Sie sind noch nicht angemeldet. Klicken Sie hier und lassen Sie sich kostenlos registrieren, um weitere Rubriken zu sehen und zusätzliche Lese- und Schreibrechte zu erhalten. Impressum 
Bilder Upload
| Übersicht | Suche | Registrieren | login |
| Hundeschule | Aggressionshund | Tierschutz | Toughstuff | Lennie | Impressum/Datenschutz

Anmeldung bitte hier
Dieses Thema hat 38 Antworten
und wurde 2.183 mal aufgerufen

Das Neueste auf einen Blick



 Behaviour (öffentlich)
Seiten 1 | 2 | 3
stoppel Offline



Beiträge: 8.461

30.04.2012 21:55
#16 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Du schriebst, dass Akashi meist an der Leine ist. War das auch in dieser Situation? Der andere Hund auch angeleint?

Zitat
Erst wurde gekeift, was das Zeug hält und dann habe ich mich 15 Minuten mit dem Hundebesitzer unterhalten, während zwischen beiden Rüden nicht einmal 50cm Platz war - ohne Angst, ohne Stress, ohne Aggression. Das ist keine Ausnahme. Sobald der Stress verflogen ist und der andere Rüde nicht aufdringlich wird, ist alles gut.


Ich halte es so, dass ich keinen direkten Kontakt an der Leine zulasse. Die Hunde können angeleint nur sehr eingeschränkt miteinander kommunizieren, es laufen Signale, die wir so schnell nicht alle mitbekommen. Für beide Hunde ist das Stress, den wir ihnen einfach ersparen können.

Wenn wir dazu noch stehen bleiben und ein Schwätzchen halten, dann wird das für die Hunde noch ungemütlicher. Solche Situationen 'kippem' dann ganz plötzlich.

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
_______________________________________________

"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

Shiba Offline



Beiträge: 23

30.04.2012 22:53
#17 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Wir halten es so, dass Hundekontakt mit Leine am Geschirr ok ist (dann fällt meist die Leine, bleibt aber trotzdem dran), am Halsband tabu. Das ist leider ein Punkt, den wir erst viel zu spät eingeführt haben (vor ca. einem halben Jahr). Wenn ich mir mal irgendwann einen weiteren Hund dazuhole, werde ich den Fehler sicher nicht machen, Hundekontakte an der Leine zuzulassen, aber naja...nachher ist man immer schlauer
Jedenfalls war Akashi zu der Zeit am Halsband, der andere Hund frei, ich habe kein Schnuppern, kein Garnichts zugelassen, was für beide Hunde aber auch ok war, sonst wäre ich nicht stehengeblieben. Der andere Rüde war aber so desinteressiert, dass es in Ordnung war. Er hat sich anderweitig beschäftigt und sich irgendwann hingelegt, während ich Akashi im "Sitz" hielt - natürlich mit entsprechender Belohnung.
Das Gute an Shibas ist, dass man die kleinste Aufregung sofort spürt, weil die Toleranzschwelle meiner Erfahrung nach relativ niedrig ist. Für beide Hunde war die Situation aus meiner Sicht völlig ok. Ich achte ja permanent auf ihn, auch wenn ich mal stehenbleibe.

Es ist halt so, dass wenn ich mir absolut sicher bin, dass ich es ihm zumuten kann, es auch funktioniert. Ich würde mich auf so etwas nicht einlassen, wenn ich merke, dass wir einen schlechten Tag haben oder so. Das liegt auch in der Natur der Shibas - was am einen Tag super klappt (z.B. Freilauf und Abruf), muss am nächsten Tag noch lange nicht klappen. Irgendwann hat man ein Gefühl für sichere Situationen, zumindest ist das bei mir so. Ich habe mir abgewöhnt, in unsichere Situationen zu gehen bzw. diese schnellstmöglich zu verlassen, wenn ich vorher schon denke, dass es nicht funktionieren wird.

