Gemäss Auftrag von der sollte ich ja noch berichten, wie das so mit dem neuen Rezept fürs Hundetraining klappt.
Heute haben wir einen Versuch zum Schönfüttern gestartet.
Wir laufen mit Archy auf der Wiese, ca. 50-60 m entfernt auf dem Weg läuft meine Tochter parallel mit Jedna, dem Husky. Archy schnüffelt interessiert, es gibt da ja jede Menge Mauselöcher. Mit einem kleinen Seitenblick bemerkt er Jedna und hängt sofort in der Leine. Es bleibt keine Möglichkeit, das irgendwie abzufangen.
Er beruhigt sich nach kurzer Zeit, wir gehen über die Wiese weiter weg von Jedna und lassen sie weiterlaufen. Als er sie das nächste Mal sehen darf, ist sie nur noch ein kleiner Punkt, kaum noch erkennbar als Hund. Wir füttern „schön“ wie vorgeschlagen, solange er sie sehen kann. Allerdings vermute ich, dass Archy Jedna auf diese grosse Distanz (waren sicher über 100 m, z. T. noch von Gras verdeckt) kaum noch als Hund hat erkennen können.
Jetzt ist mein Problem: Wie füttere ich andere Hunde schön, wenn die soweit weg bleiben müssen, dass sie praktisch gar nicht mehr als Hunde erkennbar sind? Soll ich mal auf grosse Distanz hinter Jedna herlaufen und dabei Guetzlis geben? Habt ihr da noch Tipps?
Viele Grüsse
Margit
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
Hm. Erste Frage: Er reagiert auf alle Hunde gleich, sagtest du? Ich frage, weil möglicherweise ein Husky nicht der beste Trainingspartner ist, da diese durch ihre Ringelrute und ihr ... äh ... stolzes, aufgerichtetes Gehen von manchen Hunden als lebende Provokation wahrgenommen werden.
In Antwort auf:Mit einem kleinen Seitenblick bemerkt er Jedna und hängt sofort in der Leine. Es bleibt keine Möglichkeit, das irgendwie abzufangen.
Frage: Hat er dafür schon mal nen Anschiss von dir kassiert? Wenn ja, wie war seine Reaktion darauf?
In Antwort auf:Allerdings vermute ich, dass Archy Jedna auf diese grosse Distanz (waren sicher über 100 m, z. T. noch von Gras verdeckt) kaum noch als Hund hat erkennen können.
Ich behaupte: doch. Kann er. Mein Oh zumindest kann das, auch wenn ich schlecht schätzen kann. Vierbeiner ist Vierbeiner, und vergiss auch die Nase nicht
In Antwort auf:Jetzt ist mein Problem: Wie füttere ich andere Hunde schön, wenn die soweit weg bleiben müssen, dass sie praktisch gar nicht mehr als Hunde erkennbar sind? Soll ich mal auf grosse Distanz hinter Jedna herlaufen und dabei Guetzlis geben?
Da ich - wie gesagt - der Meinung bin, er nimmt sie schon wahr, würd ich bei der (von ihm geforderten) Distanz bleiben. Und dann sich dem Trainingspartner im Laufen (beide laufen, immer in Bewegung bleiben!) langsam, langsam, sehr langsam nähern. Wenn möglich, zentimeterweise, während alle in Bewegung bleiben. Ihr nähert euch an, das ist wichtig. Nicht der Trainingspartner.
Aber antworte doch bitte vorher noch kurz zu den obigen Fragen.
Zitat von Schle MielHm. Erste Frage: Er reagiert auf alle Hunde gleich, sagtest du? Ich frage, weil möglicherweise ein Husky nicht der beste Trainingspartner ist, da diese durch ihre Ringelrute und ihr ... äh ... stolzes, aufgerichtetes Gehen von manchen Hunden als lebende Provokation wahrgenommen werden.
Ja, bis jetzt hat er auf alle Hunde gleich reagiert, egal ob hell oder dunkel, gross oder klein, Dogge oder Minipudel. Der Hund, den er vor 5 Wochen im Genick gepackt hat, war ein alter Herr, etwa Kniehoch. Der hat ihn nicht mal kommen sehen, da Archy von der Seite auf ihn zuschoss.
Ich hielt Jedna für geeignet, weil sie nicht bellt (wirklich, nie) und mit ihren 11 Jahren mittlerweile eine recht geruhsame Ausstrahlung hat.
In Antwort auf: Frage: Hat er dafür schon mal nen Anschiss von dir kassiert? Wenn ja, wie war seine Reaktion darauf?
