Zitat Also gar gar gar kein Werfen .... bis sie verstanden hat: wenn Frauchen das OK gibt - darf ich loslaufen. Richtig?
Liebste Namensvetterin, Auch Hunde sind zufriedener, wenn sie für gute Leistungen belohnt werden.
Ich weiß aus Erfahrung, daß es sehr schwer fällt das Spiele nicht einfach nur zu werfen.
Liebe Grüsse Kerstin
------------------------------------------------- Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)
Zitat von KerstinKatharinaOskarverdächtig! Würde so ein Filmchen werden! Aber Mini muss auch mitmachen dürfen.
Dann trefft Euch doch in der Mitte , dann kriegen wir zwei oskarverdächtige Filmchen..... eins mit den Malitieren und eins mit den beiden Ohren mit Hunden dran.
Athos mit Prisca und Mini mit Mogli......... hach, das wär klasse!!!
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
Nun ja, wie soll ich sagen: Die Mitte ist in diesem Fall woanders. ;-)))
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Nitni_gs
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14.12.2010 09:40
#64 RE: Falsche Verknüpfung? Gras ausreißen im Spiel
Finde eure Meinungen sehr interessant und ich werde sie mir auf jeden Fall nochmal in Ruhe durch den Kopf gehn lassen…
Ich handhabe das jedoch etwas anders. Ich setze Arco bewusst Stress aus und fahre in auch mal trieblich hoch, um ihn dann wieder runterzubekommen. Ich finde gerade bei triebigen Hunden ist es wichtig, einen An-Aus-Schalter einzubauen ;) Wenn der Hund sich aufgrund eines Umweltreizes trieblich hoch fährt, muss ich ihn ja auch irgendwie wieder runter bekommen. Da bringt es mir dann nichts, wenn ich ihn die ganze Zeit triebarm gehalten hab und dann mit dem plötzlichen Nervenbündel nicht klar komme. Außerdem lernt der Hund mit der Zeit mit dem Stress klar zu kommen und bleibt auch im Trieb halbwegs ansprechbar. Das man das erst üben muss und es nicht gleich übertreiben darf ist klar.
Am Anfang ist Arco auch total abgegangen, wenn irgendwo ein Ball / Beißwurst war. Mittlerweile können wir eine Unterordnung laufen auch wenn neber uns ein Hund mit seinem Ball spielt. Auch wenn ich ihm ein Spielie direkt vor die Nase halte packt er nicht mehr unkontrolliert zu, sondern baut Blickkontakt auf. In der Unterordnung bestätige ich auch mit Beißwurst und halte die beim Fußlaufen in meiner linken Hand. Trotz dessen schaut er nicht zum Spielzeug, sondern baut Blickkontakt auf, weil er nur so sein Triebziel erreichen kann. Klar wird ab und zu mal rüber geschielt, aber wir sind ja auch erst am Anfang. Blickkontakt klappt mit Spielie sogar besser als mit Futter, weil er da motivierter ist.
Ich sehe keinen Grund, das Bällchen spielen sein zu lassen. Im Gegenteil - meiner Meinung nach ist das super um Triebkontrolle zu lernen. Aktuell arbeiten wir daran, dass ich ihm während des Bällchen jagens ins Platz rufen kann. Wenn das 100%ig klappt ist es sicherlich auch kein großer Schritt mehr, den Hund von einem Hasen / Reh abzurufen.
Natürlich sollte man nicht täglich stundenlang unkontrolliert Bällchen spielen und den Hund unnötig hochpuschen. Aber dosiert und kontrolliert sehe ich da kein Problem.
Ich glaube es geht dabei auch darum das Ganze ein bißchen reduzierter zu gestalten. Lucky war und ist Gummiringgeil. Ich habe auch mit gerade diesem Spielzeug die Impulskontrolle geübt. Wenn man nicht aufpasst, kann man ihn damit immer hochpuschen aber er gibt es mittlerweile ab und ist, auch wenn er aufgeregt ist impulskontrollierbar. Ich versuche aber zu vermeiden ihn zu sehr hochzupuschen weil das ja nicht gesund sein soll.
