Zitat von Niko2208 Das Trügerische ist nur, dass unsere Hunde uns so viel Energie kosten die wir fast nicht in den kurzen Zeiten eines "Hochs" auffüllen können. Deshalb bedarf es oft nur eines kleines Zwischenfalles und man ist wieder ganz unten, weil man keine Reserven mehr hat auf die man zugreifen kann.
So habe ich das noch nie gesehen. Aber ich glaube auch,wenn man auch Zuhause mit Aggressionen des Hundes gegen einen selber zu tun hat, dann ist das schlimmer als jede Aggression ausserhalb.
Mich kosten meine Hunde keine Energie in dem Sinne, sondern erfüllen mich sehr, sie geben meinem Leben den Sinn und die Erfüllung,die ich nie in z.B einem Beruf finden könnte. Sie geben mir Energie en Masse.
Aber ich bin auch ein Meister im "Schönreden" und Akzeptieren von Gegebenheiten und im Rauslassen von Ärger, das macht vieles sehr leicht wie ich oft an unzufriedenen Menschen in meiner Umgebung sehen kann.
Sabine, du hast das sehr schön gesagt, und ich wünsche euch allen alle Kraft der Welt, viel Selbstverständnis und ein bisschen Gleichmut.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Um mit ihr arbeiten zu können, muss sie runtergefahren werden - mit diesem Anti-Stress-Programm. D.h. in einer stessarmen Umgebung spazieren gehen - ruhige Gassirunden mit Suchspielen. Futterumstellung (sie wird derzeit gebarft) - weg vom Rind! Ich soll Pute/Lamm füttern. Da Rind mehr aufputschende und Pute/Lamm mehr beruhigende Stoffe enthält. Thundershirt Tellington Touch DAP 17 Stunden am Tag strenge Ruhe Nasenarbeit Nahrungsergänzungsmittel (erfahre ich erst in der Analyse)
Ich denke, dass 8 Wochen da etwas kurz sein werden. Denn alles neue muß erst mal laangsaaam eingeführt werden. Mache ich gerade bei TT mit. Auch an das Thundershirt muss sie sich erst gewöhnen.
Zitat von wasserratteIch soll 2 Übungen mit ihr machen. Das "anschauen" auf 3 Minuten verlängern
Wie baut man das am besten auf?
Andy
GEDULD ist der Schlüssel in der Hundeerziehung, Hoffnung das Schlüsselloch!
Ich muß gerade zugeben, ich weiß den Anfang nicht mehr...das ist schon so lange her Vielleicht kann wer helfen? Es war irgendwie so: Hund sitzt vor dir. Du nimmst ein Leckerli in die Hand, Hund folgt mit den Augen meistens der Hand. Du reagierst kein bisschen. Sobald dich der Hund nur für eine Milli-Sekunde anschaut Das natürlich oft wiederholen. Ich habe dann die Hand vom Körper seitlich weggestreckt und wartete auf ihren Blick. Du mußt dabei hochkonzentriert sein, denn am Anfang geht der Blick so blitzartig hin und her! Wenn das zuverlässig klappt, Signalwort einführen. Wiederholen, wiederholen und wiederholen. Und dann kannst du anfangen zu verlängern. Und wie bei jeder neuen Konditionierung fängst du zu Hause an. Wenn du die Zeit verlängert hast, kannst du mit INA mit der Übung draussen anfangen. Wichtig - wenn du die nächste Ablenkungsstufe beginnst, dann fange wieder an fürs kurze Anschauen zu belohnen und dann erst zu verlängern.
Ich möchte doch noch eine ursprüngliche Frage zum Thema rausholen. Ich habe bei diesem Training das erste Mal gehört, dass Kastration bei Hunden wie Nala eine schlechte Auswirkung auf ihr Verhalten kat, im Bezug auf "sich beherrschen können" oder "nicht so hoch drehen". Und zwar, weil gewisse Hormone fehlen, die für Emotionen als Deckel fungieren. Könnt ihr das bestätigen???
Giaia ist mit 6 Monaten von der Orga kastriert worden. Ich habe viel gelesen über Frühkastrationen und bin mir sicher, daß bei Giaia vieles anders gelaufen wäre, wäre sie noch intakt.
Das Fehlen von den Hormonen kann Streß, soziale Inkompetenz und auch extremes Jagdverhalten verstärken.
Das mit dem Streß und dem Jagdverhalten kann ich bestätigen, leider!
Zitat Das mit dem Streß und dem Jagdverhalten kann ich bestätigen, leider!
Wobei vor Allem das ausgeprägte Jagdverhalten gar nix mit der Kastration zu tun haben muss, da ist die Genetik wohl der deutlich wichtigere Aspekt.