Nein, bis jetzt hat er noch keine Anpfiff bekommen. Eigendlich gab es solche bisher nur, wenn er uns zu stark als Sparringspartner benutzt und uns zwickelt.
In Antwort auf: Ich behaupte: doch. Kann er. Mein Oh zumindest kann das, auch wenn ich schlecht schätzen kann. Vierbeiner ist Vierbeiner, und vergiss auch die Nase nicht
Das wäre dann ja eine gute Nachricht, weil sich dann doch noch schönfüttern lässt. Archy stand allerdings gegen den Wind bei der Begegnung mit Jedna.
In Antwort auf: Da ich - wie gesagt - der Meinung bin, er nimmt sie schon wahr, würd ich bei der (von ihm geforderten) Distanz bleiben. Und dann sich dem Trainingspartner im Laufen (beide laufen, immer in Bewegung bleiben!) langsam, langsam, sehr langsam nähern. Wenn möglich, zentimeterweise, während alle in Bewegung bleiben. Ihr nähert euch an, das ist wichtig. Nicht der Trainingspartner. Aber antworte doch bitte vorher noch kurz zu den obigen Fragen.
Also sollen wir immer laufen und auch beim Laufen schönfüttern? Nicht ins Sitz bringen oder so? Wie soll ich reagieren, wenn er trotzdem in die Leine springt (das geht extrem schnell bei ihm, ich habe noch kein Vorwarnzeichen gefunden wie Ohrenstellung oder so). Soll ich ihn wegziehen in die Gegenrichtung? Oder zu mir rufen und sitzen lassen? Darf er dann eine Belohnung haben, wenn er kommt? Meistens lässt er sich sehr gut zurückrufen, wenn der Hund soweit weg ist wie Jedna.
Ups, dass sind aber viele Fragen, da müssen wir noch über deinen verhandeln.
Vielen Dank auf jeden Fall schon mal.
Margit
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
In Antwort auf:Ich hielt Jedna für geeignet, weil sie nicht bellt (wirklich, nie) und mit ihren 11 Jahren mittlerweile eine recht geruhsame Ausstrahlung hat.
Ok. Ich wollte nur mal drauf hinweisen. Kann halt als Provokation empfunden werden.
In Antwort auf:Der Hund, den er vor 5 Wochen im Genick gepackt hat, war ein alter Herr, etwa Kniehoch. Der hat ihn nicht mal kommen sehen, da Archy von der Seite auf ihn zuschoss.
Ohne jetzt hier sensationsgeil wirken zu wollen; kannst du vielleicht mal versuchen zu beschreiben, was genau da passierte? Er packte ihn im Genick und tat ... was? War der Hund verletzt, musste er zum Tierarzt? Hat er sich gewehrt, hatte Archy Blessuren? Wie lange dauerte das Ganze, wer verhielt sich wie? Was tatet ihr Menschen? Wann und warum hat Archy von ihm abgelassen? Wie groß war der Abstand zu diesem Hund als Archy durchgestartet ist, wie seine Körperhaltung beim Durchstarten, war er laut beim Angriff, hat er gegröhlt oder gebellt dabei?
In Antwort auf:Nein, bis jetzt hat er noch keine Anpfiff bekommen.
Frage: Warum nicht?
In Antwort auf:Eigendlich gab es solche bisher nur, wenn er uns zu stark als Sparringspartner benutzt und uns zwickelt.
Und wie reagiert er darauf?
In Antwort auf:Also sollen wir immer laufen und auch beim Laufen schönfüttern? Nicht ins Sitz bringen oder so?
Ja, das ist sehr wichtig. In der Bewegung verlieren sich Spannungen, die sich im Stehen/Liegen/Sitzen aufstauen können. Immer fein laufen. Zügig aber nicht hektisch.
In Antwort auf: Wie soll ich reagieren, wenn er trotzdem in die Leine springt (das geht extrem schnell bei ihm, ich habe noch kein Vorwarnzeichen gefunden wie Ohrenstellung oder so).
Naja, im Prinzip sollte es ja dazu gar nicht kommen. Der Abstand sollte schon so gewählt sein, dass er gar nicht losspringen muss. Ich weiß, das ist nicht ganz einfach, den Abstand müsstet ihr halt vorsichtig austarieren. Wichtig ist, dass ihr den Abstand bestimmt, schrob ich ja oben schon. Nicht den anderen näherkommen lassen. Ihr agiert.
In Antwort auf: Soll ich ihn wegziehen in die Gegenrichtung? Oder zu mir rufen und sitzen lassen? Darf er dann eine Belohnung haben, wenn er kommt?
