ich muss hier meinen Senf einfach dazugeben - auch wenn ich fachlich gar nix dazu beitragen kann: Hut ab vor dir, wie du das durchziehst mit Archy. Du beweist echte Standfestigkeit und Konsequenz. Beeindrucken auch, wie geneua du die HAltung deines Hudes in der Stresssituation noch analysieren kannst! @Schlee. die Idee mit dem Papphund finde ich genial. Vielleicht geht auch ein großer Plüschhund, Porzellanhund?
Conny
Schle Miel
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12.05.2008 23:49
#17 RE: Hundebegegnungen: Wie mache ich es richtig?
In Antwort auf:Vielleicht geht auch ein großer Plüschhund, Porzellanhund?
Das hatte ich an anderer Stelle schon in Erwägung gezogen. Da aber Margit grad jede Menge "Hausaufgaben" hat, ist die Umsetzung verständlicherweise bisher noch nicht erfolgt
Schle Miel
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13.05.2008 00:12
#18 RE: Hundebegegnungen: Wie mache ich es richtig?
Nachtrag: Was ich aber auf jeden Fall machen würde; die Rottis schönfüttern. Da ja Archy offensichtlich auf Hundegebell und -geruch zwar aufgeregt, aber nicht so heftig reagiert (er ist ja noch ansprechbar und nimmt auch Futter), würd ich die schönfüttern. Täglich oder alle zwei Tage mal hin und üben. Am besten dort (kurz) verweilen und die Futtergaben über die Zeit so hinauszögern, dass er sie am Ende wirklich nur noch fürs Stillsein bekommt. Nix übertreiben, langsam annähern. Erst auf Entfernung (vor dem Tor) stehenbleiben mit ihm, füttern, vielleicht eine kleine Übung, füttern ... Dann langsam (über die Tage) annähern. Will er schnuppern, darf er.
Klappt das gut, weitere Hofhunde suchen, Markerwort etablieren.
Zitat von Schle MielNachtrag: Was ich aber auf jeden Fall machen würde; die Rottis schönfüttern. Da ja Archy offensichtlich auf Hundegebell und -geruch zwar aufgeregt, aber nicht so heftig reagiert (er ist ja noch ansprechbar und nimmt auch Futter), würd ich die schönfüttern. Täglich oder alle zwei Tage mal hin und üben. Am besten dort (kurz) verweilen und die Futtergaben über die Zeit so hinauszögern, dass er sie am Ende wirklich nur noch fürs Stillsein bekommt. Nix übertreiben, langsam annähern. Erst auf Entfernung (vor dem Tor) stehenbleiben mit ihm, füttern, vielleicht eine kleine Übung, füttern ... Dann langsam (über die Tage) annähern. Will er schnuppern, darf er. Klappt das gut, weitere Hofhunde suchen, Markerwort etablieren.
Das "schöne" an diesen Rottis ist ja, dass der Hof abseits liegt, die Hunde "aggressionsfrei" im Zwinger gehalten sind. Dadurch ist gewährleistet, dass die mindestens 10 min einen Mega Zerf aufführen. Und das musste Archy aushalten, da es keine "Fluchtmöglichkeit" gibt. Das "zarte" Gebell hallt durchs ganze Tal.
Ich denke, wir versuchen das mal mit der Angewöhnung so. Archy hat heute morgen einen Hund etwas enfernt bellen hören. Er hat gewufft und leicht geknurrt, war aber gut ansprechbar. Gestern war er sowieso eher ein Schluri, sicher auch noch aufgedreht von der Aktion morgens.
Meinst du, so ein "Standbild" gibt wirklich was her oder willst du mich ? (Ich war heute schon um 5 Uhr wach, da arbeitet mein Hirni nicht so richtig. Die Windungen scheinen nicht voll durchgängig zu sein.)
Kannst du mir noch "a clie" erzählen von dem Markerwort (was, wie, wo?).
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
Zitat von yashilica Beeindrucken auch, wie geneua du die HAltung deines Hudes in der Stresssituation noch analysieren kannst!
Ehrlich gesagt, das ist gar nicht mein Verdienst. Schle hat mich geschult aufs Beobachten und detailierte Beschreiben. Ich wusste vorher gar nicht, wie das geht...
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
Eben gerade haben wirs nochmal versucht mit den Rottis. Zuerst dachte ich ja, dass sie ihre Zusammenarbeit verweigern, sie haben dann aber doch schön losgelegt.