LG, Lena

Kafrauke Offline

Amazone ohne Nudelholz und Leidensfähigkeit, jetzt mit neuer Frisur


Beiträge: 7.324

30.04.2012 23:43
#18 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Irgendwie ist es ja süss und verständlich,dass du vieles mit der Rasse deines Hundes begründest aber diese Dinge

Zitat von Shiba

Das Gute an Shibas ist, dass man die kleinste Aufregung sofort spürt, weil die Toleranzschwelle meiner Erfahrung nach relativ niedrig ist....Das liegt auch in der Natur der Shibas - was am einen Tag super klappt (z.B. Freilauf und Abruf), muss am nächsten Tag noch lange nicht klappen.



wirst du bei vielen Hunden finden,gerade letzteres ist ganz natürlich,auch kein Mensch ist jeden Tag gleich leistungsfähig und gut drauf.

Übriegens habe ich hier dasselbe Phänomen,wenn wir einen Hund nicht kennen,und er kommt auf uns zu ,ist Yuri sehr verunsichert,wie er mit der Stuation umgehen,wie er den anderen einschätzen soll,dann brüllt er halt erstmal los.
Seine Strategie.
Bekommt er mit,dass die Situation,und der andere Hund quasi "harmlos" ist und ihm nicht das Fell über die Ohren ziehen will UND,dass seine Strategie auch nicht funktioniert hat(Hund ist immer noch da)wird er ganz ruhig und man kann recht locker nebeneinander stehen.


Allerdings reize ich das nicht so arg aus,ich würde eher abwarten,bis das Theater zuende ist,eine gutes Verhalten (ruhig sein) abwarten und dann weitergehen.
Und das auch nur,wenn sich eine Eskalation sich nicht vermieden liess und er nicht zu arg im Stress ist,aber Yuri kommt meist in Sekundenschnelle runter,wenn er es tut.
Wie ist das bei euch?
Wie lange dauert es,bis er ruhiger wird?



Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet.


Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen

QuoVadis Offline

weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt


Beiträge: 3.201

01.05.2012 00:04
#19 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Zitat von Shiba
Wir halten es so, dass Hundekontakt mit Leine am Geschirr ok ist (dann fällt meist die Leine, bleibt aber trotzdem dran), am Halsband tabu. Das ist leider ein Punkt, den wir erst viel zu spät eingeführt haben (vor ca. einem halben Jahr). Wenn ich mir mal irgendwann einen weiteren Hund dazuhole, werde ich den Fehler sicher nicht machen, Hundekontakte an der Leine zuzulassen, aber naja...nachher ist man immer schlauer


Damit anzufangen ist nie zu spät!
Warum erst auf den nächsten Hund warten?
Ganz einfach, ab sofort keine Kontakte an der Leine mehr, Punkt.


__________________________________________________
Gruß
Hanne

Erfolg ist die Fähigkeit,von einem Misserfolg zum anderen zu gehen, ohne seine Begeisterung zu verlieren. Winston Churchill

Shiba Offline



Beiträge: 23

01.05.2012 02:06
#20 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Doch, es wird auch weiterhin Kontakte an der Leine geben müssen, da er zumindest die Schleppleine am Geschirr hat. Auf diese kann und werde ich nicht verzichten (er ist zwar halbwegs abrufbar, aber ich möchte nicht, dass er einfach zu anderen Hunden läuft und davon könnte ich ihn nicht abhalten - und da kommt dann wirklich der Shiba durch. Ich bekomme oft zu hören, dass wir dann halt mehr Unterordnung üben sollen, etc. - ich kann dazu eigentlich nur sagen: mehr geht in dieser Beziehung nicht. Ich trainiere das bei jedem einzelnen Spaziergang immer und immer wieder, aber wir sind noch längst nicht so weit wie ich es für einen Freilauf ohne Leine in unserer Gegend gerne hätte). Ansonsten gäbe es für ihn keinerlei Hundekontakte mehr (ich gehe nicht auf Hundeplätze) und das ist sicher nicht im Sinne des Erfinders.