Das klären wir noch. Wie gesagt, eigentlich ist es jetzt grad wichtiger, dass er gar nicht zum Ausrasten kommt.
In Antwort auf:Meistens lässt er sich sehr gut zurückrufen, wenn der Hund soweit weg ist wie Jedna.
Was heißt zurückrufen? Läuft er frei? Ich hatte es so verstanden, dass er an der kurzen - oder bis hin zu 3-m-Leine ist?
Noch ne Frage: Welche sind deine Ziele? Kannst du die ganz klar formulieren? Worauf genau arbeitet ihr hin? Vielleicht auch mit Zwischenschritten formulieren. Versuch das mal bitte, vielleicht auch in einem anderen Fred. Klare Ziele und Klarheit über die Ziele helfen oft, das Angestrebte besser zu realisieren.
In Antwort auf:da müssen wir noch über deinen verhandeln.
Meine wären dann deine Berichte in der Kategorie Angeber- und Glücksmomente
Zitat von Schle Miel Kann halt als Provokation empfunden werden.
Vielleicht findet sich noch ein anderer. Wobei mir heute nachmittag aufgefallen ist, das Jedna die Rute selten hoch trägt.
In Antwort auf: Ohne jetzt hier sensationsgeil wirken zu wollen; kannst du vielleicht mal versuchen zu beschreiben, was genau da passierte? Er packte ihn im Genick und tat ... was? War der Hund verletzt, musste er zum Tierarzt? Hat er sich gewehrt, hatte Archy Blessuren? Wie lange dauerte das Ganze, wer verhielt sich wie? Was tatet ihr Menschen? Wann und warum hat Archy von ihm abgelassen? Wie groß war der Abstand zu diesem Hund als Archy durchgestartet ist, wie seine Körperhaltung beim Durchstarten, war er laut beim Angriff, hat er gegröhlt oder gebellt dabei?
Das eben der bewusste Angriff, gleich danach habe ich mich zum ersten Mal bei euch gemeldet. Das ist im Büro passiert, in dem sich Archy wohl mehr und mehr als Chef fühlte. Ich war mit Archy im Haus unterwegs und habe ihn nur 2 Sekunden aus den Augen gelassen. In dem Moment öffnet ein Kind die Türe zu unserem Bürogebäude. Draussen vor der Tür lief gerade der ältere Hund an der Leine mit seinem Frauchen vorbei. Der Abstand war ca. 20 m. Archy ist raus und hat sich direkt auf ihn gestürzt. Der ältere Hund konnte wegen der Leine nicht weg. Nach kurzem Gerangel hat Archy ihn im Genick gepackt und einfach festgehalten. Der alte Hund hat sich nicht gross gewehrt, er wollte nur weg. Ich musste Archys Mund mit beiden Händen aufstemmen, weil er nicht mehr losliess. Das ganze hat vielleicht 1 - 2 min gedauert, länger sicher nicht. Die Besitzerin des Hundes und ich haben sicher ausgerufen und nicht besonders ruhig reagiert. Archy hing nach dem Trennen noch wie eine Furie in meinen Armen und wollte wieder auf den Hund los. Der verletzte Hund war beim Tierarzt, an einer Stelle war die Haut perforiert und er hatte einige Hämathome. Das ist ist zum Glück aber ohne Folgen geblieben, es ist gut bei dem Hund verheilt. Archy hat sich leicht an der Pfote verletzt, ich glaube aber nicht durch den anderen Hund sondern durch das daraufstürzen. Viel gebellt wurde bei dem Angriff nicht, aber das weiss ich auch nicht mehr so genau. Es ging sehr schnell und ich kann mich nur noch ans Winseln des verletzten Hundes erinnern.
Seitdem war Archy nicht mehr mit im Büro, da wir einen Hundesitter haben und es ist zu keinen direkten Zwischenfällen mehr gekommen.
In Antwort auf: Frage: Warum nicht?
Bin mir nicht sicher, ob es was bringt. In der 2. Woche hat er uns sehr viel gezwickt und uns ausgetestet. Je lauter wir geschimpft haben, auch mein Mann mit seiner tiefen Stimme, je mehr ist Archy in Fahrt gekommen.
In Antwort auf:
In Antwort auf: Eigendlich gab es solche bisher nur, wenn er uns zu stark als Sparringspartner benutzt und uns zwickelt.
Und wie reagiert er darauf?
Er will dann noch weiterspielen, hüpft grummelnd vor uns rum und fordert uns auf mitzumachen. Wenn er dann merkt, dass wir richtig sauer sind, dreht er sich ab und legt sich oft hin. Oder probiert es bei einem anderen Familienmitglied. Das grobe Spiel ist aber mittlerweile fast völlig Vergangenheit. Er spielt jetzt menschenverträglich. (Ich denke, ihm fehlt ein hundlicher Spielgefährte.)
In Antwort auf:
In Antwort auf: Also sollen wir immer laufen und auch beim Laufen schönfüttern? Nicht ins Sitz bringen oder so
Ja, das ist sehr wichtig. In der Bewegung verlieren sich Spannungen, die sich im Stehen/Liegen/Sitzen aufstauen können. Immer fein laufen. Zügig aber nicht hektisch.
OK, das machen wir, haben wir vorher sicher auch nicht immer richtig gemacht.
In Antwort auf: Naja, im Prinzip sollte es ja dazu gar nicht kommen. Der Abstand sollte schon so gewählt sein, dass er gar nicht losspringen muss. Ich weiß, das ist nicht ganz einfach, den Abstand müsstet ihr halt vorsichtig austarieren. Wichtig ist, dass ihr den Abstand bestimmt, schrob ich ja oben schon. Nicht den anderen näherkommen lassen. Ihr agiert.
OK, das üben wir jetzt und schauen, dass wir den richten Abstand finden.
In Antwort auf:
In Antwort auf: Soll ich ihn wegziehen in die Gegenrichtung? Oder zu mir rufen und sitzen lassen? Darf er dann eine Belohnung haben, wenn er kommt?
Das klären wir noch. Wie gesagt, eigentlich ist es jetzt grad wichtiger, dass er gar nicht zum Ausrasten kommt.
In Antwort auf: Was heißt zurückrufen? Läuft er frei? Ich hatte es so verstanden, dass er an der kurzen - oder bis hin zu 3-m-Leine ist?
Er ist an einer Leine an meinem Joggergürtel befestigt, sie hat ca. 4.5 m. Ist das zu lang?
In Antwort auf:Noch ne Frage: Welche sind deine Ziele? Kannst du die ganz klar formulieren? Worauf genau arbeitet ihr hin? Vielleicht auch mit Zwischenschritten formulieren. Versuch das mal bitte, vielleicht auch in einem anderen Fred. Klare Ziele und Klarheit über die Ziele helfen oft, das Angestrebte besser zu realisieren.
Das stimmt, mir bringt es im Moment sehr viel, die Probleme und auch positiven Ereignisse aufzuschreiben. In Kurzfassung ist unser Ziel sicher, Archy sozial verträglich gegenüber anderen Hunden zu machen. Das wichtigste Erst-Ziel für mich ist, dass er keine Gefahr mehr darstellt. Ich muss mit das aber selbst noch mal aufschreiben, was da noch alles dazu gehört und vorallendingen was meine eigenen Ansprüche an mich sind.
In Antwort auf: Meine wären dann deine Berichte in der Kategorie Angeber- und Glücksmomente
Ehrlich, wir arbeiten schwer dran..., deine ganze Beratung ist ja schon ettliche Angeberberichte wert.
Viele Grüsse
Margit
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
Nur kurz dazwischen ein Tipp: versucht wirklich herauszufinden, wie groß der Abstand sein muss, dass Archy noch ruhig bleibt. Dann Annäherung/Veränderung immer nur in einzelnen Schritten. Will heißen: selber Ort, selber Abstand, anderer Hund. Oder: anderer Ort, selber Abstand, selber Hund. Oder....Nur eine Sache auf einmal verändern. (Dann hast Du auch besseren Überblick über Fortschritte) Was wir auch noch gemacht haben: parallel laufen, in angemessen großen Abstand. Für viele Hunde einfacher als aufeinander zulaufen. Vorzugsweise Herrchen/Frauchen jeweils innen. Und: der Abstand mag noch so groß sein, Archy weiß Bescheid. Viel Spaß & viel Erfolg weiterhin!
In Antwort auf:Vielleicht findet sich noch ein anderer. Wobei mir heute nachmittag aufgefallen ist, das Jedna die Rute selten hoch trägt.
Ok. Das ist ja mal ne Aussage. Dann trainiert doch ruhig mit ihr weiter, je entspannter der andere Hund, desto besser, möcht ich meinen.