Archy ist heute irgendwie etwas aufgeregter als in den letzten Tagen, er sprang beim Bellen der Rottis kurz in die Leine (3m), hat aber weder geknurrt, noch geigelt, noch sonstwas und hat sich mit Suchspielchen ablenken lassen. Also alles in allem doch nicht so schlecht.
Beim Hofhundesuchen ist es immer ein Kunstkniff, welche zu haben, die er dann nicht sieht. Hofhunde hätten wir genug in der Umgebung, leider sind aber nicht alles so kooperativ, dass sie dann schön versteckt bleiben beim Bellen .
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
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Sonora
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13.05.2008 10:08
#22 RE: Hundebegegnungen: Wie mache ich es richtig?
Hey Margit, wir haben bei uns im Geschäft mehrere Hundedummys, sie fungieren als Modells für Geschirr und ähnliches, wir verwenden sie oft für Kunden, an denen können sie stressfrei den Umgang mit Halti oder Geschirr üben. Diese Dummys haben wir in verschiedenen Grössen und Rassen, viele Hunde halten diese Genossen für echte Hunde und zeigen die verschiedensten Verhaltensweisen an ihnen. Aus dieser Erfahrung heraus halte ich Schles Vorschlag für durchaus funktionsfähig und sinnvoll.
Zitat von SonoraHey Margit, wir haben bei uns im Geschäft mehrere Hundedummys, sie fungieren als Modells für Geschirr und ähnliches, wir verwenden sie oft für Kunden, an denen können sie stressfrei den Umgang mit Halti oder Geschirr üben. Diese Dummys haben wir in verschiedenen Grössen und Rassen, viele Hunde halten diese Genossen für echte Hunde und zeigen die verschiedensten Verhaltensweisen an ihnen. Aus dieser Erfahrung heraus halte ich Schles Vorschlag für durchaus funktionsfähig und sinnvoll.
Vielen Dank für den Tipp.
Ich müsste mal schauen, ob ich irgendwie an solche Dummies rankommen kann. Oder halt doch basteln. Vielleicht findet sich auch noch was in der "Plüschtierabteilung" meiner Kinder.
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Sonora
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13.05.2008 10:20
#24 RE: Hundebegegnungen: Wie mache ich es richtig?
In Antwort auf:Ich denke, wir versuchen das mal mit der Angewöhnung so. Archy hat heute morgen einen Hund etwas enfernt bellen hören. Er hat gewufft und leicht geknurrt, war aber gut ansprechbar. Gestern war er sowieso eher ein Schluri, sicher auch noch aufgedreht von der Aktion morgens.
Bitte nie vergessen; Stresshormone brauchen eine Weile, ehe sie vom Körper wieder "abgebaut" werden. Heißt, man sollte den "Stress" vorsichtig dosieren. Erlebt Archy aufregende Situationen und schüttet Stresshormone aus, so reagiert er auf den nächsten Stress verständlicherweise "extremer" wenn die Hormone der letzten Aufregung noch "in ihm schlummern" weil der Körper sie noch nicht abbauen konnte. Das ist dann wie ... äh ... auf ein volles Fass noch Wasser kippen. Also bitte immer vorsichtig dosieren. Und - ich wiederhol mich da - bitte immer an die Ruhephasen denken.
Darüber hinaus gibt es Erfahrungen, nach denen das Lernen bei Hunden umso besser funktioniert, wenn zwischen den Lerneinheiten jeweils ein "freier" Tag (an dem diese Übung nicht stattfindet, dafür aber ruhig eine andere) liegt.
In Antwort auf:Archy ist heute irgendwie etwas aufgeregter als in den letzten Tagen, er sprang beim Bellen der Rottis kurz in die Leine (3m), hat aber weder geknurrt, noch geigelt, noch sonstwas und hat sich mit Suchspielchen ablenken lassen. Also alles in allem doch nicht so schlecht.
Siehe oben. Dass er aufgeregter ist, könnte damit zusammenhängen, dass sich Stresshormone in ihm stauen. Wir wissen ja nicht, wie gut der Hundejunge das alles verpackt. Sobald du die Rottis besser kennst, solltest du abschätzen können, ab wann (welche Distanz) sie zu bellen beginnen. Nutz das für euch und beginn mit dem Füttern schon ganz kurz bevor sie anfangen zu dröhnen. Du fütterst dann so lange, wie sie zu hören sind. Danach nicht mehr (danach nimmst du ihn Fuß, z.B.). Heißt: Du "befütterst" das Bellen der Rottis. Klappt das gut (heißt: Archy ist ruhig und auf dich/das Futter konzentriert bei Ertönen der Rottis), gehts zu Schritt 2 (Tage später): Hier nähert ihr euch dann den Rottis mit dem Hörzeichen "diesie Siete" (was ihr parallel bei anderen Gelegnheiten weiterübt). Befolgt er das nicht, weil er wegen des Rottigebells in die Leine springt (was ich allerdings nicht glaube, wenn ihr das vorher lange genug einübt), ----> Nein/Hier/diesie Siete ---> Archy folgt ---> feiiin, weiter.