Ich hoffe und denke auch, dass er Halsband und Geschirr unterscheiden kann. Halsband = Leinenführigkeit, keine Hundekontakte, Pinkeln nur mir Erlaubnis; Geschirr = Schleppleine, Hundekontakte, Markieren wie er lustig ist.
Er hat beides an und ich switche eben je nach Situation. Er versteht, dass er am Halsband leinenführig laufen muss, dann sollte er auch verstehen, dass es dort keine Hundekontakte gibt, denn damit sind wir (seit dieser Regeleinführung) äußerst konsequent.

Mir ist durchaus klar, dass andere Hunde/Rassen ebenfalls diese Eigenschaften tragen, das habe ich ja damit nicht ausgeschlossen Ich finde sie nur bei vielen Shibas ausgeprägter als bei vielen anderen Hunden, die ich sonst so kenne, und insgesamt auch sehr auffällig.

Die Zeit, die er zum Herunterfahren braucht, ist seeehr unterschiedlich. Es gibt Tage, da fährt er von 0 auf 100 hoch in einem Augenblick und genauso schnell ist es auch schon vorbei. Dann gibt es Tage (oder Hunde), da dauert es sehr lange - ich schätze sehr lange jetzt mal als insgesamt 10 Sekunden ein vom ersten Anzeichen der Eskalation bis zur Beruhigung. Meistens sind die längeren Eskalationen kumulierte Ereignisse (mehrere nicht abrufbare freilaufende Hunde hintereinander z.B.). Er rastet ja meist auch erst im allerletzten Moment aus. Es kommt nie vor, dass er Hunde von Weitem anbellt oder so etwas.
LG, Lena

QuoVadis Offline

weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt


Beiträge: 3.201

01.05.2012 04:32
#21 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Wie sieht es dann mit Kontakten nur zu bekannten Hunden aus?
Mein Five ist auch nicht sehr gut abrufbar und läuft fast ausschließlich an der Schleppe.
Er hat wenige, ausgesuchte Hundekontakte und Freilauf nur in eingezäunten Gebieten. Den letzten Freilauf mit fremden Hunden in einem Hundeauslauf hatte er vor über einem Jahr.
Trotzdem ist er sehr verträglich und ich habe nicht das Gefühl, das es ihm extrem fehlt.
Mein Mann hat gerade gestern wieder ein Lob bekommen, wie schön ruhig er ist, wenn er von zwei Terriern angegiftet wird.
Er hat sich nämlich überhaupt nicht darum gekümmert, am Anfang mal interessiert geschaut und dann waren die Kühe auf der anderen Strassenseite interessanter. Und die beiden "Fußhupen" haben wirklich Radau gemacht, in ca. 5 - 7 m Entfernung.


__________________________________________________
Gruß
Hanne

Erfolg ist die Fähigkeit,von einem Misserfolg zum anderen zu gehen, ohne seine Begeisterung zu verlieren. Winston Churchill

Kafrauke Offline

Amazone ohne Nudelholz und Leidensfähigkeit, jetzt mit neuer Frisur


Beiträge: 7.324

01.05.2012 09:14
#22 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Lena.was du beschreibst,deckt sich fast 100%ig mit Yuris Verhalten.
Er tendiert auch nie zum Stress hin,sondern reagiert erst,wenn der Druck zu nah uund zu gross ist.
UO ist bei uns auch nur bedingt möglich,RRs sind da auch "anders"
Spielt er eigentlich mit dir?

Guck mal hier
Yuri auf der Hundewiese

dort habe ich mal gefilmt,wie er auf hund in Entfernung reagiert.
Ich belohne ihn auch hier schon,dafür,dass er Hunde "entdeckt".

Inzwischen klappt das oft auch sehr gut bei nahen Begegnungen

Achja,die Halsband/Geschirr-Regel haben wir fast genau so,nur das Hundekontakte bei uns quasi nie stattfinden.



Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet.


Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen

Shiba Offline



Beiträge: 23

01.05.2012 12:36
#23 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Hundekontakte mit bekannten Hunden lasse ich immer zu, wenn es geht, und auch mit unbekannten Hündinnen oder verträglichen, kastrierten Rüden, sofern das mit den Besitzern abgesprochen ist. Da verhält er sich super. Eine Freundin von mir hat einen absolut heftigen, kastrierten Rüden (sehr nervös, rempelt, bellt, hat sich selbst fast gar nicht unter Kontrolle) im gleichen Alter, der kriegt hin und wieder mal einen Rüffel, ansonsten verstehen sich die beiden aber super und spielen bis sie umfallen.

Unser Problem sind wie gesagt unkontrollierte Hundekontakte (freilaufende, nicht abrufbare Tutnixe) und das nahe Vorbeigehen insbesondere an Rüden an der Leine.
Dem Link kann ich leider nicht folgen, Ines. Warum finden bei euch denn keine Hundekontakte statt? Muss ja auch nicht sein, aber er lebt halt allein bei uns und daher braucht er auch ein paar Hundefreunde, finde ich .

Der Clicker tut übrigens erstaunliche Dienste, was das Verhalten draußen angeht - die Kommandos werden fast schäferhundmäßig befolgt und das will echt was heißen, vor allem, weil wir ja mittlerweile einen bunten Strauß an Tricks gesammelt haben. Ich bin doch sehr überrascht und hoffe, dass das möglichst lange so bleibt (er ist doch relativ schnell gelangweilt). Wir halten uns zur Zeit von unbekannten Hunden völlig fern bzw. trainieren halt noch deutlich unter der Schmerzgrenze, damit er überhaupt erst mal weiß, was ich von ihm will.
Ich fühle mich jedenfalls mit der Methode momentan jedenfalls total wohl und hoffe, dass wir so schnell keine nicht abrufbaren Hunde treffen , damit sich das festigen kann.
Heute konnte ich ihn sogar aus der Cavalier-Gang (5 kastrierte Cavalier King Charles) "herausklickern" und so abrufen - ich war völlig baff!!!

Er spielt sicherlich nicht so mit mir wie ein Labrador das tun würde, aber er sucht gerne nach Steinen, wenn ich sie ins hohe Gras werfe oder er apportiert (wenn er grad Lust drauf hat), Reizangel macht er auch mit, ganz besonders liebt er Rennspiele (Stop! ....und los!!!). Ich weiß nicht, ob man das wirklich als Spiel ansehen kann, er ist generell nicht der Hund, der lange spielt. Er hat auch im Haus kein Spielzeug zur freien Verfügung. Eigentlich schläft er drinnen sowieso nur. Das ist aber von uns so gewollt.
LG, Lena

stoppel Offline



Beiträge: 8.461

01.05.2012 19:00
#24 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Zitat von Shiba
Ich hoffe und denke auch, dass er Halsband und Geschirr unterscheiden kann. Halsband = Leinenführigkeit, keine Hundekontakte, Pinkeln nur mir Erlaubnis; Geschirr = Schleppleine, Hundekontakte, Markieren wie er lustig ist.
Er hat beides an und ich switche eben je nach Situation. Er versteht, dass er am Halsband leinenführig laufen muss, dann sollte er auch verstehen, dass es dort keine Hundekontakte gibt, denn damit sind wir (seit dieser Regeleinführung) äußerst konsequent.


Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Richy hat auch einen unterschiedlichen Verhaltenscodex zu befolgen, wenn er Halsband oder Geschirr trägt. Mit Halsband sind wir auf dem Weg zur Arbeit oder von dort zurück nach Hause. Es geht schnurstracks vorwärts ohne Markieren und ohne Schnüffeln. In der Stadt sind immer wieder Seitenwechsel nötig. Andere Hunde werden von mir im Bogen umlaufen. Es gibt dann kein C&B.