In Antwort auf:Das eben der bewusste Angriff, gleich danach habe ich mich zum ersten Mal bei euch gemeldet. Das ist im Büro passiert, in dem sich Archy wohl mehr und mehr als Chef fühlte. Ich war mit Archy im Haus unterwegs und habe ihn nur 2 Sekunden aus den Augen gelassen. In dem Moment öffnet ein Kind die Türe zu unserem Bürogebäude. Draussen vor der Tür lief gerade der ältere Hund an der Leine mit seinem Frauchen vorbei. Der Abstand war ca. 20 m. Archy ist raus und hat sich direkt auf ihn gestürzt. Der ältere Hund konnte wegen der Leine nicht weg. Nach kurzem Gerangel hat Archy ihn im Genick gepackt und einfach festgehalten. Der alte Hund hat sich nicht gross gewehrt, er wollte nur weg. Ich musste Archys Mund mit beiden Händen aufstemmen, weil er nicht mehr losliess. Das ganze hat vielleicht 1 - 2 min gedauert, länger sicher nicht. Die Besitzerin des Hundes und ich haben sicher ausgerufen und nicht besonders ruhig reagiert. Archy hing nach dem Trennen noch wie eine Furie in meinen Armen und wollte wieder auf den Hund los. Der verletzte Hund war beim Tierarzt, an einer Stelle war die Haut perforiert und er hatte einige Hämathome. Das ist ist zum Glück aber ohne Folgen geblieben, es ist gut bei dem Hund verheilt. Archy hat sich leicht an der Pfote verletzt, ich glaube aber nicht durch den anderen Hund sondern durch das daraufstürzen. Viel gebellt wurde bei dem Angriff nicht, aber das weiss ich auch nicht mehr so genau. Es ging sehr schnell und ich kann mich nur noch ans Winseln des verletzten Hundes erinnern.
Hm. Ich persönlich finde lautlose Angriffe sehr misslich. Als Faustregel könnte man sagen, je leiser, desto ernster. Deswegen hatte ich gefragt. Haut perforiert und Hämathome - vermutlich dank eures schnellen Eingreifens. Dass er danach noch tobte wie eine Furie, klingt auch nich besonders toll.
Bevor man jetzt zu klären versucht, was genau die Hintergründe von Archys Aggressionen sind, möchte ich dir kurz noch sagen, dass es Hunde gibt, die (grad Rüden) auf eine Kastration in einem bestimmten Alter mit unerwarteten Aggressionen reagieren (obwohl vielleicht im Vorfeld genau wegen der Aggressionen kastriert wurde). Ich nehme an, Archys Kastration wurde auch erst kürzlich durgeführt? Kurz vor der Übergabe Spanien-Schweiz?
Du tust auf jeden Fall das Richtige, wenn du Archy bemaulkorbst und ihm keine Ausrutscher mehr diesbezüglich gestattest, das sei nur noch mal erwähnt.
In Antwort auf: In Antwort auf:Nein, bis jetzt hat er noch keine Anpfiff bekommen.
In Antwort auf:Frage: Warum nicht?
In Antwort auf:Bin mir nicht sicher, ob es was bringt. In der 2. Woche hat er uns sehr viel gezwickt und uns ausgetestet. Je lauter wir geschimpft haben, auch mein Mann mit seiner tiefen Stimme, je mehr ist Archy in Fahrt gekommen.
Ok ...
In Antwort auf:Er will dann noch weiterspielen, hüpft grummelnd vor uns rum und fordert uns auf mitzumachen. Wenn er dann merkt, dass wir richtig sauer sind, dreht er sich ab und legt sich oft hin. Oder probiert es bei einem anderen Familienmitglied. Das grobe Spiel ist aber mittlerweile fast völlig Vergangenheit. Er spielt jetzt menschenverträglich. (Ich denke, ihm fehlt ein hundlicher Spielgefährte.)
Nun ja. Gewisse Hundetypen "spielen" sehr grob. Vielleicht ist es aber auch ein Austesten. Oder er hatte wenig "Tobemöglichkeiten" als Welpe/Junghund. Er ist also schnell hochzuputschen, versteh ich das richtig? Und hat dann Mühe, wieder runterzukommen? Interessant scheint mir dass er "wenn ihr richtig sauer seid" aufhört. Wie äußert sich das "Richtig-Sauer-Sein"?
In Antwort auf:Er ist an einer Leine an meinem Joggergürtel befestigt, sie hat ca. 4.5 m. Ist das zu lang?
