Rosco ist jagdlich sehr interessiert. Nun habe ich schon so viele Meinungen gehört und weiß gar nicht mehr was richtig ist.
Er buddelt für sein Leben gern in Mauselöchern und Kaninchenbauten. Dies ist manchmal ganz schön anstrengend, weil er zeitweise alle paar Meter buddeln möchte, was ich dann nicht zulasse. Oft lässt er sich mit einem "weiter" nicht weglocken, also nehm ich ihn mit dem Geschirrgriff mit.
Und nun stellt sich mir die Frage, ob ich ihn mal einfach so buddeln lassen darf, z. B. nach einer Trainingseinheit zur Belohnung oder ob dies eher nicht so angebracht ist?
Ich würde das buddeln erstmal unter Signalkontrolle bringen,also er buddelt du sagst "weiter" "Stop" oder wasauchimmer. Er hört auf,klick und weiterbuddeln lassen,zur Not animieren,wenn er nicht hört erstmal wegnehmen,und wieder hinlassen.
Nach einer weile sollte er aber auch freiwillig aufhören,und wieder buddeln zu dürfen. Ansonsten wegnehmen und weitergehen.
Wichtig! Zu Anfang jedes minimale Zögern,jedes ansatzweise innehalten sofort merkieren und sofort! weiterbuddeln lassen
Erst gaanz langsam den Zeitrahmen ausbauen.
Irgendwann auch mal "weiter" und nicht buddeln lassenaber erst viel später.
Und dann könnte man es sicher auch als Belohnung einsetzen.
Ich lasse meine Hunde allerdings nur nach Leckerchen buddeln,da mir die Tiere leidtun und gerade bei Kaninchen finde ich es nicht nur fies,sondern auch gefährlic,was,wenn man ein Dachs drin sitzt oder ein Marder oder so?
Aber meine finden es such nicht sooo toll und haben vion beginn an eher ein verbot.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Haha, viiielen Dank, jetzt hab ich gleich noch mal ne Anleitung abbekommen! Die Mäuse treiben gerade ganz heftig ihr Unwesen.
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Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]
[small]Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.
Mark Twain[/small]
Sehe ich skeptisch...ich kenne es von Sancho als Übersprungshandlung. Er dreht dabei aber hoch bis zur Verzweifelung, deshalb lasse ich es in der Regel bei ihm nicht zu. Er macht es allerdings sehr viel seltener als früher. Anfangs hat er es auch alle paar Meter gemacht. Hätte ich das zugelassen, ich weiß nicht, wo es geendet wäre. Er bekommt dabei fast nen Nervenzusammenbruch.
Liebe Grüße Michaela mit kleinem, wilden Fleckenhund Sancho
hmm,ist wie beim geordneten Spurenverfolgen. Ist für viele DIE AJT Belohnung,für meine Hunde voll daneben. Kommt sicher auf den Hund,und die Leute dazu drauf an.
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Vor allem kommt es auf die Signalkontrolle und das rechtzeitige Abbrechen an. Ist wie im Schutzdienst, mit dem Trieb arbeiten, nicht gegen ihn.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Danke euch , nun seh' ich doch klarer. Ich werde das schön langsam (nach dieser prima Anleitung) mit Signalkontrolle aufbauen und ihn nur noch nach Leckerchen buddeln lassen. Bisher hat er lediglich schon mal ein Mäuschen aufgescheucht und ihm verdutzt hinterhergeguckt.
Wenn er an der Schlepp ist, rammt er seinen Kopf förmlich in ein Loch und buddelt dann oder er springt wie ein Flummi wie von der Tarantel gestochen ins Gebüsch / hohe Gras und buddelt dort. Er ist dann nicht ansprechbar und meist am anderen Ende der 10m-Leine - das wird viel Arbeit.
wie ist denn Roscos Vorgeschichte? Bei Sancho hatte ich immer so ein bisschen den Verdacht, dass er sich dieses extreme buddeln angewöhnt hat in einer Situation, wo er vielleicht eingesperrt war oder angebunden, nicht wegkonnte und gefrustet war. Er macht das auch, wenn er allein zu Hause ist manchmal(allermeistens...).
Liebe Grüße Michaela mit kleinem, wilden Fleckenhund Sancho
Rosco hat sein erstes Lebensjahr an der Kette und dann 1,5 Jahre im TH in Ungarn verbracht. Das Buddeln und Extremschnüffeln hat er zu Anfang gemacht - war purer Stress, Übersprungshandlung -. Dementsprechend hat er unseren Garten in einen Acker verwandelt . Das Buddeln ist aber jetzt rein jagdlich und ich erkenne den Unterschied zwischen "Stressschnüffeln" und "normalem" Schnüffeln. Er buddelt nur draußen, wo Löcher sind, im Garten überhaupt nicht mehr -er lässt der Wiese eine Chance - Ach ja, er hat auch am Anfang in seiner Kudde gebuddelt, auch das macht er nicht mehr.