ABER: Bei uns ist für Richy nicht nur das Halsband sondern auch der Weg eindeutig.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er auf den Gassirunden unterscheiden kann, dass er mit Geschirr den gleichen Weg anders laufen muss als mit Halsband. Es sei denn, dass dein Verhalten da ausgesprochen klar wäre: Ein schneller Schritt, kein Stehenbleiben, keine Gespräche etc.

Aber was meinst du mit switchen????
Heißt das, du siehst in einiger Entfernung einen Hund, der mit Akashi spielen könnte und du machst die Leine dann spontan am Geschirr fest? Das halte ich für einen (jungen) Hund generell für ziemlich verwirrend. (du siehst ja, dass ich bereits ziemlich verwirrt bin.)
Und heißt das andererseits, dein Hund braucht nur leinenführig zu sein, wenn er das Halsband trägt?


Zitat
Hundekontakte mit bekannten Hunden lasse ich immer zu, wenn es geht, und auch mit unbekannten Hündinnen oder verträglichen, kastrierten Rüden, sofern das mit den Besitzern abgesprochen ist


Dazu fällt mir ein, dass ich immer wieder angesprochen werde, ob mein Hund 'lieb' oder 'friedlich' oder 'verträglich' ist. Das ist für mich keine Frage der Hunde'persönlichkeit', sondern eine Frage, die sich im Umgang mit dem jeweiligen anderen Hund zeigt. Mein Hund beißt nicht, aber wenn ihm der andere zu lange am Hintern klebt oder ihn räumlich einengt, dann gibt es eben auch klare Ansagen. Dann erwarte ich vom anderen Halter, dass er seinen Hund ebenso aus der Situation nehmen kann wie ich meinen. Und genau das kann man im Vorfeld leider nicht klären.

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
_______________________________________________

"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

Shiba Offline



Beiträge: 23

01.05.2012 20:19
#25 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Hm, wir haben das schon immer so gemacht, dass er sich am Geschirr relativ frei bewegen darf und am Halsband leinenführig läuft. Für ihn hat das bisher überhaupt kein Problem dargestellt... Am Geschirr darf auch mal gezogen werden, am Halsband nicht. Je nach dem, wo die Leine dran ist (das spürt er ja), gibt es eben unterschiedliche Regeln.
Das heißt ja nicht, dass ich mich dann anders verhalten muss und das hat auch mit den Wegen, die wir laufen nichts zu tun. Es hängt lediglich an der Unterscheidung Halsband/Geschirr. Das ist ja bei Huskies zum Beispiel auch so. Sobald der Musher die Renngeschirre holt, wissen die Hunde, was folgen wird und was zu tun ist.

Sehe ich einen Hund, den wir kennen und der ok für uns ist, sage ich "Stop", er bleibt stehen, ich wechsle die Leine vom Halsband auf's Geschirr, lasse die Leine fallen, gebe dann mein OK und er darf zu dem anderen Hund.

Ich weiß auch nicht, ob das unbedingt etwas damit zu tun hat, dass er noch relativ jung ist. Er kennt es ja schon seit jeher so, das wäre doch für einen älteren Hund viel schwieriger, wenn man das neu einführen würde, denke ich.

Natürlich weiß man nicht vorher, ob zwei Hunde miteinander klarkommen, aber ich finde schon, dass es eindeutige Tendenzen gibt. Hündinnen zum Beispiel sind für uns nie ein Problem, ich würde also behaupten, dass mein Hund vollkommen verträglich mit Hündinnen ist. Wenn ich merke, dass ein Hundebesitzer skeptisch ist, lasse ich den Kontakt nicht zustande kommen.
Das heißt nicht, dass es eine Garantie gibt, aber ich finde eine vorherige Absprache mit dem anderen Hundebesitzer sehr sinnvoll, statt einfach abzuwarten und zu sehen, was passiert. Ich würde nämlich kein Risiko eingehen, wenn mir ein anderer Hundebesitzer dann sagt, dass sein kastrierter Rüde keine Rüden mag.
Ich würde gerne viel öfter gefragt werden - ich persönlich finde das sehr höflich - stattdessen lassen viele Leute ihre allzu oft frei laufenden Hunde einfach auf uns los, obwohl wir augenscheinlich mit Leine spazierengehen.