Ich finde es lang, ja. Die Länge der Leine gesteht ihm ja einen gewissen Freilauf (bei diesen Übungen) zu. Ansonsten (für normale Spaziergänge), warum nicht? Ich würde mich aber fragen, ob er sich nicht vielleicht allein gelassen / auf sich gestellt fühlt, wenn er soviel Freiraum hat und würde für das Training eine andere Leine nehmen. Dies besonders, wenn euer Ziel sein soll, mal ruhig an anderen Hunden vorbeizukommen. Da werdet ihr zwangsläufig die Leine kürzer nehmen müssen. Außerdem begrenzt es seinen ... äh ... Handlungsspielraum.
Edit: Wie auch Scho schreibt, du gehst zwischen den Hunden (und der andere Halter am besten auch), sodass die Hunde außen, ihr innen seid. Das an einer so langen Leine zu realisieren, stelle ich mir schwer vor.
In Antwort auf:Das stimmt, mir bringt es im Moment sehr viel, die Probleme und auch positiven Ereignisse aufzuschreiben. In Kurzfassung ist unser Ziel sicher, Archy sozial verträglich gegenüber anderen Hunden zu machen. Das wichtigste Erst-Ziel für mich ist, dass er keine Gefahr mehr darstellt. Ich muss mit das aber selbst noch mal aufschreiben, was da noch alles dazu gehört und vorallendingen was meine eigenen Ansprüche an mich sind.
Bitte mach das und stell es ruhig hier ein, wenn du magst. Ich / wir gucke/n gerne drüber, wenn dir das hilft. An diese Ziele kann man dann auch die "Rezepte" besser anpassen
In Antwort auf:Jetzt habe ich doch noch eine Frage : Wie sollte so ein Anpfiff aussehen, damit er Wirkung zeigt?
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob das mit dem Anpfiff so eine gute Idee ist, da du oben schreibst, er puscht sich noch mehr hoch (wenn ihr laut werdet mit ihm). Bei manchen Hunden wirkt es, mal ein Machtwort zu sprechen, ob Archy allerdings auch so ein Typ ist, wage ich von hier aus nicht zu beurteilen ...
In Antwort auf:Vorzugsweise Herrchen/Frauchen jeweils innen.
Sehr wichtig, was Scho schreibt. Archy geht auf der dem anderen Hund abgewandten Seite, du auf der Seite, die zum anderen Hund zeigt. Vergisst man immer zu erklären, weil man denkt, das ist selbstverständlich.
Zitat von Schle Miel Ok. Das ist ja mal ne Aussage. Dann trainiert doch ruhig mit ihr weiter, je entspannter der andere Hund, desto besser, möcht ich meinen.
Ja, ich denke, wenn man eins über Jedna sagen kann, dann dass sie entspannt ist.
In Antwort auf:Hm. Ich persönlich finde lautlose Angriffe sehr misslich. Als Faustregel könnte man sagen, je leiser, desto ernster. Deswegen hatte ich gefragt. Haut perforiert und Hämathome - vermutlich dank eures schnellen Eingreifens. Dass er danach noch tobte wie eine Furie, klingt auch nich besonders toll.
Ja, genau, ich hatte danach auch das Gefühl, dass ist jetzt extrem heftig und ungut. Bei den wenigen Begegnungen vorher, wo Archy bis an die anderen Hunde drankam, hatte ich den Eindruck, das Archy nur den Mega Chef raushängen will. Er ist einfach auf die Hunde draufgestiegen mit Gebell und Geschimpfe, hat aber nie gebissen. Natürlich haben wir sie immer gleich getrennt, er hätte aber trotzdem die Gelegenheit dazu gehabt. Der ältere Hund, den er gebissen hat, war übrigens als erster Hund angeleint, vielleicht spielte das eine Rolle.
In Antwort auf:Bevor man jetzt zu klären versucht, was genau die Hintergründe von Archys Aggressionen sind, möchte ich dir kurz noch sagen, dass es Hunde gibt, die (grad Rüden) auf eine Kastration in einem bestimmten Alter mit unerwarteten Aggressionen reagieren (obwohl vielleicht im Vorfeld genau wegen der Aggressionen kastriert wurde). Ich nehme an, Archys Kastration wurde auch erst kürzlich durgeführt? Kurz vor der Übergabe Spanien-Schweiz?
Archy wurde laut Impfpass schon eine ganze Zeit vorher kastriert und zwar Anfang November 07. Ich schätze er war damals 10 bis 15 Monate alt.
In Antwort auf: Du tust auf jeden Fall das Richtige, wenn du Archy bemaulkorbst und ihm keine Ausrutscher mehr diesbezüglich gestattest, das sei nur noch mal erwähnt.
Ist absolut auch meine Meinung.