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Ich habe mit Five den zweiten Hund, der extrem nach Mäusen buddelt. Bei meiner vorherigen Hündin konnte ich es gut unter Signalkontrolle stellen, sie hat dann nur nach Aufforderung, an ungefährlichen, erlaubten Stellen, gebuddelt. Da Five sich aber derart reinsteigert und auch schon Maulwürfe und Mäuse erwischt hat, unterbinde ich es bei ihm im Ansatz. Er hat auch kein Interesse an Stellen zu buddeln, an denen es nicht nach Beute riecht.
@ Hanne: Da bin ich ja froh, dass es nicht nur mir so geht Ich werde das mit der Signalkontrolle mal versuchen. Heute Morgen allerdings roch es auf dem Feld wohl so gut dass ich fast die ganze Strecke die Schleppleine kurz halten musste, weil er vollkommen "buddelversessen" und nicht ansprechbar war. Ab und zu hab ich es geschafft ihn aus seiner Schnüffelwelt rauszuholen und konnte ein paar Sachen üben, aber dann wars schon wieder vorbei mit der Konzentration. Hab' dann die Runde verkürzt und bin auf andere nicht so gut riechende Strecken ausgewichen, wo er wieder bei mir war. Puh, das ist manchmal ganz schön anstrengend mit der Schnuffelnase
Zitat Nach einer weile sollte er aber auch freiwillig aufhören,und wieder buddeln zu dürfen.
Aber warum, wenn er doch weiss, dass er auch gleich weiter buddeln kann.
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Das kenn ich nur zu gut mit dem buddeln. Bella fing damals mit dem buddeln an, als sie mal ne Maus verschwinden sah. Von da an war es bei ihr arg saisonbedingt. Mittlerweile buddelt sie zu jeder Jahreszeit. Pro Spaziergang lasse ich sie 1-2 Löcher buddeln. ABER ich lasse das nicht unkontrolliert zu. Sprich ich habe eine Abbruch aufgebaut im Zusammenhang mit dem AJT. So lasse ich sie zwischendurch immer mal wieder inne halten, klick und dann darf sie als Belohnung weiter buddeln. Jeder weitere Versuch noch ein Loch zu buddeln unterbinde ich dann auch, da sie sich sonst auch zu sehr rein steigert.
Mittlerweile habe ich die Buddelei sogar als Mittel gegen Aggression eingesetzt. Wenn uns auf einem schmalen Weg ein Hund entgegen kommt und ich merke Bella ist nicht begeistert. Dann bestücke ich schnell ein Löchlein und sie darf buddeln (was sie dankend annimmt, da sie so ihren Stress abbaut). Ein Aussenstehender könnte meinen sie bemerkt den Hund gar nicht, aber ich sehe, dass sie ihn sehr wohl im Augenwinkel beobachtet. Und sobald der Hund vorbei ist guckt sie noch hinterher und trabt dann mit mir weiter. Ich habe im laufe der Zeit gemerkt, dass ihr das gut tut um nicht in die direkte Konfrontation mit dem Hund zu müssen. UND ich mach das auch wenn uns ein unangeleinter Hund entgegen kommt und klar ist, der wird nicht angeleint. Auch hier fällt es Bella leichter da sie nicht in die direkte Konfrontation muss und so ganz deutlich ihr Desinteresse zeigen kann. Die Hunde finden sie dann in der Regel auch langweilig und gehen direkt weiter. Wenn doch einer ran kommt, habe ich so die Chance Bella vor ihm zu schützen, da es die einzige Situation ist wo sie zulässt das ich mich vor sie stelle.
Als erstes ist eine Hundebegegnung zu sehen, dann ein Abbruch und dann weiter buddeln, dann ein Abbruch mit Rückrufsignal. Das hat verdammt lange gedauert, dass SO hinzubekommen. Also nicht den Mut verlieren!!!! Es lohnt sich .
Giaia darf mäuseln und buddeln, ich fahre dafür extra eine bestimmte Gassirunde an. Da üben wir den Abruf und das Weiter, was immer besser funktioniert. Allerdings erkenne ich mittlerweilen eine unterschiedliche Intensität beim Buddeln, und wenn es Giaia wirklich richtig dolle interessiert, muß ich sie immer noch oft abholen. Das ist wirklich ein langer weiter Weg...
Zitat Nach einer weile sollte er aber auch freiwillig aufhören,und wieder buddeln zu dürfen.
Aber warum, wenn er doch weiss, dass er auch gleich weiter buddeln kann.
freiwillig aufhören,auf Signal. Also ,ohne,dass ich ihn noch vom Loch wegnehmen muss.
Das war gemeint,habe mich vermutlich undeutlich ausgedrückt.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen