ich bin ja keine Fachfrau, denke aber auch, dass Archys Verhalten gegenüber Hunden mit den Schmerzen zu tun hat. Als Minis Kniescheibe ständig luxierte, sprich heraussprang, wollte sie einfach keinen Kontakt zu anderen Hunden und war viiiiieeeel aggressiver. Der Grund: beim Spielen, schnellen Stopps oder ähnlichem sprang sofort die Kniescheibe heraus, eine "hundliche" Kommunikation, war kaum mehr möglich. Seit die Physiotherapie und die Nahrungsergänzung so gut angeschlagen haben, ist es deutlich besser geworden, siehe die Fotos von Eini und Mini .
Ich kann Dir sehr "Hunde-Physiotherapie: Fit und gesund durch Krankengymnastik" von Dorothee Kühnau (Autor), Beate Warnat (Autor) empfehlen, unsere Physiotherapeutin hat es sich angeschaut und für gut befunden. Ein sehr praxisorientiertes buch mit konkreten Behandlunsgproblemen wie Patella-Luxation, Ellenbogendysplasie, Arthrose oder Spondylose. Zudem wirken bei Mini - ich weiß es hört sich nach Voodoo an, aber es funktioniert, warum auch immer - Magnetfeldtherapie, Akupunktur und Osteopathie. Die Nahrungsergänzung, die Mini bekommt, wirkt nicht nur bei PL, sondern ebenfalls sehr gut auch bei Arthrose und anderen Gelenkserkranken, kann Dir gerne den Namen per KN schicken. Zudem bekommt Mini alle zwei Tage auch Grünlippmuschelextrakt, das wäre bei Arthrose auch gut.
Margit, ich muss auch noch einmal loswerden: wie klasse ich es finde, wie sich Archy entwickelt hat und weiter entwickelt! Ganz tolle Leistung!
Die Bilder mit Eini sind echt klasse. Ich konnte gar nicht genug davon kriegen.
War Mini nur gegen Artgenossen aggressiv oder auch sonst?
Das Muschelextrakt hat mir auch schon eine Freundin hier empfohlen. Danke auch noch für den Buchtipp. Was wir sonst noch an Therapien angehen, weiss ich noch gar nicht. Ich muss mich echt erst mal richtig schlau machen. Morgen haben wir ein Date mit dem TA, der Archy dann auch operieren wird, zumindest die Arthroskopie bei den Ellenbogen. Dann weiss ich bestimmt schon ein bisschen mehr.
...und schicke mir doch bitte noch den Namen der Nahrungsergänzung von Mini.
Viele Grüsse
Margit
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
ich vermute, daß die Schmerzen ein Streßfaktor sind, aber nicht der Auslöser für seine Hunde-Aggression. Wir kennen das von uns: Wir haben Schmerzen, und wir nehmen alles gereizter wahr als normalerweise, aber das, was uns eh schon nervt, finden wir in diesem Momenten besonders schlimm. Vor allem aber, können wir mit keiner Form von Druck oder Streß mehr umgehen.
Ich denke, daß Archy auf andere Vierbeiner als Hunde einfach mißtrauisch und aggressiv reagierte, basierend auf seinem Naturell, bei dem Aggression als Reaktion ziemlich weit oben auf seiner inneren "to-do-Liste" steht.
Er konnte dann die Erfahrung machen, daß ihm andere Vierbeiner nichts tun, sie sind ja keine Artgenossen, die er "versteht", und er konnte sie durch Dich als "harmlos" begreifen.
Mit anderen Hunden aber hat er Vorerfahrungen, und er kann ihre Körpersignale lesen. Das heißt, er weiß, wann sie zu ihm wollen, und das will er verhindern, schlicht und ergreifend. Er hat gelernt, daß Aggression ihnen gegenüber Erfolg bringt, Hunde gehen, wenn er auf sie losgeht. Nun kommen noch seine Schmerzen "obendrauf", und er kann ihre Annäherung noch weniger ertragen als normalerweise, weil sie Streß bedeuten, ebenso, wie die anderen Hunde, die auf ihn zukommen, ihn unter Druck setzen. Parallel ist er noch weniger als sonst in der Lage, zu reagieren, so agiert er, um ganz sicher zu sein, daß ihm kein Artgenosse zu nahe kommt.