In Antwort auf:Nun ja. Gewisse Hundetypen "spielen" sehr grob. Vielleicht ist es aber auch ein Austesten. Oder er hatte wenig "Tobemöglichkeiten" als Welpe/Junghund. Er ist also schnell hochzuputschen, versteh ich das richtig? Und hat dann Mühe, wieder runterzukommen? Interessant scheint mir dass er "wenn ihr richtig sauer seid" aufhört. Wie äußert sich das "Richtig-Sauer-Sein"?
Wir werden dann energisch mit einem nachdrücklichen "fertig" (gut betont auf schwyzerdütsch) und haben ihn auch schon mal an der Schnauze gepackt. Jetzt muss man nur noch den Griff androhen und schon dreht er sich grummelnd weg. Klingt jetzt brutal, er war aber auch zeitweise wirklich heftig mit uns und hat uns ettliche blaue Flecke eingebracht. Wobei wir immer merkten, dass ist ein Spiel und ist nicht aggressiv.
In Antwort auf:Ich finde es lang, ja. Die Länge der Leine gesteht ihm ja einen gewissen Freilauf (bei diesen Übungen) zu. Ansonsten (für normale Spaziergänge), warum nicht? Ich würde mich aber fragen, ob er sich nicht vielleicht allein gelassen / auf sich gestellt fühlt, wenn er soviel Freiraum hat und würde für das Training eine andere Leine nehmen. Dies besonders, wenn euer Ziel sein soll, mal ruhig an anderen Hunden vorbeizukommen. Da werdet ihr zwangsläufig die Leine kürzer nehmen müssen. Außerdem begrenzt es seinen ... äh ... Handlungsspielraum.
OK, wir sehen zu, dass wir auf eine kürzere Leine umsteigen, müssen ihn aber natürlich noch etwas dran gewöhnen, wobei er auch jetzt schon oft "bei Fuss" geht (und auf den Futterbeutel schielt).
In Antwort auf: Bitte mach das und stell es ruhig hier ein, wenn du magst. Ich / wir gucke/n gerne drüber, wenn dir das hilft. An diese Ziele kann man dann auch die "Rezepte" besser anpassen
Ja, dass mache ich die nächste Zeit. Meinen Maulkorb-Vortrag habe ich ja jetzt endlich geschrieben, also sind wieder Kapazitäten frei .
Viele Grüsse Margit
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
In Antwort auf:Ja, genau, ich hatte danach auch das Gefühl, dass ist jetzt extrem heftig und ungut. Bei den wenigen Begegnungen vorher, wo Archy bis an die anderen Hunde drankam, hatte ich den Eindruck, das Archy nur den Mega Chef raushängen will. Er ist einfach auf die Hunde draufgestiegen mit Gebell und Geschimpfe, hat aber nie gebissen. Natürlich haben wir sie immer gleich getrennt, er hätte aber trotzdem die Gelegenheit dazu gehabt. Der ältere Hund, den er gebissen hat, war übrigens als erster Hund angeleint, vielleicht spielte das eine Rolle.
Hm. Kannst du mal bitte versuchen, etwas genauer zu beschreiben, wie diese Begegnungen aussahen? Wie reagierten die anderen Hunde, wie viele Begegnungen waren es überhaupt? Wie lange ging das, über Wochen? Einige Tage? Hat er das wirklich bei allen Begegnungen gemacht? Hündinnen, Rüden, Junghunde, Welpen? Wie haben die anderen Hunde reagiert?
In Antwort auf:Wir werden dann energisch mit einem nachdrücklichen "fertig" (gut betont auf schwyzerdütsch) und haben ihn auch schon mal an der Schnauze gepackt. Jetzt muss man nur noch den Griff androhen und schon dreht er sich grummelnd weg. Klingt jetzt brutal, er war aber auch zeitweise wirklich heftig mit uns und hat uns ettliche blaue Flecke eingebracht. Wobei wir immer merkten, dass ist ein Spiel und ist nicht aggressiv.
Wendet ihr diese Geste auch bei anderen Gelegenheiten an? Habt ihr ein Abbruchsignal ?
Zitat von camijojoNur kurz dazwischen ein Tipp: versucht wirklich herauszufinden, wie groß der Abstand sein muss, dass Archy noch ruhig bleibt. Dann Annäherung/Veränderung immer nur in einzelnen Schritten. Will heißen: selber Ort, selber Abstand, anderer Hund. Oder: anderer Ort, selber Abstand, selber Hund. Oder....Nur eine Sache auf einmal verändern. (Dann hast Du auch besseren Überblick über Fortschritte)
Zum Glück habe ich Kids, die mitdenken und mich kontrollieren. Die können mir dann noch bei der Ausarbeitung der Ideen helfen.