LG, Lena

stoppel Offline



Beiträge: 8.461

01.05.2012 20:49
#26 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Zitat von Shiba
Hm, wir haben das schon immer so gemacht, dass er sich am Geschirr relativ frei bewegen darf und am Halsband leinenführig läuft. Für ihn hat das bisher überhaupt kein Problem dargestellt... Am Geschirr darf auch mal gezogen werden, am Halsband nicht. Je nach dem, wo die Leine dran ist (das spürt er ja), gibt es eben unterschiedliche Regeln.
Das heißt ja nicht, dass ich mich dann anders verhalten muss und das hat auch mit den Wegen, die wir laufen nichts zu tun. Es hängt lediglich an der Unterscheidung Halsband/Geschirr. Das ist ja bei Huskies zum Beispiel auch so. Sobald der Musher die Renngeschirre holt, wissen die Hunde, was folgen wird und was zu tun ist.


Wenn du bei Schlittenhunden das Führgeschirr anziehst, wissen sie sofort jetzt ist Arbeit angesagt. Die Verhaltensregeln sind funktional. Bei Fährtenhunden ist klar, dass mit dem Geschirr gefährtet wird. Und es ändert sich dazu auch die Leine!

Aber was folgt für deinen Hund daraus. Du machst dasselbe wie mit Halsband. Er macht dasselbe, nur darf er plötzlich mehr mit dem Geschirr. Und dieses MEHR kommt für den Hund genauso überraschend wie umgekehrt die Einschränkung, nämlich über das Umleinen. Bei einer Variante darf er Kontakt aufnehmen, bei der anderen nicht! Ich glaube nicht, dass das ein Hund verstehen kann, wenn innerhalb einer Tätigkeit zwei Verhaltensformen abgerufen werden sollen.

Zitat
Ich würde gerne viel öfter gefragt werden - ich persönlich finde das sehr höflich - stattdessen lassen viele Leute ihre allzu oft frei laufenden Hunde einfach auf uns los, obwohl wir augenscheinlich mit Leine spazierengehen.


Lena, bei letzterem stimme ich dir voll und ganz zu. Allerdings behandel ich Flexi-Leinen und Schleppleinen, die nicht kurz genommen werden, so als wären die Hunde nicht angeleint. Denn de facto verhalten sich die Haltet in der Regel genau so. Und eine Reichweite von mehr als 5 m fällt bei mir eben nicht unter angeleint.

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
_______________________________________________

"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

Shiba Offline



Beiträge: 23

01.05.2012 21:35
#27 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Zitat von stoppel

Allerdings behandel ich Flexi-Leinen und Schleppleinen, die nicht kurz genommen werden, so als wären die Hunde nicht angeleint. Denn de facto verhalten sich die Haltet in der Regel genau so. Und eine Reichweite von mehr als 5 m fällt bei mir eben nicht unter angeleint.


Ja, so halte ich es auch.

Zitat
Aber was folgt für deinen Hund daraus. Du machst dasselbe wie mit Halsband. Er macht dasselbe, nur darf er plötzlich mehr mit dem Geschirr. Und dieses MEHR kommt für den Hund genauso überraschend wie umgekehrt die Einschränkung, nämlich über das Umleinen. Bei einer Variante darf er Kontakt aufnehmen, bei der anderen nicht! Ich glaube nicht, dass das ein Hund verstehen kann, wenn innerhalb einer Tätigkeit zwei Verhaltensformen abgerufen werden sollen.