Zum Thema gibt es ja ein Buch von Strodtbeck und Ganßloser, da ist das wohl genau beschrieben. Es ist wohl schon so, dass bestimmte Stresstypen durch eine Kastration noch unsicherer werden konnen. Wichtig ist dabei u.a. in.welchem Stadium des Zyklus kastriert wird. Aber genau weiß ich das nicht. Wenn Du aber mit Nala kein Problem mit der Läufigkeit hast, wüsste ich auch nicht, warum man kastrieren sollte. Bei Problemen wie Scheinschwangerschaften etc sollte man schon den Stress bedenken, der u.U. schlimmer ist als die Auswirkungen der fehlenden Hormone.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Ich finde, das ist ein total schwieriges Thema, ich habe das Buch von Ganzloßer gelesen und war danach irgendwie nicht schlauer. Wilma wurde kastriert, weil sie durch die Läufigkeit richtig Streß bekam, sie hat sich vom lustigen netten Hund zu einem Angstbündel entwickelt. Dann kam auch noch die Scheinschwangerschaft, die auch richtig heftig war, und für mich war klar, das soll sie nicht noch einmal erleben müssen. Keine Ahnung, ob das Kastrieren richtig war, von meinem Gefühl her schon, ich weiß nicht, wie sie sich entwickelt hätte, wenn sie intakt geblieben wäre. Wenn es keine Probleme gegeben hätte, wäre sie intakt geblieben, meine Eltern haben zwei intakte Hündinnen, die sind jetzt acht Jahre alt und haben keinerlei Probleme, da wurde nie über eine Kastration nachgedacht.
Zitat von Tante_HahaWobei vor Allem das ausgeprägte Jagdverhalten gar nix mit der Kastration zu tun haben muss, da ist die Genetik wohl der deutlich wichtigere Aspekt.
Genau das steht aber bei Gansloßer/Strodtbeck. Sicher wird eine Sofakartoffel nicht zum Superjäger, aber ich bin mir sicher, daß die Jagerei bei Giaia durch die Kastration verstärkt wurde. Sie "benutzt" sie als Streßabbau. Je gestresster und aufgeregter sie ist, desto mehr scannt sie die Umgebung nach jagbarem Material ab. Da darf es dann auch ein kleiner Vogel sein, der ihr in ungestresstem Zustand völlig wurscht ist!
Natürlich kann es sein,dass es so ist,das das Jagdverhalten noch gesteigert ist, aber bei einem Hund, der ausschaut wie ne dicke Portion Podenco, würde ich dem auch nicht zu viel anlasten.
Wenn der Körper gestresst und "aufgeladen" ist, dann ist der Trieb verstärkt, ja,aber ob das in dem Sinne eine stressabbaumethode ist? Weiss nicht, ob das so ist. Meine Jäger sind auch eher bereit abzuzischen, wenn sie vorher gut gerannt sind, gespielt haben oder ähnliches, was den Körper mit Adrenalin vollpumpt. Ich wär mir nicht sicher, ob das bei intakten Hunden anders ist. Mein sehr potenter Fleckenzwerg reagiert genauso.
Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass Yuri seit dem Chip mehr scannt und mehr auf "minderwertiges Jagdgut" wie Vögel abgeht. Könnte aber auch am Alter liegen.
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Ich streite keinesfalls ab, dass durch eine Kastration Jagdverhalten unter Umständen verstärkt werden kann. Aber wenn meine Hunde gestresst sind, suchen sie auch vermehrt nach Mäusen und sind sehr schlecht abrufbar. Da spielen viele Dinge eine Rolle. Es ist ebenfalls bekannt, dass vermehrter Stress zu gesteigertem Jagdverhalten führen kann. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion. Aber darauf will ich gerade gar nicht hinaus.
Ich denke aber, dass eben keiner weiß wieviel Anteil die Kastration an Giaias Verhalten hat, weil man keinen Vergleich hat. Keiner weiß wie sie sich ohne Kastration entwickelt hätte. Lumpi wurde auch frühkastriert und ich bin überzeugt, dass es keinen guten Einfluss auf seine Entwicklung hatte. Aber welche, weiß ich nicht. Er hatte aber auch eine ganz miese Präge-und Sozialisationsphase. Und das ist gerade bei Hunden aus dem Ausland keine Seltenheit. Es sollte auch nochmal zwischen Frühkastration und Kastration bei erwachsenen Hunden unterschieden werden. Dass eine Frühkastration möglichst vermieden werden sollte, da sind wir uns einig.
Ich kenne eben auch die anderen Beispiele. Lotte, die Hündin meiner Eltern, musste kastriert werden, weil Blacky wirklich gelitten hat, wenn sie läufig war. Und meine Hunde auch. Lotte war sehr umweltunsicher, hatte Angst vor Geräuschen, Gegenständen, vor Allem draussen hatte sie viel Stress. Sie wurde genau zwischen zwei Läufigkeiten kastriert und hat sich ab da super entwickelt. Auch ihr Jagdverhalten ist kontrollierbar geworden.
Ich würde da im Zweifel einen Experten zu Rate ziehen. Ich wüsste nicht, in ich selbst das einschätzen könnte.
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