Ich denke schon auch,dass ein "nur" pöbelnder HUnd ein Problem hat. Nämlich auch durchaus ein Quentchen Unsicherheit oder Frust. Aber die Frage ist halt wie man drauf reagiert.
Bei Freddie war es z.B so,dass ich es von Anfang an rein positiv angegangen bin. War ja durch Yuris extreme Ängst sehr leidgeprüft.
Leider wurde es nie besser. je länger er nen Reiz sieht,desto mehr steigert er sich rein (Terrier halt) und je erregter er wird,desto gestresster und desto eher wird tatsächlich eine sehr belastende Situation aus dem Ganzen.
wenn ich jedoch in dem Moment,wo er die Backen plustert und sich versteift "Freddie nein!" sage und an der leine zupple,löst sich die Spannung sofort und er ignoriert den Reizauslöser. er verlangt da quasi,dass einer die Verantwortung übernimmt und Entscheidungen trifft. Das ist in der Terrierwelt halt scheinbar nicht die Flucht oder ein Bogen,wie es Yuri mit begeisterung und Dankbarkeit annimmt,sondern ein schlichtes Kommando.
Würde ich hioer jedoch zu heftig reagieren und hektisch werden oder zu laut würde ich ihn wiederum wieder hochpushen und das gegenteil erreichen.
Ich fürchte,das braucht eben etwas erfahrung und ne Menge Fingerspitzengefühl.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Also ich kanns bei meinen sehr gut unterscheiden, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht... oder wie Stellen des Scheintäters im Schutzdienst und echtes Aufpassen auf Heim und Hof
Pöbeln wirkt hier so.... ich würde sagen "fröhlich" passt irgendwie ganz gut, ganz und gar nicht ernsthaft. Mit der Frage "willstn Ball?" oder "Lecker?" sofort und auf der Stelle umorientierbar. Mit dem Wunsch nach Gehorsam natürlich auch Neo hat außerdem durchaus gelernt das Verhalten als Mittel zum Zweck (Balli/Lecker) einzusetzen
Außerdem pöbelt Dark ausgesprochen selten nur zum Spaß... wenn er grumpelig ist, dann auch zu 99 % weil er es so meint. Neo dagegen ist total anders (schon allein der Punkt das er eigentlich IMMER was zu sagen hat), so war er auch mit seinem Vati Berry. Die haben sich angeschrien und haben gepöbelt - aber niemals ernsthaft. Das hatte IMMER eine verspielte Note dabei.... aber die Art von den beiden so prollig zu toben absolut auch der Grund warum Dark in die Dreierkonstallation nicht richtig passte. Der versteht einfach nicht prollen, aber ich meine es nicht so
Colonel hat bisher noch nicht entdeckt das pöbeln und prollen Spaß machen kann (muß er wegen mir auch nicht). Wenn er mag kläffrig ist (selten), dann findet er gerade etwas zutiefst gruselig. Ansonsten ist er auch nicht der Typ für sowas. Der ist mehr für stundenlang gucken
_________________________________________________ Viele Grüße von Christine mit den 3 1/2 Flauschis Berry für immer in meinem Herzen und Neo, Dark & dem kleinen Colonel im Hier und Jetzt
Oh ja, Unsicherheit ist auf jeden fall mit dabei. War es bei Biene auf jeden fall. Sobald sie von mir die Anleitung bekommen hatte, wie sie sich benehmen soll, hat sie auch das pöbeln relativ fix sein gelassen. Aber sie kennt bisher nur das Bild sie sitzt und der andere Hund kommt an uns vorbei. An dem nächsten Bild arbeiten wir. Aber das Prinzip an sich ist ja das gleiche. Hat ein Hund ein wirkliches Problem wird er sich auch durch Regeln nicht sofort umlenken lassen. Oder nimmt sie auch nicht so schnell an. Bei Biene hatte ich so das Gefühl sie war froh von mir gesagt zu bekommen wie sie reagieren soll!! Ich denke bekommt so ein unsicherer Hund keine Anleitung wie er sich verhalten kann wird aus der kleinen Unsicherheit und dem daraus resultierenden pöbeln schnell ein Problem. Dieses zu durchbrechen nicht mehr sooo leicht ist und auf jeden fall unter professionelle Aufsicht gehört.
Zitat Ich würde da nicht unterscheiden. Dass ein Hund pöbelt ohne ein Problem zu haben - da mag ich nicht dran glauben.
Also Merle tut es durchaus aus alter Gewohnheit.
Sie hatte ernste Probleme und von Führung war ich am Anfang meilenweit weg. Sie wollte Radfahrer oder Jogger definitv fressen, Menschen mindestens stellen. Es war kein einfaches "bellen" sondern tief und wütend, tobend, wie ihr ganzer Körper, in den Augen kam das Weiß hervor, sie geiferte auch gern dabei. Und war null ansprechbar, auch danach dauerte es lange, bis sie runter war.
Heute kann sie an vielen Sachen gut und sortiert vorbei, träume ich mal oder "Hoppla da schießt ein Radler um die Kurve", dann geht sie schon mal bellend vor. Aber heute nenne ich das "prollen", da sie nur laut bellt, die Tiefe von früher fehlt, das geifern, das absolute fixieren. Sie bleibt ansprechbar, reagiert und läßt sich gut rausnehmen. Oft dreht sie sich zu mir um, setzt sich von allein und schaut mich schief an .
Sie kennt es noch von früher und es ist ihr erster Impuls. Bin ich auf Zack und schnell genug, bleibt Madame friedlich. Der Trieb vieler Hunde ist ja, nach vorn zu gehen. Das ist genetisch. Also hilft hier wohl nur, Alternativverhalten und Führung.
Lotte hat in der Prignitz für meine Begriffe eher mal geprollt. Außer bei Christian das eine Mal, da hat sie sauber gewarnt und dann war es auch sofort gut.
Ich sag`s mal so, bei Merle freu ich mich über das Prollen, weil es für uns ein Fortschritt ist. Generell würde ich aber immer dran arbeiten, dass ICH meinen Hund so führe, dass er dies nicht muss. Sonst tut er es immer wieder.