In Antwort auf:Was wir auch noch gemacht haben: parallel laufen, in angemessen großen Abstand. Für viele Hunde einfacher als aufeinander zulaufen. Vorzugsweise Herrchen/Frauchen jeweils innen. Und: der Abstand mag noch so groß sein, Archy weiß Bescheid. Viel Spaß & viel Erfolg weiterhin!
Genau das haben wir an diesem Wochenende gemacht: Parallel auf 2 Wegen mit 50 - 60 m Abstand mit den o. g. "Erfolgen". Das aufeinander Zulaufen haben wir in den letzten Wochen mit einer Toller-Hündin geübt. Da hat sich Archy schon sehr aufregen müssen trotz grossem Abstand. Wobei, man muss zu Archys Ehrenrettung sagen, dass er mittlerweile sehr schnell bei mir ist, ganz im Gegensatz zu früher. Sollten wir den "gegnerischen" Hunden mal näher kommen, werde ich darauf achten, dass jeder an der richtigen Seite läuft.
Viele Grüsse und "sehr gern noch mehr Tipps"
Margit
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
Zitat von Schle Miel Hm. Kannst du mal bitte versuchen, etwas genauer zu beschreiben, wie diese Begegnungen aussahen? Wie reagierten die anderen Hunde, wie viele Begegnungen waren es überhaupt? Wie lange ging das, über Wochen? Einige Tage? Hat er das wirklich bei allen Begegnungen gemacht? Hündinnen, Rüden, Junghunde, Welpen? Wie haben die anderen Hunde reagiert?
OK ich gehe chronologisch vor:
1. Am ersten Tag bei uns: Archy ist an der kurzen Leine, eine kastrierte, ca. 2-jährige Hündin, unangeleint, mittelgross, stellt sich direkt freudig vor ihn, trotz seiner Warnzeichen (knurren, igeln). Er springt auf sie, sie geht zur Seite weg, ansonsten viel Gebell, Archy hängt in der Leine und nichts weiter passiert.
2. Ich will naiv Archy der Huskydame vorstellen, mega-Gebell am Zaun, knurren, Zähnefletschen.
3. 2 Tage später: Ich in einen Moment unkonzentriert: Archy sieht auf dem Weg vorm Haus (mindestens 100 m weg) 2 kleinere (ca. Cocker Grösse) Hunde (unangeleint) mit Menschen. Stürmt auf diese zur, springt auf sie. Ich renne hinterher, greife ihn, er hätte aber schon Gelegenheit gehabt zu beissen, wenn er gewollt hätte.
4. Im Büro: ca. 2 - 3 Wochen später: Durch eine Spalt bei Umbauarbeiten entwischt mir Archy, vermutlich weil er eine kleine Pudeldame gerochen hat. Ich weiss nicht genau, wie er sich da verhalten hat (hat sicher gebellt), da der Besitzer Archy schon am Halsband hatte, bis ich dazukam.
5. Woche 4 Trifft mittelgrossen Hund auf dem Weg vorm Bürogebäude, beide bellen und knurren, mehr passiert nicht (Deshalb hatte ich die Hoffnung, es wäre "nur" extram flegelhaftes Verhalten).
6. Woche 6: Es kommt mit dem ältern Hund zu dem Beissvorfall wie geschildert.
Seit Ende März gab es keinen wirklich heiklen Vorfall mehr. Er ist nicht mehr im Büro und hier ums Haus hat er den Maulkorb an oder ist an der Leine. Wir sind noch einigen wenigen Hunden etwas näher begegnet, waren aber immer noch mindestens 10 m Abstand. Er hängt in der Leine, igelt, bellt oder knurrt. Dasselbe Spiel hier auf dem Balkon, wenn er mitbekommt, dass ein Hund am Haus vorbeigeht. ist zwar alles abgehängt, aber er riecht oder hört sie halt manchesmal trotzdem.
In Antwort auf:Wendet ihr diese Geste auch bei anderen Gelegenheiten an? Habt ihr ein Abbruchsignal ?
Nein, die Geste wenden wir nur beim groben Spiel drinnen oder draussen an. Als Abbruchsignal haben wir dann eben das "Fertig".
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
Die gegenerischen Hunde habe Archy meines Wissen z.Teil gar nicht kommen sehen, ich konnte nie eine provokative Reaktion ihrerseits ausmachen ausser dem unhöflichen Hund am ersten Tag.
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)