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Dieses Thema hat 15 Antworten
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 Behaviour (öffentlich)
Seiten 1 | 2
Renate ( gelöscht )
Beiträge:

28.04.2013 19:50
#16 RE: Fremde Menschen im Revier Zitat · Antworten

Hallo Simone,
ich finde es ganz klasse, dass in deinen Gedanken die Übung schon am Auto beginnt! Und hirnrissig ist nix daran, im Gegenteil.
Noch ein Schritt vor dem Öffnen des Autos könnte sein: hineinschauen, in welchem Zustand ist der Hund.

Das mit dem Ablegen ist Euch anscheinend noch nicht so vertraut. Deshalb würde ich es vorerst zunächst in bekannten, vertrauten Situationen beginnen aufzubauen. Noch nicht in Situationen anwenden, wo Unsicherheitspotential ist. Wenn das Ablegen funktioniert, ist es ein sehr gutes Ritual, um dem Hund die Sicherheit des Standby zu vermitteln. Für mich ist das ein ganz praxisbezogenes Ausbildungelement, welches es mir erlaubt, zuerst mir selber Sicherheit in einer Situation zu verschaffen. Dann kann ich den Hund mitnehmen und sicher durch eine neue Situation führen. Z.B. in der Rettungshundearbeit: der Hund liegt ruhig ab, während ich mit der Einsatzleitung die Lage abspreche und das Suchgebiet in Augenschein nehme. Erst wenn ich weiss, wie und wo ich mit der Arbeit beginnen werde, hole ich den Hund aus der Warteposition. Oder beim Antijagdtraining: Wild wird ausgemacht, ich lege den Hund ab, und gehe vor ihm in den Wald, nach dem Wild schauen, es auch vertreiben. Für den Hund entscheide ich: DAS wird nicht gejagt. Du bekommst Lob fürs Warten, und dann gehen wir gemeinsam weiter, ohne Jagd. Und neu von Barbara habe ich mitgenommen: der Hund wird hinter mir abgelegt, während ich den Tutnix einfange und meinen Hund davor beschütze. Für mich sind das Elemente, die sehr die Bindung stärken, und dem Hund helfen, mir mehr zu vertrauen.
Bei dir wäre es: der Hund wartet, während du die fremde Situation klärst. (Und indirekt bringst du deine frische Witterung in die mit Unsicherheit behaftete Örtlichkeit, was es dem Hund viel leichter macht sie zu betreten). Aber, wie gesagt, ich würde das erst gut üben, in Situationen mit wenig anderweitigen Stressfaktoren.

Die Leine ist einfach ein Band, was den Hund mit dir auch äußerlich verbindet. Und der Hund spürt sie auch dann, wenn er vor lauter Außenreizen und Stress "vergisst", dass es da noch ein Frauchen gibt. Wie lang oder kurz du sie nimmst, hängt auch vom Grad der Erregung ab. Ist der Hund rel. entspannt, viel am Schnüffeln und erkunden, darf sie gerne länger sein. Neigt der Hund aber zu so extremem Hochfahren, wie du es wegen dem Eindringling erlebt hast, würde ich sie kürzer nehmen, und viel früher und häufiger clickern, sobald der Hund erste Ansätze von Schnüffeln und Erkundungsverhalten zeigt. Die Nase einsetzen ist gut, die Belohnung dafür gibts bei Frauchen. Die Leine verhindert das Ausbrechen in unkontrolliertes Erregungs-rennen.

Ich denke übrigens, dass es zwei für den Hund verschiedene Situationen sind: Die Wahrnehmung des Geruchs eines Eindringlings im häuslichen Bereich, und die Erkundung einer generell neuen Umgebung. Wie ging es euch bisher mit der Erkundungsstrategie ohne Leine? Ist das für Ben in Ordnung, oder wirkt er dabei sehr unsicher, gestresst? Ist er sehr neugierig, nach außen orientiert, geht er sehr weit von dir weg, würde dir die Leine helfen, ihn näher bei dir zu behalten und die Erkundung zu steuern - Ist er sehr unsicher, geben ihm deine Nähe und die Verbindung über die Leine Sicherheit. Sicherheit auch davor, unkontrolliert auszubrechen und dadurch noch mehr in Stress zu geraten.

In solchen Zusammenhängen oute ich mich als Freund der Flexileine. Der Hund spürt den permanenten leichten Zug, und damit die Verbindung mit seinem Hundeführer, er kann aber recht frei auf Erkundung gehen. Ein Stoppen der Leinenfreiheit wird durch ein sehr deutliches Geräusch vorangekündigt. Das kann man sehr gut mit Clicker konditionieren! Stoppgeräusch, click, Hund kommt zurück ohne dass es zu einem spürbaren Leinenimpuls zu kommen braucht.

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