Ich habe bei Busky und nachher auch bei Shiva mit der Schleppleine gearbeitet. Auch Roni war schon Schlepper. Für mich ist die Schleppleine das non-plus Ultra. Sie gibt mir eine große Sicherheit, die ich mit Sicherheit auch auf die Hunde übertrage. Shiva hatte ich allerdings nur an der 5m Leine, da mir die 10m Leine anfangs zu schwer für sie erschien. Sie wog ja noch keine 5 Kg . Anfangs hielt ich sie immer in der Hand. Besonders bei Busky. Ich habe ihn immer vor dem Ende der Leine zurück gerufen, um ihm ein in die Leine rennen zu ersparen. Was natürlich nicht immer klappte. Kam er zurück gab es Leckerchen (positiv-Erfahrung) kam er nicht, rannte er in die Leine (negativ-Erfahrung). Natürlich immer am Geschirr. Als das super klappte lies ich die Leine einfach schleifen und trat im Notfall drauf. Natürlich erst nachdem ich Halt oder zu mir gerufen hatte. Beide Hunde reagieren heute sehr gut auf Halt bzw. zu mir. Bei Shiva war es etwas komplizierter. Da musste ich aufpassen, dass Busky die Führung nicht übernimmt. Er fand es total toll, wenn Shiva dahin ging, wo er hin wollte . Da Shiva ihm vom Gewicht her unterlegen ist (5 kg zu 11 kg) konnte ich die Leine nicht los lassen. Aber sie hat es auch so begriffen. Allerdings kommt sie zwischendurch immer mal wieder an die Schleppleine. Immer dann wenn sie meint, ich soll sie mal rufen. Sie kommt immer zurück zu mir. Aber am liebsten würde sie bestimmen wann. 1 oder 2 Tage Schleppleine bewirken dann Wunder. Aber es ist auch blöd, Busky läuft in solchen Fällen immer zu ihr, oder Paolo ruft sie 10x. Warum also sollte sie auch kommen, wo das Rudel doch so deutlich zeigt, dass sie eh nicht alleine ist. Wenn ich alleine mit ihr unterwegs bin, dann ist sie max. 5m von mir entfernt.
Ich habe ja mit Ben auch mal geschleppt. Aber entweder habe ich da immer alles falsch gemacht oder hatte auch "nur" die falsche Einstellung - jedenfalls gab mir das damals irgendwie gar nichts, vor allem keine Gefühl von Freiheit für den Hund.
Heute hatte ich ja nun Kepri an der Schleppleine. Und was soll ich Euch sagen: Es war ein ganz anderes Feeling. Ich habe wirklich richtig geschleppt, hatte locker das Ende in der Hand, aber bis auf wenige Situationen nie das Gefühl, daß das Dings überhaupt da wäre.
Ich merkte, und das ist der Punkt, schlicht und ergreifend, daß ich da einen Hund führte, der ausgesprochen gut auf diese Leine trainiert ist und der mir so quasi zeigte, wie ich das zu handhaben hatte. Es war mir von jetzt auf gleich jedenfalls total klar. Ebenso, wie ich jetzt sehr sicher glaube, daß ich das damals mit Ben tatsächlich grundfalsch angepackt habe. Einfach, weil ich meinte, die Schleppe gleich einer normalen, nur eben längeren, Leine einsetzen zu können.
Kepri machte mir deutlich, daß das "so" nicht gehört, und ich weiß einfach, daß ich es heute instinktiv richtig gemacht habe. Soviel mal wieder zum Thema zuviel denken, zuviel lesen, zuviel meinen, zu wissen.
Nach dieser Erfahrung heute würde ich beim nächsten Mal (mit Ben brauche ich das ja nun zum Glück nicht mehr, da er mittlerweile schlicht offline gehen kann) anders an die Sache herangehen und kann sagen: Jawohl, Schleppleine macht Spaß, ist für den Hund tatsächlich weitgehende Freiheit und muß vor allem richtig trainiert werden. :-)
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Einstein war, als ich ihn bekam, recht lange ein Schleppleinen-Kandidat. Bis er überhaupt begriffen hatte dass ich mit ihm kommunizieren möchte und er auf mich achten soll - nun ja, da hat er seinem Namen keine Ehre gemacht. "Einzeller" wäre treffender gewesen...