Etwas anders sieht das bei Veränderungen der Schilddrüse aus. Da verändert sich der Hormonhaushalt des Körpers und beeinflußt direkt das Verhalten des Hundes. In diesem Fällen taucht Aggression dann unvorhersagbar, spontan und scheinbar unerklärlich auf. Bei Archy ist das aber nicht so, seine Aggressionen sind vorhersagbar, bei allen Hunden auftauchend und erklärbar. Sein Hormonhaushalt ist nicht verändert, aber der Schmerz verstärkt das Verhalten, daß er sonst auch zeigen würde, nur eventuell milder und kontrollierbarer. So jedenfalls würde ich das vermuten und finde, das ist auch verhaltensbiologisch schlüssig.
Ich glaube daher auch, daß es richtig ist, ihm die Schmerzen medikamentös möglichst zu nehmen, parallel aber weiter an seiner Aggression zu arbeiten, indem Du trainierst, eben weil die Basis in seinen Genen und seinem erlernten Verhalten liegt und nicht in den Schmerzen an sich.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
----
"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Zitat von Elektra Ich denke, daß Archy auf andere Vierbeiner als Hunde einfach mißtrauisch und aggressiv reagierte, basierend auf seinem Naturell, bei dem Aggression als Reaktion ziemlich weit oben auf seiner inneren "to-do-Liste" steht.
Aggressiv auf Neues zu reagieren scheint sich dann bei Archy auf Lebewesen zu beschränken. Er war ja jetzt in sehr vielen neuen Situationen, Aggression hat er nie gewählt als Verhalten, im Gegenteil, ich konnte gerade in den Ferien öfters erleben, das er sich vorsichtig an "unheimliche" Dinge (das können bemalte Steine, Flaschen oder ungewöhnliche Äste sein) nähert, ein ganz neuer Zug an ihm. Sonst reagiert er auch gerne noch hektisch, da lässt er sich aber meistens gut ablenken mit Fuss und Leckerlies.
In Antwort auf:Er konnte dann die Erfahrung machen, daß ihm andere Vierbeiner nichts tun, sie sind ja keine Artgenossen, die er "versteht", und er konnte sie durch Dich als "harmlos" begreifen.
Hmm, so gesehen ist ja dann nicht verkehrt, was wir bisher bzgl. anderen Tieren gemacht haben.
In Antwort auf:Mit anderen Hunden aber hat er Vorerfahrungen, und er kann ihre Körpersignale lesen. Das heißt, er weiß, wann sie zu ihm wollen, und das will er verhindern, schlicht und ergreifend.
Das Problem ist, das etliche "Angriffe" von Archy erfolgten, als die anderen Hunde ihn gar nicht gesehen haben. Es kommt immer wieder vor, dass die Hunde seitlich, in eine ganz andere Richtung unterwegs sind. Er stürzt trotzdem darauflos.
In Antwort auf:Er hat gelernt, daß Aggression ihnen gegenüber Erfolg bringt, Hunde gehen, wenn er auf sie losgeht. Nun kommen noch seine Schmerzen "obendrauf", und er kann ihre Annäherung noch weniger ertragen als normalerweise, weil sie Streß bedeuten, ebenso, wie die anderen Hunde, die auf ihn zukommen, ihn unter Druck setzen. Parallel ist er noch weniger als sonst in der Lage, zu reagieren, so agiert er, um ganz sicher zu sein, daß ihm kein Artgenosse zu nahe kommt.
Also, wie vermutet, wird das eine ganz grosse "Knacknuss". Daher haben wir vermutlich auch noch so wenig Fortschritte erreicht, einfach weil es sehr schwierig ist. Die grosse Entferung, in der Begegnungen ablaufen müssen, ist da schon ein Problem, da oft nicht so leicht steuerbar.
In Antwort auf:Etwas anders sieht das bei Veränderungen der Schilddrüse aus. Da verändert sich der Hormonhaushalt des Körpers und beeinflußt direkt das Verhalten des Hundes. In diesem Fällen taucht Aggression dann unvorhersagbar, spontan und scheinbar unerklärlich auf. Bei Archy ist das aber nicht so, seine Aggressionen sind vorhersagbar, bei allen Hunden auftauchend und erklärbar.