Ich kann jetzt schon ca. 20 Schritte von Prisca weg und sie bleibt sitzen. Den Kong hab ich so unauffällig als möglich irgendwo deponiert. Zurück zu ihr .... gucken (ohne Lob und Gequatsche) und sie dann mit "ok" entlassen. Heute war sie um einiges länger mit dem Suchen beschäftigt und wieder mit Feuereifer mit dabei.
Damit ich dann mal wieder werfen darf. Sitz neben mir, bleib, dann hab ich den Kong ganz vorsichtig einen halben Meter geworfen, fast schon gelegt und sie durfte erst nach Blickkontakt los.
Herzliche Grüße Kerstin&Blue mit Pflegemaus Lia und Maya, Hugo und Mini immer im Herzen
Zufall ist vielleicht das Pseudonym Gottes, wenn er nicht selbst unterschreiben will. (Anatole France)
Zitat Ich kann jetzt schon ca. 20 Schritte von Prisca weg und sie bleibt sitzen.
Klasse!
Zitat Heute war sie um einiges länger mit dem Suchen beschäftigt und wieder mit Feuereifer mit dabei.
Und sie war nicht unzufrieden?
Zitat Sitz neben mir, bleib, dann hab ich den Kong ganz vorsichtig einen halben Meter geworfen, fast schon gelegt und sie durfte erst nach Blickkontakt los.
Mal ganz ehrlich. Macht das nicht viiiiiiiel mehr Spaß?
Zitat Zitat Nitni: Ich finde gerade bei triebigen Hunden ist es wichtig, einen An-Aus-Schalter einzubauen ;) Wenn der Hund sich aufgrund eines Umweltreizes trieblich hoch fährt, muss ich ihn ja auch irgendwie wieder runter bekommen. Da bringt es mir dann nichts, wenn ich ihn die ganze Zeit triebarm gehalten hab und dann mit dem plötzlichen Nervenbündel nicht klar komme.
Da hast du schon Recht, aber Prisca soll ja erst einmal lernen sich zu beherrschen. Und ich glaube, daß ein Hund, der durch Suchaufgaben ausgelastet wird, nicht zum trieblichen Nervenbündel mutiert.
Zitat Ich sehe keinen Grund, das Bällchen spielen sein zu lassen. Im Gegenteil - meiner Meinung nach ist das super um Triebkontrolle zu lernen. Aktuell arbeiten wir daran, dass ich ihm während des Bällchen jagens ins Platz rufen kann.
An diesem Punkt ist Prisca aber erst, wenn es mit der Impulskontrolle klappt.
Zitat Wenn das 100%ig klappt ist es sicherlich auch kein großer Schritt mehr, den Hund von einem Hasen / Reh abzurufen.
Das üben ich nun wieder, indem ich die Hunde lehre, daß ein Ball fliegt, wenn Wild in Sicht ist.
Liebe Grüsse Kerstin
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14.12.2010 20:04
#68 RE: Falsche Verknüpfung? Gras ausreißen im Spiel
@ soffie: Das Kerstin und Prisca noch nicht so weit sind ist klar. Ich wollte damit nur sagen, dass ich es nicht nötig finde jetzt ewig auf Bällchen werfen verzichten zu müssen. Ich finde jetzt auch nicht das Prisca da extrem überdreht. Da war Arco am Anfang weitaus schlimmer, der hat einfach zugepackt egal ob da jetzt noch ne Hand dabei war oder nicht. Zum Glück hat er sich da jetzt unter Kontrolle (trotz Bällchen werfen).
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
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14.12.2010 20:16
#69 RE: Falsche Verknüpfung? Gras ausreißen im Spiel
Sandra, auf ewig zu verzichten hat ihr auch niemand geraten, wenn Du die Beiträge nochmal genau liest. Es würde nur geraten, es kontrolliert ablaufen zu lassen und es am Anfang sein zu lassen, bis es mit der Impulskontrolle klappt.
wenn da nur nicht dieses Gras ausreißen wäre... beim Frisbee spielen hat sie keine Zeit dazu, wenn es ihr Kong oder die BW ist ... zeigt sie immer dieses "durchgenknallte" Verhalten.
Am Anfang hat sie mich auch ein paar mal als wir mit der Beißwurst gespielt haben erwischt. Solange ich sie jetzt richtig halte, wenn ich ihr das ok gegeben habe passiert es nicht mehr.
Und ich kann mit jedem Spieli in der Hand, den Arm hängend vor ihr rumlaufen ohne, dass sie zubeißt. Gerade auch das war/ist mir sehr wichtig - nicht dass sie mal spielende Kinder "überrumpeln könnte".
Herzliche Grüße Kerstin&Blue mit Pflegemaus Lia und Maya, Hugo und Mini immer im Herzen
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Auf jeden Fall hat Frauchen jetzt auch erst einmal Impulskontrolle gelernt . Das klingt doch schon sehr vielversprechend. Und Du wirst sehen, ihr werdet immer mehr Spaß dabei haben .
Ich verzichte auch nicht ganz auf Spielzeug. Athos darf sein Apportel oft tragen, das tut ihm auch sichtlich gut. Und wenn es fliegt, dann gibt es klare Spielregeln. Ich habe aber gemerkt, daß es ihn einfach auch besser/mehr fordert, wenn er nicht einfach blöd hinter irgendwas herrennt, sondern wirklich suchen darf/muß. Dann fliegt das Spieli dann halt weg vom liegenden Hund ins nächste Feld, wenn der Acker gerade gepflügt ist, muß er da schon zweimal hingucken, bevor er wieder hat, was er haben will.
Ich muß aber auch dazu sagen, daß Athos egal was auch dann wiederbringt, wenn er trieblich hochgefahren ist. Das Ausgeben haben wir geübt, er ist da sehr zuverlässig. Das sind für mich Grundvoraussetzungen, wenn man mit so einem "Triebtäter" spielen will, und die können halt nur aufgebaut werden, wenn der Hund im Moment des Trainierens nicht gerade "betriebsblind" ist. Zweite Voraussetzung ist die Impulskontrolle beim Menschen. Das heißt, daß ich felsenfest überzeugt bin, daß gerade Hunde wie Athos sich nur führen lassen, wenn man sehr, sehr eindeutig in seiner Signalgebung ist und wenn man nichts "durchgehen" läßt. Die Malis, die ich kenne, und das gilt auch für Athos, sind einfach viel zu schlau, sie finden jede Lücke, wenn wir eine klaffen lassen. :-)
Daß ich nicht mehr flächendeckend mit Spielzeug belohne, hat bei mir übrigens gar nicht so sehr was mit Streßvermeidung zu tun, sondern in erster Linie damit, daß der Hund erst lernen muß, sich zu konzentrieren, sprich, erst muß der "an-aus-Schalter" da sein, dann kann triebsteigernd gespielt werden, und den Schalter baue ich halt unter langsam steigender Triebhöhe auf.
Meine Hunde werden jedoch nicht generell von Streß ferngehalten. Das ging bei dem Beruf auch kaum, sie arbeiten ja mit, u.a., wenn ein artgenossenaggressiver Hund Hundeumgang lernen soll. Da ist es mir schon sehr wichtig, daß sie mit dem Druck, der da entsteht, weil sie den anderen ja sehen und erleben, auch umgehen können. Von daher nehme ich sie halt in fast alle Bereiche meines Alltags mit, und der ist garantiert aufregend genug. ;-)))
Ich denke, Kerstin sollte mit Prisca an Impulskontrolle, Ritualen für das Spiel und Priscas Entspannung auch im Streß weiter arbeiten, dann darf sicher auch irgendwann mal wieder der eine oder andere Ball fliegen. Aber eben nicht zu oft und nur unter Einhaltung der Spielregeln, würde ich sagen.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)