Wie Scho schon schrieb: Wichtig ist, positiv aus der Sache rauszugehen. Heißt im Grunde, die Nerven zu behalten, bis er eindeutig ruhiger geworden ist. Dann eine kleine Übung einfordern, die er gut kann, loben und weg vom Ort des Geschehens. (Eben damit er "froh und vergnügt" und mit einem Erfolgserlebnis da rausgehen kann.)
Ps: Und nein, die Idee mit den Pappkollegen war kein Scherz. Befrag mal deine Kids; möglicherweise könnt ihr sogar unsere Fotos von hier nehmen (ich möchte wetten, es gibt genug User, die euch das Runterladen gestatten, darunter ich) und in einem Foto- oder Copyshop auf die entsprechende Größe bauen und ausdrucken lassen. Versuch macht kluch
Edit: Plüschhunde oder Anjas Models gingen vermutlich auch. (Notfalls Anja befragen nach der Bezugsquelle.)
Schle Miel
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13.05.2008 11:59
#26 RE: Hundebegegnungen: Wie mache ich es richtig?
Vergessen: Seht euch bitte bereits jetzt nach weiteren Hofhunden um, sonst habt ihr nur die Gewöhnung an diese eineStelle mit diesen Rottis. Archy sollte aber schon generalisieren irgendwann, sonst bringt das alles nix. Und das bedeutet, ihr braucht andere Stellen (Hunde lernen ortsgebunden!) und andere Hunde.
Zitat von Schle Miel Bitte nie vergessen; Stresshormone brauchen eine Weile, ehe sie vom Körper wieder "abgebaut" werden. Heißt, man sollte den "Stress" vorsichtig dosieren. Erlebt Archy aufregende Situationen und schüttet Stresshormone aus, so reagiert er auf den nächsten Stress verständlicherweise "extremer" wenn die Hormone der letzten Aufregung noch "in ihm schlummern" weil der Körper sie noch nicht abbauen konnte. Das ist dann wie ... äh ... auf ein volles Fass noch Wasser kippen. Also bitte immer vorsichtig dosieren. Und - ich wiederhol mich da - bitte immer an die Ruhephasen denken. Darüber hinaus gibt es Erfahrungen, nach denen das Lernen bei Hunden umso besser funktioniert, wenn zwischen den Lerneinheiten jeweils ein "freier" Tag (an dem diese Übung nicht stattfindet, dafür aber ruhig eine andere) liegt.
Eigentlich weiss ich das ja ganz genau, dass ich das Ganze etwas langsamer mit Pausen angehen muss, da ging dann wieder der Gaul mit mir durch...
Jetzt machen wir erst mal für 1- 2 Tage ne ruhige Kugel mit lauter Sachen, die er kann und die ihn nicht stressen. Ich habe in den letzten zwei Wochen fast jeden Tag geübt.
In Antwort auf:Siehe oben. Dass er aufgeregter ist, könnte damit zusammenhängen, dass sich Stresshormone in ihm stauen. Wir wissen ja nicht, wie gut der Hundejunge das alles verpackt. Sobald du die Rottis besser kennst, solltest du abschätzen können, ab wann (welche Distanz) sie zu bellen beginnen. Nutz das für euch und beginn mit dem Füttern schon ganz kurz bevor sie anfangen zu dröhnen. Du fütterst dann so lange, wie sie zu hören sind. Danach nicht mehr (danach nimmst du ihn Fuß, z.B.). Heißt: Du "befütterst" das Bellen der Rottis. Klappt das gut (heißt: Archy ist ruhig und auf dich/das Futter konzentriert bei Ertönen der Rottis), gehts zu Schritt 2 (Tage später): Hier nähert ihr euch dann den Rottis mit dem Hörzeichen "diesie Siete" (was ihr parallel bei anderen Gelegnheiten weiterübt). Befolgt er das nicht, weil er wegen des Rottigebells in die Leine springt (was ich allerdings nicht glaube, wenn ihr das vorher lange genug einübt), ----> Nein/Hier/diesie Siete ---> Archy folgt ---> feiiin, weiter. Wie Scho schon schrieb: Wichtig ist, positiv aus der Sache rauszugehen. Heißt im Grunde, die Nerven zu behalten, bis er eindeutig ruhiger geworden ist. Dann eine kleine Übung einfordern, die er gut kann, loben und weg vom Ort des Geschehens. (Eben damit er "froh und vergnügt" und mit einem Erfolgserlebnis da rausgehen kann.)
Ja, dass lässt sich glaube ich, sehr gut kalkulieren bei den Rottis. Andere Hofhunde, die nicht auf uns zukommen, muss ich noch suchen. Die dürfen alle frei auf dem Hof laufen und kommen dann natürlich auch auf uns zu.
In Antwort auf:Ps: Und nein, die Idee mit den Pappkollegen war kein Scherz. Befrag mal deine Kids; möglicherweise könnt ihr sogar unsere Fotos von hier nehmen (ich möchte wetten, es gibt genug User, die euch das Runterladen gestatten, darunter ich) und in einem Foto- oder Copyshop auf die entsprechende Größe bauen und ausdrucken lassen. Versuch macht kluch Edit: Plüschhunde oder Anjas Models gingen vermutlich auch. (Notfalls Anja befragen nach der Bezugsquelle.)
Ich wollte mit den Plüschhunden einfach mal probieren, wie er darauf reagiert, da er immer stark bei Bewegung reagiert. Die Forumshunde wären aber natürlich auch tolle Trainingspartner...
Vielen Dank auf jeden Fall und ich hoffe, das Huhn war ruhig heute morgen...
P.S.: Ich habe auf Empfehlung der Tierklinik heute nochmal eine andere Trainerin, die gleichzeitig Tierärztin ist und eine verhaltenstherapeutische Ausbildung hat, angerufen. Sie hat einen sehr kompetenten Eindruck auf mich gemacht. Aufgrund meiner Beschreibung sieht sie die Möglichkeit, das Archy andere Hunde als Beute sieht (wollte sich natürlich nicht festlegen), da er so schnell auf Bewegung reagiert. Hier war sehr hilfreich, dass du mich die letzte Zeit aufs Beobachten und Beschreiben trainiert hast. Ich mache jetzt mal einen Termin ab, sie arbeiten immer zu 2. mit den Hunden und Menschen, damit man es besser erklären kann. Sie kannte auch den Ausdruck Packer...
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
Schle Miel
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13.05.2008 20:12
#28 RE: Hundebegegnungen: Wie mache ich es richtig?
In Antwort auf:P.S.: Ich habe auf Empfehlung der Tierklinik heute nochmal eine andere Trainerin, die gleichzeitig Tierärztin ist und eine verhaltenstherapeutische Ausbildung hat, angerufen. Sie hat einen sehr kompetenten Eindruck auf mich gemacht. Aufgrund meiner Beschreibung sieht sie die Möglichkeit, das Archy andere Hunde als Beute sieht (wollte sich natürlich nicht festlegen), da er so schnell auf Bewegung reagiert. Hier war sehr hilfreich, dass du mich die letzte Zeit aufs Beobachten und Beschreiben trainiert hast. Ich mache jetzt mal einen Termin ab, sie arbeiten immer zu 2. mit den Hunden und Menschen, damit man es besser erklären kann.
Zitat von Schle Miel Klingt sehr gut! Bitte berichten
Heute habe ich mit der 2. Trainerin telefoniert und einen Termin für nächste Woche vereinbart. Ich hin echt gespannt, was die 2 sagen, ob sie mir und uns "passt".
Jetzt schaue ich, dass ich noch möglichst viel über Archy auf die Page bringe, die Trainerin will sich das dann schon vorab ansehen, da muss ich nicht mehr so viel erklären und vergesse auch nicht die Hälfte.
Meine Ziele in verbesserter, genauerer Form will ich auch bis zum Wochenende geschrieben haben, dass kann ich den Damen dann auch zeigen. (ja, sie werden mit Infos erschlagen ) Eventuell kann dann natürlich auch der eine oder andere Weg noch ändern, nach den Gesprächen.
Da sieht man echt schon wieder, wie super es ist, das ich hierhergeraten bin. Aufgrund meiner realistischen Vorstellungen und detaillierten Beschreibungen konnte ich mir schon das erste Vorgespräch sparen und kann jetzt um so schneller mit Archy zu den Trainerinnen gehen.
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
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