Bis er also das Kommando "Hier!" begriffen hatte, da ging schon eine ganze Weile ins Land. Hinzu kam, dass er Autos - speziell weisse Transporter - jagte. Da konnte ich es nicht wagen, ihn offline laufen zu lassen! Er hat mich bei seinen Jagdversuchen auch mehr als einmal von den Beinen geholt, denn die Leine hatte ich mir um den Bauch gebunden. Gut, dass er es nicht geschafft hat, mich über den Boden hinter sich her zu schleifen ;-)
Inzwischen ist die Schleppleine kein Thema mehr, wir spazieren ohne Leine. Eine Kurzführleine habe ich in der Jackentasche, falls uns doch mal ängstliche Spaziergänger entgegenkommen sollten.
******************** Viele Grüße, Steffi mit Bendo - und Pina, Einstein, Tovje und Treff im Herzen
"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis Picabia, 1922)
Bevor ich mit der Schleppleine bei Busky hantierte brachte ich einer 450 Kg Pony Stute das Longieren bei . Vielleicht empfand ich daher die Schleppleine nie als schwer zu handhaben. Ich war mittlerweile ein Meister im Endtüddeln und musste auch instinktiv nicht mehr auf Schlaufen auf dem Boden achten. Ein riesen Vorteil! Ich finde die Schleppleine wichtig, wenn man einen Hund nicht ableinen kann. Da er so trotzdem die Möglichkeit in einem gewissen Radius frei zu agieren. Und für eine zuverlässige Rückrufübung einfach unabdingbar. Shiva und Busky kommen eigentlich immer direkt beim 1. Rufen zurück, bleiben stehen wenn ich es will oder kommen sofort mit wenn es weiter geht. Das hätten wir ohne die Schleppleine sicherlich nicht so schnell geschafft. Naja, nur das mit dem richtigen Kreis, das schaffen die Beiden irgendwie immer noch nicht , das konnte so perfekt eben nur die Stute
Wow - bin ja wirklich froh, dass ich nicht alleine bin mit meiner Schleppleine. AHb mir in den vergangenen Tagen schon das eine oder andere anhören müssen von den "lieben Mitmenschen". Grad gestern hat mich eine Frau angeredet - von wegen der aaaarme Hund der da die lange Leine nach sich schleppen muss. Sie selber? "Ja ihre Retrieverhündin sei auch immer wieder allein auf der Pirsch - aber sie bleibt ja max 20 Minuten weg...." Nun - jedem sein Weg.
@Kepri: ich erstarre in Ehrfurcht ob der Beschreibungen von deiner Hündin an der Schleppe!!!! Auch wenn es zunehmend besser klappt - von einem gesitteten an der Schleppleine gehen sind wir phasenweise MEILENWEIT entfernt. Bis dato ist für Yashi ab und an der Anreiz einfach zu groß und sie muss doch testen, ob diese Leine sie tatsächlich davon abhalten kann durchzubrennen. Grad neulich ist sie wieder ins Unterholz abgezischt -trotz meines warnenden "Dableiben" - und stoppte erst als sie voll ins Geschirr rannte.
@alle: Was für Schleppleinen verwendet ihr? Ich habe eine Reepschnur, an der ich einen kleinen Karabiner angehängt habe.
Wenn der Hund bei Ruf (Komm, Hier oder was ihr grade habt) nicht reagiert - zupft ihr an der Schleppe? Zieht ihr sie an der SChleppe her? Versucht ihr es so lang, bis sie doch von selber kommen?
Zitat von yashilica@Kepri: ich erstarre in Ehrfurcht ob der Beschreibungen von deiner Hündin an der Schleppe!!!! Auch wenn es zunehmend besser klappt - von einem gesitteten an der Schleppleine gehen sind wir phasenweise MEILENWEIT entfernt. Bis dato ist für Yashi ab und an der Anreiz einfach zu groß und sie muss doch testen, ob diese Leine sie tatsächlich davon abhalten kann durchzubrennen. Grad neulich ist sie wieder ins Unterholz abgezischt -trotz meines warnenden "Dableiben" - und stoppte erst als sie voll ins Geschirr rannte.
och, das kann bei uns auch mal geschehen-ist aber selten, da ich die Schleppleine nicht festhalte. Du beschämst mich
@alle: Was für Schleppleinen verwendet ihr? Ich habe eine Reepschnur, an der ich einen kleinen Karabiner angehängt habe.
wir nutzen die Handelsüblichen breiten Schleppleinen, darüber hinaus verwenden wir bei Regen oder Schlamm eine Kunststoffschleppleine-ähnlich einem Elektrokabel-die saugt sich nicht so voll.
Wenn der Hund bei Ruf (Komm, Hier oder was ihr grade habt) nicht reagiert - zupft ihr an der Schleppe? Zieht ihr sie an der SChleppe her? Versucht ihr es so lang, bis sie doch von selber kommen?
ja, dafür ist die Schleppe doch da! Zur Unterstützung des " Komm" , es sollte ein kleiner Wink reichen-quasi ein unmissverständliches Zeichen. Wir haben unseren Fisch früher auch geangelt. War sie bei uns gab es ein verbales Lob-kein Leckerchen.
Zitat von yashilica @alle: Was für Schleppleinen verwendet ihr? Ich habe eine Reepschnur, an der ich einen kleinen Karabiner angehängt habe.
Ich benutze auch eine handelsübliche Schleppleine. Habe noch eine kurze Schleppleine aus Leder.
Wenn der Hund bei Ruf (Komm, Hier oder was ihr grade habt) nicht reagiert - zupft ihr an der Schleppe? Zieht ihr sie an der SChleppe her? Versucht ihr es so lang, bis sie doch von selber kommen?
Ja, der "kleine Wink mit dem Zaunpfahl" muß dann sein. Ein leichtes Zupfen, Ziehen oder Rucken um den Anstoß zur Rückkehr zu geben, ist dann auch bei Ayla angebracht. Danke für Euer Tipps und Erfahrungen!!
jetzt bin ich beruhigt - ich nutze nämlich auch die Leine als "Zupfinstrumen" zum unterstützen meiner Kommandos, wenn sie es mal wieder nicht hört, weil das Mauseloch ach so herrlich duftet oder was weiß ich so toll ist, dass mn wie angewurzelt an Ort und Stelle verharren muss.
"Handelsübliche Schleppleinen" sind die aus kunststoff oder Leder? Ich nahm die Reepschnur, weil sich die Laufleine, die ich gekauft habe dauernd verhedderte (war eine flache geflochtene Leine aus Kunststoff) und ich noch vom Klettern her wusste, dass sich Reepschnüre nicht so leicht verheddern. Dass sie bei Schlamm jede Menge Dreck ansaugen ist natürlich schon ein wenig derFall. Fragt nciht, wie ich und meine Lieben ausschauen nachdem Yashi ein paarmal mit schlepptau an unseren Beinen vor und zurück läuft.
Es gibt ja alle möglichen SL-Varianten. Am empfehlenswertesten finde ich die Waidwerk-Schlauchleinen (im Netz auch unter Kunststoffschlauchleine zu ergoogeln). Die kommen halt aus dem Jägerbedarf - sie hakeln sich nirgendswo fest, es bleibt nix daran hängen, sie liegen gut in der Hand und aufgrund der Kunststoffummantelung nehmen sie kein Wasser auf und sind quasi selbstreinigend. Ich wäre froh gewesen, wenn ich die schon eher entdeckt hätte...
Da Laika - wie ihr ja bestimmt bereits wisst - nicht wirklich gut abrufbar ist (wenn ich ehrlich bin: so gut wie gar nicht), bin ich mit ihr nur mit Leine(n) unterwegs. Im Alltag, wenn ich z. B. meinen Sohn zur Schule bringe oder nur eine kürzere Runde durch den Wald drehe nehme ich die 8-m-Flexi-Leine. Gehe ich in die Stadt habe ich noch die kurze Leine zum Umklicken dabei. Aber kommen wir zur Schleppleine: Einmal am Tag versuche ich mit Laika Schleppleinentraining in den Spaziergang einzubauen. Laika ist beim Spaziergang sehr "nervös"; hat ständig irgendeine Fährte aufgenommen und hört und sieht alles (außer mich). Laika und ich waren heute mal wieder in der glücklichen Situation mit Barbara und Ben, Anja plus Mann und Kepri sowie Claudia mit Ayla spazieren gehen zu dürfen. Wie bei diesen Spaziergängen immer, nehme ich für Laika die Schleppleine mit. Da geht es dann auch schon mal etwas wilder zu, beim Spiel mit Ayla und Kepri. Bisher habe ich das Ende der Leine immer festgehalten. Wenn ich sah, dass Laika los rannte habe ich HALT gerufen bevor die Leine zu Ende war. Noch nützt das nichts, d. h. sie stoppt nicht etwa, doch ich denke, dass sie das irgendwann auch mal damit verbindet und nicht mehr so in die Leine rennt (natürlich hat sie ein Geschirr an). Heute hat sie einmal allerdings so wild mit Ayla gespielt, dass ich Mühe hatte sie überhaupt noch zu halten und die Leine ist mir durch die Hände gerutscht, so dass ich blutige Schürfwunden an beiden Händen habe (nicht so schlimm, aber es reicht um zu schmerzen). Es hätte auch anders ausgehen können. Ich werde jetzt beim Spiel die Leine immer loslassen. Dann muss ich gut aufpassen, dass ich das Ende ihres Interesses am Spiel nicht verpasse und die Leine rechtzeitig wieder aufnehme. Ich denke, dass die SL auch uns noch eine Weile begleiten wird. Aber mit dem richtigen Umgang und den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen sehe ich sie als Freund denn als Feind. Ach übrigens: Auch ich rucke an der Leine wenn Laika nicht auf mein Rufen reagiert.
Danke Denise für den wertvollen Tipp - ich werde mich gleich im Netz auf die Suche begeben.
Die Reepschnur ist ja an sich ganz gut geeignet - aber: zum einen saugt sie den Dreck schon ein bissl auf und zum anderen glaub ich auch, dass sie in brenzligen situationen, wenn es im Spiel wilder hergeht, wie es Sabine beschreibt, am Ende Schürfwunden an den Händen verursachen würde. Derzeit bin ich meist mit Handschuhen unterwegs - da es bei uns in den bergen wieder mal nicht Frühling werden will und daher ohnehin zu kalt ist, die ganze Zeit die nasse Leine in der Hand zu halten.
@Sabine: auch ich lass Yashi beim spielen mit der losen Schleppe rumsausen - solange nur ein bis zwei Hunde dabei sind ist die Gefahr des Verhedderns dann nicht so groß - aber wie du muss ich aufpassen wie ein "Haftlmacher" dass ich den Zeitpunkt erwische, wenn sie vom Spiel ausbricht und dann schnellstens dazuspringen, dass ich noch auf die Leine steigen kann. Zumidest steh ich dann immer unter Beobachtungs-Hochspannung. Bis dato hat mich meine Fellnase aber in den Situationen nie hängen lassen: Sie war an der Schleppe abrufbar - und auch wenn sie aus dem Spiel in einen größeren Bogen losstartet, ist sie in den Fällen umgekehrt und zu mir gekommen. Eine andere Geschichte ist es wahrscheinlich, wenn sie ohne schleppe saust. Aber dafür ist es noch zu früh.
Und auch an der Schleppe ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie abrufbar nur in etwa bei 80% - ich hab ja anderorts bereits erzählt, dass sie es ab und an immer wieder mal wissen will. Da startet sie aber nie vom Spiel aus sondern direkt dann wenn sie direkt beim Schnuffeln eine Fährte in die Nase kriegt.
Ich bin auch sehr froh darüber, dass ich mich dazu durchgerungen ahbe, jetzt mit "Notbremse" zu arbeiten - ich habe das Gefühl, es tut uns beiden sehr gut. Vor allem wenn ich mit Kids und Co am Weg bin, dann ist es einfah nicht möglich sich dauernd zu 110% auf den Hund zu konzentrieren - und das weiß das "Mistviech" natürlich und macht bei der nächsten Gelegenheit die düse...
Zitat von Scraty ich trage beim Schleppleinentraining, immer meine Fahrradhandschuhe - die sind in der Handfläche mit dicken Leder gepolstert und die Fingerspitzen frei,...
SUUPER Idee - denn die Zeit der Winterhandschuhe scheint nun wirklich vorbei zu sein. Das werd ich gleich morgen ausprobieren.
Vielen Dank für den Tipp mit den Fahrradhandschuhen. Aufgrund meiner "Wunden" die heute noch sehr schmerzen, war ich gezwungen eine Lösung zu finden. Da habe ich auch Handschuhe angezogen. Aber dafür ist es ja jetzt bald wirklich endlich zu warm. Und da beiten sich die Fahrradhandschuhe wirklich an. Vielen Dank! LG Sabine