauen. Dabei kommen sie runter und legen sich hin, wenn ich zur Arbeit gehe. Wir haben ganz viele Rituale - für Lumpi war es das allerwichtigste Überhaupt. Daran konnte er sich "entlanghangeln", es war für ihn Struktur und Sicherheit. Ist es heute hoch, obwohl er nicht mehr so drauf angewiesen ist. Ich hasse solche Pauschalisierungen.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Als erstes sollte dieser Herr, erklären was er unter Ritualen versteht und dann sollte mal ne genaue Begründung abgeben.
Ich hab auch mein festes Ritual vor dem Gassigehen. Ich stell mich an die Treppe rufe:"Jungs, vamos!", warte bis alle kommen und geh dann gemeinsam die Treppe runter. Wir gehen dann in die Garage, wo sich alle hinsetzen und ich die Leinen anlege.
Ich soll also das Ritual brechen. Sagen wir mal ich geh ohne Rufen runter, dann warte ich mich ja in der Garage schepp. Ohne dieses Ritual wissen meine Herren doch gar nicht, das wir jetzt Gassi gehen. Um das Ritual zu brechen müsste ich dann wohl feste Zeiten nehmen(was dann wieder ein Ritual wäre), oder jeden einzellnen Hund suchen und anleinen(was wieder ein Ritual werden würde). Sorry egal wie ich es dreh und wende, ohne Rituale gehts nicht. Und damit ist für mich seine Aussage Schwachsin.
Zitat Stimmt das wirklich, dass man Rituale vermeiden soll??
Zitat ein Vorgang, der immer wieder auf die gleiche Weise ausgeführt wird (u. der so ein Gefühl des Wohlseins od. der Ordnung erzeugt
Das ist ein Auszug aus einem Wörterbuch. Damit wäre doch auch ein Ritual. Und damit wäre doch schon bewiesen das Rituale nicht "böse" sind.
Liebe Grüsse aus Spanien wünschen Sara , Churro con Chocolate, der Valium Kai und der "gefährliche" Sammy
Ich muß da mal was hinzufügen! Ich habe die Sendung auch gesehen. Es ist um einen Mops gegangen, der noch nie in seinem Leben ein "nein" gehört hat oder irgendetwas nicht dürfen hat. Er war in keiner Weise unsicher, sondern ein völlig normale umweltsichere Hündin. Nur halt völlig verzogen. In dieser Sendung ist es darum gegangen, dass die Hündin beginnt, sich an der Frau zu orientieren.
Sie hat ihr lebenlang in der Küche aus ihrer Schüssel auf ihrem Platz gefressen. Sie wurde noch nie aus der Hand gefüttert und sie hat das einfach noch nicht gelernt. Sie haben versucht zur Fütterungszeit (uns sie war sehr verfressen, was man ihr auch angesehen hat) in einem anderen Raum zu füttern oder einen Futterbrocken am Boden fallen zu lassen. Die Hündin hat nur verwirrt geschaut. Obwohl sie das dann sehr schnell gelernt hat.
Die Situation, in der das ganz klar geworden ist, war, als ihr die Frau das Futter hergerichtet hat, aber auf dem Küchentisch stehen hat lassen und die Hündin aufgefordert hat, mit ihr Gassi zu gehen. Die Hündin hat sich keinen Millimeter bewegt.
Ich weiß schon, alles, was im TV ausgestraht wird, wird von den Zuschauern schnell pauschalisiert und ist gefährlich. Aber es wurde sehr wohl gesagt, wie dieser Hund tickt und warum dieser Ritual abgeschafft werden sollte. Ich fand das in dem Fall gar nicht so schlimm!!
Zitat ...schaue mir das Elend nicht mehr an
Ich würde das nicht als Elend bezeichnen. Das ist meine Meinung. Ich würde mir oft wünschen, die Menschen würden die Hundis ZUMINDEST so behandeln, wie das Herr Rütter versucht zu vermitteln. Elend ist das, was bei uns unlängst ausgestrahlt wurde... alá CM - vom allerfeinsten Und das wird der breiten Masse gezeigt. Schrecklich...
JA, es ist sehr indviduell (das sagt der Rütter aber sehr oft und auchs sehr deutlich). Nala braucht ihre Rituale und die wird sie auch weiter hin bekommen. Ich würde nach der Sendung nie auf di Idee kommen, diese abzuschaffen. Aber ich verstehe deine Unsicherheit, Jess, wenn sich Duke schwer tut, wenn diese Rituale nicht passieren ;o)
Zitat von wasserratte aus RE: Rituale? Die Situation, in der das ganz klar geworden ist, war, als ihr die Frau das Futter hergerichtet hat, aber auf dem Küchentisch stehen hat lassen und die Hündin aufgefordert hat, mit ihr Gassi zu gehen. Die Hündin hat sich keinen Millimeter bewegt.
Das würde Richy genauso sehen! Wo bleibt denn die Verlässlichkeit, wenn plötzlich ein Grundbedürfnis nicht mehr befriedigt wird????? Für den Hund ist ja nicht klar, dass er das Futter später bekommt.
Also für mich völliger Blödsinn! So macht man aus einem 'umweltsicheren' Hund einen unsicheren. Statt dessen hätte es heißen müssen, die Rituale langsam weniger rigide aussehen zu lassen. Also, erst mal die Fütterungszeiten etwas zu variieren, dann kurze Übungen zur Impulskontrolle (z. B. ein 'Sitz') bevor der Napf hingestellt wird usw. Was soll der Hund denn lernen, wenn plötzlich seine Welt Kopf steht?
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Bei Rütter ist irgendwie immer alles "ritualisiert", selbst Aggression ist ritualisiert, die man dann mit Wasserflasche unterbricht.
Das Problem ist genau das von Iris geschilderte: man macht aus dem sicheren Hund einen unsicheren. Und zeig mir mal den Zuschauer, der versteht, dass das nur zum "Testen" ist - vor Allem bei der Erklärung.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Martina, mit dem Satz habe ich die Sendung im Allgemeinen gemeint. Und so oft wie ich da Ketten fliegen sah und Wasser spritzen, empfinde ich es schon als Elend. Es ist einfach nicht richtig, Hunde pauschal so zu erziehen. Früher fand ich den Rütter toll, denn er hatte gute Methoden und hat in einer früheren Sendung sogar HHrn gesagt, wenn sie auf die Schnelle mit einem Sprühalsband das Problem beseitigen wollen, müssten sie das ohne ihn tun. Leider hat sich das geändert und die jetzigen Methoden finde ich einfach nur schlimm.
wenn Kuba mit Kajla abends spazieren gehen soll und sie sieht, wie ich vorher ihr Futter fertig mache, mag sie auch nicht meitgehen, deswegen würde ich aber nicht aufhören Kajla in der Küche zu füttern. Ich finde das total absurd. Impulskontrolle, hochwertige Leckerchen aus der Hand und ein Clicker würden das Problem mMn besser lösen. Ein Sicheres Ritual würde ich dafür nicht unterbrechen.
Liebe Grüße Mo mit Kajla aka Madame Schnupptulla, aka DAS Schnuppertier,aka Madame Naseweiß und Rambo dem Zotteltierchen, aka das Schnüüüchen
----------------------------------------------- „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Antoine de Saint-Exupery (Werk: Der kleine Prinz)