Das stimmt auch, ich habe noch nie einen so berechenbaren Hund erlebt (sie vielleicht vorher auch noch nie so intensiv beobachtet). Er reagiert immer gleich, nicht nur bei Hundebegegnungen.
In Antwort auf:Ich glaube daher auch, daß es richtig ist, ihm die Schmerzen medikamentös möglichst zu nehmen, parallel aber weiter an seiner Aggression zu arbeiten, indem Du trainierst, eben weil die Basis in seinen Genen und seinem erlernten Verhalten liegt und nicht in den Schmerzen an sich.
Leider verträgt er die Schmerzmittel überhaupt nicht. Der erste Tag war noch gut, seit zwei Tage hat er jetzt jedoch Durchfall und heute nacht musste er sich auch übergeben.
Heute beim nächsten Arzttermin frage ich mal nach Alternativen.
Viele Grüsse und nochmal vielen Dank an euch alle.
Margit
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
Zitat von Margit Leider verträgt er die Schmerzmittel überhaupt nicht. Der erste Tag war noch gut, seit zwei Tage hat er jetzt jedoch Durchfall und heute nacht musste er sich auch übergeben.
Heute beim nächsten Arzttermin frage ich mal nach Alternativen.
ich drücke auch euch heute für den Arzttermin die Daumen! Es gibt Alternativ eine andere Gruppe von Schmerzmitteln, da viele Hunde nicht oder so wie Archy auf die Medikamente reagieren können, ich hoffe er verträgt seine neuen Medis dann besser! Ihr müsst auch endlich mal zur Ruhe kommen können.
Danke, Anja. Da hast jetzt schon einen Nerv bei mir getroffen. Im Moment weiss ich echt nicht, was ich zuerst angehen soll. Archy war gestern den ganzen Abend sehr unruhig, normalerweise schläft er ab 7 Uhr wie ein Baby. Als ich die "Bescherung" heute Morgen gesehen habe. wusste ich warum.
"Zur Ruhe kommen" ist jetzt nicht ganz einfach aber umso wichtiger. Ich hoffe, heute abend bin ich schlauer.
Viele Grüsse
Margit
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
Zitat von MargitLeider verträgt er die Schmerzmittel überhaupt nicht. Der erste Tag war noch gut, seit zwei Tage hat er jetzt jedoch Durchfall und heute nacht musste er sich auch übergeben.
Ach herrjeh, der Arme!!!
Ich drücke ganz fest die Daumen, daß er andere Schmerzmittel besser verträgt, denn es wäre auch soooo wichtig, ihm die Schmerzen zu nehmen!!!
Einen dicken Knutscher von mir bitte mitten auf Archys Nase. Sag ihm, er sei ein ganz toller Hund!
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
Busky reagierte auch aggressiv auf andere Hunde, als er seine Gelenkprobleme hatte. Besonders auf diejenigen, die in sein "Angstschema" passten und vorallem an der Leine (wo er zu der Zeit ja permanent war). Leider festigte sich die Leinenaggression bei Busky im laufe dieser Monate, so dass wir auch im Nachhinein noch lange aktiv daran arbeiten mussten. Eigentlich auch heute noch müssen, da es immer mal wieder Hunde gibt, auf die er aggressiv reagiert, wenn er an der Leine ist.
Ansonsten kann ich hier zu Hause auch beobachten, dass die Hunde aggressiver auf einander reagieren, wenn einer Schmerzen hat. So z.B. Shiva, als sie ihre Entzündung im Maul hatte. Sie wollte ihre Ruhe haben und hat die anderen kaum an sich ran gelassen. Sie knurrte in der Zeit häufiger die anderen an.
Kannst Du nicht versuchen, die Zeit bis zur OP mit homöopatischen Mitteln zu überbrücken? Ob diese Sachen die Gelenke jetzt noch heilen, mag ich nicht in Aussicht stellen, aber lindern können sie bestimmt.