Mal angenommen, du hast Recht und er versteht es nicht, dass zwei verschiedene Handlungsformen innerhalb einer Tätigkeit abgerufen werden, warum weiß er dann, dass er am Geschirr markieren darf wie er gern möchte und am Halsband nicht? Warum weiß er, dass er am Geschirr laufen darf wie er möchte und am Halsband nicht?
Ich habe meinem Hund diese Unterscheidung bisher bedenkenlos zugetraut, aber vielleicht sollte ich darüber noch einmal nachdenken und ihn genauer beobachten.
Eigentlich ist das Halsband auch das "Weniger" und nicht das Geschirr das "Mehr", eine Einschränkung gewissermaßen - jedoch nicht zu sehr, denn er wird schon beschäftigt am Halsband.
Er ist in allen Dingen sehr genau. Sagt man Kommandos in der falschen Betonung oder macht man falsche Handzeichen, führt er sie nicht aus. Ich dachte, ich könnte ihm das schon zumuten, dass er versteht, dass das Halsband eine Bedeutung hat und das Geschirr eine andere.

Ich vergaß übrigens zu erwähnen, dass er am Halsband auch weniger Leinenspielraum hat. Sie ist zwar locker, hängt aber nicht durch, da die Leine sonst immer im Weg ist.

Es bleibt jedoch das Faktum, dass ich meinen Hund auf dem jetzigen Stand nicht gänzlich ableinen möchte, wir brauchen definitiv die Sicherheit der Schleppleine oder eben der fallengelassenen Führleine, vor allem, da wir hier in einem Ballungsgebiet leben (Hunde, Menschen, Pferde, Autos). Soll er deshalb keine Hundekontakte mehr haben?
Die Unterscheidung Halsband/Geschirr sehe ich auch nicht als optimal an, aber es ist ein Kompromiss, den ich eingehen muss, wenn ich einerseits Hundekontakte ermöglichen möchte und andererseits nicht.
Eine andere Möglichkeit fällt mir dazu nicht ein...

LG, Lena

P.S.: Es gibt ja auch Hunde, die immer frei laufen - diese Hunde sollten im Idealfall ja auch ein Kommando haben, bei dem sie zu anderen Hunden dürfen oder eben eins, bei denen sie wissen, dass es grad nicht erwünscht ist. Ist das nicht gleich verwirrend oder sogar noch verwirrender für diese Hunde, wenn es nur ein Kommando gibt und eben keinen materiellen Hinweis?

stoppel Offline



Beiträge: 8.461

01.05.2012 21:43
#28 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Zitat
Es bleibt jedoch das Faktum, dass ich meinen Hund auf dem jetzigen Stand nicht gänzlich ableinen möchte, wir brauchen definitiv die Sicherheit der Schleppleine oder eben der fallengelassenen Führleine, vor allem, da wir hier in einem Ballungsgebiet leben (Hunde, Menschen, Pferde, Autos). Soll er deshalb keine Hundekontakte mehr haben?


Ich denke ganz einfach, dass du diese Zweiteilung garnicht brauchst!
Wie wäre es, wenn du durch eine kürzere Leinenhaltung, den zügigen Schritt und das entsprechende Signal mitteilst, dass du nun ein ordentliches Fuß erwartest? Dann kannst du das Geschirr auch als 'Leinenanker' nehmen.
Hundebegegnungen gibt es nur nach vorheriger Absprache und Freigabe. Auch dazu bräuchtest du nicht umleinen. Ein "Lauf" und die Leine fallen lassen, sollte genügen.

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
_______________________________________________

"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

Shiba Offline



Beiträge: 23

01.05.2012 21:45
#29 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Was meinst du mit Leinenanker?

stoppel Offline



Beiträge: 8.461

01.05.2012 21:47
#30 RE: Unsere Problemzonen Zitat · Antworten

Ironischer Ausdruck für Befstigung des Leinenkarabiners

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
_______________________________________________

"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

Seiten 1 | 2 | 3
 Sprung