Gruß Steffi
Ps fühl Dich gedrückt! Ich weiß sehr gut, wie Du Dich jetzt fühlst. Verlier nicht die Hoffnung es wird bestimmt wieder werden!
Wir haben ja einen guten Hömöopaten zur Hand. Im Moment gehe ich so einen Punkt nach dem anderen an. Die Alternativ-Behandlung steht da ganz weit oben. Wie gesagt, ich bin noch ein wenig "überollt". Die ganze Zeit lag meine Konzentration auf dem Training, jetzt tun sich da ganz andere Baustellen auf, die immer grössere Ausmasse annehmen. Das Training wird dadurch sicher auch langsamer, da wir ja erst eine verträgliche Lösung für die Schmerzen haben müssen.
Viele Grüsse
Margit
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
mir ging es damals genauso wie Dir! Ich war völlig durch den Wind. Dann lass das Training doch jetzt erstmal außen vor! Mit Schmerzen kann er sich doch eh nicht konzentrieren. Macht lieber etwas schönes. Busky hat in der Zeit gelernt sich zu entspannen. Wir haben sehr viel mit ihm gekuschelt. Einfach auch weil WIR das brauchten. Momentan wartest Du doch eh auf den Termin und kannst nicht viel machen. Wie wäre es mit Hundekekse backen? Das lenkt Dich ab und Busky war damals der perfekte Bewacher des Ofens
Glaub mir, auch wenn es jetzt noch so aussichtslos aussieht, es wird wieder werden! Du musst DICH entspannen und ablenken. Je freier Dein Kopf ist, umso besser kannst Du ihm helfen. Setzt Dich also nicht unter Druck!
Morgen haben wir jetzt noch eine Stunde mit unserer Trainerin Daniela, die machen wir jetzt noch. Ich bin mir auch da mal wieder nicht über den richtigen Weg klar. Auf jeden Fall setze ich die Stunden aus, so wie du ja auch vorgeschlagen hast. Zumindest bis die beiden Vorderläufe gemacht sind.
Ich schleiche immer noch um Evi / Bocha rum . Sie ist ja auch Hundetrainerin und bei ihr könnte ich das Klickern lernen, da ich es im Fernkurs einfach nicht richtig gerafft habe. Vielleicht könnten Archy und ich so ein Training machen bis er halbwegs "repariert" ist. Das ist ja dann kein Stress für ihn, sondern Spass. Machen wollte ich es eh, ich hätte nur noch abgewartet, wie das Training mit Daniela weiterläuft. Sie hat mir ja für Oktober erste Hundetreffen in Aussicht gestellt, das können wir jetzt erst mal vergessen.
Ehrlich gesagt: Im Moment müssen wir erst mal Zeit und Geld für das dringenste Sparen.
Viele Grüsse
Margit
PS: Archy darf jetzt wieder aufs Sofa (mit Rampe, weil er ja nicht springen soll) für ausgiebige Schmuseeinheiten. Anfangs hat er sich dort lausig benommen .
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
ich wünsche euch auch sehr, dass Archy andere Schmerz-Medis bekommen kann, die er verträgt und dass ihr zur Ruhe kommen könnt.
Manchmal überschlägt sich alles und man hat vor lauter Baustellen und Problemen nur noch Berge vor sich.
Ich hoffe sehr, dass es bald wieder leichter wird für euch!
Liebe Grüße
P.S. Zusätzlich zur Homöopathie und Physiotherapie gäbe es auch noch weitere "alternative" Ansätze - unterstützend bei Gelenkproblemen können z.B. auch Blutegel sehr hilfreich sein.
der sonst so seelenruhige Hund meiner Trainerin bekomm auch grad Schmerzmittel, auch schon die zweiten, ich frage mal welches Mittel. Er ist sonst unfassbar ruhig und souverähn, aber seit seine Arthrose so schlimm schmerzt, war er sehr schnell genervt von anderen Hunden.
Ich bin ganz sicher, Ihr werdet auch Fortschritte bei den Hundebegegnungen verbuchen können, wenn Ihr die Schmerz-Sache in den Griff bekommt. Ich drücke jedenfalls die Daumen!!! Und man kann es nicht oft genug sagen: Toll, was Archy schon erreicht hat!